[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Stapeln von flächigen Gegenständen,
insbesondere Druckereiprodukten, wie Zeitungen, Zeitschriften und dergleichen, gemäss
dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Vorrichtungen zum Stapeln von flächigen Gegenständen sind in unterschiedlichsten
Ausbildungsformen allgemein bekannt. Vielmals weisen sie einen Stapelschacht auf,
in welchen entweder eine Zuführeinrichtung zum Einführen der zu stapelnden Gegenstände
direkt mündet oder oberhalb welchem eine Vorstapeleinrichtung vorgesehen ist, in welcher
aus zugeführten Gegenständen ein Vorstapel gebildet wird, welcher dann beispielsweise
durch Öffnen eines Zwischenbodens in den Stapelschacht abgegeben wird. Der Boden des
Stapelschachts ist üblicherweise durch eine Platte oder parallele Tragschienen gebildet.
Zum Hinausfördern des gebildeten Stapels aus dem Stapelschacht wird vielmals ein Ausstosselement
vorgesehen, das in Ausstossrichtung gesehen, an der hinteren Seite des Stapels zur
Anlage kommt und durch den Stapelschacht hindurch bewegbar ist. Dabei schiebt es den
Stapel mit dem untersten Produkt auf dem Schachtboden gleitend aus dem Stapelschacht.
[0003] In der US-A-4,565,130 ist eine Stapelvorrichtung dieser Art offenbart. Weiter offenbart
diese Druckschrift eine Einrichtung zum Aufbereiten und Ablegen jeweils eines Deckblattes
auf jeden erzeugten Stapel von Gegenständen. Diese weist einen Deckblattförderer auf,
der seitlich in den Stapelschacht bei dessen oberem Ende mündet. Die Deckblätter werden
im Deckblattförderer in einem Führungsspalt mittels angetriebenen Rollenpaaren und
Druckluftströmen gefördert. Es ist erwähnt, dass - falls das Deckblatt unterhalb den
zu bildenden Stapel zu liegen kommen soll - die Einrichtung derart ausgebildet werden
kann, dass der Auslass in den Stapelschacht bei dessen unterem Ende mündet.
[0004] Es ist deshalb eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine im Aufbau einfache,
gattungsgemässe Vorrichtung zu schaffen.
[0005] Diese Aufgabe wird mit einer Vorrichtung gelöst, die die Merkmale des Anspruchs 1
aufweist.
[0006] Es wird gleichzeitig mit dem Ausstossen eines Stapels aus dem Stapelschacht ein Unterbogen
in den Stapelschacht eingezogen, welcher auf den Schachtboden zu liegen kommt. Der
in der Vorrichtung gebildete Stapel kommt dann nicht mehr unmittelbar auf den Schachtboden,
sondern auf den Unterbogen zu liegen. Eine schonende Behandlung der Gegenstände beim
Ausstossen oder Hinausfördern aus dem Stapelschacht und beim Weiterfördern ist damit
gewährleistet.
[0007] Weiter kann dem Stapel eine Information mitgegeben werden.
[0008] Beim Unterbogen kann es sich um einen Schutzbogen, ein - oder mehr als ein - gegebenenfalls
mit Informationen versehenes Deckblatt oder dergleichen handeln.
[0009] Bevorzugte Ausbildungsformen der erfindungsgemässen Vorrichtung sind in den abhängigen
Ansprüchen angegeben.
