[0001] Die Erfindung betrifft einen Zylinderkopf einer Brennkraftmaschine mit einer Einrichtung
zur Rückführung von Schmieröl aus dem Innenraum des Zylinderkopfes nach der Gattung
des Hauptanspruches.
[0002] Aus der DE 27 37 901 A1 ist ein gattungsgemäßer Zylinderkopf bekannt, in dem eine
obenliegende Nockenwelle gelagert ist. Der die Nockenwelle aufnehmende Innenraum ist
in Längsrichtung des Zylinderkopfes durch Querwände in einzelne Teilräume unterteilt.
Diese Querwände bilden gleichzeitig die Lagerung der Nockenwelle aus. Jeder dieser
Teilräume ist über eine Öffnung mit einer an der Unterseite des Zylinderkopfgehäuses
ausgebildeten Sammelleitung verbunden.
[0003] Aus der DE 40 07 939 C1 ist weiterhin ein Zylinderkopf bekannt, in dem - ohne das
dies explizit dargestellt oder beschrieben ist - zwei obenliegende Nockenwellen gelagert
sind. An der Außenseite des Zylinderkopfes ist eine separate Sammelleitung befestigt
ist, die über mehrere im Zylinderkopf angeordnete und über die Längserstreckung verteilte
Bohrungen mit dem Innenraum verbunden ist. Über diese Bohrungen wird das sich im Innenraum
der Zylinderkopf ansammelnde, an den verschiedenen Lagerstellen austretende Schmieröl
in die Sammelleitung geführt, die über eine Pumpe und eine Rücklaufleitung mit dem
Ölvorratsbehälter der Brennkraftmaschine verbunden ist. Im ölführenden Innenraum des
Zylinderkopfes werden relativ große Ölmengen geführt, die an den Lagerstellen der
Nockenwellen und der Tassenstößel bzw. Ventilhebel austreten. Dabei haben derartige
Zylinderköpfe den Nachteil, daß dieses Öl sich nahezu ungehindert im Innenraum verteilen
kann, bevor dieses über die seitlichen Kanäle in die Ölsammelleitung übertritt. Durch
längere Verweildauer dieses Öls im Innenraum kann es zu einer verstärkten Ölverschaumung
führen. Dabei sind sowohl größere, freie Ölmengen im Innenraum des Zylinderkopfes
als auch eine verstärkte Ölverschäumung kritisch im Hinblick auf den Ölkreislauf der
Brennkraftmaschine.
[0004] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Zylinderkopf einer Brennkraftmaschine
mit einer Einrichtung zur Rückführung von Schmieröl aus dem Innenraum so zu verbessern,
daß das frei im Innenraum geführte Öl möglichst wenig verschäumt und auf kurzem Wege
zur Absaugstelle gelangt. Darüber hinaus sollen die frei im Innenraum des Zylinderkopfes
befindlichen Ölmengen gering gehalten werden und ein Ansammeln von größeren Ölmengen
im Innenraum bei Beschleunigungen/Verzögerungen und/oder Kurvenfahrten vermieden werden.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruches
gelöst. Durch Unterteilung des Zylinderkopfes in Längs- und Querrichtung werden definierte
Teilräume gebildet, durch die das jeweils frei in diesen geführte Öl in seiner Ausbreitung
begrenzt wird. Aus diesen Teilräumen kann das an den Lagerstellen austretende Öl auf
kurzem Wege zur Sammelleitung geführt werden, wobei die Verweildauer des Öls im Innenraum
des Zylinderkopfes deutlich reduziert wird. Sowohl durch die Begrenzung des freien
Raumes als auch durch eine schnelle Zuführung zu den Sammelleitungen wird sichergestellt,
daß die Ölverschäumung gering bleibt.
[0006] Eine derartige Abschottung des Innenraums kann auf besonders vorteilhafte Weise erfolgen,
wenn die Lagerabschnitte zur Aufnahme der Nockenwellen als Querwände ausgebildet werden
und durchgängig bis an die jeweils angrenzenden Seitenwände geführt sind. Durch die
Integration der Funktion Nockenwellenlagerung und Querwand für die Abschottung des
Innenraumes bleibt ausreichender Freiraum für die Unterbringung der Nocken und der
Hubübertragungselemente, beispielsweise Tassenstößel oder Ventilhebel.
