[0001] Die Erfindung betrifft ein Kraftstoffeinspritzsystem für eine Brennkraftmaschine
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Bei Brennkraftmaschinen, insbesondere bei großvolumigen Dieselmotoren finden zunehmend
Kraftstoffeinspritzsysteme Verwendung, bei welchen Kraftstoff von einem Kraftstoffvorrat
mittels einer Hochdruckpumpe über eine Hochdruckleitung in einen Hochdruckspeicher
geliefert wird. Von dem als ölelastischer Speicher wirkenden Hochdruckspeicher wird
der Kraftstoff über weitere Hochdruckleitungen an Kraftstoffinjektoren geliefert,
welche während Einspritzvorgängen den Kraftstoff in die Brennräume der Brennkraftmaschine
einspritzen. Der Hochdruckspeicher wurde bisher überwiegend in Form einer sogenannten
Common-Rail-Schiene vorgesehen, bei welcher es sich um ein rohrförmiges langgestrecktes
Element handelt, von welcher die die einzelnen Kraftstoffinjektoren versorgenden Hochdruckleitungen
abzweigen. Weiterhin sind Kraftstoffeinspritzsysteme bekannt, bei denen zusätzlich
oder anstelle eines solchen gemeinsamen Hochdruckspeichers in Form einer Common-Rail-Schiene
für jeden Kraftstoffinjektor separat vorgesehene Hochdruckspeicher als Einzelspeicher
vorgesehen sind.
[0003] Kraftstoffeinspritzsysteme, bei denen zusätzlich zu einem gemeinsamen Hochdruckspeicher
jeweils ein für jeden Kraftstoffinjektor separat vorgesehener Einzelspeicher vorhanden
ist, sind aus der DE 43 41 543 A1 und der DE 43 41 546 A1 bekannt. Bei dem aus der
ersteren Druckschrift bekannten Kraftstoffeinspritzsystem ist in der von dem gemeinsamen
Hochdruckspeicher zu dem für jeden Kraftstoffinjektor separat vorgesehenen Hochdruckspeicher
führenden Hochdruckleitung eine Parallelschaltung aus einem in der Kraftstofförderrichtung
durchgängigen Rückschlagventil und einer Drossel vorgesehen, wodurch ein unkontrolliertes
Rückströmen von Kraftstoff aus dem separaten Hochdruckspeicher in den gemeinsamen
Hochdruckspeicher und eine Beeinflussung des Druckes in den separaten Druckspeicherräumen
der anderen Kraftstoffinjektoren vermieden werden soll, während das Rückschlagventil
ein rasches Nachfüllen der separaten Hochdruckspeicher aus dem gemeinsamen Hochdruckspeicher
ermöglichen soll. Derartige Maßnahmen zur Vermeidung gegenseitiger Beeinflussung des
Druckes in den separaten Hochdruckspeichern sind bei dem aus der zweitgenannten Druckschrift
bekannten Kraftstoffeinspritzsystem nicht vorgesehen.
[0004] Weiterhin ist aus der DE 43 44 190 A1 ein Kraftstoffeinspritzsystem bekannt, bei
dem jeweils für jeden Kraftstoffinjektor separat vorgesehenen Hochdruckspeichern über
Hochdruckleitungen mittels einer Hochdruckpumpe aus einem Kraftstoffvorrat unter hohem
Druck stehender Kraftstoff zugeführt wird. In jede einen Kraftstoffinjektor mit dem
zugeordneten Hochdruckspeicher verbindende Hochdruckleitung ist ein Sperrventil geschaltet,
welches dazu dient, die während eines Druckintervalls, das durch den mit dem Einspritzvorgang
oder aber im Leckagefall auftretenden Druckabfall charakterisiert ist, hindurchfließende
Kraftstoffmenge zu begrenzen. Maßnahmen, durch welche eine gegenseitige Beeinflussung
des Druckes in den einzelnen Hochdruckspeichern vermieden werden sollen, sind jedoch
nicht angegeben.
[0005] Die Aufgabe der Erfindung ist es ein verbessertes Kraftstoffeinspritzsystem für eine
Brennkraftmaschine anzugeben.
