[0001] Die Erfindung betrifft einen rahmenlosen Glasflügel als beweglich gelagerter oder
ortsfester Flügel einer Tür, eines Fensters oder einer Fassade oder Glaswand mit zumindest
zwei Scheiben aus Glas mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1.
[0002] Die DE 4400196 C1 beschreibt eine rahmenlose Glastür mit zwei parallelen, zueinander
beabstandeten Scheiben und einem im Außenbereich der Scheiben umlaufenden Abstandshalter,
welcher den Innenraum der Scheiben dicht umschließt. Der Abstandshalter bildet im
Außenbereich der Scheiben Freiräume zum Einbau von Beschlagteilen, z.B. Türbändern
oder Türschlössern. Das Beschlagteil liegt hierbei außen auf einer der Scheiben auf.
Es wird über eine Gewindeschraube an der Scheibe fixiert, wobei die Gewindeschraube
über eine Durchgriffsöffnung die Scheibe durchgreift. Die Kopf der Gewindeschraube
ist im durch den Abstandshalter gebildeten Freiraum zwischen den Scheiben aufgenommen.
Nachteilig an dieser Ausführung ist, daß zur Befestigung des Beschlagteils eine Bearbeitung
der Scheibe zum Einbringen der Durchgriffsöffnung erforderlich ist.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es einen rahmenlosen Glasflügel einer Tür oder eines Fensters
mit einer Befestigungsvorrichtung zu entwickeln, welche eine sichere Befestigung für
Beschlagteile an den rahmenlosen Scheiben ermöglicht, ohne daß hierzu ein Eingriff
in die Scheibe, z.B. in Form von Durchgriffsöffnungen, erforderlich ist und/oder zumindest
kein großer Abschnitt des Beschlagteiles an der Außenseite der Scheibe überlappend
angeordnet ist.
[0004] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch den Gegenstand des Anspruchs 1.
[0005] Das Trage- und/oder Randabschlußelement ist im Bereich des Beschlagteils ausgespart,
z.B. in vertikaler oder horizontaler Richtung unterbrochen, oder zumindest in diesem
Abschnitt des Trage- und/oder Randabschlußelements abgewinkelt geführt, so daß eine
Aussparung entsteht. In dieser Aussparung wird zwischen den Scheiben das Beschlagteil
eingesetzt und durch eine Befestigungsvorrichtung mit den angrenzenden Enden des Trage-
und/oder Randabschlußelements verbunden.
[0006] Vorzugsweise verbindet die Befestigungsvorrichtung das Trage- und/oder Randabschlußelement
und das Beschlagteil kraft- und/oder formschlüssig miteinander. Auf diese Weise wird
unter Einbeziehung des Beschlagteils und des Trage- und/oder Randabschlußelements
neben dem Abstandshalter ein tragfähiger, formstabiler umlaufender innerer Rahmen
zwischen den Glasscheiben ausgebildet. Beschlagteil und Trage- und/oder Randabschlußelement
sind bevorzugt verdeckt durch eine Bedruckung zwischen den Scheiben angeordnet. Insbesondere
bei größeren Beschlagteilen kann der Abstandshalter um das Beschlagteil herumgeführt
werden.
[0007] Von Vorteil an der erfindungsgemäßen Ausführung ist, daß zur Befestigung des Beschlagteils
kein Eingriff in die Scheibe und keine Befestigungsbohrungen in der Scheibe erforderlich
sind. Es ist vorgesehen das Beschlagteil und das Trage- und/oder Randabschlußelement
durch ein Befestigungselement miteinander zu verbinden. Vorzugsweise werden auf diese
Weise sogenante Eckbeschläge, d.h. Beschläge die im Eckbereich des Flügels angeordnet
sind, eingesetzt.
[0008] Wenn das Beschlagteil, z.B. ein Zapfenband, im Eckbereich der Scheiben angeordnet
ist, kann es sich bei dem Befestigungselement um einen Befestigungswinkel handeln,
der außen auf dem Beschlagteil aufliegt und mit seinen Enden zudem die horizontal
bzw. vertikal angrenzenden Trage- und/oder Randabschlußelemente überlappt. Das Befestigungselement
wird einerseits mit dem Beschlagteil und andererseits mit dem Trage- und/oder Randabschlußelement
verbunden und schafft dadurch eine kraftschlüssige und formschlüssige stabile Verbindung.
