[0001] Die Erfindung richtet sich aufein Kämmsegment für einen Rundkamm einer textilen Kämm-Maschine,
wobei an dem Kämmsegment eine Garnitur über Schrauben lösbar befestigt ist.
[0002] Ein gattungsgemäßes Kämmsegment mit einer Garnitur aus Riegeln von Sägezahnstanzteilen
ist aus der DE 30 07 245 A1 bekannt.
[0003] Die Befestigung der Sägezahnstanzteil-Riegel erfolgt bei dieser bekannten Ausführungsform
dadurch, daß die Sägezahnstanzteile im Fußbereich eine schwalbenschwanzförmige Nut
aufweisen, in die ein ebenso schwalbenschwanzförmiger Tragstab eingesetzt ist, der
Gewindebohrungen aufweist, so daß die Anordnung mit Hilfe von Schrauben am Kämmsegment
leicht auswechselbar festlegbar ist.
[0004] Für manche Kämmaufgaben ist es jedoch wünschenswert, Nadelstreifen einzusetzen, wobei
dann andere Kämmsegmente verwendet werden müssen, die in an sich bekannter Weise mit
Nadelstreifen garniert werden, indem die Nadelstreifen beispielsweise in Nuten eingeklebt,
eingelötet oder formschlüssig festgelegt werden.
[0005] Hiervon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Kämmsegment der eingangs
genannten Art so auszugestalten, daß als Garnitur sowohl Nadelstreifen als auch Sägezahnstanzteile
oder Kombinationen hiervon aufbringbar sind.
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Garnitur wenigstens teilweise
aus Nadelstreifen besteht, wobei die Nadelstreifen an einem Drahtelement befestigt
sind, welches seinerseits mit dem Kämmsegment durch Schrauben verbindbar ist. Insbesondere
ist eine Ausführungsform eines Kämmsegments bevorzugt, welches teilweise garniert
ist durch aus aneinandergereihten Sägezahnstanzteilen gebildete Riegel, welche im
Fußbereich eine schwalbenschwanzförmige Ausnehmung aufweisen, welche von einem Tragstab
durchsetzt wird, der mit dem Kämmsegment verschraubbar ist bzw. Kämmsegmente, welche
für die Aufbringung einer solchen Garnitur geeignet sind, wobei dann vorgesehen ist,
daß das Tragelement Ansätze mit einer Gewindebohrung aufweist, wobei die Außenkontur
der Ansätze der Außenkontur der Tragstäbe entspricht, so daß an dem Kämmsegment wahlweise
Sägezahnstanzteil-Riegel und/oder über Tragelemente Nadelstreifen festlegbar sind.
[0007] Dementsprechend ist ein derartiges Kämmsegment für ganz unterschiedliche Kämmaufgaben
einsetzbar und es ist insbesondere möglich, eine gemischte Garnitur aus Nadelstreifen
und Kämmsegmenten in optimaler Weise an eine spezifische Kämmaufgabe anzupassen. Die
Nadelstreifengarnitur läßt sich in der gleichen einfachen und schnellen Weise austauschen,
wie dies bisher für Sägezahnstanzteil-Riegel bekannt war.
[0008] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Nadelstreifen in
Nuten des Tragelements angeordnet und mittels Schrauben, die in schräg zu den Nadelstreifen
oder von unten eingebrachte Gewindebohrungen eingreifen, festgelegt sind. Hierdurch
ist nicht nur ein einfacher Austausch der Tragelemente mit den Nadelstreifen, sondern
auchjedes einzelnen Nadelstreifens selbst möglich.
[0009] Vorteilhafterweise ist bei dieser Ausführungsform vorgesehen, daß zwischen dem Fußbereich
der Nadelstreifen und den Schrauben ein druckverteilendes Stahlband eingelegt ist.
[0010] Einen besonders vorteilhaften Bewegungsablauf durch das Stahlband erhält man dadurch,
daß die Oberfläche der Tragelemente zwischen zwei aufeinanderfolgenden Nuten so ausgebildet
ist, daß sie in Drehrichtung gesehen an der Rückseite der Nuten weiter radial vorspringt
als an der Vorderseite der Nuten.