[0010] Die Vorrichtung wird anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels
näher erläutert. Es zeigen rein schematisch:
- Fig. 1
- in Ansicht einen Stapelschacht einer Stapelvorrichtung, ein sich in Bereitschaftsstellung
befindendes Ausstosselement und eine Einführeinrichtung zum Einführen eines Blattes
in den Stapelschacht beim Ausstossen des Stapels aus diesem;
- Fig. 2
- in gleicher Darstellung wie Fig. 1 den dort gezeigten Teil der Stapelvorrichtung nach
dem Ausstossen eines Stapels aus dem Stapelschacht und mit einem in den Stapelschacht
hineingezogenen Deckblatt;
- Fig. 3
- in Draufsicht den in den Fig. 1 und 2 gezeigten Teil der Stapelvorrichtung;
- Fig. 4
- gegenüber Fig. 1 vergrössert einen dort mit dem Pfeil IV bezeichneten Teil der Stapelvorrichtung
mit sich in Ausgangsstellung befindlichem Ausstosselement und einem daran angeordneten
Mitnahmeorgan vor der Aufnahme eines Deckblattes;
- Fig. 5
- in gleicher Darstellung wie in Fig. 4 den dort gezeigten Teil der Vorrichtung bei
der Aufnahme eines Deckblattes; und
- Fig. 6
- in Ansicht einen Teil der Stapelvorrichtung mit einer Deckblattspeiseeinrichtung.
[0011] Die Fig. 1 bis 3 zeigen einen durch in vertikaler Richtung verlaufende Winkelprofile
10 begrenzten Stapelschacht 12 einer Stapelvorrichtung zum Bilden von Stapeln aus
zugeführten flächigen Erzeugnissen 14, im vorliegenden Fall Druckereiprodukten. Oberhalb
des Stapelschachtes 12 ist ein Vorstapelraum 16 angeordnet, der unten von Schieberplatten
18 begrenzt ist. Wie mit dem Pfeil 19 symbolisch angedeutet, werden jeweils eine bestimmte
Anzahl Erzeugnisse 14 mittels einer nicht gezeigten Fördereinrichtung, beispielsweise
eines Bandförderers, in den Vorstapelraum 16 eingeführt, wo auf den in den Vorstapelraum
16 eingeschobenen Schieberplatten 18 ein Vorstapel 20 gebildet wird. Sobald dieser
gebildet ist, werden in bekannter Art und Weise die Schieberplatten 18 aus dem Vorstapelraum
16 hinausgezogen, wodurch der Vorstapel 20 in den Stapelschacht 12 abgegeben wird.
Soll der Stapel 22 im Stapelschacht 12 aus zwei oder mehr Vorstapeln gebildet werden,
wobei die Falze 14' der Erzeugnisse 14 innerhalb jedes Vorstapels 20 gleichgerichtet,
aber von Vorstapel zu Vorstapel 20 wechselseitig angeordnet sind, können zum Beispiel
in bekannter Art und Weise der Vorstapelraum 16 mit den Schieberplatten 18 und der
Stapelschacht 12 relativ zueinander um eine vertikale Zentrumsachse drehbar sein.
[0012] Der Stapelschacht 12 ist unten durch einen Schachtboden 24 begrenzt, der von in einer
Ausstossrichtung A verlaufenden parallelen und voneinander beabstandeten Tragschienen
26 gebildet ist. Im Stapelschacht 12 liegt ein Deckblatt 28 auf dem Schachtboden 24
auf. Der Stapel 22 seinerseits liegt auf dem Deckblatt 28 (Fig. 1).
