Technisches Gebiet
[0001] Die Erfindung befaßt sich mit Ausbildung und Herstellung von Schwingspulenanordnungen,
wobei ein besonderer Schwerpunkt auf der Gewichtsreduzierung solcher Anordnungen liegt.
Stand der Technik
[0002] Schwingspulenanordnungen im Sinne dieser Anmeldung umfassen im wesentlichen einen
Schwingspulenträger mit Schwingspule, eine Zentriermembran und Litzen. Dabei ist der
in aller Regel rohrförmig ausgebildete Schwingspulenträger mit der Schwingspule verbunden.
In axialem Abstand zur Schwingspule ist die Zentriermembran angeordnet und gleichfalls
mit dem Schwingspulenträger mittels einer Klebenaht verbunden. Die Zentriermembran,
welche sich radial zur Längserstreckung des Schwingspulenträgers erstreckt, hat je
nach Ausbildung entweder eine ziehharmonika- oder wellenförmige Kontur. Die beiden
Schwingspulendrähte der Schwingspule sind jeweils über einen Lötpunkt mit einem der
beiden Litzen leitend verbunden.
[0003] Zur Ausbildung von Schwingspulenanordnungen, welche vielfach als vorgefertigtes Teil
zur Lautsprecherherstellung verwendet werden, haben sich im Stand der Technik im wesentlichen
zwei Herstellungsverfahren herausgebildet.
[0004] Gemäß dem ersten bekannten Verfahren wird zunächst die Schwingspule auf den Träger
gewickelt und verbacken sowie anschließend der Innendurchmesser des Halses der Membran
mit dem Außendurchmesser des Schwingspulenträgers verbunden. Sofern die Schwingspulendrähte
vor dem Verbinden der Membran mit dem Schwingspulenträger noch nicht mit den Litzen
verlötet waren, werden sie jetzt über die Lötpunkte mit den Litzen verbunden. Dann
wird, nachdem am Hals der Membran eine Kleberaupe aufgetragen wurde, die Zentriermembran
über die Schwingspule geschoben und mit dem Außendurchmesser des Halses der Membran
verklebt. Wenn die Lötpunkte nicht schon vor dem Aufschieben der Zentriermembran mit
der Unterseite verklebt waren, werden sie jetzt mit der Unterseite der Membran verklebt.
[0005] Gemäß dem weiteren bekannten Verfahren werden zunächst die Schwingspule mit dem Schwingspulenträger
und die Schwingspulendrähte über die Lötpunkte mit den Litzen verbunden.
[0006] Anschließend werden die Lötpunkte mit dem Schwingspulenträger verklebt. Sodann wird
die Zentriermembran von dem Ende des Schwingspulenträgers, welches nicht mit der Membran
verbunden wird, auf den Schwingspulenträger aufgeschoben und mittels einer Klebenaht,
welche zwischen den Klebestellen für die Lötpunkte und der Schwingspule liegt, am
Schwingspulenträger befestigt.
[0007] Diese Verfahrensführung hat gegenüber der ersten Verfahrensführung den Nachteil,
daß relativ viel Klebstoff zur Befestigung der Zentriermembran mit dem Schwingspulenträger
notwendig ist. Dies ist darauf zurückzuführen, daß die Zentriermembran bei der zweiten
Verfahrensführung einen relativ großen Innendurchmesser aufweisen muß, um beim Aufschieben
der Zentriermembran über die Schwingspule eine Beschädigung der Schwingspule auszuschließen.
Ein weiterer Grund für den hohen Kleberstoffeinsatz ist, daß bei dieser Verfahrensführung
die Lötpunkte bereits am Schwingspulenträger befestigt sind und somit die Klebstoffdüse
-soll sie behinderungsfrei um den Schwingspulenträger geführt werden- mindestens den
vertikalen Abstand zwischen Lötpunkt und Zentriermembran einhalten muß, um eine Verklebung
der Zentriermembran von oberhalb der Lötpunkte bzw. von oberhalb der zur Seite gebogenen
Litzen zu gewährleisten.
[0008] Ein Aufschieben der Zentriermembran von dem Ende des Schwingspulenträgers, welches
später mit der Membran verbunden wird, scheidet bei dieser Verfahrensführung aus.
