[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Gleissicherungseinrichtung zur Abstützung einer
Absperrung für die Absicherung bzw. Abgrenzung eines Streckenabschnittes einer Gleisschiene,
insbesondere einer Bahnstrecke, mit einem Haltebügel und einer Befestigungseinrichtung
zur lösbaren Festlegung des Haltebügels an dem Profil der Gleisschiene und einer in
einem vorbestimmten Abstand zur Befestigungseinrichtung angeordneten sowie der Befestigungseinrichtung
neben der Gleisstrecke aufragenden Stütze für die Absperrung.
[0002] Zur Vermeidung von Unfällen der auf Baustellen einer Bahnstrecke beschäftigten Personen
ist es üblich, den in der Nähe der Reparatur- oder Baustelle verlaufenden Streckenabschnitt
der Bahnstrecke mit einer in einem vorbestimmten Abstand zur Gleismitte des Streckenabschnittes
anzubringenden Absperrung aus einer vorzugsweise mit Leuchtfarben markierten Kunststoff-
oder Textilbahn oder - wand abzusichem. Die Absperrung wird hierbei an einer Vielzahl
von in einem gewissen Abstand voneinander an den abzusichernden Gleisstrecke vorübergehend
befestigten Haltebügeln angebracht. Derartige flexible und nachgiebige Absperrungen
bieten zwar eine gewisse optische Sicherung des betroffenen Gleisabschnittes, können
jedoch insbesondere ein unbeabsichtigtes Eindringen in den Gefahrenbereich dieser
Gleise nicht verhindern. Aus starrem Material hergestellte feste Absperrungen bieten
demgegenüber zwar einen höheren Grad an Sicherheit gegenüber Gefährdungen von Arbeitskräften,
erfordern jedoch bislang einen wesentlich höheren Aufwand bei der Montage und Demontage.
[0003] Aus der DE-U-9418561 ist eine Gleissicherungseinrichtung bekannt geworden, die zwei
an einem horizontal unten liegenden Befestigungsschenkel angeordnete Greifer besitzt,
von denen einer längs des Befestigungsschenkels verschiebbar ist, und über einen zweiteiligen
Gelenkhebel an dem Befestigungsschenkel angelenkt ist. Auf den Gelenkhebel wirkt eine
Kraft einer Zugfeder ein, die den Gelenkhebel in einer vorgebbaren geschlossenen und
geöffneten Endposition zu halten versucht und bei einer vorbestimmbaren Zwischenlage
des Gelenkhebels ihre Wirkrichtung umkehrt. Nachteilig bei dieser Befestigungsanordnung
ist die einen gewissen baulichen Aufwand erfordernde Ausbildung des Gelenkhebels,
der mehrere bewegliche Teile besitzt. Da der Gelenkhebel insbesondere in seiner geöffneten
Stellung aus der Ebene des Befestigungsschenkels hervor ragt und somit in Richtung
quer zur Gleisebene Platz beansprucht, können zum einen bei der Montage der Gleissicherungseinrichtung
bei der hierbei erforderlichen Einführung in den Schotterbereich Schwierigkeiten,
und zum anderen bei der Lagerung bzw. dem Transport Hinderlichkeiten auftreten.
[0004] Aus der DE-U-29501767 ist eine weitere Gleissicherungseinrichtung bekannt geworden.
Von Vorteil ist das elastische Federelement als Schraubendruckfeder ausgebildet, die
an einem den maximal möglichen Verstellweg des Haltebereiches in Richtung auf den
Halteanschlag begrenzenden Widerlager abgestützt ist, welches an einem Profilteil
des starren Halteanschlages an einer gegenüber dem Anschlagteil beabstandeten Stelle
angebracht ist. Hierbei kann die Gleissicherungseinrichtung auf einfache und schnelle
Weise von lediglich einer Bedienungsperson und ohne den Einsatz jeglicher Hilfsmittel
an dem Profil der Gleisschiene klemmend festgelegt und wieder gelöst werden. Zur Anbringung
an der Schiene wird der Haltebügel der Gleissicherungseinrichtung mit seinem die Befestigungseinrichtung
aufweisenden Ende an die Unterseite des Profils der üblicherweise auf Schotter oder
Kies verlaufenden Gleisschiene eingeführt, durch Zurückschieben des längsverschieblich
gelagerten Haltebereichs entgegen der Federkraft des elastischen Federelementes in
den unteren Bereich des Profiles der Gleisschiene eingebracht und nach Loslassen des
Haltebereiches klemmend durch zumindest bereichsweises Umgreifen des Profils festgelegt,
so daß sich eine sichere mechanische Verbindung ergibt. Die Lösung der Gleissicherungseinrichtung
erfolgt einfach in der Weise, daß durch Zurückschieben des Haltebereiches entgegen
der Federkraft eine Lockerung der Verbindung und Herausnahme des Gleissicherungseinrichtungs
bewerkstelligt wird.