Die Verbindung mit dem Beschlagteil erfolgt in einfacher Weise z.B. über eine Schraubverbindung.
Die Verbindung mit dem Trage- und/oder Randabschlußelement kann über eine Schraub-
oder eine Klemmverbindung erfolgen.
[0009] Wenn das Beschlagteil, z.B. ein Türschloß, im Längsbereich der Scheiben, d.h. nicht
im Eckbereich, angeordnet ist, kann es sich bei dem Befestigungselement um eine Befestigungsleiste
handeln, welche außen auf dem Beschlagteil und dem Trage- und/oder Randabschlußelement
aufliegt. Auch hier kann eine Schraubverbindung, Rastverbindung oder Klemmverbindung
vorgesehen sein. In alternativen Ausführungen ist es auch möglich das Befestigungselement
als Teil des Beschlagteils auszubilden.
[0010] Bei Verwendung einer Klemmverbindung ist während der Montage eine leichte Positionierung
und Ausrichtung des Beschlagteils möglich. Die Klemmverbindung wird bevorzugt durch
in dem Trage- und/oder Randabschlußelement aufgenommene Nutensteine gebildet. Die
Nutensteine sind in einer hinterschnittenen Längsnut des Trage- und/oder Randabschlußelements
axial verschieblich geführt und durch eine Klemmschraube gesichert. Das Befestigungselement,
z.B. der Befestigungswinkel, ist mit den Nutensteinen verbunden, z.B. verschraubt.
[0011] Wenn das Beschlagteil, z.B. ein Türband, im vertikalen oder horizontalen Randbereich
des Türflügels und des angrenzenden, ortsfesten Fassadenelements, also nicht im Eckbereich,
angeordnet ist, so kann das Trage- und/oder Randabschlußelement an dieser Stelle unterbrochen
und durch das dort angeordnete Beschlagteil ersetzt sein.
[0012] Die an den Außenkanten des rahmenlosen Türflügels. bzw. des ortsfesten, rahmenlosen
Fassadenelements angeordneten und nach außen offenen Profile des Trage- und/oder Randabschlußelements
und des Beschlagteils sind zwischen den Scheiben angeordnet und bilden quasi einen
inneren Rahmen. Die Profile des Trage- und/oder Randabschlußelements und die des Beschlagteils
sind mit mindestens einer Aufnahmenut, vorzugsweise einer hinterschnittenen Aufnahmenut
versehen. Diese Aufnahmenuten dienen der Aufnahme eines als Kupplungsstück ausgebildeten
Befestigungselements, das bespielsweise als Flachstahlschiene ausgebildet sein kann.
Das Befestigungselement wird in die durchgängig identisch geformten Aufnahmenuten
des Trage- und/oder Randabschlußelements und des Beschlagteils eingesteckt, wodurch
das Trage- und/oder Randabschlußelement und das Beschlagteil miteinander gekuppelt
werden.
[0013] Das Türband ist in einer Linie zwischen den Stirnseiten zweier axial hintereinander
angeordneter Abschnitte des Trage- und/oder Randabschlußelements in einem Freiraum
oder einer Unterbrechung des Trage- und/oder Randabschlußelements angeordnet, so daß
das Türband an jeder Stirnseite an einen angrenzenden Abschnitt des Trage- und/oder
Randabschlußelements angrenzt. Das als Flachstahlschiene ausgebildete Befestigungselement
ist in die innerhalb des Türbandes und den zwei Abschnitten des Trage- und/oder Randabschlußelements
identisch ausgebildeten Aufnahmenuten eingeschoben. Dabei stehen die Enden der Flachstahlschiene
aus der Aufnahmenut des Türbandes über, wobei jedes der überstehenden Enden in die
Aufnahmenut des jeweils angrenzenden Abschnittes des Trage- und/oder Randabschlußelements
eingesteckt ist.
[0014] Die Flachstahischiene ist zur Befestigung innerhalb der Aufnahmenuten der beiden
Abschnitte des Trage- und/oder Randabschlußelements sowie des Beschlagteils mit Bohrungen
zur Aufnahme von Schrauben oder Bolzen versehen.