[0007] Wenn die in Längsrichtung des Zylinderkopfes ausgerichtete Abschottung des Innenraumes
durch zwei Längswände ausgebildet wird, kann der Zwischenraum auf besonders vorteilhafte
Weise als ölfreier Raum zur Aufnahme einer Zündkerze oder einer Einspritzvorrichtung
genutzt werden. Durch eine derartige Abschottung werden nicht nur die zuvor beschriebenen
Vorteile im Hinblick auf die Ölführung erreicht, darüber hinaus wird eine sehr steife
Struktur des Zylinderkopfes ermöglicht.
[0008] Eine besonders schnelle Ölabsaugung aus dem Zylinderkopf mit möglichst kurzen Wegen
wird ermöglicht, wenn die Sammelleitung an der Unterseite der in Einbaulage unteren
Teilräume angeordnet ist. Dabei ist es weiterhin von Vorteil, wenn die Verbindungen
zu den unteren und den darüberliegenden oberen Teilräumen übereinanderliegend angeordnet
sind.
[0009] Eine auch bei schwankenden Ölständen in Folge von Beschleunigungen/Verzögerungen
und/oder Kurvenfahrten schnelle Absaugung des Öls wird ermöglicht, wenn die Teilräume
über zwei an gegenüberliegenden Wänden angeordnete Öffnungen mit der Sammelleitung
verbunden sind. Dadurch wird sichergestellt, daß auch bei stark schwankenden Ölständen
innerhalb der Teilräume jederzeit eine kurze und schnelle Verbindung zur Sammelleitung
sichergestellt ist. Wird ein derartiger Zylinderkopf beispielsweise in Längsrichtung
angeordnet, können diese Verbindungen auf vorteilhafte Weise am jeweils vorderen und
hinteren Ende des Teilraumes angeordnet werden, so daß die Schwankungen des Ölpegels
vor allem bei Beschleunigung und Verzögerung berücksichtigt werden.
[0010] Durch Anordnung einer zweiten Sammelleitung am Zylinderkopf, die getrennt von der
ersten Sammelleitung ausgebildet ist und von denen eine Sammelleitung im vorderen
oder hinteren Bereich des Zylinderkopfes mit dem Innenraum verbunden ist, während
die andere im gegenüberliegenden hinteren bzw. vorderen Bereich des Zylinderkopfes
mit dessen Innenraum verbunden ist, kann auch das sich bei starken Beschleunigungen
nahezu vollständig in einem Endbereich des Zylinderkopfes ansammelnde Öl abgesaugt
werden, da sich jederzeit in mindestens einer der beiden Sammelleitungen ein Ölstand
einstellt, der - ohne Ansaugen von Luft - von der Ölpumpe abgesaugt werden kann. Mit
einer derartigen Ausbildung des Zylinderkopfes ist es möglich, das sich im Innenraum
ansammelnde Öl trotz Schwankungen des Ölstandes aufgrund von Beschleunigungen oder
Kurvenfahrten sicher abzusaugen, ohne daß dafür bewegliche Bauteile, wie beispielsweise
Ventile, Rückschlagklappen oder ähnliche Bauelemente, erforderlich sind.
[0011] Eine besonders sichere Ölabsaugung wird in vorteilhafter Weise gewährleistet, wenn
die beiden Sammelleitungen an ihrem der Saugstelle abgewandten Ende miteinander verbunden
sind. Sammelt sich bei einem derartigen Zylinderkopf aufgrund von Beschleunigungen
das im Zylinderkopf befindliche Öl im wesentlichen im Bereich dieser Verbindungsstelle
an, kann auch das in der ersten Sammelleitung befindliche Öl über die Verbindung der
beiden Sammelleitungen abgesaugt werden.
[0012] Die Sammelleitungen lassen sich auf besonders vorteilhafte und kostengünstige Weise
herstellen, wenn diese bei gegossenen Bauteilen des Zylinderkopfes mit eingegossen
werden, so daß weder externe Leitungen, Schraubverbindungen mit entsprechenden Dichtheitsproblemen
oder lange Bohrungen mit entsprechendem Aufwand bei der Herstellung benötigt werden.