[0005] Aus der DE-U-29504415 ist eine Gleissicherungseinrichtung nach dem Oberbegriff des
Anspruches 1 bekannt geworden, bei der die Holme in Schraubverbindung an den Haltebügeln
befestigt werden. Die Montage und die Demontage der Holme ist zeitaufwendig und erfordert
den Einsatz mehrerer Montagepersonen.
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine konstruktiv einfachere Gleissicherungseinrichtung
für die Absicherung bzw. Abgrenzung eines Streckenabschnittes einer Gleisschiene zur
Verfügung zu stellen, die ohne den Einsatz von Werkzeug und auf einfache und schnelle
Weise an der Gleisschiene der abzusichernden Bahnstrecke zu befestigen und auf ebenfalls
einfache Weise wieder zu lösen ist, gleichzeitig eine ausreichend stabile mechanische
Verbindung an der Gleisschiene gewährleistet, und eine Gefährdung von Arbeitskräften
auch durch unbeabsichtigtes Eindringen in den Gefahrenbereich des Streckenabschnittes
ausschließen kann.
[0007] Diese Aufgabe wird durch die Gleissicherungseinrichtung gemäß Anspruch 1 gelöst.
[0008] Erfindungsgemäß ist vorgesehen, daß die Absperrung eine Vielzahl von wenigstens annähernd
starren Holmen mit vorbestimmten Längen aufweist, die vermittels einer an der Stütze
der Gleissicherungseinrichtung angebrachten Schnellverschlußhalterung zur klemmenden
Festlegung der Holme an dem Haltebügel lösbar befestigt sind. Die Schnellverschlußhalterung
ist durch mehrere an der Stütze des Haltebügels angebrachte Klemmschellen ausgebildet,
die mit einer Öffnung versehen sind, und deren innendurchmesser dem äußeren Durchmesser
der Holme entspricht. Die erfindungsgemäße Lösung bietet hierbei eine feste Absperrung,
um Gefährdungen von Arbeitskräften durch Fahrten in betrieblich genutzten Nachbargleisen
und ein unbeabsichtigtes Eindringen in den Gefahrenbereich dieser Gleise wirksam zu
verhindern. Darüber hinaus ermöglicht die erfindungsgemäße Gleissicherungseinrichtung
eine schnelle und einfache Montage und Demontage, ohne den Einsatz von Werkzeugen
oder sonstiger Hilfsmittel zu erfordern. Die Holme besitzen beispielsweise eine Länge
von etwa 3 m bis 5 m und können problemlos etwa mit einem Kleinlastwagen befördert
werden. Die Holme sind vorzugsweise aus einem mechanisch stabilen, bruchfesten und
wenig elastischen Kunststoffmaterial gefertigt, und besitzen insbesondere eine solche
Festigkeit, daß bei einer seitlichen Belastung von etwa 0,3 kN eine Durchbiegung von
maximal etwa 50 mm eingehalten werden kann. Die Holme können als Kunststoffrohre oder
in Vollmaterial ausgebildet sein.
[0009] Vorzugsweise sind die Holme aus einem elektrisch isolierenden Material hergestellt.
Dadurch ergibt sich die Möglichkeit des Einsatzes der erfindungsgemäßen Gleissicherungseinrichtung
auf elektrisch isolierten Gleisabschnitten, für den die Absperrung einen Isolationswert
von größer als 1,0 kOhm gegenüber der Schiene, gemessen mit 500 V Wechselspannung,
aufweisen sollten. Um Überbrückungen von Isolierstößen durch die Absperrung zwischen
benachbarten Halterungen zu vermeiden, kann der isolationswert der Absperrung zwischen
Halterungen (auch bei Feuchtigkeit) größer als 50 kOhm, gemessen mit 500 V Wechselspannung,
betragen. Die ausschließliche Verwendung von elektrisch nichtleitenden Materialien
für die Holme und die Schnellverschlußhalterungen bewirkt darüber hinaus, daß eine
an sich vorzusehende Erdung der Absperrung im Bereich von Oberleitungen nicht erforderlich
ist.
