[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Versuchspuppe sowie ein Verfahren
zur Bestimmung der Dekontaminationswirkung von Notduscheinrichtungen. Notduschen sind
wichtige Erste-Hilfe-Einrichtungen in Laboratorien und Betriebsstätten. Als Instrument
zur Selbstrettung kontaminierter Personen können sie helfen, bei Arbeitsunfällen die
Schwere von Verletzungen zu begrenzen.
[0002] In der Bundesrepublik Deutschland ist die Auslegung von Notduschen in DIN 12899 Teil
1 (Labor-Körperduschen) und Teil 3 (Körperduschen in Betrieben und Außenanlagen) geregelt.
Hierin wird insbesondere ein über Kopf austretender Wasservolumenstrom von mindestens
30 l/min gefordert. Einige inner- und außereuropäische Normen sehen einen erheblich
höheren Mindestvolumenstrom vor, so beispielsweise in den USA 113,6 l/min und in Italien
110 l/min. Einer möglicherweise verbesserten Dekontaminationswirkung durch einen sehr
hohen Wasservolumenstrom stehen dabei jedoch betriebstechnische Probleme beim sicheren
Zurverfügungstellen des benötigten Volumenstromes bei ausreichendem Vordruck und der
Handhabung der gegebenenfalls austretenden großen Wassermengen gegenüber. Für die
Hersteller von Notduschsystemen - überwiegend kleine und mittlere Unternehmen - ergibt
sich daraus die Anforderung, beim Export die jeweils geltende nationale Normung einhalten
zu müssen. Dies erfordert eine aus technischer Sicht gesehen unnötig große Produktpalette,
die zum einen hohe Entwicklungskosten und zum anderen relativ kleine Stückzahlen und
damit hohe Produktionskosten bedingt. Bei einer Anpassung der unterschiedlichen Normen
auf eine gemeinsame europäische vereinheitlichte Norm müßten zudem viele Laborinstallationen
und Betriebsstätten angepaßt werden.
[0003] Neben den Mindestvolumenströmen spielt weiterhin die durch die Notdusche erzeugte
Verteilung der Dekontaminationsflüssigkeit eine große Rolle für die Dekontaminationswirkung
der Notduscheinrichtung. Als Entscheidungsgrundlage für die Auslegung von Notduschen
für die Dekontamination äußerlich mit ätzenden oder giftigen Substanzen oder dergleichen
kontaminierter Personen stehen bisher nur einzelne Erfahrungswerte zur Verfügung.
Diese wurden im wesentlichen retrospektiv durch Auswertung von Labor- oder Betriebsunfällen
gewonnen. Eine Vorrichtung und ein Verfahren zur systematischen Bestimmung der Dekontaminationswirkung
von Notduscheinrichtungen steht bislang nicht zur Verfügung.
[0004] Ausgehend von diesen Stand der Technik ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
eine Vorrichtung und ein Verfahren zu schaffen, die aussagekräftige Informationen
über die Dekontaminationswirkung von Notduscheinrichtungen geben.
[0005] Diese Aufgabe wird durch die Versuchspuppe nach Anspruch 1 sowie das Verfahren nach
Anspruch 16 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Versuchspuppe
sowie des erfindungsgemäßen Verfahrens werden in den abhängigen Ansprüchen gegeben.
[0006] Gemäß der vorliegenden Erfindung wird zur Bestimmung der Dekontaminationswirkung
einer Notdusche eine Versuchspuppe in die Notduscheinrichtung eingebracht, die Notduscheinrichtung
in Betrieb genommen und die über die Oberfläche der Versuchspuppe ablaufende Menge
an Dekontaminationsflüssigkeit, üblicherweise Wasser, bestimmt. Der Volumenstrom der
Flüssigkeit, der über die Oberfläche der Versuchspuppe abläuft, simuliert realistisch
die Situation, wenn eine durch eine ätzende Flüssigkeit oder giftige Substanz oder
dergleichen kontaminierte Person diese Substanzen von ihrer Oberfläche unter der Notdusche
abwäscht. Da die über die Versuchspuppe ablaufende Flüssigkeit die kontaminierenden
Substanzen mitnimmt, gibt die Menge an ablaufender Flüssigkeit ein gutes, zuverlässiges,
einfach zu bestimmendes und reproduzierbares Maß für die Dekontaminationswirkung.