[0006] Gemäß der Erfindung wird ein Kraftstoffeinspritzsystem für eine Brennkraftmaschine,
insbesondere einen Dieselmotor geschaffen, das eine Anzahl von Kraftstoffinjektoren
zum Einspritzen von Kraftstoff in die Brennräume der Brennkraftmaschine und eine die
Kraftstoffinjektoren über eine gemeinsame Zulaufleitung und zu den einzelnen Kraftstoffinjektoren
führende Hochdruckleitungen mit Kraftstoff versorgende Hochdruckpumpe enthält. In
den zu den Kraftstoffinjektoren führenden Hochdruckleitungen sind jeweils ein bestimmtes
Kraftstoffspeichervolumen aufweisende Hochdruckspeicher vorgesehen. Erfindungsgemäß
ist es vorgesehen, daß das Kraftstoffspeichervolumen jedes der Hochdruckspeicher zwischen
80 und 300 mal, vorzugsweise zwischen 120 und 200 mal die maximale Einspritzmenge
pro Einspritzvorgang beträgt, und daß der Durchmesser D
2 der von der gemeinsamen Zulaufleitung zu den Hochdruckspeichern führenden Hochdruckleitungen
so bemessen ist, daß die Hochdruckleitungen auf den durchströmenden kraftstoff eine
Drosselwirkung ansüben, derart, daß die Spritzmengendifferenz der Kraftstoffinjektoren
untereinander ein Minimum annimmt.
[0007] Die Erfindung beruht im wesentlichen auf der Erkenntnis, daß eine Variation des Durchmessers
D
2 der von der gemeinsamen Zulaufleitung zu den Hochdruckspeichern führenden Hochdruckleitungen
bereits innerhalb eines relativ kleinen Bereichs zu einer signifikanten Veränderung
der Spritzmengendifferenz der einzelnen Kraftstoffinjektoren führt und im Bereich
des optimalen Durchmessers ein ausgeprägtes Minimum aufweist. Unter Verwendung dieses
Minimums kann das Kraftstoffeinspritzsystem so ausgelegt werden, daß die Spritzmengendifferenz
minimal ist und gleichmäßige Zünddrücke von Zylinder zu Zylinder erreicht werden.
Das Minimum der Spritzmengendifferenz bedeutet, daß der gegenseitige Einfluß der einzelnen
Druckspeicherräume ebenfalls ein Minimum aufweist.
[0008] Ein wesentlicher Vorteil des erfindungsgemäßen Kraftstoffeinspritzsystems ist es,
daß die die einzelnen Hochdruckspeicher versorgenden Hochdruckleitungen einen geringen
Durchmesser aufweisen können und damit leicht zu biegen und zu montieren sind. Ein
weiterer Vorteil ist es, daß zur Minimierung der gegenseitigen Beeinflussung der einzelnen
Hochdruckspeicher keine zusätzlichen Elemente wie etwa Rückschlagventile erforderlich
sind. Ventile besitzen z. B. aufgrund der Massenträgheit der bewegten Bauteile ein
verzögertes Ansprechverhalten, so daß die Ausbreitung von Druckstörungen und die gegenseitige
Einflußnahme der Injektoren damit nicht verhindert werden kann. Da beim erfindungsgemäßen
Einspritzsystem die die einzelnen Hochdruckspeicher versorgenden Hochdruckleitungen
auf den durchströmenden Kraftstoff eine Drosselwirkung ausüben, besteht weiterhin
ein Selbstschutz der Brennkraftmaschine gegen Überdrehzahl, weil im Falle des Auftretens
einer solchen die Hochdruckspeicher nicht mehr vollständig gefüllt werden.
[0009] Vorzugsweise ist es vorgesehen, daß der Durchmesser D
2 der von der gemeinsamen Zulaufleitung zu den Hochdruckspeichern führenden Hochdruckleitungen
die folgende Bedingung erfüllt:

wobei
- VE
- das maximale Einspritzvolumen pro Einspritzvorgang,
- VL
- eine ggf. am Kraftstoffinjektor anfallende Steuer- und Leckagemenge pro Einspritzvorgang,
- cg2
- einen Normwert für die Kraftstoffgeschwindigkeit in der Leitung,
- TASP
- die Zeitdauer für ein Arbeitsspiel der Brennkraftmaschine
bedeuten, wobei die Werte für V
E, V
L und T
ASP durch die Auslegung der Brennkraftmaschine gegeben sind und cg
2 zwischen 5 und 50 m/s betragen soll. Bei langen, dünnen Leitungen liegt der Wert
für cg
2 zwischen 5 und 25 m/s, und bevorzugt zwischen 7 und 9 m/s. Bei kurzen Leitungen oder
drosselartigen Übergängen liegt der Wert für cg
2 zwischen 10 und 50 m/s, bevorzugt zwischen 35 und 45 m/s. Hiermit kann der optimale
Wert für den Durchmesser D
2 bereits bei der Auslegung der Brennkraftmaschine rechnerisch bestimmt werden. Vorteilhaft
jedoch ist es, durch Variation des Durchmessers D
2 um den so erhaltenen Wert herum in praktischen Versuchen den Wert für den Durchmesser
D
2 der Hochdruckleitungen zu bestimmen, bei dem die Spritzmengendifferenz der Kraftstoffinjektoren
tatsächlich minimal ist, wie oben erläutert.