[0010] Das Material für die Absperrung bzw. die Holme sollte gemäß EG-Richtlinien 92/58/EWG
über Mindestvorschriften für die Sicherheits- und/oder Gesundheitsschutzkennzeichnung
am Arbeitsplatz farblich auffällig gekennzeichnet und witterungsbeständig sein. Der
Richtlinie kann bei der erfindungsgemäßen Lösung auf einfache Weise dadurch Rechnung
getragen werden, daß Holme mit zwei unterschiedlichen Farbgebungen, beispielsweise
in den Farben rot und weiß, vorgesehen werden, die mit aufeinanderfolgend wechselnden
Farben am Haltebügel befestigt werden.
[0011] Bei einer besonders bevorzugten Ausführung der Erfindung ist vorgesehen, daß die
Holme eine den Abstand zweier benachbart am Streckenabschnitt angebrachter Haltebügel
überragende Länge aufweisen. Dadurch wird zum Ausgleich von Montagetoleranzen eine
übergreifende Befestigung benachbarter Holme möglich, wodurch wiederum die Montagezeit
verringert werden kann. Durch die übergreifende Befestigung der Holme wird außerdem
die elektrische isolationsfestigkeit der Absperrung erhöht.
[0012] Die Schnellverschlußhalterung ermöglicht eine schnellste und einfachste Montage der
Holme durch Schnappbefestigung und gewährleistet gleichzeitig einen ausreichend festen
Sitz der Holme. Vorzugsweise werden für die Halterung handelsübliche Schnellklemmschellen
verwendet, die beispielsweise aus einem temperaturbeständigen, elektrisch isolierenden
Material wie etwa Polyamid oder dergleichen gefertigt sind.
[0013] In Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß das Widerlager durch ein zwischen
die Windungen der Schraubendruckfeder angeordnetes Anschlagorgan, insbesondere in
Form eines die Windungen der Schraubendruckfeder durchsetzenden Zapfens ausgebildet
ist. Diese Ausführung ermoglicht eine kontinuierlich variable Anpassung der Verstellbreite
der Befestigungseinrichtung an unterschiedliche Gleisfußabmessungen bei einfachster
Handhabung dadurch, daß durch Verdrehen der Schraubenfeder entweder im Uhrzeigersinn
oder entgegen dem Uhrzeigersinn bis zum gewünschten Grad der wirksame Verstellweg
der Schraubendruckfeder entweder verkleinert oder vergrößert wird, ohne daß es hierzu
besonderer baulicher Veränderungen der Befestigungseinrichtung unter Einsatz von Werkzeug
bedarf.
[0014] Bei einer bevorzugten, weil baulich einfach ausgebildeten Ausführung der Erfindung
kann vorgesehen sein, daß der gegenüber dem starren Halteanschlag längsverschieblich
und zur klemmenden Festlegung der Befestigungseinrichtung an das Profil der Gleisschiene
gelagerte Haltebereich einen im wesentlichen parallel zur Längserstreckung der Gleisschiene
verlaufenden, im Querschnitt annähernd L-förmig ausgebildeten längeren Winkelteil
besitzt, dessen ein Schenkel das Profil der Gleisschiene zumindest bereichsweise übergreift.