Zwar wäre dann ein geringer Innendurchmesser der Zentriermembran möglich, jedoch würde
dieser dazu führen, daß die Zentriermembran zwischen den Lötpunkten und dem Ende des
Schwingspulenträgers, welches später mit der Membran verbunden wird, angeordnet werden
muß. Ein tieferes Herunterschieben der Zentriermembran mit geringerem Innendurchmesser
über die Lötpunkte und deren Fixierung am Schwingspulenträger ist bei einer solchen
Verfahrensmodifikation nicht möglich, da der geringere Innendurchmesser die Fixierung
der Lötpunkte am Schwingspulenträger zerstören bzw. aufheben würde. Schließlich hat
das zweite Verfahren gegenüber dem ersten Verfahren auch noch den Nachteil, daß durch
die zusätzliche Fixierung der Lötpunkte am Schwingspulenträger dessen Stoß vollständig
klebstoffdicht ausgebildet werden muß, um ein Durchdringen von Klebstoff, welcher
für die Fixierung der Lötpunkte notwendig ist, an die Innenseite des Schwingspulenträgers
auszuschließen. Diese zusätzliche Abdichtung wirkt gewichtserhöhend.
[0009] Zur Vervollständigung der Schwingspulenanordnung wird dann gemäß dem zweiten Verfahren
der Schwingspulenträger noch mit der Membran verbunden, wobei allerdings die Verbindung
von Schwingspulenträger und Membran auch erst zu einem Zeitpunkt erfolgen kann, in
welchem der Schwingspulenträger und die Zentriermembran bereits in einem Lautsprecherkorb
montiert ist.
[0010] Während das erste Verfahren sehr viel manuelle Tätigkeiten erfordert und somit gegenüber
dem weiteren Verfahren relativ arbeitsaufwendig ist, haben Schwingspulenanordnungen
gemäß dem weiteren Verfahren den zusätzlichen Nachteil, daß wegen der Notwendigkeit
der Fixierung der Lötpunkte am Schwingspulenträger solche Schwingspulenträger gegenüber
Schwingspulenträgern, welche in Schwingspulenanordnungen nach dem ersten Verfahren
verwendet werden, bei sonst gleichen Bedingungen eine um 4-5 mm größere Bauhöhe aufweisen.
Abgesehen davon, daß die größere Bauhöhe des Schwingspulenträgers auch mit einer Gewichtserhöhung
verbunden ist, wirkt diese zusätzliche Bauhöhe auch als zusätzliche Feder, wodurch
die Krafteinprägung in die Membran negativ beeinflußt wird. Letzteres äußert sich
insbesondere in einer verschlechterten Höhenwiedergabe. Unabhängig von den letzten
Aspekten weisen Schwingspulenanordnungen, welche nach beiden bekannten Verfahren hergestellt
sind, den generellen Nachteil auf, daß zu ihrer Ausbildung insgesamt drei Klebenähte
notwendig sind, und zwar für die Verbindung von Membran und Zentriermembran jeweils
mit dem Schwingspulenträger sowie zur Festlegung der Lötpunkte an der Membran bzw.
dem Schwingspulenträger. Daher liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde eine gewichtsreduzierte
Schwingspulenanordnung sowie ein automatisierbares Verfahren zu ihrer Herstellung
anzugehen.
Darstellung der Erfindung
[0011] Diese Aufgabe wird vorrichtungsmäßig mit den Merkmalen von Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte
Aus- und Weiterbildungen der Erfindung sind den Ansprüchen 2-6 entnehmbar.
Ein Verfahren zur Herstellung einer Anordnung gemäß einem der Ansprüche 1-6 ist in
Anspruch 7 angegeben. Ein weiteres Herstellungsverfahren ist Anspruch 8 entnehmbar.
Vorteilhafte Ausgestaltungen für beide Verfahren sind in den Ansprüchen 8-10 angegeben.