[0010] Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist es vorgesehen, den Durchmesser D
4 der von den Hochdruckspeichern zu den Kraftstoffinjektoren führenden Hochdruckleitungen
mindestens so groß zu bestimmen, daß die Geschwindigkeit cg
4 des Kraftstoffs in diesen Hochdruckleitungen während des Einspritzvorgangs nicht
größer als 30 m/s ist, vorzugsweise nicht größer als 25 m/s ist.
[0011] Vorzugsweise ist es vorgesehen, daß der Durchmesser D
4 der von den Hochdruckspeichern zu den Kraftstoffinjektoren führenden Hochdruckleitungen
die folgende Bedingung erfüllt:

wobei
- VE
- das maximale Einspritzvolumen pro Einspritzvorgang,
- cg4
- die zulässige Maximalgeschwindigkeit des Kraftstoffs in der Hochdruckleitung 4, und
- SD
- die Dauer des Einspritzvorgangs ist.
[0012] Gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist es vorgesehen,
daß für die Durchmesser D
1 der gemeinsamen Zulaufleitung und D
2 der von der gemeinsamen Zulaufleitung zu den Hochdruckspeichern führenden Hochdruckleitungen
gilt:

wobei n
R die Anzahl der an die gemeinsame Zulaufleitung 1 angeschlossenen Kraftstoffinjektoren
5 ist.
[0013] Vorteilhafterweise ist es vorgesehen, daß die Längen der von der gemeinsamen Zulaufleitung
zu den Hochdruckspeichern führenden Hochdruckleitungen gleich sind. Hierdurch soll
sichergestellt werden, daß die gegenseitige Beeinflussung der einzelnen Hochdruckspeicher
für alle Kraftstoffinjektoren gleich ist.
[0014] Von besonderem Vorteil ist es, den Durchmesser und die Länge der gemeinsamen Zulaufleitung
und der von der gemeinsamen Zulaufleitung zu den Hochdruckspeichern führenden Hochdruckleitungen
so aufeinander abzustimmen, daß der dynamische Strömungswiderstand der Zuleitungen
für alle Kraftstoffinjektoren gleich ist. Durch Berücksichtigung von Durchmesser und
Länge der gemeinsamen Zulaufleitung bei der Bestimmung des Strömungswiderstands in
den Zuleitungen wird erreicht, daß für die Versorgung aller Kraftstoffinjektoren gleiche
Verhältnisse herrschen.
[0015] Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung erläutert.
Es zeigen:
- Figur 1
- ein schematisiertes Blockschaltbild eines Kraftstoffeinspritzsystems gemäß einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung; und
- Figur 2
- ein Diagramm, welches die Abhängigkeit der Spritzmengendifferenz der einzelnen Kraftstoffinjektoren
untereinander vom Durchmesser der die den einzelnen Kraftstoffinjektoren zugeordneten
Hochdruckspeicher versorgenden Hochdruckleitungen wiedergibt.
[0016] Das in Figur 1 gezeigte Kraftstoffeinspritzsystem enthält eine Anzahl von Kraftstoffinjektoren
5 zum Einspritzen von Kraftstoff in die Brennräume einer Brennkraftmaschine, insbesondere
eines Dieselmotors. Die Kraftstoffinjektoren 5 werden mittels einer in der Figur 1
nicht eigens gezeigten Steuereinheit so gesteuert, daß eine optimal auf Drehzahl und
Belastungszustand der Brennkraftmaschine abgestimmte Kraftstoffmenge in die Brennräume
der Brennkraftmaschine eingespritzt wird. Von einem ebenfalls in Figur 1 nicht eigens
dargestellten Kraftstoffvorrat wird mittels einer oder mehrerer Hochdruckpumpen 6
der Kraftstoff zunächst einer gemeinsamen Zulaufleitung 1 zugeführt, von welcher zur
Versorgung der einzelnen Kraftstoffinjektoren 5 dienende Hochdruckleitungen 2,4 abzweigen.