Hierbei kann der starre Halteanschlag einen parallel zur Längserstreckung der Gleisschiene
verlaufenden, im Querschnitt annähernd L-förmig ausgebildeten, im Vergleich zum Winkelteil
des Haltebereiches vorzugsweise kürzeren Anschlagteil besitzen, dessen ein Schenkel
gleichfalls das Profil der Gleisschiene zumindest bereichsweise übergreift. In weiterer
Ausgestaltung kann vorgesehen sein, daß der eine Schenkel des im wesentlichen parallel
zur Längserstreckung der Gleisschiene verlaufenden, im Querschnitt annähernd L-förmig
ausgebildeten Winkelteiles des längsverschieblich gelagerten Haltebereiches und der
eine Schenkel des im wesentlichen parallel zur Längserstreckung der Gleisschiene verlaufenden,
im Querschnitt annähernd L-förmig ausgebildeten Anschlagteils des starren Halteanschlages
gegensinnig geneigt und zueinander hin weisend an den Rändern der Befestigungseinrichtung
angeordnet sind. Des weiteren kann der Halteanschlag ein im Querschnitt mehreckig,
insbesondere viereckig, oder rund ausgebildetes Profilteil besitzten, welches innerhalb
eines im Querschnitt entsprechend geformten Hohlprofilteiles des Haltebereiches koaxial
ineinander längsverschieblich gelagert ist.
[0015] Zur einfacheren Einführung der Befestigungseinrichtung des Gleissicherungseinrichtungs
an die Unterseite des Profils der auf Schotter oder Kies verlaufenden Gleisschiene
kann insbesondere das der Gleisschiene abgewandte und den längsverschieblich gelagerten
Haltebereich überragende Ende des Profilteiles des starren Halteanschlages mit einer
Abknickung versehen sein, deren Längsachse gegenüber der Gleisebene unter einem Winkel
von bis zu etwa 45° geneigt angeordnet ist.
[0016] Ferner kann das der Gleisschiene abgewandte und den längsverschieblich gelagerten
Haltebereich überragende Ende des Profilteiles innerhalb eines Hohlprofilabschnittes
der Stütze längsverschieblich geführt sein, wobei sowohl das innerhalb des Hohlprofilabschnittes
der Stütze gelagerte Profilteil des Halteanschlages, als auch der Hohlprofilabschnitt
der Stütze entsprechend mit einer Anzahl von in bestimmten Abständen zueinander und
quer zur Längserstreckung der Profilteile angeordneter Bohrungen versehen sein kann,
vermittels derer und eines die Bohrungen durchgreifenden Sicherungsstiftes der Abstand
zwischen der Stütze und der Befestigungseinrichtung variabel festlegbar ist. Auf diese
Weise kann der Abstand zwischen der Ebene der Absperrung und der Gleismitte gemäß
den vorgeschriebenen Werten einfach voreingestellt werden, wobei diesbezügliche Abstände
von etwa 1,55 m von für Zuggeschwindigkeiten bis 40 km/h zugelassene Gleisstrecken
und von etwa 2,70 m von für Zuggeschwindigkeiten bis 200 km/h zugelassene Gleisstrecken
üblich bzw. vorgeschrieben sind. In vorteilhafter Ausgestaltung ist die Stütze durch
eine im wesentlichen die gesamte Nutzbreite der Absperrung übergreifenden und mit
Befestigungsorganen zur Anbringung der Absperrung ausgestatteten Haltestange gebildet.
[0017] Die Erfindung ist in der nachfolgenden Beschreibung anhand eines in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispieles im einzelnen beschrieben.
[0018] In der Zeichnung zeigt
- Figur 1
- eine schematische Draufsicht des vorderen, der Gleisschiene zugewandten Teils der
Gleissicherungseinrichtung;
- Figur 2
- eine schematische Seitenansicht des vorderen, der Gleisschiene zugewandten Teils der
Gleissicherungseinrichtung;
- Figur 3
- eine schematische Gesamtansicht der Gleissicherungseinrichtung in Seitenansicht;
- Figur 4
- eine schematische Teilansicht der Gleissicherungseinrichtung mit Schnellklemmschellen
und daran befestigten Holmen; und
- Figur 5
- eine schematische Ansicht von möglichen Montageanordnungen der Holme an der Gleissicherungseinrichtung.