[0015] Es kann vorgesehen sein, daß die zwei Scheiben, die die rahmenlose Drehtür bzw. das
ortsfeste, rahmenlose Fassadenelement ausbilden, unterschiedlich groß sind oder zumindest
auf einer Seite die eine Scheibe über den Rand der anderen Scheibe übersteht. Es wird
so mit dem angrenzenden Drehtürflügel bzw. ortsfesten Fassadenelement ein überschlagender
Falz ausgebildet. Ein Schenkel des Profils des Trage- und/oder Randabschlußelements
und des als Türband ausgebildeten Beschlagteils kann mit identisch hinterschnittenen
Aufnahmenuten zur Aufnahme einer Dichtung ausgebildet sein. Die Aufnahmenuten dieser
axial hintereinander angeordneten und angrenzender Teile fluchten in einer Linie,
so daß in dieser Aufnahmenut eine durchgehende Dichtleiste aufgenommen werden kann.
[0016] Die Außenkante der überschlagenden Scheibe und die innerhalb des Profilschenkels
des Trage- und/oder Randabschlußelements bzw. des Beschlagteils aufgenommene Dichtung
berühren sich bündig, wenn sich die Drehtür im geschlossenen Zustand befindet, so
daß der Spalt zwischen der Drehtür bzw. dem angrenzenden, ortsfesten Fassadenelement
wärmeisolierend abgedichtet ist.
[0017] Bei dem Beschlagteil, das in dieser Weise angeordnet ist, kann es sich auch um ein
Zapfenband, einen Türschließer, einen Schließerarm z.B. eine sogenannte Türschiene,
eine Türverriegelung, z.B. ein Schloß oder dergleichen handeln.
[0018] Die Erfindung wird in den Figuren näher erläutert. Dabei zeigt:
- Figur 1
- eine schematische Frontansicht einer Drehtür mit rahmenlosen Scheiben in einer ortsfesten
Fassadenkonstruktion mit ortsfesten, rahmenlosen Fassadenelementen;
- Figur 2
- einen Schnitt im Bereich des Zapfenbandes in Figur 1 parallel zur Türebene geschnitten;
- Figur 3
- einen Schnitt durch den Justierschlitten des Zapfenbandes entlang Linie III-III in
Figur 2;
- Figur 4
- eine Draufsicht auf das Zapfenband in Figur 2;
- Figur 5
- einen Schnitt im Bereich des Bodentürschließers in Figur 1 parallel zur Türebene geschnitten;
- Figur 6
- einen Schnitt durch den Bodentürschließers entlang Linie VI - VI in Figur 5 im Bereich
der Schließerachse geschnitten;
- Figur 7
- einen Schnitt im Bereich der Türverriegelung in Figur 1 parallel zur Türebene in teilgeschnittener
Darstellung;
- Figur 8
- einen Schnitt entlang Linie VIII -VIII in Figur 7 im Bereich des Nutensteins geschnitten;
- Figur 9
- eine schematisch geschnittene Frontansicht einer Drehtür mit rahmenlosen Scheiben
in einer ortsfesten Fassadenkonstruktion mit ortsfesten, rahmenlosen Fassadenelementen;
- Figur 10
- einen vergrößerten Ausschnitt in Figur 9 im Bereich eine Türbandes;
- Figur 11
- einen Schnitt senkrecht zur vertikalen Flügelkante im Bereich des Türbandes entlang
Linie XI-XI in Figur 9 bzw. Figur 10;
- Figur 12
- einen Schnitt senkrecht zur vertikalen Flügelkante entlang der Linie XII-XII in Figur
9;
[0019] Figur 1 zeigt eine Frontansicht einer Drehtür 1, welche in eine Fassade, z.B. Pfosten-Riegel-Konstruktion
oder dergleichen, integriert ist. Die Drehtür 1 ist als sogenannter rahmenloser Glasflügel
ausgebildet. Es handelt sich um einen Glasflügel ohne außen aufliegenden äußeren Rahmen.