Bei dem in Figur 1 gezeigten Ausführungsbeispiel sind zwei Zulaufleitungen 1 vorgesehen,
welche jeweils vier Kraftstoffinjektoren 5 gemeinsam versorgen, wie es bei einem 8V-Dieselmotor
der Fall ist.
[0017] In den zu den Kraftstoffinjektoren 5 führenden Hochdruckleitungen 2,4 sind Hochdruckspeicher
3 vorgesehen, jeweils einer für jeden Kraftstoffinjektor 5. Der von der gemeinsamen
Zulaufleitung 1 zu dem Hochdruckspeicher 3 führende Teil der Hochdruckleitung ist
mit dem Bezugszeichen 2 bezeichnet, wogegen der von dem Hochdruckspeicher 3 zu dem
Kraftstoffinjektor 5 führende Teil der Hochdruckleitung das Bezugszeichen 4 trägt.
[0018] Die Hochdruckspeicher 3 wirken als ölelastische Speicher, in deren Kraftstoffspeichervolumen
unter dem von der Hochdruckpumpe 6 gelieferten Hochdruck beaufschlagter Kraftstoff
zur Zuführung zu den Kraftstoffinjektoren 5 vorgehalten wird. Das Kraftstoffspeichervolumen
eines jeden der Hochdruckspeicher 3 beträgt zwischen 80 und 300 mal, vorzugsweise
zwischen 120 und 200 mal die maximale Menge des bei jedem Einspritzvorgang von einem
Kraftstoffinjektor 5 in den zugeordneten Brennraum der Brennkraftmaschine einzuspritzenden
Kraftstoffs.
[0019] Der Durchmesser D
2 des von der gemeinsamen Zulaufleitung 1 zu dem Hochdruckspeicher 3 führenden Teils
2 der Hochdruckleitung ist so bemessen, daß die Spritzmengendifferenz der Kraftstoffinjektoren
5 untereinander bei Nenndrehzahl der Brennkraftmaschine ein Minimum annimmt.
[0020] Das in Figur 2 dargestellte Diagramm zeigt die maximale Spritzmengendifferenz der
einzelnen Kraftstoffinjektoren untereinander, also die Spritzmengendifferenz von Zylinder
zu Zylinder der Brennkraftmaschine. Bei den durchgeführten Versuchen und Berechnungen
wurde der Durchmesser D
2 der von der gemeinsamen Zulaufleitung 1 zu den Hochdruckspeichern 3 führenden Hochdruckleitungen
2 zwischen 1,0 und 5,0 mm variiert, im Bereich von 1,0 bis 3,5 mm in Schritten von
0,5 mm und dann in einem weiteren Schritt von 1,5 mm. Wie zu sehen ist, weist die
Spritzmengendifferenz im Bereich von 1,5 bis 2,5 mm mit Werten zwischen 0,25 bis 0,35%
ein Minimum auf, dessen Schwerpunkt bei einem Durchmesser D
2 von 2,0 mm liegt, dort jedoch ein lokales Maximum zeigt, auf welches hier jedoch
nicht näher eingegangen werden soll. Es ist ersichtlich, daß bei Durchmessern von
1,5, 2,0 und 2,5 mm minimale Werte der Spritzmengendifferenz gegenüber Durchmessern
von 1,0 und 3,0 mm erreicht wird. Versuche mit unterschiedlichen Drehzahlen und Belastungszuständen,
wie sie beim Betrieb der Brennkraftmaschine am häufigsten auftreten, zeigen, welcher
Durchmesser D
2 schließlich am geeignetsten ist.
[0021] Der optimale Durchmesser D
2 der von der gemeinsamen Zulaufleitung 1 zu den Hochdruckspeichern 3 führenden Hochdruckleitungen
2 läßt sich rechnerisch durch die folgende Bedingung darstellen:

wobei
- VE
- das maximale Einspritzvolumen pro Einspritzvorgang,
- VL
- eine ggf. am Kraftstoffinjektor anfallende Steuer- und Leckagemenge pro Einspritzvorgang,
- cg2
- einen Normwert für die Kraftstoffgeschwindigkeit in der Leitung,
- TASP
- die Zeitdauer für ein Arbeitsspiel der Brennkraftmaschine
bedeuten, wobei die Werte für V
E, V
L und T
ASP durch die Auslegung der Brennkraftmaschine gegeben sind und cg
2 zwischen 5 und 50 m/s betragen soll. Bei langen, dünnen Leitungen beträgt der Wert
für cg
2 zwischen 5 und 25 m/s und vorzugsweise zwischen 7 und 9 m/s. Bei sehr kurzen, im
Extremfall drosselartige Übergänge darstellenden Hochdruckleitungen 2 oder bei Hochdruckleitungen
2 mit drosselartigen Einschnürungen ist für cg
2 im Bereich der Engstellen ein Wert zwischen 10 und 50 m/s, vorzugsweise zwischen
35 und 45 m/s anzunehmen.