[0013] Um ein Ausstossen des Stapels 22 aus dem Stapelschacht 12 zu ermöglichen, sind die
in Ausstossrichtung A stromabwärts gelegenen Winkelprofile 10 in Richtung rechtwinklig
zur Ausstossrichtung A bewegbar angeordnet. Zum Ausstossen des Stapels 22 zusammen
mit dem Deckblatt 28 aus dem Stapelschacht 12, ist ein profilförmiges Ausstosselement
30 vorhanden, das sich in Fig. 1 in Bereitschaftsstellung 32 befindet. Dabei ist es,
wie auch Fig. 3 zeigt, mittig zwischen den stromaufwärts gelegenen Winkelprofilen
10 angeordnet und tangiert den von diesen begrenzten, in der Grundfläche rechteckigen
Raum. Das Ausstosselement 30 ist mittels eines allgemein bekannten Antriebs, ausgehend
von der Bereitschaftsstellung 32 in Ausstossrichtung A durch den Stapelschacht 12
hindurch und entlang der strichpunktierten Bewegungsbahn 34 aussen um den Stapelschacht
12 herum wieder in die Bereitschaftsstellung 32 zurückbewegbar. Um die sichere Mitnahme
des Deckblatts 28 beim Ausstossen zu gewährleisten, steht vom Ausstosselement 30 eine
Zunge 30' in den Freiraum zwischen Tragschienen 26 vor (Fig. 4). Für die Bewegung
rechtwinklig zur Ausstossrichtung A des Ausstosselements 30 sind entweder die Tragschienen
26 unterbrochen oder weisen diese das Hindurchbewegen der Zunge 30' ermöglichende
Nuten auf. Der Antrieb kann beispielsweise eine rechtwinklig zur Ausstossrichtung
A verlaufende Stange aufweisen, an deren freiem Ende das Ausstosselement befestigt
ist und die an einen in und entgegen der Ausstossrichtung A antreibbaren Schlitten
in ihrer Längsrichtung verschiebbar gelagert ist.
[0014] Weiter weist die Stapelvorrichtung eine Einrichtung 36 zum Einführen jeweils eines
Deckblatts 28 in den Stapelschacht 12 auf, die in den Fig. 4 und 5 vergrössert gezeigt
ist. Am Ausstosselement 30 ist ein Träger 38 befestigt, der von jenem entgegen der
Ausstossrichtung A absteht. Im freien Endbereich des Trägers 38 ist an diesem ein
als zugespitzter Mitnahmestift 40 ausgebildetes Mitnahmeorgan 42 angeordnet. Zwischen
dem nach unten zeigenden Mitnahmestift 40 und dem Ausstosselement 30 ist an einem
am Träger 38 befestigten Schild 44 ein zweiarmiger Abstreifhebel 46 schwenkbar gelagert.
Dieser bildet mit seinem mitnahmestiftseitigen Endbereich ein Abstreifelement 46',
das dazu bestimmt ist, ein auf den Mitnahmestift 40 aufgespiesstes Deckblatt 28 ab
dem Mitnahmestift 40 abzustreifen. Zu diesem Zweck ist der Abstreifhebel 46 im dem
Mitnahmestift 40 zugewandten Endbereich gabelförmig ausgebildet und umgreift den Mitnahmestift
40.
[0015] Sowohl zwischen dem Mitnahmestift 40 und dem Schild 44 sowie zwischen diesem und
dem Ausstosselement 30 ist am Träger 38 je ein Permanentmagnet 48 angeordnet. Dadurch
ist der magnetisch leitende Abstreifhebel 46 bistabil, entweder in der in der Fig.
4 gezeigten Abstreifstellung oder in der in der Fig. 5 gezeigten Aufnahmestellung
stabil gehalten.
[0016] Bei sich in Bereitschaftsstellung 32 befindlichem Ausstosselement 30 befindet sich
der Mitnahmestift 40 in Ausstossrichtung A gesehen vor dem Anfang der Tragschienen
26.