[0007] Zur Bestimmung des über die Versuchspuppe ablaufenden Volumenstromes an Dekontaminationsflüssigkeit
ist die Versuchspuppe mit Flüssigkeitsauffangvorrichtungen versehen, die die über
die Oberfläche ablaufende Flüssigkeit auffangen und über Schlauch- oder Rohrleitungen
ableiten. Dies kann über Sammelbehälter für die Flüssigkeit erfolgen oder auch über
Öffnungen in der Versuchspuppe, durch die das über die Oberfläche ablaufende Flüssigkeitsvolumen
im Bereich der Öffnung, vorteilhafterweise über einen Schlauch und eine damit verbundene
Saugpumpe durch Anlegen eines Unterdrucks abgezogen wird. Der Volumenstrom kann einerseits
aus der innerhalb einer bestimmten Zeit aufgefangenen Flüssigkeitsmenge errechnet
oder über einen Durchflußmesser direkt bestimmt werden.
[0008] Einerseits kann dabei beispielsweise durch einen auf dem gesamten Umfang entlang
eines horizontalen Querschnittes der Versuchspuppe formschlüssig an diese anliegenden
Sammelbehälter die gesamte über die Oberfläche der Versuchspuppe ablaufende Flüssigkeit
gesammelt werden und so ein gesamter Volumenstrom an Dekontaminationsflüssigkeit bestimmt
werden, andererseits ist es möglich, auf der Oberfläche der Versuchspuppe lokal kleine
Sammelbehälter oder entsprechende Sammelöffnungen vorzusehen, um damit auch die lokale
Verteilung der ablaufenden Dekontaminationsflüssigkeit zu ermitteln.
[0009] Die Versuchspuppe besitzt vorteilhafterweise eine der menschlichen Gestalt angenäherte
Form. Sie kann auch zur Simulation realistischer Betriebs- und Laborbedingungen mit
entsprechender Kleidung bekleidet sein. In diesem Falle kann beispielsweise um einen
Sammelbehälter herum die Kleidung aufgeschnitten und als Lappen in den Sammelbehälter
eingelegt werden. Dadurch sammelt sich die aus der Kleidung in den anhängenden Kleidungslappen
laufende Flüssigkeit im Sammelbehälter. Im Falle einer Versuchspuppe mit Öffnungen
zum Abziehen der ablaufenden Dekontaminationsflüssigkeit durch Anlegen eines Unterdrucks
kann zwischen der Oberfläche der Versuchspuppe und der Bekleidung längs des Umfangs
der Öffnung eine Dichtung angebracht werden, um die Saugwirkung auf die an der Kleidung
ablaufende Dekontaminationsflüssigkeit zu verstärken. Ist die Versuchspuppe mit Öffnungen
zum Abziehen der ablaufenden Dekontaminationsflüssigkeit durch Anlegen eines Unterdrucks
versehen, so sollte die Bekleidung der Versuchspuppe für die Dekontaminationsflüssigkeit
durchlässig sein, um die Öffnung nicht von der Dekontaminationsflüssigkeit abzuschirmen.
[0010] Bei Verwendung von an der Oberfläche der Versuchspuppe angebrachten Sammelbehältern
kann auch die Dekontaminationswirkung bei einer mit für die Dekontaminationsflüssigkeit
undurchlässigen Kleidung bekleideten Versuchspuppe bestimmt werden.
[0011] Durch die hier vorgeschlagene Versuchspuppe sowie das Verfahren zur Bestimmung der
Dekontaminationswirkung von Notduscheinrichtungen ist erstmals eine quantitative oder
qualitative Bestimmung der Kontaminationswirkung von Notduscheinrichtungen bei unterschiedlichen
geförderten Volumenströmen der Dekontaminationsflüssigkeit sowie unterschiedlichen
Geometrien der Duschköpfe und der Notduscheinrichtung sowie unterschiedlichem Sprühverhalten
möglich. Damit ist es möglich, auf Basis gesicherter, reproduzierbarer Ergebnisse
optimierte Volumenströme der Dekontaminationsflüssigkeit sowie optimierte Sprühgeometrien
sowie Geometrien der den Duschkopf umgebenden Notduschwandungen zu ermitteln bzw.
die Konformität neuentwickelter Notduscheinrichtungen mit bestehenden Normen zuverlässig
zu überprüfen.
