[0001] Die Erfindung betrifft eine Schaltervorrichtung für eine Taschenleuchte gemäß dem
Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Taschenleuchten haben alle eine im Lampengehäuse angeordnete Schaltervorrichtung,
über die das Licht ein- und ausgeschaltet werden kann.
[0003] Durch die deutsche Gebrauchsmusterschrift G 86 33 147.7 ist eine stabförmige Taschenleuchte
bekannt, bei der die Schaltervorrichtung am entgegengesetzten Ende zum Lampenkopf
angeordnet ist. Durch Drehen eines mit dem Lampengehäuse axial formschlüssig verbundenen
Knopfes läßt sich eine im Gehäuse axial verschiebare Druckkappe über rampenartige
Schrägungen in Richtung des Lampenkopfes bewegen. An der Druckkappe liegt eine im
Gehäuse verschiebbar gelagerte Hülse an. In dieser befindet sich eine Stabbatterie,
die sich sowohl gegen den Hülsenboden als auch gegen die Glühbirne im Lampenkopf durch
Spiralfedern abstützt. Durch Betätigen des Drehknopfes wird die Druckkappe axial verschoben
und durch Zusammendrücken der die Batterie stützenden Spiralfedern der Kontakt des
Pluspols der Batterie mit dem Fußkontakt der Glühbirne bewirkt.
[0004] Der Drehknopf muß um etwa 180° gedreht werden, um den gewünschten Kontakt zu erreichen.
Eine Momentschaltung ist nicht möglich.
[0005] In der amerikanischen Patentschrift Nr. 5,260,858 wird demgegenüber eine Taschenleuchte
beschrieben, bei der zwischen dem Lampenkopf und dem Batteriegehäuse eine Schaltvorrichtung
angeordnet ist. Quer zur Leuchtenlängsrichtung ist ein zylindrisches Schaltelement
angeordnet, das am unteren Ende einen Ring mit am Umfang verteilten Kontaktflächen
hat. Am Kontaktring liegen diametral angeordnete Kontaktfedern an, die einerseits
mit dem Fußkontakt der Glühbirne im Lampenkopf und andererseits mit dem +-Pol der
Batterie in leitender Verbindung stehen. Durch eine Schrittschaltvorrichtung, die
von außen über eine Taste betätigbar ist, wird das Schaltelement zu Teildrehungen
veranlaßt, durch die die Taschenleuchte über den Kontaktring im Wechsel ein- und ausgeschaltet
wird. Der Schalthub erfordert einen verhältnismässig langen Tastenhub. Eine Momentschaltung
ist auch hier nicht möglich.
[0006] Die Aufgabe der Erfindung besteht daher darin, eine Schaltervorrichtung zu schaffen,
bei der die Schaltbewegungen auf ein Minimum begrenzt sind und zwischen einer Dauerschaltung
und einer Momentschaltung gewählt werden kann.
[0007] Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst. Die Unteransprüche
zeigen vorteilhafte Ausgestaltungen des Erfindungsgegenstandes auf.
[0008] Die durch die Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß die Dauerschaltung
als auch die Momentschaltung durch einen minimalen Bewegungshub ausgelöst werden,
wobei hierfür unterschiedliche Schaltelemente vorhanden sind.
[0009] Anhand eines Ausführungsbeispiels wird die Erfindung in Verbindung mit den Zeichnungen
nachfolgend näher erläutert.
[0010] Es zeigt:
- Fig.1
- eine stabförmige Taschenleuchte gemäß der Erfindung im Längsschitt.
- Fig.2
- den rückwärtigen Teil der Taschenleuchte gemäß Fig.1 mit einer Schaltervorrichtung
in vergrößerter Darstellung.
- Fig.3
- die Schaltervorrichtung gemäß Fig.2 im Schnitt III-III.
[0011] Fig.1 zeigt im Längsschitt eine stabförmige Taschenleuchte mit einem zylindrischen
Gehäuse 1, dessen eines Ende mit einem Lampenkopf 2 versehen ist, und an dessen anderem
Ende eine Schaltervorrichtung 3 angeordnet ist. Zwischen dem Lampenkopf 2 aus einem
elektrisch leitenden Material und der Schaltervorrichtung 3 befinden sich im Gehäuse
1 zwei Stabbatterien 4. Eine zur Schaltervorrichtung 3 gehörende Druckfeder 9 sorgt
für den notwendigen Kontaktdruck und über die Schaltervorrichtung 3 für die elektrische
Verbindung. Das Gehäuse 1 besteht vornehmlich aus Metall. Bei der Wahl eines elektrisch
nicht leitenden Materials für das Gehäuse 1 muß für eine leitende Verbindung zwischen
dem Lampenkopf 2 und einer ringförmigen Spange 10 der Schaltervorrichtung 3 gesorgt
sein. Aus Gründen der besseren Übersicht sind in den Zeichnungen die Teile mit den
Position 4, 7, 8, 11 und 15 im nicht geschnittenen Zustand dargestellt.