[0017] Weiter weist die Einführeinrichtung 36, wie dies aus der Zusammenschau der Fig. 1,
4 und 5 hervorgeht, ein Auflageblech 50 für jeweils ein Deckblatt 28 auf. Jenes ist
an seinem in Ausstossrichtung A gesehen stromaufwärts gelegenen Ende um eine Horizontalachse
52 schwenkbar gelagert, dierechtwinklig zur Ausstossrichtung A verläuft. Das Auflageblech
50 ist aus einer in der Fig. 1 strichpunktiert und in der Fig. 4 mit ausgezogenen
Linien dargestellten abgesenkten Ruhelage, zum Aufspiessen eines auf ihm aufliegenden
Deckblatts 28 auf den Mitnahmestift 40, mittels eines über ein Zylinderkolbenaggregat
betätigten Hebeelements 54 in eine in der Fig. 1 und 5 mit ausgezogenen Linien dargestellte
Aufspiesslage anhebbar, in welcher der Mitnahmestift 40 eine entsprechende Ausnehmung
56 im Auflageblech 50 durchgreift. Diese Ausnehmung 56 ist durch zungenartige Vorsprünge
58 des Auflageblechs 50 begrenzt, welche zum Anheben des Auflageblechs mit einer Schulter
60 des Hebelements 54 zusammenwirken. Weiter sind die Vorsprünge 58 derart ausgebildet,
dass sie zwischen zwei benachbarte Tragschienen 26 hindurch bewegt werden können.
Zwischen den Schultern 60 weist das Hebeelement 54 einen Kopf 62 auf, der dazu bestimmt
ist, beim Anheben des Auflageblechs 50 in die Aufspiesslage den Abstreifhebel 46 in
Aufnahmestellung zu verschwenken, wie Fig. 5 zeigt.
[0018] Der Abstreifhebel 46 weist an seinem vom Mitnahmestift 40 entfernten Ende einen Betätigungsschuh
64 auf, der in Aufnahmestellung des Abstreifhebels 46 in den Raum zwischen die beiden
genannten Tragschienen 26 eingreift.
[0019] Weiter weist die Einführeinrichtung 36 einen Anschlag 66 auf, der beim freien Ende
des Auflageblechs 50 ortsfest angeordnet ist und bei sich in Ruhelage befindlichem
Auflageblech 50 über dieses vorsteht und als Anschlag für die vorauslaufende Kante
des jeweils in Ausstossrichtung A auf das Auflageblech 50 aufgeschobene Deckblatts
28 dient.
[0020] Fig. 2 zeigt ebenfalls die in der Fig. 1 dargestellten Teile der Stapelvorrichtung,
wobei nun aber das Ausstosselement 30 ausgehend von der in der Fig. 1 gezeigten Bereitschaftsstellung
32 durch den Stapelschacht 12 hindurch in Ausstossrichtung A in eine Ausstossstellung
bewegt worden ist, in der sich das Ausstosselement 30 ausserhalb des Stapelschachtes
12 und der Mitnahmestift 40 sich noch im Innern des Stapelschachtes bei dessen stromabwärts
gelegenem Ende befindet. Dieser Stellung des Ausstosselements 30 ist ein zum Zusammenwirken
mit dem Betätigungsschuh 64 bestimmtes Betätigungselement 68 zugeordnet. Dieses ist
mittels eines weiteren, nicht gezeigten Zylinderkolbenaggregats aus einer unterhalb
der Tragschienen 26 angeordneten Ruhelage zwischen die Tragschienen 26 hindurch in
eine obere, in der Fig. 2 gezeigte Betätigungslage anhebbar, in welcher es zum Abstreifen
des betreffenden Deckblatts 28 den Abstreifhebel 46 aus der Aufnahmestellung in die
Abstreifstellung schwenkt.
[0021] Der Einführeinrichtung 36 ist eine Deckblattspeiseeinrichtung 74 vorgeschaltet, wie
dies in der Fig. 6 gezeigt ist. Diese weist ein fahrbares Chassis 70 auf, das an das
Maschinengestell 72 der Stapelvorrichtung anstellbar und an diesem befestigbar ist.