[0012] Im folgenden werden einige vorteilhafte Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Versuchspuppe
sowie des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Bestimmung der Dekontaminationswirkung
von Notduscheinrichtungen beschrieben.
[0013] Es zeigen
Fig. 1 eine Versuchspuppe mit vereinfachter menschlicher Form;
Fig. 2 eine erfindungsgemäße Versuchspuppe;
Fig. 3 einen Ausschnitt aus der Oberfläche einer erfindungsgemäßen Versuchspuppe;
Fig. 4 einen Ausschnitt aus einer weiteren erfindungsgemäßen Versuchspuppe;
Fig. 5 einen Querschnitt durch die Oberfläche einer erfindungsgemäßen Versuchspuppe
nach Fig. 4 entlang der dort dargestellten Linie A-A.
[0014] Figur 1 zeigt eine Versuchspuppe 1 aus unbeschichtetem Edelstahlblech mit einer vereinfachten
menschlichen Form. Die Versuchspuppe 1 weist ein kopfartiges Teil 2, einen Rumpf 3
sowie einen Beinbereich 4 auf. Kopf 2, Rumpf 3 sowie Beine 4 sind entsprechend den
Ausmaßen eines menschlichen Körpers unterschiedlich dimensioniert. Dementsprechend
sitzt auf einem sehr breiten Rumpf 3 ein kleinerer Kopf 2. Der Beinbereich 4 besitzt
einen kleineren Querschnitt als der Rumpf 3.
[0015] Figur 2 zeigt eine erfindungsgemäße Versuchspuppe wobei hier wie im folgenden Teile,
die Fig. 1 entsprechen, mit den entsprechenden Bezugszeichen wie in Fig. 1 versehen
sind.
[0016] Die Versuchspuppe 1 besitzt wiederum einen Kopf 2, einen Rumpf 3 sowie einen Beinbereich
4. Am Übergang zwischen Rumpf 3 und Beine 4 ist ein Sammelbehälter 5 für eine Flüssigkeit
angeordnet. Da Notduschvorrichtungen gewöhnlich mit Wasser betrieben werden, handelt
es sich in diesem Beispiel um einen Wassersammelbehälter. Dieser Wassersammelbehälter
umgibt die Puppe 1 auf ihrem gesamten Umfang und ist mit seinem Boden formschlüssig
mit der Puppe 1. Der Sammelbehälter 5 fängt das gesamte über den Kopf 2 und den Rumpf
3 abfließende Wasser auf und führt es über einen Schlauch 6 beispielsweise in einen
weiteren hier nicht dargestellten Sammelbehälter oder einem Volumenstrommeßgerät zu.
Der Volumenstrom des aufgefangenen Wassers wird daraus direkt gemessen oder über die
Zuflußzeit und das aufgefangene Volumen ermittelt.
[0017] Um die Verteilung des an der Puppe herabströmenden Wassers zu bestimmen, muß lokal
an einzelnen Stellen der Versuchspuppe Wasser abgezogen werden. Eine hierfür geeignete
Versuchspuppe mit mehreren kleinen Auffangbehältern an ihrer Oberfläche ist ausschnittsweise
in Fig. 2 dargestellt. Fig. 2 zeigt einen Ausschnitt einer Oberfläche 7 einer weiteren
Versuchspuppe 1. Auf der Oberfläche 7 der Puppe 1 ist als Sammelbehälter für die Dekontaminationsflüssigkeit
eine Auffangtasche 9 angeordnet. Diese Auffangtasche 9 ist formschlüssig mit der Oberfläche
7 und sammelt daher die in eine Abflußrichtung 8 fließende Dekontaminationsflüssigkeit.
Weiterhin befindet sich in der Oberfläche 7 der Puppe 1 innerhalb der Auffangtasche
9 eine Öffnung 10. Diese Öffnung 10 ist mit einem Schlauch 6 verbunden und führt gemeinsam
mit diesem die in der Auffangtasche 9 gesammelte Dekontaminationsflüssigkeit ab. Der
Schlauch ist wie bei Fig. 2 entweder mit einem weiteren Sammelbehälter oder einem
Volumenstrom-Meßgerät verbunden. Die Ableitung der Dekontaminationsflüssigkeit aus
der Auffangtasche 9 kann bei Bedarf auch durch eine in Fig. 3 nicht dargestellte Pumpe
unterstützt werden.