[0012] Fig.2 zeigt in der Schnittdarstellung der Fig.1 das rückwärtige Ende des Lampengehäuses
1 mit der Schaltervorrichtung 3 im vergrößerten Maßstab. Die Schaltervorrichtung hat
einen Sockel 5 aus einem elektrisch nicht leitenden Material. Der Sockel 5 hat in
der Mitte einen Führungsschlitz 6 (Fig.3), in dem ein Schieber 7 aus elektrisch leitendem
Material längsverschiebbar geführt ist. Der Schieber 7 ist mit seinem oberen Ende
in einem Betätigungsknopf 8 befestigt, der in einer runden Ausnehmung im oberen Teil
des Sockels 5 gelagert ist. Der Knopf 8 kann aus Metall oder aus einem anderen Werkstoff
sein. Der Schieber 7 hat im oberen Teil seitliche Ausleger 7a und eine zentrale Ausnehmung
7b. Letztere umgreift einen Block 11 mit Bewegungsspiel in axialer Richtung.
[0013] Unterhalb der Führung des Betätigungsknopfes 8 ist der Sockel 5 auf den Innendurchmesser
des Gehäuses 1 abgesetzt (Absatz 5a). Daran schließt in axialer Richtung der untere
Sockelteil 5b an, der eine dem Innendurchmesser der ringförmigen Spange 10 (Fig.1)
entsprechende Abmessung hat. Die Spange 10 besteht aus einem elektrisch leitenden
Material und steht im eingesetzten Zustand der Schaltervorrichtung 3 in leitendem
Kontakt mit dem metallischen Gehäuse 1. Die Anordnung der Spange 10 ist so gewählt,
daß der innere Teil der Stirnseite in den Hubbereich der Ausleger 7a des Schiebers
7 ragt. Der Schieber 7 hat unten einen schwalbenschwanzförmigen Ansatz 7c, auf dem
die Druckfeder 9 (Fig.1) geführt ist, die sich auf der Bodenfläche 4a der einen Batterie
4 abstützt. Durch den Druck der Feder 9 werden einerseits die Batterien 4 in Kontakt
mit dem Fußpunkt der Glühbirne 2a im Lampenkopf 2 gehalten und andererseits der Schieber
7 in die in Fig.2 dargestellte Position gedrückt. Zur Momentschaltung wird der Knopf
8 bis zum Anschlag der Ausleger 7a an der Stirnseite der Spange 10 niedergedrückt.
Damit wird über den Schieber 7 der Stromkreis zur Glühbirne 2a des Lampenkopfes 2
geschlossen. Wird der Knopf 8 losgelassen, so kehrt der Schieber 7 unter der Wirkung
der Druckfeder 9 wieder in die Ausgangsstellung zurück. Der Kontakthub kann beliebig
kurz gehalten werden.
[0014] Fig.3 zeigt die Schaltervorrichtung der Fig.2 im Schnitt III-III. Die zu Fig.2 um
90° gedrehte Darstellung läßt erkennen, daß der Sockel 5 eine quer zum Schieber 7
angeordnete Ausnehmung 5c hat. Diese ist entsprechend dem Querschnitt des Blockes
11 ausgebildet. Letzterer besteht aus einem elektrisch nicht leitenden Material. Parallel
zum und nahe dem Schieber 7 hat der Block 11 eine Nut 12 in der unteren Anlagefläche
11a. In den Block 11 ist ein Kern 13 aus elektrisch leitendem Material in den Block
11 integriert. Dieser ist so angeordnet, daß er in die Nut 12 ragt. Der Kern 13 ist
im Block 11 zur seitlichen Führung einer Druckfeder 14 versenkt angeordnet. Letztere
stützt sich an der den Sockel 5 umspannenden Spange 10 ab und bildet gleichzeitig
eine elektrisch leitende Verbindung zwischen der Spange 10 und dem Kern 13. Die Spange
10 umspannt den Sockel 5 nur bis zu einem Ausschnitt 1a im Gehäuses 1, der in Ausrichtung
auf den Block 11 eine entspechend Breite hat. Die Unterkante des Ausschnitts 1a ragt
um Anschlagstärke in die Ausnehmung 5c. Entspechend dem Überstand ist die Unterkante
11a des Blocks 11 um die Wandungsstärke des Gehäuses 1 ausgeklinkt und bestimmt mit
der Anlagekante 11b die Ausgangsstellung des Blocks 11. In dieser Stellung schließt
die Stirnseite 11c des Blocks 11 bündig mit der Außenfläche des Gehäuses 1 ab.
[0015] Zur Dauerauslösung wird der Block 11 durch Druck auf die Stirnseite 11c so weit entgegen
dem Druck der Feder 14 verschoben, bis der an der Anlagefläche 11a (Fig.2) federnd
anliegende Schieber 7 in die Nut 12 einrastet. Der Einschalthub wird durch den Abstand
zwischen dem Schieber 7 und der Nut 12 bestimmt und kann beliebig kurz gewählt werden.