Am Chassis 70 ist eine Lageranordnung 76 zum drehbaren Lagern einer Vorratsrolle 78
angeordnet. Die zur Vorratsrolle 78 aufgewickelte Materialbahn 80, es handelt sich
dabei beispielsweise um Kraftpapier oder eine Kunststoffolie, verläuft von der Vorratsrolle
78 um eine Umlenkwalze 82 und von dieser in vertikaler Richtung gegen oben zu einer
Fördereinrichtung 84. Diese weist in Richtung der Materialbahn 80 von der Vorratsrolle
her gesehen, ein erstes Förderwalzenpaar 86, eine Umlenkwalze 88 mit zwei mit dieser
zusammenwirkenden Andrückwalzen 90 sowie ein zweites Förderwalzenpaar 92 auf. Um die
Umlenkwalze 88 wird die Materialbahn 80 zwischen den beiden Andrückwalzen 90 in Richtung
auf das Auflageblech 50 der Einführeinrichtung 36 zu um 90° umgelenkt. Sowohl die
beiden Förderwalzenpaare 86, 92 als auch die Umlenkwalze 88 sind über eine Antriebskette
94 mit einem im Start-Stopp-Betrieb betriebenen Antriebsmotor 96 verbunden. Zwischen
dem ersten Förderwalzenpaar 86 und der Umlenkwalze 88 ist eine Trenneinrichtung 98
zum jeweiligen Abtrennen eines, ein Deckblatt 28 bildenden Abschnitts, ab der Materialbahn
80 angeordnet. Die Trenneinrichtung 98 weist bezüglich der Materialbahn 80 auf der
einen Seite ein mittels eines Zylinder-Kolbenaggregats 100 betätigbares Schneidmesser
102 und auf der anderen Seite eine von einem ortsfesten Profil gebildete Schneidekante
104 auf.
[0022] Die Funktionsweise der Deckblattspeiseeinrichtung 74 ist wie folgt. Wurde jeweils
ein Deckblatt 28 ab dem Auflageblech 50 in den Stapelschacht 12 hineingezogen, wird
der Antriebsmotor 96 in Betrieb gesetzt. Dabei wird einerseits ein vorgängig von der
Materialbahn 80 abgetrennter, das nächstfolgende Deckblatt 28 bildender Abschnitt,
mittels der Umlenkwalze 88 und dem zweiten Förderwalzenpaar 92 auf das Auflageblech
50 aufgeschoben, bis das Deckblatt 28 mit seiner vorauslaufenden Kante am Anschlag
66 anliegt, und andererseits bei zurückgezogenem Schneidmesser 102 die Materialbahn
um die Länge eines Deckblatts 28 weitergefördert, wobei diese mit ihrer vorauslaufenden
Kante in der von der Umlenkwalze 88 und der stromaufwärts gelegenen Andrückwalze 90
gebildeten Förderspalt einläuft und mittels eines nicht gezeigten Leitblechs zwischen
die Umlenkwalze 88 und die stromabwärts gelegene Andrückwalze 90 eingeführt und von
nicht gezeigten Leitelementen ebenfalls zwischen das zweite Förderwalzenpaar 92 geführt
wird. Nach dem Stillsetzen des Antriebsmotors 96 wird der Schneidmesser 102 mittels
des Zylinder-Kolbenaggregats 100 zum Durchtrennen der Materialbahn 80 unter Zusammenwirken
mit der Schneidekante 104 in die in der Fig. 6 gezeigte Schneidstellung vorgezogen
und dann wieder zurückgezogen.
[0023] Wie in Fig. 1 mit den Pfeilen 106 angedeutet, kann der Deckblattspeiseeinrichtung
eine Beschriftungsstation zugeordnet sein, um auf dem jeweiligen Deckblatt 28 auf
der oberen oder unteren Seite eine Beschriftung anzubringen.
[0024] Die Funktionsweise der Stapelvorrichtung wird nun anhand der Fig. 1 bis 5 näher beschrieben.
