[0001] Die Erfindung betrifft einen Block gemäss den Merkmalen des Oberbegriffs von Patentanspruch
1.
[0002] Es sind eine Vielzahl von Blöcken in verschiedenen Formaten und Farben bekannt, deren
Blätter auf verschiedene Art und Weise zusammengehalten werden.
[0003] Als Notizblöcke sind insbesondere Blöcke mit Haftblättern bekannt, bei welchen die
einzelnen Blätter mittels eines Haftklebers miteinader verbunden sind. Dieser Haftkleber
erlaubt das einfache Lösen der einzelnen Blätter und ermöglicht das Wiederaufkleben
der Blätter.
[0004] Insbesondere zu Werbezwecken, aber auch in anderen Anwendungen ist es wünschenswert,
solche Blöcke mit Duftstoffen zu versehen, insbesondere zu parfümieren.
[0005] Aus der EP 161 091 B1 ist es beispielsweise bekannt, eingekapselte Duftstoffe zwischen
zwei Schichten von aufeinandergeklebten Blättern zu verwenden. Dabei werden die Kapseln
beim Auseinanderreissen der Blätter zerstört und der Duftstoff wird freigegeben.
[0006] Diese Art der Parfümierung gewährleistet zwar eine gute Haltbarkeit der Duftstoffe,
weist aber sonst verschiedene Nachteile auf. So ist die Herstellung der eingekapselten
Duftstoffe aufwendig. Ausserdem ist der Duft nur bemerkbar, wenn die beiden Lagen
der Blätter voneinander gerissen werden.
[0007] Es ist deshalb eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die Nachteile des Bekannten
zu vermeiden, insbesondere einen Papierblock zu schaffen, welcher einen Duft abgibt,
der einfach und wirtschaftlich herstellbar ist und der trotzdem gut und über längere
Zeit haltbar ist, das heisst den Duft nicht verliert.
[0008] Diese Aufgaben werden erfindungsgemäss mit einem Block mit den Merkmalen des kennzeichnenden
Teils von Anspruch 1 gelöst.
[0009] Der Papierblock besteht aus einer Vielzahl von aufeinanderliegenden Blättern. Die
Blätter sind entlang wenigstens einer Kante lösbar miteinander verbunden. Zur Benützung
können einzelne Blätter abgerissen werden. Gemäss den Merkmalen der Erfindung sind
die Blätter wenigstens auf einem Teil ihrer Rückseite und/oder Oberfläche mit einem
Duftstoff versehen. Auf diese Weise wird die aufwendige Verkapselung der Duftstoffe
vermieden. Eine Konservierung der einzelnen Duftstoffe wird trotzdem erreicht, weil
die mit Duftstoff versehenen Blätter des Blockes jeweils von darüberliegenden Blättern
zugedeckt werden. Dabei geht höchstens die Duft-Eigenschaft der obersten und untersten
Blätter verloren.
[0010] In einem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel sind die Blätter mittels eines
Haftklebers lösbar miteinander verbunden. Solche Haftblöcke sind beispielsweise als
Notizblöcke Stand der Technik. Die einzelnen Blätter sind dabei in wenigstens einem
Haftbereich benachbart zu der Kante, entlang welcher die Blätter miteinander verbunden
sind mit einem Haftklebestoff versehen. Die Ausbildung des erfindungsgemässen Blockes
als Haftblock ist besonders vorteilhaft, weil die einzelnen Blätter nachdem sie abgerissen
werden an einer anderen Stelle aufgeklebt werden können und dort ihren Duft abgeben.
[0011] Besonders vorteilhaft ist es, die Blätter wenigstens in dem Haftbereich mit einem
Duftstoff zu versehen. Dies führt zu einer besonders einfachen und wirkungsvollen
Konservierung des Duftstoffes. Da die einzelnen Blätter im Haftbereich miteinander
verbunden sind wird der Duftstoff im Haftbereich gewissermassen zwischen den einzelnen
Schichten der Blätter eingeklemmt. Durch Abreissen eines der Blätter wird die mit
Duftstoff versehene Unterseite des abgerissenen Blattes freigelegt, sodass sich der
Duftstoff des abgerissenen Blattes ausbreiten kann. Vor allem im Haftbereich, in welchem
das obere Blatt lösbar auf das untere geklebt ist, ist der Effekt des Abschlusses
des Duftstoffes durch das darüber- und/oder darunterliegende Blatt also besonders
effektiv.