[0013] Es ist weiterhin von Vorteil, wenn die beiden Sammelleitungen in unterschiedlichen
Bauteilen des Zylinderkopfes ausgebildet sind, wobei eine besonders einfache Verbindung
der beiden Sammelleitungen über eine gemeinsame Flanschfläche erfolgen kann.
[0014] Weitere Vorteile und vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus
den Unteransprüchen und der Beschreibung.
[0015] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der nachfolgenden Beschreibung und Zeichnung
näher erläutert. Letztere zeigt in
- Fig. 1
- eine Draufsicht auf die dem Zylinderkopfdeckel zugewandte Flanschfläche des Nockenwellengehäuses,
- Fig. 2
- eine Draufsicht auf die Flanschfläche des Zylinderkopfdeckels,
- Fig. 3
- einen Querschnitt durch den Zylinderkopf entlang der Linie III-III nach Fig. 1 und
- Fig. 4
- einen Längsschnitt durch das Nockenwellengehäuse entlang der Linie IV-IV nach Fig.
1.
[0016] Der in den Figuren 1 bis 4 dargestellte Zylinderkopf ist ohne Beschränkung auf dieses
Ausführungsbeispiel als einer der beiden Zylinderköpfe eines 6-Zylinder Boxermotors
dargestellt, der in Längsrichtung des Fahrzeuges eingebaut ist. Dieser Zylinderkopf
setzt sich aus drei Gehäusebauteilen zusammen, einem Zylinderkopfgrundgehäuse 1, einem
Nockenwellengehäuse 2 und einem Zylinderkopfdeckel 3. Das Zylinderkopfgrundgehäuse
1 hat eine untere Flanschfläche 4, die zur Anbindung an den nicht dargestellten Zylinderblock
bzw. des Kurbelgehäuse dient. Die obere Flanschfläche 5 des Zylinderkopfgrundgehäuses
1 liegt bei montiertem Zylinderkopf an der unteren Flanschfläche 6 des Nockenwellengehäuses
an. Dessen obere Flanschfläche 7 liegt an der Flanschfläche 8 des Zylinderkopfdeckels
3 an. Das Nockenwellengehäuse 2 dient zur Aufnahme nicht näher dargestellter Tassenstößel
zur Betätigung der Gaswechselventile und enthält gleichzeitig die unteren Lagerdeckel
für die Aufnahme der beiden Nockenwellen 9. Das Nockenwellengehäuse 2 und der Zylinderkopfdeckel
3 umschließen einen Innenraum, in dem die Nockenwellen rotieren und in dem sich im
Betrieb der Brennkraftmaschine das aus den Lagerstellen der Nockenwellen und der Tassenstölßel
austretende Schmieröl sammelt. Dieser Innenraum ist durch zwei Längswände 10 und 11
unterteilt, die zusammen mit den Außenwänden 12 und 13 drei Längsabschnitte ausbilden.
Diese drei Längsabschnitte werden durch zwei Querwände 14 und 15 unterteilt, die jeweils
bis zu den Außenwänden 12, 13 und bis zur oberen Flanschfläche 7 reichen. In den beiden
Querwänden sind jeweils die unteren Hälften der Lagerbohrungen 16 ausgebildet. Vier
weitere Lagerabschnitte 17 sind in den Außenwänden 18 und 19 ausgebildet. Auf die
Lagerabschnitte 17 und die unteren Hälften der Lagerbohrungen in den Querwänden 14
und 15 sind zur Nockenwellenlagerung jeweils die oberen Lagerschalen 20 aufgeschraubt.