Wie Fig. 4 zeigt, hat die Deckblattspeiseeinrichtung 74 ein Deckblatt 28, auf das
in Ruhelage abgesenkte Auflageblech 50 gefördert. Das Deckblatt 28 ist durch Anliegen
am Anschlag 66 positioniert. Das Ausstosselement 30 befindet sich in Bereitschaftsstellung
32. Durch Ansteuern des in Fig. 4 gezeigten Zylinder-Kolbenaggregats wird das Hebelement
54 in Richtung gegen oben bewegt. Dabei wird einerseits das Auflageblech 50 in Richtung
gegen oben verschwenkt, wodurch das daraufliegende Deckblatt 28 auf dem Mitnahmestift
40 aufgespiesst wird und andererseits der Abstreifhebel 46 in die Aufnahmestellung
verschwenkt, wie dies Fig. 5 zeigt. Anschliessend wird durch teilweises Absenken des
Hebeelements 54 das Auflageblech 50 in die in der Fig. 1 mit ausgezogenen Linien gezeigte
Horizontalposition verbracht, in welcher es mit dem Schachtboden 24 fluchtet. Infolge
eines am Mitnahmestift 40 angeformten Gewindes oder an diesem angeformten Stufen ist
das Deckblatt 28 aufgespiesst gehalten, wie dies in Fig. 1 strichpunktiert angedeutet
ist.
[0025] Ausgehend von der Bereitschaftsstellung 32 wird nun das Ausstosselement 30 in Ausstossrichtung
A durch den Stapelschacht 12 hindurch in die in der Fig. 2 gezeigte Ausstossstellung
bewegt. Dabei wird einerseits das Deckblatt 28 mit dem darauf angeordneten Stapel
22 aus dem Stapelschacht 12 hinausgestossen und andererseits gleichzeitig ein neues
Deckblatt 28 gleitend auf dem Schachtboden 24 in den Stapelschacht 12 hineingezogen.
Dann wird das Betätigungselement 68 kurzzeitig angehoben, um durch Einwirken auf den
Betätigungsschuh 64 den Abstreifhebel 46 in Abstreifstellung zu verschwenken. Dabei
wird das Deckblatt 28 ab dem Mitnahmestift 40 gestreift und kommt vollständig auf
dem Schachtboden 24 zur Anlage. Nun wird das Ausstosselement 30 um den Stapelschacht
12 herum, wie dies in der Fig. 3 anhand der strichpunktiert gezeigten Bewegungsbahn
34 angedeutet ist, in die Bereitschaftsstellung 32 zurückbewegt. Während im Stapelschacht
12 ein neuer Stapel 22 auf das sich dort befindliche Deckblatt 28 abgelegt wird, wird
das auf das inzwischen vollständig abgesenkte Auflageblech 50 aufgeschobene nächste
Deckblatt 28 (siehe Fig. 2) auf den Mitnahmestift 40 aufgespiesst.
[0026] Selbstverständlich ist es auch denkbar, anstelle des angetriebenen Betätigungselements
68 eine ortsfeste Kulisse vorzusehen, auf welche zum Verschwenken des Abstreifhebels
46 der Betätigungsschuh 64 gegen Ende eines Ausstosses aufläuft.
[0027] Es ist auch möglich, den Aufnahmestift 40 bezüglich des Trägers 38 beweglich anzuordnen,
um ein Deckblatt 28 aufzuspiessen bzw. dieses abzustreifen.
[0028] Es ist auch denkbar, anstelle eines Mitnahmestiftes 40 als Mitnahmeorgan 42 eine
mit dem Ausstosselement 30 mitbewegte Saugkopfanordnung vorzusehen.
[0029] Grundsätzlich ist es auch denkbar, beispielsweise mittels Förderrollenpaaren das
Deckblatt 28 auf dem Schachtboden 24 gleitend in den Stapelschacht 12 einzuführen.
[0030] Die Bewegungsbahn des Ausstosselements kann unterschiedliche Formen aufweisen. Insbesondere
ist es denkbar, dass das Ausstosselement auch durch den Stapelschacht hindurch in
die Bereitschaftsstellung zurückbewegt wird; dabei ist sicherzustellen, dass das Deckblatt
bzw. der Unterbogen unberührt bleibt.