[0011] Die Tragelemente für die Nadelstreifen sind günstigerweise als durch Ziehen hergestelltes
Profil ausgebildet, so daß eine kostengünstige Herstellung realisierbar ist.
[0012] Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels in Verbindung
mit der Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigen:
- Fig. 1
- ein Kämmsegment für einen Rundkamm einer textilen Kämm-Maschine, teilweise geschnitten,
welches in an sich bekannter Weise mit einer Mehrzahl von aus einandergereihten Sägezahnstanzteilen
gebildeten Riegeln besetzt ist,
- Fig. 2
- ein Fig. 1 entsprechendes Kämmsegment, welches in erfindungsgemäßer Weise mit Nadelstäben
garniert ist,
- Fig. 3 und 4
- das Kämmsegment nach Fig. 1, welches erfindungsgemäß teilweise mit Sägezahnstanzteil-Riegeln
und teilweise mit Nadelstäben garniert ist und
- Fig. 5
- eine Teil-Schnittdarstellung, welche die Festlegung der Nadelstreifen an einem erfindungsgemäßen
Kämmsegment erläutert.
[0013] In Fig. 1 ist ein Kämmsegment 1 eines Rundkammes einer industriellen Kämm-Maschine
dargestellt, welches mit einer Mehrzahl von Riegeln 2 garniert ist, die durch aneinandergereihte
Sägezahnstanzteile 3 gebildet werden, welche auf Haltestäben 4 aufgereiht sind.
[0014] Der Fußbereich 5 der Sägezahnstanzteile 3 weist eine schwalbenschwanzförmige Ausnehmung
6 auf, so daß die so gebildeten Riegel 2 eine längsverlaufende schwalbenschwanzförmige
Ausnehmung 6 besitzen. In diese Ausnehmung 6 ist ein ebenfalls schwalbenschwanzförmiger
Tragstab 7 eingesetzt, der ein Innengewinde aufweist und dementsprechend mit Hilfe
von Schrauben 8, deren Kopf 9 sich am Boden einer Sackbohrung 10 abstützt, lösbar
festgelegt sind. Ein solches Kämmsegment wird ausführlich beschrieben in DE 30 07
245 A1. Diese Befestigung von Sägezahnstanzteil-Riegeln 2 ist seit vielen Jahren bekannt
und bewährt.
[0015] Für manche Anwendungsfälle ist jedoch eine Garnitur mit Nadelstreifen 11, wie sie
in Fig. 2 dargestellt ist, günstiger, wobei jeder Nadelstreifen 11 gebildet wird durch
eine Vielzahl längs nebeneinander angeordneter Nadeln.
[0016] Es ist bekannt, Nadeln bzw. Nadelstreifen an Kämmsegmenten unmittelbar dadurch zu
befestigen, daß die Nadelstreifen in Nuten der Kämmsegmente eingeklebt oder eingelötet
werden oder mechanisch-formschlüssig festgelegt werden. Demgegenüber zeigt Fig. 2
eine erfindungsgemäße Ausgestaltung, bei welchem die einzelnen Nadelstreifen 11 an
einem Tragelement 12, wie nachfolgend noch näher beschrieben, befestigt sind. Das
Tragelement 12 weist eine kreisabschnittförmige Grundkonfiguration entsprechend der
Krümmung des Kämmsegments 1 aufund ist mit Ansätzen 13 versehen, deren Abstand und
Geometrie der freien Außenkontur der herkömmlicherweise eingesetzten und in Zusammenhang
mit Fig. 1 erläuterten Tragstäbe 7 entspricht. Wie bei diesen ist auch eine Gewindebohrung
vorgesehen, so daß über die Ansätze 13 und die bereits beschriebenen Schrauben 8 mit
dem Schraubenkopf 9 eine Festlegung der Tragelemente 12 möglich ist.
[0017] Dementsprechend ist es möglich, ein Kämmsegment 1 der in Betracht stehenden Art wahlweise
und leicht austauschbar entweder mit Sägezahnstanzteilen 3 und/oder Nadelstreifen
11 zu garnieren.