Durch das Einrasten wird der Block 11 in dieser Position festgehalten, wodurch die
Dauerschaltung erreicht wird. Gleichzeitig gelangt der Schieber 7 in Kontakt mit dem
Kern 13 im Block 11 und schließt über die Druckfeder 14 und die Spange 10 den Stromkreis
zur Glühbirne 2a. Erst durch Betätigen des Knopfes 8 wird die Dauerschaltung aufgehoben,
indem der durch den Schieber 7 freigebebene Block 11 unter der Wirkung der Feder 14
wieder in die Ausgangsstellung zurückkehrt.
[0016] Der Block 11 kann mit einem Federbügel 15 zum Anstecken der Taschenleuchte versehen
sein. Durch Druck auf den Bügel 15 wird die Dauerschaltung bewirkt. Die im angesteckten
Zustand nach außen gerichtete Federung des Bügels 15 verhindert eine unbeabsichtigte
Dauerauslösung. Die bündig mit der Gehäuseaußenwandung abschließende Stirnseite 11c
des Blocks 11 kann allerdings auch als Druckfläche ausgebildet sein. Ein Federbügel
15 zum Anstecken ist dann z.B. um 90° versetzt am Gehäuse 1 angeordnet.
1. Schaltervorrichtung für eine Taschenleuchte mit einem zylindrischen Gehäuse zur Aufnahme
einer oder mehrerer Stabbatterien, dessen eines Ende mit einem Lampenkopf versehen
ist und an dessen anderem Ende sich die Schaltervorrichtung befindet, gekennzeichent durch,
einen in Gehäuselängsrichtung hubbegrenzt geführten Schieber (7), der sich federnd
(Druckfeder 9) auf der Bodenfläche einer Stabbatterie (4) abstützt und am freien Ende
einen Betätigungsknopf (8) hat, über den der Schieber (7) entgegen der Druckfeder
(9) zur Kontaktgabe für Momentschaltung betätigbar ist, und durch ein entgegen einer
zweiten Druckfeder (14) quer zum Schieber (7) bewegbares Teil (Block 11), an dem der
Schieber (7) unter der Wirkung der ersten Druckfeder (9) kraftschlüssig anliegt, wobei
die Anlagefläche (11a) eine Nut (12) hat, in die der Schieber (7) einrastet und eine
die Dauerschaltung auslösende Kontaktgabe bewirkt, wenn das Teil (Block 11) entgegen
der zweiten Druckfeder (14) verschoben wird.
2. Schaltervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (1) aus einem elektrisch leitfähigem Material besteht, daß der Schieber
(7) elektrisch leitfähig ist und in einem Sockel (5) aus einem elektrisch nicht leitfähigem
Material verschiebbar gelagert ist (Führungsschlitz 6), daß der Sockel (5) und der
Schieber (7) eine dem Querschnitt des quer zum Schieber (7) beweglichen Teils (Block
11) entsprechende Ausnehmungen (5c, 7b) haben, wobei die Ausnehmung (7b) im Schieber
(7) um mindestend den Schalthub des Schiebers (7) größer ist, daß der Sockel (5) im
Bereich der Ausnehmung (5c) von einer ringförmigen Spange (10) aus einem elektrisch
leitenden Material umschlossen ist und daß der Sockel (5) über die Spange (10) mit
Preßsitz im Gehäuse (1) befestigt ist.
3. Schaltervorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichet, daß der Schieber (7) seitliche Ausleger (7a) hat, deren lichte Breite kleiner als
der Innendurchmesser des Gehäuses (1) ist und deren Führung im Sockel (5) bis in den
Bereich der Spange (10) reicht.
4. Schaltervorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die den Sockel (5) umfassende Spange (10) die Ausnehmung (5c) nur auf einer
Seite verschließt, daß das bewegliche Teil ein in der Ausnehmung (5c) geführter Block
(11) aus einem elektrisch nicht leitendem Material ist, daß der Block (11) einen Kern
(13) aus einem elektrisch leitenden Material hat, daß die zweite Druckfeder (14) zwischen
dem Kern (13) im Block (11) und der die Ausnehmung (5c) begrenzenden Spange (10) angeordnet
ist und daß die Nut (12) an der Unterseite des Blocks (Anlagefläche 11a) bis in den
Bereich des Kerns (13) reicht.
5. Schaltervorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (1) einen der Breite der Ausnehmung (5c) entsprechenden Einschnitt
(1a) hat, daß die Tiefe des Einschnitts (1a) etwas kurzer ist als die Ausnehmung (5c)
hoch ist, und daß die untere Querkante des Blocks (11) um die Materialstärke der Gehäusewandung
zurückgesetzt ist und eine Anschlagkante (11b) bildet.
6. Schaltervorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Stirnseite (11c) des Blocks (11) mit einem Federbügel (15) versehen ist.
7. Schaltervorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Stirnseite (11c) des Blocks (11) als Druckfläche ausgebildet ist, die in
die Oberfläche des Gehäuses (1) eingepaßt ist.