[0017] Durch die Längswände 10 und 11 und die Querwände 14 und 15 werden in Verbindung mit
den Außenwänden 12, 13, 18 und 19 drei obere Teilräume 21A bis 21C, drei mittlere
Teilräume 22A bis 22A und drei untere Teilräume 23A bis 23C begrenzt. In den oberen
Teilräume 21A bis 21C sind jeweils die einlaßseitigen Tassenstößel und die zugeordneten
Abschnitte der Einlaßnockenwelle und in den unteren Teilräumen 23A bis 23C entsprechend
die auslaßseitigen Tassenstößel und der zugeordnete Teil der Auslaßnockenwelle jeweils
eines Zylinders angeordnet. In den mittleren Teilräumen 22A bis 22C sind in den Brennraum
mündende Bohrungen 24 angeordnet, die zur Aufnahme von nicht dargestellten Zündkerzen
oder Einspritzvorrichtungen dienen.
[0018] Der Zylinderkopfdeckel 3 liegt mit seinen Außenwänden 25 bis 28 auf der Flanschfläche
7 des Nockenwellengehäuses 2 auf. Der Zylinderkopfdeckel hat darüber hinaus zwei heruntergezogene
Längsstege 29 und 30, die dichtend auf den Langswänden 10 und 11 aufliegen. Der Zylinderkopfdeckel
3 ist so ausgebildet, daß er die Nockenwellen 9, die Nockenumkreise und die Lagerbereiche
der Nockenwellen mit geringem Abstand umgreift. Im Bereich der Querwände 14 und 15
sind dazu jeweils Überhöhungen 31 im Zylinderkopfdeckel 3 ausgebildet. Durch diese
angepaßte Kontur des Zylinderkopfdeckels wird sichergestellt, daß der Zwischenraum
32 zwischen den Nockenwellenlagerungen und dem Zylinderkopfdeckel möglichst gering
sind. Darüber hinaus wird durch die Überhöhungen 31 sichergestellt, daß die Zwischenräume
32 in Längsrichtung des Zylinderkopfes abgewinkelt verlaufen, so daß ein Öldurchtritt
erschwert bzw. weitgehend verhindert wird.
[0019] In das Nockenwellengehäuse 3 ist im Bereich der in Einbaulage unteren Außenwand 13
ein Ölsammelkanal 33 integriert, der mit den Teilräumen 23A bis 23C verbunden ist.
Dazu ist im Bereich der Querwände 14 und 15 jeweils eine Öffnung 34, 35 in der Außenwand
13 ausgebildet, deren Öffnungsquerschnitt bzw. ihre Lage und Erstreckung in Längsrichtung
des Zylinderkopfes jeweils so gemessen ist, daß sie mit den benachbarten Teilräumen
23A, 23B bzw. 23B, 23C zusammenwirken. Der Teilraum 23A ist zusätzlich über eine im
Bereich der Außenwand 18 angeordnete Öffnung 36 mit der Sammelleitung 33 verbunden.
Eine weitere Öffnung 37 verbindet die Sammelleitung 33 im Bereich der Außenwand 19
mit dem Teilraum 23C. Somit ist jeder der drei Teilräume 23A bis 23C über jeweils
einen vorderen und einen hinteren Übertritt mit der Sammelleitung verbunden.
[0020] Im Bereich der Trennwände 14 und 15 ist jeweils ein eingegossener Kanal 38 ausgebildet,
der die mittleren Teilräume 22A bis 22C überbrückt und die oberen und unteren Teilräume
miteinander verbindet. Diese Kanäle 38 sind in ihrer Querschnittsform bzw. ihrer Lage
und Erstreckung in Längsrichtung des Zylinderkopfes so ausgebildet, daß der im Bereich
der Querwand 14 angeordnete Kanal 38 die oberen Teilräume 21A und 21B mit den unteren
Teilräumen 23A und 23B verbindet. Der im Bereich der Querwand 15 angeordnete Kanal
38 verbindet entsprechend die oberen Teilräume 21B und 21C mit den unteren Teilräumen
22B und 22C. Im Bereich der Außenwand 18 verbindet ein Kanal 39 den oberen Teilraum
21A mit dem unteren Teilraum 23A. Ein weiterer Kanal 40 im Bereich der Außenwand 19
verbindet den oberen Teilraum 21C mit dem unteren Teilraum 23C. Somit sind die Teilräume
21A bis 21C jeweils über einen vorderen und hinteren Kanal mit den unteren Teilräumen
und über diese mit der Sammelleitung 33 verbunden.