[0022] Der signifikante Einfluß des Durchmessers D
2 der Hochdruckleitungen 2 auf die Spritzmengendifferenz der einzelnen Kraftstoffinjektoren
untereinander läßt sich durch eine starke Bedämpfung der beim Öffnen und Schließen
der Kraftstoffinjektoren 5 in den Hochdruckleitungen auftretenden rücklaufenden Druckwellen
erklären, durch die eine gegenseitige Beeinflussung der einzelnen Hochdruckspeicher
3 und damit der von diesen an die Kraftstoffinjektoren 5 abgegebenen Kraftstoffmengen
ohne zusätzliche Maßnahmen wie Rückschlagventile oder Drosseln sehr gering gehalten
werden kann.
[0023] Der Durchmesser D
4 der von den Hochdruckspeichern 3 zu den Kraftstoffinjektoren 5 führenden Hochdruckleitungen
4 sollte so groß sein, daß die Geschwindigkeit cg
4 des Kraftstoffs in diesen Hochdruckleitungen während des Einspritzvorgangs nicht
größer als 30 m/s, vorzugsweise nicht größer als 25 m/s ist, um zu große Druckverluste
zu vermeiden. Rechnerisch bedeutet das, daß der Durchmesser D
4 der von den Hochdruckspeichern 3 zu den Kraftstoffinjektoren 5 führenden Hochdruckleitungen
4 die folgende Bedingung erfüllt:

wobei
- VE
- das maximale Einspritzvolumen pro Einspritzvorgang,
- cg4
- die zulässige Maximalgeschwindigkeit des Kraftstoffs in der Hochdruckleitung 4, und
- SD
- die Dauer des Einspritzvorgangs ist.
[0024] Im Gegensatz zu Kraftstoffeinspritzsystemen mit einem gemeinsamen Hochdruckspeicher
in Form einer Common-Rail-Schiene dient bei dem erfindungsgemäßen Kraftstoffeinspritzsystem
die gemeinsame Zulaufleitung 1 nicht als Druckspeicher sondern lediglich zur Befüllung
der in den von der gemeinsamen Zulaufleitung 1 zu den Kraftstoffinjektoren 5 führenden
Hochdruckleitungen 2,4 vorgesehenen separaten Hochdruckspeicher 3. Für den Durchmesser
D
1 der gemeinsamen Zulaufleitung 1 und den Durchmesser D
2 der von dieser zu den Hochdruckspeichern 3 führenden Hochdruckleitungen 2 gilt:

wobei n
R die Anzahl der an die gemeinsame Zulaufleitung 1 angeschlossenen Kraftstoffinjektoren
5 ist.
[0025] Ein wesentliches Ziel der Erfindung ist es, die gegenseitige Beeinflussung des Druckes
in den einzelnen Hochdruckspeichern 3 ohne Verwendung zusätzlicher massebehafteter
und somit träge reagierender Bauteile so gering wie möglich zu halten und eine minimale
Differenz der Einspritzmengen der Kraftstoffinjektoren 5 untereinander zu erhalten.
Hierzu ist es erforderlich, daß für die einzelnen Kraftstoffinjektoren 5 im wesentlichen
gleiche Bedingungen in Bezug auf deren Versorgung mit unter Hochdruck stehendem Kraftstoff
gelten. Neben einer identischen Auslegung der Hochdruckspeicher 3 wird dies dadurch
erreicht, daß die Längen der von der gemeinsamen Zulaufleitung 1 zu den Hochdruckspeichern
3 führenden Hochdruckleitungen, wie auch der von den Hochdruckspeichern 3 zu den Kraftstoffinjektoren
5 führenden Hochdruckleitungen 4 gleich sind. Geht man einen Schritt weiter, und berücksichtigt
auch die strömungsdynamischen Verhältnisse in der gemeinsamen Zulaufleitung 1, so
sind Durchmesser und Länge der gemeinsamen Zulaufleitung 1 und der von der gemeinsamen
Zulaufleitung 1 zu den Hochdruckspeichern 3 führenden Hochdruckleitungen 2 so aufeinander
abgestimmt, daß der Strömungswiderstand der Hochdruckleitungen 2 und der zugeordneten
Teile der gemeinsamen Zulaufleitung 1 für alle Kraftstoffinjektoren 5 gleich ist.