[0020] Die Drehtür 1 weist ebenso wie die angrenzenden, ortsfesten Fassadenelemente 21,
22 zwei zueinander parallele Glasscheiben auf. Die beiden Scheiben 1a, 1b sind durch
einen umlaufenden Abstandshalter 6 (Figuren 2 und 3) miteinander verbunden, beispielsweise
verklebt, so daß ein abgeschlossener Innenraum 1c gebildet wird. Der Abstandshalter
6 ist mit Abstand zu den Außenkanten der Scheiben 1a, 1b angeordnet, so daß zwischen
den Scheiben 1a, 1b ein nach außen geöffneter Freiraum verbleibt. In diesen Freiraum
ist ein Trage- und/oder Randabschlußelement 5 eingesetzt. Dieses ist ebenfalls mit
beiden Scheiben 1a, 1b verbunden, beispielsweise verklebt.
[0021] Das im Außenbericht der Glastür 1 zwischen den Glasscheiben 1a, 1b angeordnete Trage-
und/oder Randabschlußelement 5 ist in Figur 1 gestrichelt dargestellt. Der ebenfalls
zwischen den Scheiben 1a, 1b angeordnete Abstandshalter 6 wurde zur Erhöhung der Übersichtlichkeit
in Figur 1 nicht dargestellt, ist jedoch in den Figuren 2 und 3 zu erkennen.
[0022] Der dargestellte Drehflügel 1 ist als Pendelflügel ausgebildet und ist um eine Türachse
4a schwenkbar. Der Türflügel ist über ein oberes Zapfenband 7 mit Drehachse 7a und
ein unteres Bodenlager 8a im Ausführungsbeispiel mit Bodentürschließer 8 an dem rechtsseitigen,
ortsfesten Fassadenelement 22 angelenkt und weist zur Betätigung einen herkömmlichen
Türgriff 3, z. B. mit Drücker auf.
[0023] Im deckenseitigen Eckbereich der Glastür 1 ist ein Zapfenband 7 als Beschlagteil
zwischen den Scheiben 1a, 1b aufgenommen. Das Beschlagteil ersetzt in diesem Bereich
das Trage- und/oder Randabschlußelement 5 und ist durch eine in Figur 2 dargestellte
Befestigungsvorrichtung 71 mit diesem verbunden. Bodenseitig sind in vergleichbarer
Weise ein Bodentürschließer 8 und eine Verriegelungseinrichtung 9 aufgenommen, welche
in den Figuren 5 bis 8 dargestellt werden.
[0024] Die erfindungsgemäßte Anordnung und Befestigung der Beschlagteile 7, 8, 9 ist jedoch
nicht nur auf Pendelflügel beschränkt. Es sind gleichermaßen Ausführungen für Faltflügel
oder Anschlagflügel und andere Türen z. B. Sicherheits- oder Schutzflügel sowie Fenster
möglich.
[0025] Figur 2 zeigt einen Schnitt durch die Glastür 1 im Bereich des Zapfenbandes 7. In der dargestellten
Ausführung ist das Trage- und/oder Randabschlußelement 5 mit geringem Abstand zum
Abstandshalter 6 zwischen den Scheiben 1a, 1b angeordnet und schließt bündig mit den
Außenkanten der Scheiben 1a, 1b ab. Es sind jedoch auch Ausführungen möglich in denen
das Trage- und/oder Randabschlußelement 5 unmittelbar an den Abstandshalter 6 angrenzt
oder mit diesem einstückig ausgeführt ist. Das Trage- und/oder Randabschlußelement
5 dient an dieser Stelle der Befestigung des Zapfenbandes 7, ist jedoch im Bereich
des Zapfenbandes 7 ausgespart, wobei es sowohl an der vertikalen als auch an der horizontalen
Flügelkante jeweils mit seinem stirnseitigen Ende an das Zapfenband 7 angrenzt.
[0026] Das Zapfenband 7 und das Trage- und/oder Randabschlußelement 5 sind durch ein Befestigungselement
kraftschlüssig miteinander verbunden. Das Befestigungselement ist in Figur 2 als L-förmiger
Befestigungswinkel 71 ausgebildet, welcher mit seinen freien Enden von außen auf dem
Trage- und/oder Randabschlußelement 5 aufliegt. Zugleich schließt der Befestigungswinkel
71 das Zapfenband 7 nach außen hin ab. Die freien Enden des Befestigungswinkels 71
sind über jeweils zwei Gewindeschrauben 55 mit dem horizontalen und dem vertikalen
Trage- und/oder Randabschlußelement 5 verbunden, Insgesamt entsteht somit eine durchgängige
kraftschlüssige Verbindung.