[0021] In die in Einbaulage untere Längswand des Zylinderkopfdeckels 3 ist eine weitere
Sammelleitung 41 integriert. Diese Sammelleitung 41 hat einen Sauganschluß 42, der
im Bereich der Außenwand 26 angeordnet ist. Im Bereich dieser Außenwand ist bei dem
hier beschriebenen Ausführungsbeispiel der Kettenkasten 43 ausgebildet, der zur Aufnahme
bzw. Abdeckung des nicht dargestellten Steuertriebes dient. Im Bereich der gegenüberliegenden
Stirnwand 28 ist eine Bohrung 45 angeordnet, die von der Flanschfläche 8 ausgeht und
in das Innere der Sammelleitung 41 mündet. Diese Bohrung 45 ist mit einer fluchtenden
Bohrung 46 verbunden, die von der oberen Flanschfläche 7 des Nockenwellengehäuses
2 ausgehend in die Sammelleitung 33 mündet. Diese Sammelleitung ist ebenfalls mit
einem Sauganschluß 47 versehen, der im Bereich des Kettenkastens 43 angeordnet ist.
[0022] Die beiden Sauganschlüsse 42 und 47 sind jeweils mit der Saugseite einer nicht dargestellten,
an sich bekannten Ölpumpe verbunden, die das abgesaugte Öl in den ebenfalls nicht
dargestellten Ölvorratsbehälter der Brennkraftmaschine fördert. Die Absaugung kann
dabei beispielsweise über zwei separate Ölpumpen erfolgen, es ist jedoch auch möglich,
die Ölabsaugung über eine Pumpe mit zwei getrennten Sauganschlüssen vorzunehmen.
[0023] Im Betrieb der Brennkraftmaschine sammelt sich das an den Lagerstellen der Nockenwellen
bzw. Tassenstößel austretende Öl in den Teilräumen 21A bis 21C und 23A bis 23C an.
Das sich in den oberen Teilräumen 21A bis 21C ansammelnde Öl gelangt infolge der Wirkung
der Schwerkraft über die Querkanäle 38 bis 40 in die unteren Teilräume 23A bis 23C.
Die Teilräume 23A bis 23C wiederum sind über die Öffnungen 34 bis 37 mit der Sammelleitung
33 verbunden, die ebenfalls infolge der Wirkung der Schwerkraft mit dem sich in den
Teilräumen ansammelnden Öl aufgefüllt wird. Über die Bohrungen 45 und 46 wird dabei
in analoger Weise die Sammelleitung 41 befüllt.
[0024] Sammelt sich im Betrieb der Brennkraftmaschine aufgrund von starken Beschleunigungs-
bzw. Verzögerungsvorgängen der Hauptteil des in den Sammelleitungen geführten Öls
im Bereich der Stirnwand 18 an, wird über die Sammelleitung 33 kein bzw. nur ein geringer
Anteil des Öls abgesaugt, da aufgrund des entsprechenden Ölstandes im Bereich der
dem Kettenkasten 43 zugewandten Querkanäle 35, 37 Luft aus dem Innenraum angesaugt
werden kann und ein Absaugen des im gegenüberliegenden Bereich befindlichen Öls nicht
möglich ist. Dieses Öl wird jedoch über die Sammelleitung 41 abgesaugt, da diese nur
im Bereich der Stirnwand 18 bzw. 28 mit dem Innenraum bzw. der anderen Sammelleitung
verbunden ist, so daß ihre Saugöffnung ständig unterhalb des Ölspiegels liegt.
[0025] Sammelt sich bei entgegengesetzt gerichteten Beschleunigungs- bzw. Verzögerungsvorgängen
das in den Sammelleitungen befindliche Öl im wesentlichen im Bereich des Kettenkastens
an, wird unter Umständen durch die Öffnung 36, die Bohrungen 45 und 46 sowie die entsprechende
Sammelleitung 41 Luft angesaugt. Eine Entsorgung des Zylinderkopfes kann dennoch stattfinden,
da über den im Bereich des Kettenkastens 43 angeordneten Querkanal 37 Öl über die
Sammelleitung 33 abgesaugt wird.