[0018] Anhand der Fig. 3 und 4 wird veranschaulicht, daß es erfindungsgemäß beispielsweise
möglich ist, in Drehrichtung (Pfeil 16) gesehen vorne zwei Reihen von Sägezahnstanzteil-Riegeln
2 und nachfolgend acht Reihen Nadelstreifen 11 oder alternativ beispielsweise vier
Reihen Sägezahnstanzteil-Riegel 2 und nachfolgend ebenfalls vier Reihen Nadelstreifen
11 vorzusehen.
[0019] Die Oberseite der Tragelemente 12 weist eine Mehrzahl von Nuten 14 für die Nadelstreifen
11 auf, wobei die Oberfläche 15 zwischen zwei aufeinanderfolgenden Nuten 14 so ausgebildet
ist, daß sie in Drehrichtung (Pfeil 16) gesehen an der Rückseite der Nuten 14 weiter
radial vorspringt als an der Vorderseite der Nuten 14, also gegen die Drehrichtung
(Pfeil 16) abgerundet nach innen zurückspringt, was der Formgebung der Nadelstreifensegmente
mit Baretten entspricht.
[0020] Die Nuten 14 können auch profilförmig ausgebildet sein, um ein seitliches Einschieben
der Streifen zu ermöglichen.
[0021] Bei der in Fig. 5 dargestellten Ausführungsform sind die Nuten 14' so dimensioniert,
daß sie einerseits Nadelstreifen 11 und andererseits parallel zum Fußbereich der Nadelstreifen
11 verlaufende Stahlbleche 17 aufnehmen können, gegen die in Gewindebohrungen 18 eingebrachte
Halteschrauben 19 derart zur Anlage kommen, daß die Stahlbleche 17 druckverteilend
wirken und die Nadelstreifen 11 gegen die andere Seite der Nut 14' anpressen.
[0022] Bei der in Fig. 6 dargestellten Ausführungsform sind die Nadelstreifen 11 zusammen
mit dem Stahlblech 17 in den Nuten 14' durch Kleben befestigt.
1. Kämmsegment für einen Rundkamm einer textilen Kämm-Maschine, wobei an dem Kämmsegment
eine Garnitur über Schrauben lösbar befestigt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Garnitur wenigstens teilweise aus Nadelstreifen (11) besteht, wobei die Nadelstreifen
(11) an einem Tragelement (12) befestigt sind, welches seinerseits mit dem Kämmsegment
(1) durch Schrauben (8) verbindbar ist.
2. Kämmsegment nach Anspruch 1, welches teilweise garniert ist durch aus aneinandergereihten
Sägezahnstanzteilen (3) gebildete Riegeln (2), welche im Fußbereich (5) eine schwalbenschwanzförmige
Ausnehmung (6) aufweisen, welche von einem Tragstab (7) durchsetzt wird, der mit dem
Kämmsegment (1) verschraubbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Tragelement (12) Ansätze (13) mit einer Gewindebohrung (18) aufweist, wobei die
Außenkontur der Ansätze (13) der Außenkontur der Tragstäbe (7) entspricht, so daß
an dem Kämmsegment (1) wahlweise Sägezalmstanzteil-Riegel (2) und/oder über Tragelemente
(12) Nadelstreifen (11) festlegbar sind.
3. Kämmsegment nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Nadelstreifen (11) in Nuten (14) des Tragelements (12) angeordnet und mittels
Schrauben (8), die in schräg zu den Nadelstreifen (11) eingebrachte Gewindebohrungen
(18) eingreifen, festgelegt sind.
4. Kämmsegment nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Nadelstreifen einen verbreiterten, z.B. trapezförmigen Fuß aufweisen und formschlüssig
festgelegt sind.
5. Kämmsegment nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Fußbereich (5) der Nadelstreifen (11) und den Schrauben (19) ein druckverteilendes
Stahlband (17) eingelegt ist.
6. Kämmsegment nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche (15) der Tragelemente (12) zwischen zwei aufeinanderfolgenden Nuten
(14) so ausgebildet ist, daß sie in Drehrichtung (Pfeil 16) gesehen an der Rückseite
der Nuten (14) weiter radial vorspringt als an der Vorderseite der Nuten (14).
7. Kämmsegment nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragelemente (12) als durch Ziehen hergestelltes Profil ausgebildet sind.