[0012] Die Konservierung ist wie oben dargelegt in erster Linie mechanisch. Es hat sich
aber herausgestellt, dass die Wahl von bestimmten Haftklebern zu besonders guten Resultaten
führen. Insbesondere hat es sich gezeigt, dass ein lösungsmittelfreier Haftkleber
sich mit den Duftstoffen besonders gut verträgt. Lösungsmittelhaltige Klebestoffe
könnten dazu führen, dass der Duftstoff zerstört oder chemisch verändert wird.
[0013] Während das Versehen der Blätter mit einem Duftstoff wenigstens in den Haftbereichen
angestrebt wird, ist es aus herstellungstechnischer Sicht besonders einfach, die Blätter
über ihre ganze Rückseite und/oder Oberfläche mit dem Duftstoff zu versehen. Die Abgabe
des Duftes erfolgt bei einer ganzflächigen Beschichtung der Blätter mit Duftstoff
besonders intensiv. Die Konservierung im Bereich ausserhalb des Haftbereiches erfolgt
durch das darunter- und/oder darüberliegende Blatt, jedoch in geringerem Mass als
im Haftbereich, wo das darübergeklebte Blatt zu einer besonders effektiven Konservierung
führt.
[0014] Besonders vorteilhaft ist der Duftstoff auf die Oberfläche und/oder Rückseite der
Blätter aufgesprüht.
[0015] Als weitere Massnahme zu Konservierung des Duftstoffes hat es sich als vorteilhaft
herausgestellt, die Blöcke zusätzlich mit einer gasdichten Schutzhülle zu versehen.
Dies verhindert wirkungsvoll Verluste an Duftstoff, bevor der Block verwendet wird,
insbesondere solange er in Regalen in einem Laden steht oder noch nicht vom Endbenutzer
verwendet werden soll.
[0016] Als Duftstoffe eignen sich alle bekannten Duftstoffe, insbesondere Parfüme, Fruchtaromen
oder Aromen von Genussmitteln. Bevorzugt wird die Gestaltung des Blockes dem gewählten
Duft anzupassen. So können insbesondere Form, Beschriftung oder Farbe der Blätter
in Abhängigkeit des Duftes ausgewählt werden. Beispielsweise können als Werbeträger
für Parfüme eingesetze Blöcke mit Schriftzügen oder Markenzeichen des entsprechenden
Parfüms bedruckt werden. Als Werbemittel für Früchte können beispielsweise mit entsprechenden
Fruchtdüften versehene Blöcke eingesetzt werden, z.B. bananenförmige Blöcke mit Bananenaroma
oder kaffeebohnenförmige Blöcke mit Kaffeearoma. Die Farbgebung kann dabei ebenfalls
entsprechend erfolgen, beispielsweise gelb für Bananen oder braun für Kaffee.
[0017] Die Erfindung wird im folgenden in Ausführungsbeispielen und anhand der Zeichnungen
näher erläutert. Es zeigen:
- Figur 1
- schematische perspektivische Darstellung eines erfindungsgemässen Blocks,
- Figur 2
- schematische perspektivische Darstellung eines erfindungsgemässen Blocks mit angehobenem
obersten Blatt,
- Figur 3
- schematische Darstellung eines besonderen Ausführungsbeispiels des erfindungsgemässen
Blocks und
- Figur 4
- schematische Darstellung eines erfindungsgemässen Blockes in einer Hülle.
[0018] Figur 1 zeigt einen Block 1, welcher aus einer Vielzahl von übereinandergeschichteten
Blättern 2 besteht. Die Blätter 2 sind entlang einer Kante 3 lösbar miteinander verbunden.
Die Blätter 2 sind auf Ihrer Rückseite oder der Oberfläche 4 mit einem Duftstoff D
versehen. Die Blätter 2 sind in einem Haftbereich 5 mittels eines Haftklebers lösbar
miteinander verbunden. Die Blätter 2 sind über die gesamte Rückseite 4 mit dem Duftstoff
D versehen. Dabei ist die grösste Duftentwicklung im Haftbereich 5 zu beobachten,
weil in dem Haftbereich 5 eine Konservierung des Duftstoffes D auf den nicht zu oberst
liegenden Blättern 2' durch das zu oberst liegende Blatt 2'' erfolgt.
[0019] Die Blätter 2 bestehen aus einem Papier, welches sich zur Aufnahme eines Haftklebers
und eines Duftstoffes besonders gut eignet. Geeignet sind alle bekannten üblichen
Papiersorten.
[0020] Als Haftkleber wird ein handelsüblicher, lösungsmittelfreier Post-it ähnlicher Haftkleber
verwendet.