[0019] Gemäß dem in den Figuren 1 bis 5 dargestellten Ausführungsbeispiel der Erfindung
ist eine Gleissicherungseinrichtung mit einem Haltebügel 1 zur Abstützung einer Absperrung
2 für die Absicherung bzw. Abgrenzung eines (nicht näher dargestellten) Streckenabschnittes
einer Gleisschiene 3 mit einer Befestigungseinrichtung 4 zur lösbaren Festlegung des
Haltebügels 1 an dem Profil der Gleisschiene 3 und einer in einem vorbestimmten Abstand
zur Befestigungseinrichtung 4 verstellbaren sowie der Befestigungseinrichtung 4 gegenüber
aus der Gleisstrecke 3 aufragenden Stütze 5 für die Absperrung 2 vorgesehen. Die Befestigungseinrichtung
4 des Gleissicherungseinrichtungs 1 besitzt einen das im Querschnitt im wesentlichen
H- bzw. T-förmig ausgebildete Profil der Gleisschiene 3 zumindest bereichsweise übergreifenden
Haltebereich 6, der entgegen der Federkraft eines elastischen Federelementes 7 verschieblich
und zur klemmenden Festlegung der Befestigungseinrichtung 4 an das Profil der Gleisschiene
3 gelagert ist. Die Befestigungseinrichtung 4 besitzt einen an dem der Gleisschiene
3 zugewandten Ende 8 des Gleissicherungseinrichtungs 1 und zum Haltebereich 6 gegenüberliegend
angeordneten starren Halteanschlag 9, der zur Festlegung des Gleissicherungseinrichtungs
1 an dem Profil der Gleisschiene 3 mit dem Haltebereich 6 zusammenwirkt und mit einem
gleichfalls das H- bzw. T-förmige Profil der Gleisschiene 3 zumindest bereichsweise
umgreifenden Halteabschnitt 10 ausgestattet ist. Der Haltebereich 6 besitzt einen
im wesentlichen parallel zur Längserstreckung der Gleisschiene 3 verlaufenden, im
Querschnitt annähernd L-förmig ausgebildeten längeren Winkelteil 11, dessen ein Schenkel
12 das Profil der Gleisschiene 3 zumindest bereichsweise übergreift. Der starre Halteanschlag
9 weist einen parallel zur Längserstreckung der Gleisschiene 3 verlaufenden, im Querschnitt
annähernd L-förmig ausgebildeten, im Vergleich zum Winkelteil 11 des Haltebereiches
6 vorzugsweise kürzeren Anschlagteil 13 auf, dessen einer Schenkel 14 gleichfalls
das Profil der Gleisschiene 3 zumindest bereichsweise übergreift. Der eine Schenkel
12 des Winkelteiles 11 und der eine Schenkel 14 des Anschlagteiles 13 sind gegensinnig
geneigt und zueinander hin weisend an den Rändern der Befestigungseinrichtung 4 angeordnet.
Der Halteanschlag 9 weist ein im Querschnitt viereckig ausgebildetes Profilteil 15
auf, welches innerhalb eines im Querschnitt entsprechend geformten Hohlprofilteiles
16 des Haltebereiches 6 koaxial ineinander längsverschieblich gelagert ist.
[0020] Bei dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel ist das elastische Federelement
7 als Schraubendruckfeder 17 ausgebildet, die mit ihrer Windung 18 an einem am Profilteil
15 des starren Halteanschlages 9 und gegenüber dem im Querschnitt annähernd L-förmig
ausgebildeten Anschlagteil 13 beabstandeten Stelle angebrachten Widerlager abgestützt
ist. Vorzugsweise ist das Widerlager durch ein zwischen die Windungen der Schraubendruckfeder
17 ragendes Anschlagorgan 19 ausgebildet, insbesondere in Form eines die Windungen
der Schraubendruckfeder durchsetzenden Zapfens. Diese Ausführung ermöglicht eine kontinuierlich
variable Anpassung der Verstellbreite der Befestigungseinrichtung an unterschiedliche
Gleisfußabmessungen auf einfachste Handhabung dadurch, daß durch Verdrehen der Schraubenfeder
entweder im Uhrzeigersinn oder entgegen dem Uhrzeigersinn bis zum gewünschten Grad
der wirksame Verstellweg der Schraubendruckfeder entweder verkleinert oder vergrößert
werden kann, ohne daß es hierzu besonderer baulicher Veränderungen der Befestigungseinrichtung
unter Einsatz von Werkzeug bedarf. Nach der Figur 1 ist die Befestigungseinrichtung
auf kleinstmögliche Gleisfußabmessungen (von beispielsweise 125 mm) eingestellt; demgemäß
ist die Schraubenfeder mit ihrer endseitigen Windung 18' am Zapfen 19 abgestützt und
besitzt den maximal möglichen Verstellweg, während nach Figur 2 die Schraubenfeder
zur Einstellung auf größere Gleisfußabmessungen (beispielsweise 150 mm) mit einer
mittleren Windung 18 am Zapfen 19 abgestützt ist.