Öffnet sich gemäß Anspruch 1 der erste Bereich der jeweiligen Kontur der Zentriermembran
in Richtung des oberen Endes des Schwingspulenträgers und sind die jeweiligen Lötpunkt
in der zwischen dem Schwingspulenträger und dem besagten Bereich angeordneten Klebenaht
angeordnet, entfallen die sonst üblichen zusätzlichen Fixierungen für die Lötpunkte,
wodurch Klebergewicht gespart wird. Außerdem wirkt der Raum, welcher zwischen dem
ersten Bereich der Zentriermembran und dem Schwingspulenträger entsteht, wenn die
Zentriermembran mit dem Schwingspulenträger verbunden ist, gleichzeitig als Klebstofffuge
und verhindert ein Weiterlaufen des in sie eingebrachten Klebstoffs in Richtung der
Schwingspule.
[0012] Ist gemäß Anspruch 3 der Innendurchmesser des Halses der Membran im wesentlichen
gleich dem Außendurchmesser des Schwingspulenträgers und taucht der Hals der Membran
zumindest teilweise in zwischen dem ersten Bereich und dem Schwingspulenträger vorhandene
Klebenaht ein, ist eine sehr kompakte Schwingspulenanordnung mit minimaler Bauhöhe
geschaffen. Außerdem wirkt die teilweise oder auch vollständige Nutzung der Klebenaht
zwischen dem ersten Bereich der Zentriermembran und dem Schwingspulenträger zur Befestigung
der Membran gewichtsreduzierend.
[0013] Diese Kompaktheit der Anordnung ist auch gegeben, wenn gemäß Anspruch 4 der Hals
der Membran kleiner/gleich dem Innendurchmesser des Schwingspulenträgers ist und der
Hals in den Schwingspulenträger eingeschoben und verbunden ist.
[0014] Eine besonders kompakte Anordnung ist gemäß Anspruch 5 gegeben, wenn die Klebenaht
zwischen dem ersten Bereich der Zentriermembran und dem Schwingspulenträger und der
Hals der Membran im wesentlichen den gleichen axialen Abstand zur Schwingspule haben.
[0015] Da gemäß dieser Erfindung die Zentriermembran über die Schwingspule hinweg auf den
Schwingspulenträger aufgeschoben wird, ist es notwendig, daß die Zentriermembran im
Vergleich zum Außendurchmesser des Schwingspulenträgers einen relativ großen Innendurchmesser
hat, um beim Aufschieben die Schwingspule nicht zu beschädigen. Dies erfordert -wie
schon im Stand der Technik ausgeführt- einen relativ großen Klebstoffeinsatz. Soll
der mit Rücksicht aufdie Einbettung der Lötpunkte in der Klebenaht bzw. der Nutzung
der Klebenaht zur Befestigung der Membran (Anspruch 3) nach der Erfindung ohnehin
schon geringe Klebstoffeinsatz weiter reduziert werden, kann gemäß Anspruch 6 der
erste Bereich derjeweiligen Kontur der Zentriermembran an seinem der Schwingspulenträger
nächsten Ende mit einer Dichtlippe versehen sein, welche im mit dem Schwingspulenträger
verbunden Zustand im wesentlichen rechtwinklig zu diesem verläuft. Schon an dieser
Stelle sei darauf hingewiesen, daß zwischen der Zentriermembran und der Dichtlippe
nicht notwendig Materialgleichheit bestehen muß. Auch kann die Dichtlippe im Vergleich
zur übrigen Zentriermembran eine reduzierte Dicke aufweisen. Diese die Flexibilität
der Dichtlippe erhöhenden Maßnahmen bewirken, daß Beschädigungen der Schwingspule
beim Aufschieben der Zentriermembran verhindert werden, obwohl der Innendurchmesser
der mit der Dichtlippe versehenen Zentriermembran im wesentlichen dem Außendurchmesser
des Schwingspulenträgers entspricht. Außerdem wird durch die flexible Dichtlippe Verformungen
und Unrundheiten der Zentriermembran vorgebeugt, wenn diese mit dem Schwingspulenträger
verbunden ist. Geht man nämlich davon aus, daß die Zentriermembran selbst eine genügend
große Flexibilität aufweist und deshalb keine Gefahr besteht, daß bei gleichen Durchmesserverhältnissen
die Schwingspule beim Aufschieben der Zentriermembran beschädigt wird, würde dann,
wenn die Zentriermembran ihre Endlage auf dem Schwingspulenträger eingenommen hat,
eng am Schwingspulenträger anliegen. Da aber zwischen dem Schwingspulenträger und
der Zentriermembran die Spulendrähte oder Litzen durchgeführt sind, verursacht dieser
Umstand eine leichte Verformung der Zentriermembran, welche sich negativ auf die Belastbarkeit
des Lautsprechers auswirkt. Ist aber die Zentriermembran mit einer Dichtlippe versehen,
spielt sich die beispielsweise durch die Spulendrähte hervorgerufene Verformung ausschließlich
in der Dichtlippe ab, womit die Rundheit der Zentriermembran erhalten bleibt. Nur
der Vollständigkeit halber sei darauf hingeweisen, daß die Dichtlippe nicht auf diese
Erfindung beschränkt ist, sondern auch bei Schwingspulenanordnungen verwendet werden
kann, die im Stand der Technik beschrieben wurden.