[0026] Durch diese Anordnung der Sammelleitung und die versetzte Anordnung der Verbindungen
in den Innenraum bzw. in die Teilräume wird sichergestellt, daß auch bei stark schwankenden
Ölständen im Innenraum des Zylinderkopfes stets mindestens eine der beiden Sammelleitungen
mit ihrer entsprechenden Querverbindung so mit dem Innenraum verbunden ist, daß die
jeweilige Querverbindung ständig unterhalb des Ölspiegels befindlich ist.
1. Zylinderkopf (1, 2, 3) einer mehrzylindrigen Brennkraftmaschine mit zwei obenliegenden
Nockenwellen (9) und mit einer Einrichtung zur Rückführung von Schmieröl aus dem Innenraum
des Zylinderkopfes in einen Ölvorratsbehälter mit mindestens einer sich in Längsrichtung
des Zylinderkopfes erstreckenden Sammelleitung (33, 41), die mit einem Sauganschluß
(42, 47) einer Pumpe verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß der die Nockenwellen
(9) aufnehmende, ölführende Innenraum durch Querwände (14, 15) und durch Längswände
(10, 11) zwischen den beiden Nockenwellen in Teilräume (21A bis 21 C, 22A bis 22C,
23A bis 23C) unterteilt ist, die jeweils mit der Sammelleitung (33, 41) verbunden
sind.
2. Zylinderkopf einer Brennkraftmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Querwände (14, 15) die unteren Lagerschalen der Nockenwellenlagerung bilden.
3. Zylinderkopf einer Brennkraftmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß zwei beabstandete Längswände (10, 11) im Zylinderkopf ausgebildet sind, durch
die ein ölfreier Raum (22A bis 22C) zur Aufnahme einer Zündkerze oder einer Einspritzvorrichtung
abgetrennt ist.
4. Zylinderkopf einer Brennkraftmaschine nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Sammelleitung (33, 41) unterhalb der in Einbaulage unteren
Teilräume (23A bis 23C) angeordnet ist, und daß die Verbindung der Sammelleitung zu
den unteren Teilräumen (34 bis 37) und die zu den oberen Teilräumen (38 bis 40) räumlich
übereinanderliegen.
5. Zylinderkopf einer Brennkraftmaschine nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Teilräume (23A bis 23C) über zwei an gegenüberliegenden Wänden
angeordnete Öffnungen (34 bis 37) mit der Sammelleitung (33) verbunden sind.
6. Zylinderkopf einer Brennkraftmaschine nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß im Bereich der Nockenwellenlagerung eine Querverbindung (38 bis
40) zwischen den beiden benachbarten Teilräumen (21A bis 21C, 23A bis 23C) ausgebildet
ist.
7. Zylinderkopf einer Brennkraftmaschine nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß am Zylinderkopf (1, 2, 3) zwei getrennte, sich jeweils in Längsrichtung
des Zylinderkopfes erstreckende Sammelleitungen (33, 41) angeordnet sind, die jeweils
mit dem Innenraum verbunden sind, und von denen die erste Sammelleitung (33) im vorderen
oder hinteren Bereich des Zylinderkopfes und die zweite Sammelleitung (41) nur im
gegenüberliegenden hinteren oder vorderen Bereich des Zylinderkopfes mit dessen Innenraum
verbunden ist.
8. Zylinderkopf einer Brennkraftmaschine nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die erste Sammelleitung (33) mindestens in einem vorderen oder
hinteren Bereich und einem mittleren Bereich des Zylinderkopfes mit dessen Innenraum
verbunden ist.
9. Zylinderkopf einer Brennkraftmaschine nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Zylinderkopf (1, 2, 3) aus mehreren Bauteilen zusammengesetzt
ist, und daß die beiden Sammelleitungen (33, 41) in verschiedenen Bauteilen (2, 3)
ausgebildet sind.
10. Zylinderkopf einer Brennkraftmaschine nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die eine Sammelleitung (41) in einem Zylinderkopfdeckel (3) ausgebildet
ist.
11. Zylinderkopf einer Brennkraftmaschine nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die eine Sammelleitung (33) in einem Nockenwellengehäuse (2) ausgebildet
ist.