[0018] Auf der Oberfläche 7 der Puppe 1 können mehrere derartige, in Fig. 3 dargestellte
Auffangtaschen 9 angeordnet werden, so daß es möglich ist, die lokale Verteilung der
ablaufenden Dekontaminationsflüssigkeit zu bestimmen. Dadurch ist es möglich, die
Gleichmäßigkeit der Dekontaminationswirkung einer Notduscheinrichtung zu überprüfen
oder beispielsweise eine Notduscheinrichtung zu entwickeln, die bestimmte Bereiche
eines menschlichen Körpers in besonders intensiver Weise dekontaminiert.
[0019] In einem weiteren Beispiel wird die Versuchspuppe bekleidet, beispielsweise mit einem
Laborkittel aus Stoff. Im Bereich der Auffangtaschen 9 wird dabei der Stoff der Bekleidung
seitlich der Taschen sowie in ihrem Bodenbereich aufgeschnitten und die so erhaltene
Stofflasche entweder oberhalb der Tasche abgeschnitten oder in die Auffangtasche selbst
eingelegt. In beiden Fällen, insbesondere jedoch im Falle der in die Auffangtasche
9 eingelegten Stofflasche, wird die an der Versuchspuppe 1 in der Kleidung und auf
der Oberfläche ablaufende Dekontaminationsflüssigkeit in die Auffangtasche 9 eingeleitet
und kann so bestimmt werden.
[0020] Auch hier kann aus dem Verhältnis der einzelnen, an der Versuchspuppe in den verteilten
Auffangtaschen bestimmten Volumenströmen der Dekontaminationsflüssigkeit auf die Gleichmäßigkeit
der Verteilung der an der Versuchspuppe abfließenden Dekontaminationsflüssigkeit geschlossen
und so ein Maß für die Gleichmäßigkeit der Dekontaminationswirkung der Notduscheinrichtung
erhalten werden.
[0021] Figuren 4 und 5 zeigen ein weiteres Beispiel einer Ausgestaltung einer erfindungsgemäßen
Versuchspuppe 1. Die Versuchspuppe 1 ist in diesem Falle mit einem wasserdurchlässigen
Stoff 11 bekleidet, der eine Oberfläche 7 der Versuchspuppe 1 bedeckt.
[0022] Wie in Fig. 4 zu erkennen ist, ist in die Oberfläche 7 der Versuchspuppe 1 eine Öffnung
10 eingelassen, die mit einer Rohrleitung 13, die in das Innere der Versuchspuppe
führt, verbunden ist. Entlang des Umfangs der Öffnung 10 ist zwischen der Oberfläche
7 und dem Stoff 11 der Bekleidung der Versuchspuppe 1 ein Dichtring 12 angebracht.
[0023] In diesem Falle wird als Dekontaminationsflüssigkeit der Notduscheinrichtung Wasser
verwendet. Das in dem wasserdurchlässigen Stoff 11 der Bekleidung der Versuchspuppe
1 ablaufende Wasser wird im Bereich der Öffnung 10 durch eine mir dem Rohr 13 verbundene,
hier nicht dargestellte Saugpumpe in das Rohr 13 abgezogen. Das durch das Rohr 13
ablaufende Wasser wird anschließend aufgefangen und entsprechend der pro Zeiteinheit
aufgefangenen Wassermenge der Volumenstrom bestimmt, oder das Rohr 13 ist mit einen
hier nicht dargestellten Volumenstrom-Meßgerät zur Bestimmung des über die Öffnung
10 fließenden Volumenstromes an Dekontaminationsflüssigkeit verbunden.
1. Versuchspuppe (1) zur Bestimmung der Dekontaminationswirkung von eine Dekontaminations-Flüssigkeit
versprühenden Notduscheinrichtungen, wobei die Versuchspuppe (1) mindestens eine Flüssigkeitsauffangvorrichtung
(5) zum Auffangen zumindest eines Teils von an ihrer Oberfläche (7) ablaufenden Flüssigkeiten
aufweist.
2. Versuchspuppe nach den vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine
vereinfachte menschliche Form besitzt.
3. Versuchspuppe nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß sie mit einem für die Dekontaminationsflüssigkeit durchlässigen Stoff (11) bekleidet
ist.