[0016] Eine vollständige Automatisierbarkeit eines Verfahrens zur Herstellung einer Schwingspulenanordnung
nach einem der Ansprüche 1-5 ist gemäß Anspruch 7 dann gegeben, wenn -nachdem die
Schwingspule mit dem Schwingspulenträger und die Schwingspulendrähte über die Lötpunkte
mit den Litzen verbunden sind- die Zentriermembran vom unteren Ende des Schwingspulenträgers
aus über die Schwingspule auf den Schwingspulenträger aufgeschoben wird, dann die
Klebenaht zwischen dem ersten Bereich der Zentriermembran und dem Schwingspulenträger
ausgebildet wird und dann die Membran mit dem Schwingspulenträger verbunden wird.
In diesem Fall wirken beim Aufschieben der Zentriermembran die Lötpunkte wegen ihrer
realtiv großen Dicke als Höhenanschlag für die Zentriermembran. Außerdem entfällt
bei dieser Verfahrensführung ein aufwendiges Durchfädeln der Schwingspulendrähte bzw.
Litzen, da sich diese durch das Aufschieben der Zentriermembran vom unteren Ende des
Schwingspulenträgers fixieren.
[0017] Hat die Zentriermembran ihre Endlage auf dem Schwingspulenträger eingenommen, liegen
die Lötpunkte zwischen dem erstem Bereich der jeweiligen Kontur der Zentriermembran
und dem Schwingspulenträger, so daß zur Herstellung einer dauerhaften Verbindung von
Zentriermembran, Lötpunkten und Schwingspulenträger nur noch eine Klebenaht im Zwischenraum
zwischen Schwingspulenträger und ersten Bereich ausgebildet werden muß. Mit anderen
Worten, dadurch, daß die Lötpunkte im Zwischenraum zwischen dem Schwingspulenträger
und dem ersten Bereich der Zentriermembran angeordnet sind, kann die Klebenaht zwischen
Zentriermembran und Schwingspulenträger auch zur Befestigung der Lötpunkte genutzt
werden.
[0018] Die gleiche vorteilhafte Verfahrensführung ist auch bei der Merkmalskombination gemäß
Anspruch 8 gegeben, bei welcher lediglich vor dem Aufschieben der Zentriermembran
eine Klebenaht bzw. Klebepunkte am Schwingspulenträger ausgebildet werden, welche
zur späteren Befestigung der Zentriermembran und der Lötpunkte am Schwingspulenträger
dienen.
[0019] Sehr vorteilhaft ist es in diesem Zusammenhang, wenn die Klebenaht schon vor dem
Fixieren und Strammziehen der Litzen ausgebildet wird, weil in diesem Fall eine besonders
gute Befestigung der Lötpunkte am Schwingspulenträger erreicht werden kann.
[0020] Sofern erforderlich, können die Schwingspulendrähte und die mit diesen verbundenen
Litzen gemäß Anspruch 9 oberhalb des oberen Endes des Schwingspulenträgers fixiert
und/oder strammgezogen sein. Ist die Zentriermembran mit dem Schwingspulenträger noch
nicht fest verbunden, bewirkt dies ein enges Anliegen. Ebenso lassen sich bei einer
mit dem Strammziehen verbundenen leichten Seitwärtsbewegung der Litzen die Lötpunkte
in die Klebenaht ziehen, womit nicht vermeidbare Toleranzen im Abstand der Lötpunkte
zur Schwingspule ausgeglichen werden können und in jedem Fall sichergestellt wird,
daß die Lötpunkte in der Klebenaht liegen. Nur der Vollständigkeit halber sei drauf
hingewiesen, daß bei einer Zugwirkung auf die Spulendrähte bzw. Litzen die der Wicklung
nahen Bereiche der Spulendrähte am Schwingspulenträger fixiert sein müssen, um während
des Strammziehens eine Ablösung von Windungen der Schwingspule zu vermeiden.