1. Kraftstoffeinspritzsystem für eine Brennkraftmaschine, insbesondere einen Dieselmotor,
das eine Anzahl von Kraftstoffinjektoren (5) zum Einspritzen von Kraftstoff in die
Brennräume der Brennkraftmaschine und eine die Kraftstoffinjektoren (5) über eine
gemeinsame Zulaufleitung (1) und zu den einzelnen Kraftstoffinjektoren (5) führende
Hochdruckleitungen (2,4) mit Kraftstoff versorgende Hochdruckpumpe (6), sowie jeweils
in den zu den Kraftstoffinjektoren (5) führenden Hochdruckleitungen (2,4) vorgesehene,
ein bestimmtes Kraftstoffspeichervolumen aufweisende Hochdruckspeicher (3) enthält.
dadurch gekennzeichnet, daß das Kraftstoffspeichervolumen jedes der Hochdruckspeicher (3) zwischen 80 und 300
mal, vorzugsweise zwischen 120 und 200 mal die maximale Einspritzmenge pro Einspritzvorgang
beträgt, und daß der Durchmesser D2 der von der gemeinsamen Zulaufleitung (1) zu den Hochdruckspeichern (3) führenden
Hochdruckleitungen (2) so bemessen ist, daß die Hochdruckieitungen (2) auf den durchströmenden
Kraftstoff eine Drosselwirkung ausüben, derart, daß die Spritzmengendifferenz der
Kraftstoffinjektoren (5) untereinander ein Minimum annimmt.
2. Kraftstoffeinspritzsystem nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser D
2 der von der gemeinsamen Zulaufleitung (1) zu den Hochdruckspeichern (3) führenden
Hochdruckleitungen (2) die folgende Bedingung erfüllt:

wobei
VE das maximale Einspritzvolumen pro Einspritzvorgang,
VL eine ggf. am Kraftstoffinjektor anfallende Steuer- und Leckagemenge pro Einspritzvorgang,
cg2 einen Normwert für die Kraftstoffgeschwindigkeit in der Leitung,
TASP die Zeitdauer für ein Arbeitsspiel der Brennkraftmaschine
bedeuten, wobei die Werte für V
E, V
L und T
ASP durch die Auslegung der Brennkraftmaschine gegeben sind und cg
2 zwischen 5 und 50 m/s betragen soll.
3. Kraftstoffeinspritzsystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß cg2 bei langen, dünnen Leitungen zwischen 5 und 25 m/s, vorzugsweise zwischen 7 und 9
m/s beträgt.
4. Kraftstoffeinspritzsystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei sehr kurzen, im Extremfall drosselartige Übergänge zwischen der Zulaufleitung
(1) und den Hochdruckspeichern (3) darstellenden Hochdruckleitungen (2) oder bei Hochdruckleitungen
(2) mit drosselartigen Einschnürungen der Wert für cg2 im Bereich der Engstellen zwischen 10 und 50 m/s, vorzugsweise zwischen 35 und 45
m/s liegt.
5. Kraftstoffeinspritzsystem nach Anspruch 1, 2, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser D4 der von den Hochdruckspeichern (3) zu den Kraftstoffinjektoren (5) führenden Hochdruckleitungen
(4) mindestens so groß ist, daß die Geschwindigkeit cg4 des Kraftstoffs in diesen Hochdruckleitungen (4) während des Einspritzvorgangs nicht
größer als 30 m/s ist, vorzugsweise nicht größer als 25 m/s ist.
6. Kraftstoffeinspritzsystem nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser D
4 der von den Hochdruckspeichern (3) zu den Kraftstoffinjektoren (5) führenden Hochdruckleitungen
(4) die folgende Bedingung erfüllt:

wobei
VE das maximale Einspritzvolumen pro Einspritzvorgang,
cg4 die zulässige Maximalgeschwindigkeit des Kraftstoffs in der Hochdruckleitung (4),
und
SD die Dauer des Einspritzvorgangs ist.
7. Kraftstoffeinspritzsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß für die Durchmesser D
1 der gemeinsamen Zulaufleitung (1) und D
2 der von der gemeinsamen Zulaufleitung (1) zu den Hochdruckspeichern (3) führenden
Hochdruckleitungen (2) gilt:

wobei n
R die Anzahl der an die gemeinsame Zulaufleitung (1) angeschlossenen Kraftstoffinjektoren
(5) ist.
8. Kraftstoffeinspritzsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Längen von der gemeinsamen Zulaufleitung (1) zu den Hochdruckspeichern (3) führenden
Hochdruckleitungen (2) gleich sind.
9. Kraftstoffeinspritzsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß Durchmesser und Länge der Zulaufleitung (1) und der von der gemeinsamen Zulaufleitung
(1) zu den Hochdruckspeichern (3) führenden Hochdruckleitungen (2) so aufeinander
abgestimmt sind, daß der dynamische Strömungswiderstand der Zulaufleitungen für alle
Kraftstoffinjektoren (5) gleich ist.
1. Fuel injection system for an internal combustion engine, in particular a diesel engine,
which contains a number of fuel injectors (5) for the injection of fuel into the combustion
spaces of the internal combustion engine and a high-pressure pump (6) supplying fuel
to the fuel injectors (5) via a common inflow line (1) and high-pressure lines (2,
4) leading to the individual fuel injectors (5), and also high-pressure accumulators
(3) which are provided in each case in the high-pressure lines (2, 4) leading to the
fuel injectors (5) and have a specific fuel storage volume, characterized in that the fuel storage volume of each of the high-pressure accumulators (3) is between
80 and 300 times, preferably between 120 and 200 times, the maximum injection quantity
per injection operation, and in that the diameter D2 of the high-pressure lines (2) leading from the common inflow line (1) to the high-pressure
accumulators (3) is dimensioned such that the high-pressure lines (2) exert on the
fuel flowing through a throttle action such that the difference in injection quantity
among the fuel injectors (5) assumes a minimum.
2. Fuel injection system according to Claim 1,
characterized in that the diameter D
2 of the high-pressure lines (2) leading from the common inflow line (1) to the high-pressure
accumulators (3) satisfies the condition:
VE being the maximum injection volume per injection operation,
VL being a control and leakage quantity per injection operation which possibly occurs
at the fuel injector,
Cg2 being a standard value for the fuel velocity in the line,
TASP being the duration of a work cycle of the internal combustion engine,
the values for V
E, V
L and T
ASP being determined by the design of the internal combustion engine, and cg
2 being intended to be between 5 and 50 m/s.
3. Fuel injection system according to Claim 1 or 2, characterized in that, in the case of long thin lines, cg2 is between 5 and 25 m/s, preferably between 7 and 9 m/s.
4. Fuel injection system according to Claim 1 or 2, characterized in that, in the case of very short high-pressure lines (2) which in an extreme case constitute
throttle-like transitions between the inflow line (1) and the high pressure accumulators
(3) or in the case of high-pressure lines (2) with throttle-like contractions, the
value for cg2 in the region of the narrow points is between 10 and 50 m/s, preferably between 35
and 45 m/s.
5. Fuel injection system according to Claim 1, 2, 3 or 4, characterized in that the diameter D4 of the high-pressure lines (4) leading from the high-pressure accumulators (3) to
the fuel injectors (5) is at least such that the velocity cg4 of the fuel in these high-pressure lines (4) during the injection operation is no
higher than 30 m/s, preferably no higher than 25 m/s.
6. Fuel injection system according to Claim 5,
characterized in that the diameter D
4 of the high-pressure lines (4) leading from the high-pressure accumulators (3) to
the fuel injectors (5) satisfies the following condition:
VE being the maximum injection volume per injection operation,
Cg4 being the permissible maximum velocity of the fuel in the high-pressure line (4),
and
SD being the duration of the injection operation.
7. Fuel injection system according to one of Claims 1 to 6,
characterized in that the following applies to the diameters D
1 of the common inflow line (1) and D
2 of the high-pressure lines (2) leading from the common inflow line (1) to the high-pressure
accumulators (3):

n
R being the number of fuel injectors (5) connected to the common inflow line (1).
8. Fuel injection system according to one of Claims 1 to 7, characterized in that the lengths of high-pressure lines (2) leading from the common inflow line (1) to
the high-pressure accumulator (3) are identical.
9. Fuel injection system according to one of Claims 1 to 8, characterized in that the diameter and length of the inflow line (1) and of the high-pressure lines (2)
leading from the common inflow line (1) to the high-pressure accumulators (3) are
co-ordinated with one another in such a way that the dynamic flow resistance of the
inflow lines is identical for all the fuel injectors (5).