4. Versuchspuppe nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß an ihrer Oberfläche mindestens ein Flüssigkeitssammelbehälter (5) als Flüssigkeitsauffangvorrichtung
angeordnet ist.
5. Versuchspuppe nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Flüssigkeitssammelbehälter
die Versuchspuppe längs eines horizontalen Querschnittes der Versuchspuppe (1) vollständig
umfaßt.
6. Versuchspuppe nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Flüssigkeitssammelbehälter
formschlüssig an die Oberfläche (7) der Versuchspuppe (1) anliegt.
7. Versuchspuppe nach mindestens einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß an der Versuchspuppe mehrere Flüssigkeitssammelbehälter angeordnet sind, die formschlüssig
an der Oberfläche der Versuchspuppe anliegen.
8. Versuchspuppe nach mindestens einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Flüssigkeitssammelbehälter im Bereich ihres Bodens eine Öffnung aufweisen,
die in einen Schlauch oder eine Rohrleitung (6) übergeht.
9. Versuchspuppe nach mindestens einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Versuchspuppe bekleidet ist und die Kleidung (11) jeweils längs den Seiten
und des Bodens zumindest eines Flüssigkeitssammelbehälters (5) aufgeschnitten ist
und die so gebildete Stofflasche in den Flüssigkeitssammelbehälter eingelegt ist oder
das untere Ende der Gesamtbekleidung in den Flüssigkeitssammelbehälter eingelegt ist.
10. Versuchspuppe nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß sie in ihrer Oberfläche Öffnungen als Flüssigkeitsauffangvorrichtung (10) aufweist.
11. Versuchspuppe nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest eine Öffnung
(10) zumindest teilweise von einer für die Dekontaminationsflüssigkeit durchlässigen
Membran bedeckt ist.
12. Versuchspuppe nach mindestens einem der Ansprü-che 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet,
daß die Öffnungen (10) in einen Schlauch oder eine Rohrleitung (13) übergehen.
13. Versuchspuppe nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die
Versuchspuppe bekleidet ist und zwischen der Oberfläche (7) der Versuchspuppe und
der aus für die Dekontaminationsflüssigkeit durchlässigem Stoff ausgeführten Kleidung
(11) die Öffnung umgebend eine Dichtung angeordnet ist.
14. Versuchspuppe nach einem der Ansprüche 8 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß der
Schlauch (6) oder die Rohrleitung (13) mit einer Saugpumpe verbunden ist.
15. Versuchspuppe nach mindestens einem der Ansprüche 8, 12 oder 14, dadurch gekennzeichnet,
daß der Schlauch mit einem Flüssigkeitssammelbehälter und/oder einem Durchflußmeßgerät
verbunden ist.
16. Verfahren zur Bestimmung der Dekontaminationswirkung von Notduscheinrichtungen, wobei
in die Notduscheinrichtungen eine Versuchspuppe (1) eingebracht, die Notduscheinrichtung
in Betrieb genommen und die über die Oberfläche (7) der Versuchspuppe ablaufende Menge
an Dekontaminationsflüssigkeit bestimmt wird.
17. Verfahren nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, daß die über die
Oberfläche (7) der Versuchspuppe (1) ablaufende Menge an Dekontaminationsflüssigkeit
bereichsweise bestimmt wird.
18. Verfahren nach einem der Ansprüche 15 oder 17, dadurch gekennzeichnet, daß die über
die Oberfläche (7) der Versuchspuppe (1) ablaufende Dekontaminationsflüssigkeit, gegebenenfalls
bereichsweise, gesammelt wird.
19. Verfahren nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, daß die Dauer
der Sammlung der Dekontaminationsflüssigkeit erfaßt und daraus und aus der Menge des
während dieser Dauer gesammelten Dekontaminationsflüssigkeit der Durchsatz an Dekontaminationsflüssigkeit
über die Oberfläche, gegebenenfalls bereichsweise, bestimmt wird.
20. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 16 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß
aus dem gegebenenfalls zeitlich aufgelösten Durchsatz an Dekontaminationsflüssigkeit
und gegebenenfalls dessen Verteilung auf der Oberfläche (7) der Versuchspuppe (1)
die Dekontaminationswirkung der Notduscheinrichtung ermittelt wird.
21. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 15 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß
eine Versuchspuppe (1) nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 15 verwendet wird.