[0021] Eine besonders vorteilhafte Verfahrensführung ist gemäß Anspruch 10 dann gegeben,
wenn - bevor die Klebenaht ausgehärtet ist -, die Litzen im wesentlichen bogenförmig
über die der Schwingspule abgewandten Oberfläche der Zentriermembran geführt werden.
Diese bogenförmige Führung der Litzen bewirkt, daß Litzen in bezug auf ihren späteren
Verlauf nach dem Aushärten der Klebenaht im Bereich der Verbindung von Schwingspulenträger,
Lötpunkten und Zentriermembran eine Vorzugsrichtung erhalten. Außerdem begünstigt
der Umstand, daß sich der erste Bereich der Zentriermembran in Richtung des oberen
Endesdes Schwingspulenträgers öffnet, eine Herbeiführung der Vorzugsrichtung ohne
scharfe Übergänge.
Kurze Darstellung der Figuren
[0022] Es zeigen:
- Fig. 1 a
- eine Zentriermembran;
- Fig. 1 b
- einen Schwingspulenträger;
- Fig. 2 a
- einen Schwingspulenträger mit Zentriermembran;
- Fig. 2 b
- eine Membran;
- Fig. 3
- einen Ausschnitt einer Zentriermembran; und
- Fig. 4
- eine Schwingspulenanordnung.
Wege zum Ausführen der Erfindung
[0023] Die Erfindung soll nun anhand der Figuren näher erläutert werden.
[0024] In Fig. 1a ist eine Zentriermembran 10 in einer Schnittdarstellung gezeigt. Deutlich
ist dieser Darstellung entnehmbar, daß die Zentriermembran 10 eine ziehharmonikaförmige
Kontur aufweist und zentrisch eine Öffnung 11 besitzt. Der die Öffnung 11 unmittelbar
umrandende Bereich der Zentriermembran 10 ist derjenige, welcher in dieser Anmeldung
als erster Bereich 12 bezeichnet ist. Da vorliegend die Kontur der Zentriermembran
10 ziehharmonikaförmig ausgebildet ist, hat der erste Bereich 12 bezogen auf die Mittellinie
einen schrägen Verlauf.
[0025] In Fig. 1b ist ein Schwingspulenträger 13 gezeigt, der rohrförmig ausgebildet ist.
Dieser Schwingspulenträger 13 ist auf einem Arbeitsdorn 14 angeordnet, welcher einen
vom Schwingspulenträger 13 ummantelten Raum 15 ausfüllt und am oberen Ende 16 des
Schwingspulenträgers 13 aus diesem austritt. Nahe dem unteren Ende 16

des Schwingspulenträgers 13 ist die Schwingspule 18 am Schwingspulenträger 13 befestigt.
[0026] Die beiden Schwingspulendrähte 19, welche mit der Schwingspule 18 verbunden sind,
sind am Außenmantel 20 des Schwingspulenträgers 13 in Richtung dem oberen Ende 16
des Schwingspulenträgers 13 entlang geführt undjeweils mittels eines Lötpunktes 21
mit den gleichfalls am Außenmantel 20 des Schwingspulenträgers 13 entlang geführten
Litzen 22 leitend verbunden. Das Anliegen der Spulendrähte 19, der Lötpunkte 21 und
der Litzen 22 am Außenmantel 20 des Schwingspulenträgers 13 wurde dadurch erreicht,
daß die Litzen 22 in am oberen Ende des Arbeitsdoms 14 angeordneten Kerben 23 fixiert
und strammgezogen wurden. Die Kerben 23 sind nur beispielhaft genannt. Vielmehr kann
das Strammziehen und Fixieren der Litzen 22 auch in einer anderen dem Fachmann geläufigen
Weise erfolgen. Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Litze im am Schwingspulenträger
angebrachten Kerben eingehängt ist.