[0021] Als Duftstoff wird ein handelsüblicher Duftstoff der gewünschten Geschmacksrichtung
gewählt, beispielsweise Apfelgeschmack von Firmenich.
[0022] In Figur 2 ist der Block 1 aus Figur 1 gezeigt, bei welchem das zu oberst liegende
Blatt 2'' abgerissen wird. Das oberste Blatt 2'' ist mit dem Haftkleber im Haftbereich
5 mit dem darunterliegenden Blatt 2' verbunden. Durch Abreissen des obersten Blattes
2'' wird der Duftstoff im Haftbereich 5 des Blattes 2' freigegeben und das Blatt 2''
entwickelt einen intensiven Duft. Die Blätter 2 sind über ihre ganze Rückseite 4 mit
dem Duftstoff D versehen. Da die Blätter von darunterliegenden Blättern abgedeckt
werden, beispielsweise Blatt 2'' durch das Blatt 2' erfolgt auch eine Konservierung
des Duftstoffs D über die ganze Rückseite 4.
[0023] Beim Block 1 gemäss der vorliegenden Erfindung immer ein Duft feststellbar. Die Duftwirkung
wird jedoch jeweils durch Abreissen des obersten Blattes 2'' verstärkt bzw. wieder
aktiviert. Auch die einzelnen abgerissenen Blätter 2'', welche zur weiteren Verwendung
an einem gewünschten Platz aufgeklebt werden können, geben weiterhin einen Duft ab.
[0024] In Figur 3 ist schematisch ein besonders bevorzugtes Ausführungbeispiel eines Blocks
gezeigt. Der Block hat in Figur 3 die Figur einer Banane 11. In diesem Fall ist es
vorteilhaft einen Duftstoff D mit Bananenaroma zu verwenden. Weitere Formen können
entsprechend ausgewählt werden, so beispielsweise Kaffeeduft auf Blöcken mit der Form
einer Kaffeebohne.
[0025] In Figur 4 ist schematisch ein Block 1 gezeigt, welcher von einer Hülle 10 umgeben
ist. Die Hülle 10 ist gasdicht, so dass die Duftstoffe im Block 1 besonders gut konserviert
werden, solange der Block 1 in einem Laden im Regal steht oder vom Benutzer noch nicht
verwendet ist. Die Hülle 10 kann eine Aufreisslinie 12 aufweisen, entlang welcher
die Hülle 10 besonders einfach geöffnet werden kann.
[0026] Die einzelnen Blätter des Blocks 1 können auf verschiedene Arten mit dem Duftstoff
D versehen werden. Als besonders einfach bietet sich das Besprühen der Blätter 2 mit
einem Duftstoff D an. Es wäre aber auch denkbar, den Haftkleber selbst mit einem Duftstoff
zu versehen, sodass der Duftstoff D beim Auftragen des Haftklebers gleichzeitig auf
die Bätter 2 gegeben wird.
[0027] Damit die Duftwirkung besonders gut ist bzw. der Duftstoff besonders gut konserviert
wird, empfiehlt es sich, den Haftbereich 5 verhältnismässig gross auszubilden. Vorteilhaft
weist der Haftbereich 5 wenigstens etwa 10 % der gesamten Oberfläche 4 eines Blattes
2 auf.
1. Block (1) aus einer Vielzahl von aufeinanderliegenden Blättern (2), welche entlang
wenigstens einer Kante (3) lösbar miteinander verbunden sind,
dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Teil der Blätter (2) wenigstens auf ihrer
Oberfläche und/oder Rückseite (4) mit einem Duftstoff (D) versehen sind.
2. Block nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Blätter (2) mittels eines
Haftklebers lösbar miteinander verbunden sind, wobei der Haftkleber in wenigstens
einem Haftbereich (5) benachbart zu der Kante (3) auf die Oberfläche und/oder Rückseite
(4) der Blätter (2) aufgetragen ist.
3. Block nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Blätter
(2) wenigstens in dem Haftbereich (5) mit dem Duftstoff (D) versehen sind.
4. Block nach einem der Ansprüche 2 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Haftkleber
ein lösungsmittelfreier Haftkleber ist.
5. Block nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Blätter (2)
über ihre ganze Oberfläche und/oder Rückseite (4) mit dem Duftstoff versehen sind.
6. Block nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Duftstoff
(D) auf die Blätter (2) aufgesprüht ist.
7. Block nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Haftkleber
auf wenigstens 10 % der Gesamtfläche der Oberfläche und/oder Rückseite (4) der Blätter
(2) aufgetragen ist.
8. Blatt nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Block (1)
mit einer gasdichten Schutzhülle (10) umhüllt ist.