1. Vorrichtung zum Stapeln von flächigen Gegenständen, insbesondere Druckereiprodukten
wie Zeitungen, Zeitschriften und dergleichen, mit einem Stapelschacht (12), einer
Einrichtung (36) zum seitlichen Einführen eines Unterbogens (28) in den unteren Endbereich
des Stapelschachtes (12), derart, dass der Unterbogen auf den Schachtboden (24) zu
liegen kommt, und einem zum Ausstossen des Unterbogens (28) zusammen mit einem auf
diesem angeordneten Stapel (22) von Gegenständen (14) aus dem Stapelschacht (12) von
einer, in Ausstossrichtung (A) gesehen, stromaufwärts des Stapelschachtes (12) gelegenen
Bereitschaftsstellung (32) durch den Stapelschacht (12) in Ausstossrichtung (A) hindurchbewegbaren
Ausstosselement (30), dadurch gekennzeichnet, dass die Einführeinrichtung (36) ein
am Ausstosselement (30) angeordnetes Mitnahmeorgan (42) aufweist, das dazu bestimmt
ist, in Bereitschaftsstellung (32) des Ausstosselements (30) jeweils einen Unterbogen
(28) aufzunehmen und beim Ausstossen eines Stapels (22) aus dem Stapelschacht (12)
den erfassten Unterbogen (28) in den Stapelschacht (12) hineinzuziehen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Mitnahmeorgan (42) einen
am Ausstosselement (30) angeordneten, nadelartigen, in Richtung gegen unten zeigenden
Mitnahmestift (40) aufweist, der dazu bestimmt ist, einen auf ihn aufgespiessten Unterbogen
(28) in den Stapelschacht (12) hineinzuziehen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch eine in Ausstossrichtung (A) gesehen
stromaufwärts des Stapelschachtes (12) angeordnete, vorzugsweise um eine horizontale
Achse (52) schwenkbar gelagerte Auflage (50) für jeweils einen Unterbogen (28), die
zum Aufspiessen dieses Unterbogens (28) auf den Mitnahmestift (40), bei sich in Bereitschaftsstellung
(32) befindendem Ausstosselelment (30), aus einer Ruhelage unterhalb des Mitnahmestifts
(40) in eine Aufspiesslage anhebbar ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, gekennzeichnet durch ein am Ausstosselement (30)
angeordnetes Abstreifelement (46') und einem Betätigungsorgan (68) für das Abstreifelement
(46'), das dazu bestimmt ist, beim stromabwärtsgelegenen Ende des Stapelschachts (12)
das Abstreifelement (46') zu betätigen um den Unterbogen (28) ab dem Mitnahmestift
(40) abzustreifen.
5. Vorrichung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Abstreifelement (46')
einen am Ausstosselement (30) vorzugsweise bistabil gelagerten Abstreifhebel (46)
aufweist, der mittels des Betätigungsorgans (68) in eine Abstreifstellung und vorzugsweise
mittels eines Hebeantriebs (54) für die Auflage (50) in Ruhestellung verschwenkbar
ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, gekennzeichnet durch eine Unterbogenspeiseeinrichtung
(74) mit einer Lageranordnung (76) für eine Vorratsrolle (78), einer Trenneinrichtung
(98) zum Abtrennen von jeweils einem einen Unterbogen (28) bildenden Abschnitt von
einer ab der Vorratsrolle (78) abgezogenen Materialbahn (80) und einer Fördereinrichtung
(84) zum Abziehen der Materialbahn (80) ab der Vorratsrolle (78) und Fördern des Abschnitts
zur Einführeinrichtung (36).
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, gekennzeichnet durch eine Antriebseinrichtung
zum Bewegen des Ausstosselements (30) aus der Bereitschaftsstellung (32) durch den
Stapelschacht (12) hindurch und um diesen herum zurück in die Bereitschaftsstellung
(32).