[0027] Wird nun die in Fig. 1a gezeigten Zentriermembran 10 in Pfeilrichtung P1 am unteren
Ende 16

auf einen Schwingspulenträger 13 gemäß Fig. 1b aufgeschoben, stellen sich Verhältnisse
ein, die in Fig. 2a gezeigt sind. Zur besseren Darstellbarkeit ist gegenüber Fig.
1b in Fig. 2a der Schwingspulenträger 13 um 90° in Uhrzeigerrichtung gedreht worden.
Deutlich ist der Darstellung gemäß Fig. 2a entnehmbar, daß der innere Rand 24 der
Zentriermembran 10 am Außenmantel 20 des Schwingspulenträger 13 bis auf einen kleinen
Abstand A anliegt und sich der erste Bereich 12 der Zentriermembran 10 in Richtung
des oberen Endes 16 des Schwingspulenträgers 13 öffnet. Dieser geringe Abstand des
Randes 24 ist notwendig, um eine Beschädigung der Schwingspule 18 zu vermeiden, wenn
die Zentriermembran 10 vom unteren Ende 16' des Schwingspulenträgers 13 auf diesen
aufgeschoben wird. In diesem Zusammenhang soll nicht unerwähnt bleiben, daß die Zentriermembran
10 auch vom oberen Ende 16 des Schwingspulenträgers 13 auf diesen aufgeschobenen werden
kann, da die Lötpunkte 21 mit Rücksicht auf die gezeigten Abstandsverhältnisse zwischen
der Zentriermembran 10 und dem Schwingspulenträger 13 beim Aufschieben in dieser Richtung
relativ leicht überwunden werden können. Soll die Zentriermembran 10 zur Verminderung
des Klebstoffeinsatzes weitgehend abstandslos am Schwingspulenträger 13 anliegen und
gleichwohl eine Beschädigung der Schwingspule 18 bzw. der Lötpunkte 21 beim Aufschieben
der Zentriermembran 10 ausschlossen werden, ist die Zentriermembran 10 so wie in Fig.
3 gezeigt an ihrem Rand 24 mit einer Dichtlippe 12' zu versehen, welche im mit dem
Schwingspulenträger 13 verbundenen Zustand rechtwinklig zu diesem verläuft. Diese
Dichtlippe 12', welche vorliegend mit der übrigen Zentriermembran 10 einstückig verbunden
ist, jedoch eine deutlich reduzierte Dicke aufweist, bewirkt, daß der zwischen dem
ersten Bereich 12 und dem Schwingspulenträger 13 gebildete Zwischenraum 25 nach unten
(wie in der Fig. 2a gezeigt) geschlossen ist und somit von eingebrachtem Klebstoff
nicht durchdrungen werden kann.
Da Fig. 2a wie alle übrigen Figuren die Verhältnisse nur schematisch wiedergibt, wurde
in Fig. 2a aus Gründen der Übersichtlichkeit aufdie Darstellung des durch das Strammziehen
der Litzen 23 bewirkten engen Anliegens der Spulendrähte 19 und Litzen 22 am Schwingspulenträger
13 verzichtet. Der sichtbare Lötpunkt 21 liegt zwischen dem ersten Bereich 12 der
Zentriermembran 10 und der Außenmantel 20 des Schwingspulenträgers 13. Die Verklebung
zwischen dem Schwingspulenträger 13, der Zentriermembran 10 und dem Lötpunkt 21 wurde
so realisiert, daß in dem Zwischenraum 25 zwischen dem ersten Bereich 12 und dem Außenmantel
20 des Schwingspulenträgers 13 eine Klebenaht 26 ausgebildet wurde.
[0028] Nur der Vollständigkeit halber sei darauf hingewiesen, daß die Klebenaht 26 zumindest
teilweise in einem anderen - nicht dargestellten - Ausführungsbeispiel auch schon
vor dem Aufschieben der Zentriermembran 10 auf den Schwingspulenträger 13 bzw. dem
Fixieren und Strammziehen der Litzen 22 am Schwingspulenträger 13 ausgebildet sein
kann. In diesem Fall wird dann die Zentriermembran 10 in die Klebenaht 26 geschoben.