1. Système d'injection de carburant pour un moteur à combustion interne, en particulier
un moteur diesel, qui contient une pluralité d'injecteurs de carburant (5) pour injecter
du carburant dans les chambres de combustion du moteur à combustion interne, et une
pompe à haute pression (6) alimentant en carburant les injecteurs de carburant (5)
par l'intermédiaire d'un conduit d'amenée commun (1) et de conduits à haute pression
(2, 4) conduisant aux injecteurs de carburant (5) individuels, ainsi qu'un réservoir
à haute pression (3) présentant un volume défini de réserve de carburant, prévu dans
chacun des conduits à haute pression (2, 4) conduisant vers les injecteurs de carburant
(5), caractérisé en ce que le volume de réserve de carburant de chacun des réservoirs à haute pression (3) vaut
entre 80 et 300 fois, de préférence entre 120 et 200 fois la quantité maximale injectée
par opération d'injection, et en ce que le diamètre D2 des conduits à haute pression (2) conduisant du conduit d'amenée commun (1) aux réservoirs
à haute pression (3) est dimensionné de telle sorte que les conduits à haute pression
(2) exercent sur le carburant en écoulement un effet d'étranglement de telle sorte
que la différence entre les quantités injectées par les injecteurs de carburant (5)
soit minimale.
2. Système d'injection de carburant selon la revendication 1,
caractérisé en ce que le diamètre D
2 des conduits à haute pression (2) conduisant du conduit d'amenée commun (1) aux réservoirs
à haute pression (3) remplit la condition suivante :

dans laquelle
VE représente le volume maximum injecté par opération d'injection,
VL représente une éventuelle quantité de commande ou de fuite sur l'injecteur de carburant
lors de chaque opération d'injection,
cg2 représente une valeur normalisée de la vitesse du carburant dans le conduit,
TASP représente la durée d'un jeu de travail du moteur à combustion interne,
les valeurs de V
E, V
L et T
ASP étant données par la conception du moteur à combustion interne et cg
2 devant valoir entre 5 et 50 m/s.
3. Système d'injection de carburant selon la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce que pour de minces conduits allongés, cg2 vaut entre 5 et 25 m/s, de préférence entre 7 et 9 m/s.
4. Système d'injection de carburant selon la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce que pour de très courtes transitions, dans le cas extrême de type d'étranglement, entre
le conduit d'amenée (1) et les conduits à haute pression (2) représentant les réservoirs
à haute pression (3), ou pour des conduits à haute pression (2) présentant des rétrécissements
en forme d'étranglement, la valeur de cg2 dans la région des emplacements étroits est comprise entre 10 et 50 m/s, de préférence
entre 35 et 45 m/s.
5. Système d'injection de carburant selon la revendication 1, 2, 3 ou 4, caractérisé en ce que le diamètre D4 des conduits à haute pression (4) conduisant des réservoirs à haute pression (3)
aux injecteurs de carburant (5) est au moins assez grand pour que la vitesse cg4 du carburant dans ces conduits à haute pression (4) pendant l'opération d'injection
ne soit pas supérieure à 30 m/s et de préférence ne soit pas supérieure à 25 m/s.
6. Système d'injection le carburant selon la revendication 5,
caractérisé en ce que le diamètre D
4 des conduits à haute pression (4) conduisant des réservoirs à haute pression (3)
aux injecteurs de carburant (5) remplit la condition suivante :

dans laquelle
VE représente le volume maximum d'injection par opération d'injection,
cg4 représente seule la vitesse maximale admissible du carburant dans le conduit à haute
pression (4), et
SD représente la durée de l'opération d'injection.
7. Système d'injection de carburant selon l'une des revendications 1 à 6,
caractérisé en ce que pour le diamètre D
1 du conduit d'amenée commun (1) et D
2 des conduits à haute pression (2) conduisant du conduit d'amenée commun (1) aux réservoirs
à haute pression (3), on a :

dans laquelle n
R est le nombre des injecteurs de carburant (5) raccordés au conduit d'amenée commun
(1).
8. Système d'injection de carburant selon l'une des revendications 1 à 7, caractérisé en ce que les conduits à haute pression (2) conduisant du conduit d'amenée commun (1) aux réservoirs
à haute pression (3) présentent tous la même longueur.
9. Système d'injection de carburant selon l'une des revendications 1 à 8, caractérisé en ce que le diamètre et la longueur du conduit d'amenée (1) et des conduits à haute pression
(2) conduisant du conduit d'amenée commun (1) aux réservoirs à haute pression (3)
sont accordés les uns aux autres de telle sorte que la résistance dynamique à l'écoulement
des conduits d'amenée soit identique pour tous les injecteurs de carburant (5).