[0021] Zur einfacheren Einführung der Befestigungseinrichtung 4 des Gleissicherungseinrichtung
an die Unterseite 20 des Profils der auf Schotter oder Kies 21 verlaufenden Gleisschiene
3 ist das der Gleisschiene 3 abgewandte und den längsverschieblich gelagerten Haltebereich
6 überragende Ende des Profilteiles 15 des starren Halteanschlages 9 mit einer Abknickung
22 versehen, deren Längsachse gegenüber der Gleisebene unter einem Winkel von bis
zu etwa 45° geneigt angeordnet ist.
[0022] Ferner ist das der Gleisschiene 3 abgewandte und den längsverschieblich gelagerten
Haltebereich 6 überragende Ende des Profilteiles 15 innerhalb eines Hohlprofilabschnittes
23 der Stütze 5 längsverschieblich geführt, wobei sowohl das innerhalb des Hohlprofilabschnittes
23 gelagerte Profilteil 15 des Halteanschlages 9, als auch der Hohlprofilabschnitt
23 der Stütze 5 entsprechend mit einer Anzahl von in bestimmten Abständen zueinander
und quer zur Längserstreckung der Profilteile angeordneter Bohrungen 24 versehen sein
kann, vermittels derer und eines die Bohrungen 24 durchgreifenden Sicherungsstiftes
25 der Abstand zwischen der Stütze 5 und der Befestigungseinrichtung 4 variabel festlegbar
ist.
[0023] Gemäß Figur 3 ist die Stütze 5 durch eine im wesentlichen die gesamte Nutzbreite
der Absperrung 2 übergreifenden und mit Schnellklemmschellen 26 zur Anbringung der
Absperrung ausgestatteten Haltestange 27 gebildet. Der Innendurchmesser der Klemmschellen
26 entspricht dem äußeren Durchmesser der Holme 30, so daß ein fester Sitz der Holme
30 in der Klemmschelle 26 gewährleistet ist. Durch die Öffnung 31 der Klemmschellen
26 werden die Holme bei der Montage einfach in die Klemmschelle 26 eingeführt und
sicher durch Schnappbefestigung gehalten. Die gesamte Absperrung kann ohne den Einsatz
von Werkzeugen oder sonstiger Hilfsmittel von nur einer Person in kürzester Zeit montiert
oder demontiert werden. Da die Holme 30 gemäß der schematischen Darstellung nach Figur
4 in übergreifender Anordnung am Gleissicherungseinrichtung befestigt werden, sind
Justierarbeiten aufgrund von vorhandenen Montagetoleranzen oder in ungleichmäßigen
Abständen am Gleis angebrachter Gleissicherungseinrichtung nicht erforderlich. Figur
5 zeigt mehrere Möglichkeiten der Montageanordnungen der befestigten Holme 30, wobei
die mit der Bezugsziffer 30 a bezeichneten Holme in der Farbe weiß, und die mit der
Bezugsziffer 30 b bezeichneten Holme mit der Farbe rot gekennzeichnet sind.
1. Gleissicherungseinrichtung mit einer Absperrung (2) für die Absicherung bzw. Abgrenzung
eines Streckenabschnittes einer Gleisschiene (3), insbesondere einer Bahnstrecke,
einem Haltebügel, einer Befestigungseinrichtung (4) zur lösbaren Festlegung des Haltebügels
an dem Profil der Gleisschiene (3) und einer in einem vorbestimmten Abstand zur Befestigungseinrichtung
(4) angeordneten sowie der Befestigungseinrichtung (4) neben der Gleisstrecke aufragenden
Stütze (5) zur Abstützung der Absperrung (2), wobei die Absperrung eine Vielzahl von
wenigstens annähernd starren Holmen (30) mit vorbestimmten Längen aufweist, die vermittels
einer an der Stütze des Haltebügels angebrachten Schnellverschlußhalterung zur Festlegung
der Holme (30) an dem Haltebügel (1) lösbar befestigt sind,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Schnellverschlußhalterung durch mehrere an der Stütze des Haltebügels angebrachte
Klemmschellen (26) ausgebildet ist, die mit einer Öffnung (31) versehen sind, und
deren Innendurchmesser dem äußeren Durchmesser der Holme (30) entspricht.
2. Gleissicherungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Holme
(30) eine den Abstand zweier benachbart am Streckenabschnitt angebrachter Haltebügel
(1) überragende Länge aufweisen.
3. Gleissicherungseinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Holme (30) aus einem elektrisch isolierendem Material, vorzugsweise einem Kunststoffmaterial
hergestellt sind, und die Holme (30) mit wechselnden Farben aufeinanderfolgend am
Streckenabschnitt angeordnet sind, dergestalt, daß einem mit einer vorbestimmten ersten
Farbe, insbesondere der Farbe weiß eingefärbten Holm (30 a) jeweils ein mit einer
anderen, zweiten Farbe, insbesondere der Farbe rot versehener Holm (30 b) folgt.
4. Gleissicherungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichent,
dass die Befestigungseinrichtung (4) des Haltebügels (1) einen das im Querschnitt
im wesentlichen H- bzw. T-förmig ausgebildete Profil der Gleisschiene (3) zumindest
bereichsweise übergreifenden Haltebereich (6) besitzt, der entgegen der Federkraft
eines elastischen Federelementes (7) verschieblich und zur klemmenden Festlegung der
Befestigungseinrichtung (4) an das Profil der Gleisschiene (3) gelagert ist, und die
Befestigungseinrichtung (4) einen an dem der Gleisschiene (3) zugewandten Ende des
Haltebügels (1) und zum Haltebereich (6) gegenüberliegend angeordneten Halteanschlag
(9) mit einem gleichfalls das H- bzw. T-förmige Profil der Gleisschiene (3) zumindest
bereichsweise umgreifenden Halteabschnitt (10) besitzt, wobei das elastische Federelement
(7) als Schraubendruckfeder (17) ausgebildet ist, die an einem den maximal möglichen
Verstellweg des Haltebereiches (6) in Richtung auf den Halteanschlag (9) begrenzenden
Widerlager abgestützt ist, welches an einem Profilteil (15) des starren Halteanschlages
(9) an einer gegenüber dem Anschlagteil (13) beabstandeten Stelle angebracht ist,
und das Widerlager durch ein zwischen die Windungen der Schraubendruckfeder (17) angeordnetes
Anschlagorgan ausgebildet ist.
5. Gleissicherungseinrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der gegenüber
dem starren Halteanschlag (9) längsverschieblich und zur klemmenden Festlegung der
Befestigungseinrichtung (4) an das Profil der Gleisschiene (3) gelagerte Haltebereich
(6) einen im wesentlichen parallel zur Längserstreckung der Gleisschiene (3) verlaufenden,
im Querschnitt annähernd L-förmig ausgebildeten längeren Winkelteil (11) besitzt,
dessen ein Schenkel (12) das Profil der Gleisschiene (3) zumindest bereichsweise übergreift.
6. Gleissicherungseinrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß der
starre Halteanschlag (9) einen parallel zur Längserstreckung der Gleisschiene (3)
verlaufenden, im Querschnitt annähernd L-förmig ausgebildeten Anschlagteil (13) besitzt,
dessen ein Schenkel (14) das Profil der Gleisschiene (3) zumindest bereichsweise übergreift.
7. Gleissicherungseinrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6 dadurch gekennzeichnet,
daß der eine Schenkel (12) des im wesentlichen parallel zur Längserstreckung der Gleisschiene
(3) verlaufenden, im Querschnitt annähernd L-förmig ausgebildeten Winkelteiles (11)
des längsverschieblich gelagerten Haltebereiches (6) und der eine Schenkel (14) des
im wesentlichen parallel zur Längserstreckung der Gleisschiene (3) verlaufenden, im
Querschnitt annähernd L-förmig ausgebildeten Anschlagteils (13) des starren Halteanschlages
(9) gegensinnig geneigt und zueinander hinweisend an den Rändern der Befestigungseinrichtung
(4) angeordnet sind.
8. Gleissicherungseinrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß das Profilteil (15) des Halteanschlages (9) im Querschnitt mehreckig, insbesondere
viereckig, oder rund ausgebildet ist, und innerhalb eines im Querschnitt entsprechend
geformten Hohlprofilteiles (16) des Haltebereiches (6) koaxial ineinander längsverschieblich
gelagert ist.