Dieses vorherige Aufbringen der Klebenaht 26 hat den Vorteil, daß eine vollständige
Verklebung der Lötpunkte 21 sichergestellt ist.
[0029] Hat die Zentriermembran 10 ihre in Fig. 2a gezeigte Endlage auf dem Schwingspulenträger
13 eingenommen und ist die Klebenaht 26 ausgebildet, sollten die Litzen 22 aus den
Kerben 23 genommen bzw. in einem anderen -nicht dargestellten- Ausführungsbeispiel
aus der jeweiligen Spann- und Fixieranordnung in Pfeilrichtung P2 bogenförmig über
die Oberseite 27 der Zentriermembran 10 geführt werden. Härtet dann die Klebenaht
26 aus, erhalten die Litzen 22 schon eine gewisse Vorzugsrichtung in bezug auf ihre
späteren Befestigungspunkte am Lautsprecherkorb (alles in Fig. 2a nicht gezeigt).
[0030] In Fig. 2b ist eine Membran 28 gezeigt, die einen Hals 29 aufweist. Ist der Innendurchmesser
größer/gleich dem Außendurchmesser des Schwingspulenträgers 13 und wird die Membran
28 in Pfeilrichtung P3 auf den Schwingspulenträger 13 abgesenkt, stellen sich Verhältnisse
ein, welche in Fig. 4 schematisch gezeigt sind.
[0031] Deutlich ist der Darstellung gemäß Fig. 4 entnehmbar, daß der Hals 29 der Membran
28 bis in die Klebenaht 26 zwischen dem Schwingspulenträger 13 und der Zentriermembran
10 eintaucht und über die Klebenaht 26 ebenfalls mit dem Schwingspulenträger 13 verbunden
ist. Sofern erforderlich, können noch weitere, außerhalb der Klebstoffnaht 26 liegende
Verbindungsbereiche zwischen dem Hals 29 der Membran 28 und Schwingspulenträger 13
vorhanden sein (nicht gezeigt). Wird die Litze 22 -wie schon im Zusammenhang mit Fig.
2a angedeutet- bogenförmig über die Oberfläche 27 der Zentriermembran 10 geführt und
härtet dann die Klebstoffnaht 26 aus, besitzt die Litze eine Vorzugsrichtung, ohne
daß scharfkantige Übergänge erforderlich sind. Letzteres wird auch durch die sich
in Richtung des oberen Endes des Schwingspulenträgers öffnenden Bereiche 12 der Zentriermembran
10 unterstützt.
[0032] Nur der Vollständigkeit halber sei nachgetragen, daß beispielsweise bei Schwingspulenträgern
13 aus einem leitenden Material die beiden Lötpunkte 21 zur Vermeidung von Kurzschlüssen
gegeneinander isoliert sein sollten. Werden jedoch die Litzen mit einer in Fig. 4
gezeigten Vorzugsrichtung versehen und führt die Verleihung der Vorzugsrichtung dazu
,daß weder über die Zentriermembran noch über den Schwingspulenträger 13 ein Kurzschluß
zwischen den beiden Lötpunkten entstehen kann, so kann die Klebstoffnaht 26 auch als
Isolation verwendet werden.
1. Schwingspulenanordnung
mit einem Schwingspulenträger 13, welcher ein oberes Ende 16 und ein unteres Ende
16' hat,
mit einer Schwingspule 18, welche über zwei Schwingspulendrähte 19 verfügt und welche
am Schwingspulenträger 13 befestigt ist,
mit einer im axialen Abstand zur Schwingspule 18 angeordneten Zentriermembran 10,
welche eine ziehharmonika- oder wellenförmige Kontur aufweist, welche mittels einer
Klebenaht 26 quer zur Längserstreckung des Schwingspulenträgers 13 mit diesem verbunden
ist, wobei die Klebenaht 26 zwischen dem Schwingspulenträger 13 und einem ersten,
dem Schwingspulenträger 13 unmittelbar gegenüberliegenden Bereich 12 derjeweiligen
Kontur der Zentriermembran 10 liegt, und
mit zwei Litzendrähten 22, welche jeweils über einem Lötpunkt 21 mit den beiden Spulendrähten
19 verbunden sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß der erste Bereich 12 der jeweiligen Kontur der Zentriermembran 10 sich in Richtung
dem oberen Ende 16 des Schwingspulenträgers 13 öffnet und daß die jeweiligen Lötpunkte
21 zumindest teilweise in der Klebenaht 26 eingebettet sind.
2. Schwingspulenanordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Membran 28 vorhanden ist, welche mit einem Hals 29 versehen ist, und
daß der Hals 29 der Membran 28 mit dem oberen Ende 16 des Schwingspulenträger 13 verbunden
ist.
3. Schwingspulenanordnung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Innendurchmesser des Halses 29 im wesentlichen gleich dem Außendurchmesser
des Schwingspulenträgers 13 ist und
daß der Hals 29 der Membran 28 zumindest teilweise in die zwischen dem ersten Bereich
12 und dem Schwingspulenträger 13 vorhandene Klebenaht 26 eintaucht.
4. Schwingspulenanordnung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Außendurchmesser des Halses 29 kleiner / gleich dem Innendurchmesser des Schwingspulenträgers
13 ist und
daß der Hals 29 in dem Innendurchmesser des Schwingspulenträgers 13 eingeschoben und
verbunden ist.
5. Schwingspulenanordnung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Hals 29 und die Klebenaht 26 im wesentlichen den gleichen axialen Abstand
zur Schwingspule 18 haben.
6. Schwingspulenanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der erste Bereich 12 derjeweiligen Kontur der Zentriermembran 10 an seinem dem
Schwingspulenträger 13 nächsten Rand 24 mit einer Dichtlippe 12' versehen ist, welche
im mit dem Schwingspulenträger 13 verbundenen Zustand im wesentlichen rechtwinklig
zu diesem verläuft.
7. Verfahren zur Herstellung gemäß einem der Ansprüche 1 - 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß zunächst in einem ersten Schritt die Schwingspule 18 mit dem Schwingspulenträger
13 sowie die Spulendrähte 19 über die Lötpunkte 21 mit den Litzen 22 verbunden werden,
daß dann in einem zweiten Schritt vom unteren Ende 16' des Schwingspulenträgers 13
aus die Zentriermembran 10 über die Schwingspule 18 hinweg auf den Schwingspulenträger
13 aufgeschoben wird,
daß danach in einem dritten Schritt die Klebenaht 26 zwischen Schwingspulenträger
13
und dem ersten Bereich 12 der Kontur der Zentriermembran 10 ausgebildet wird und daß
in einem letzten Schritt die Membran 28 mit dem Schwingspulenträger 13 verbunden wird.
8. Verfahren zur Herstellung einer Anordnung gemäß einem der Ansprüche 1 - 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß zunächst in einem ersten Schritt die Schwingspule 18 mit dem Schwingspulenträger
13 sowie die Spulendrähte 19 über die Lötpunkte 21 mit den Litzen 22 verbunden werden,
daß vor oder nach Ausführung von Schritt eins in einem zweiten Schritt eine Klebenaht
26 am Schwingspulenträger 13 angebracht wird,
daß dann in einem dritten Schritt vom unteren Ende 16' des Schwingspulenträgers 13
aus die Zentriermembran 10 über die Schwingspule 18 hinweg auf den Schwingspulenträger
13 aufgeschoben wird, und
daß in einem letzten Schritt die Membran 28 mit dem Schwingspulenträger 13 verbunden
wird.
9. Verfahren nach Anspruch 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß vor oder nach dem Aufschieben der Zentriermembran 10 auf den Schwingspulenträger
13 die Litzen 22 oberhalb des oberen Endes 16 des Schwingspulenträgers 13 fixiert
und strammgezogen werden, so daß die Spulendrähte 19, die Lötpunkte 21 und Litzen
22 eng am Schwingspulenträger 13 anliegen,
10. Verfahren nach Anspruch 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß nach Ausführung des letzten Schrittes und bevor die Klebenaht 26 ausgehärtet ist,
die Litzen 22 im wesentlichen bogenförmig über die der Schwingspule 18 abgewandten
Oberfläche 27 der Zentriermembran 10 geführt werden.