[0027] In dem Freiraum unterhalb des Befestigungswinkels 71 ist ein Führungswinkel 72 des
Zapfenbandes 7 angeordnet und mit dem Befestigungswinkel 71 verbunden, z.B. vernietet
oder verschweißt. Es kann jedoch alternativ auch eine Schraubverbindung oder Rastverbindung
vorgesehen sein. Der Führungswinkel 72 erstreckt sich im wesentlichen horizontal und
weist zwei vertikal nach oben abgebogene Enden auf Mit dem einem Ende ist der Führungswinkel
72 mit dem vertikalen Schenkel des Befestigungswinkels 71 verbunden und mit dem anderen
Ende an dem horizontalen Schenkel des Befestigungswinkels 71. Bei gegenüber Figur
2 abgewandelten Ausführungsbeispielen kann vorgesehen sein, daß eines oder beide der
in Figur 2 nach oben abgewinkelten Ende des Führungswinkels 72 nach unten abgewinkelt
ist bzw. sind.
[0028] Der Führungswinkel 72 dient der Führung eines Justierschlittens 74, auf dessen Oberseite
das Aufnahmeloch 78 für den Zapfen 77 ausgebildet ist. Um ein Ineinandergreifen von
Zapfen 77 und Aufnahmeloch 78 zu ermöglichen weise der Befestigungswinkel 71 im Bereich
des Justierschlittens 74 eine in Figur 2 und 4 dargestellte langgestreckte Ausnehmung
79 auf Der Justierschlitten 74 ist axial verschieblich auf dem Führungswinkel 72 gelagert,
wobei wie in Figur 3 dargestellt der Führungswinkel 72 eine schlitzförmige Aussparung
innerhalb des Justierschlittens 74 durchgreift. Die Axialposition des Justierschlittens
74 ist durch eine spindelartige Stellschraube 73 einstellbar, welche ein Gewindeloch
innerhalb des Justierschlittens 74 durchgreift. Die Stellschraube 73 ist horizontal
ausgerichtet in den vertikal abgebogenen Enden des Führungswinkels 72 drehbar gelagert.
Von der Außenseite des Befestigungswinkels 71 ist der Kopf der Stellschraube 73 der
Justage zugänglich, während das gegenüberliegende Ende der Stellschraube 73 durch
eine Mutter 75 gesichert ist.
[0029] Eine Drehung der Stellschraube 73 bewirkt durch die Gewindeübersetzung eine Verschiebung
des nur axial beweglichen Justierschlittens 74. Dadurch ist es nach der Montage des
Zapfens 77 im Türfalz möglich das Aufnahmeloch 78 exakt unterhalb des Zapfens 77 zu
positionieren, d. h. im Betrieb zu justieren oder bei der Montage zu positionieren,
bevor der Zapfen 77 abgesenkt wird und dabei in das Aufnahmeloch 78 eingreift. Durch
eine von oben in den Befestigungswinkel 71 eingreifende Klemmschraube 76 kann die
Mutter 75 festgestellt werden, um die Position des Justierschlittens 74 auf der Stellschraube
73 gegen ein unbeabsichtigte Verschiebung zu fixieren.
[0030] Figur 3 zeigt den genauen Aufbau des Justierschlittens 74 in einem Schnitt entlang Linie
III - III in Figur 2 im Bereich des Zapfenbandes 7. Die beiden Glasscheiben 1a, 1b
sind durch den Abstandshalter 6 miteinander verbunden und schließen an der Oberkante
der Glastür bündig miteinander ab. In der gezeigten Ausführung ist der Abstandshalter
6 als quaderförmiges Profil ausgebildet.
[0031] In dieser Darstellung nicht erkennbar ist das Trage- und/oder Randabschlußelement,
da dieses im Bereich des Zapfenbandes 7 ausgespart, d.h. unterbrochen ist. Zu erkennen
ist hingegen der Justierschlitten 74 im Bereich des Aufnahmeloches 78 für den Zapfen
77. Der Zapfen 77 selbst ist nicht dargestellt.
[0032] Erkennbar ist in dieser Schnittdarstellung auch, daß auf die Ränder des Befestigungswinkels
71 beidseitig die Scheibenkanten übergreifen. Dies dient nicht zum Verspannen des
Winkels sondern lediglich dem Schutz der Scheibenkanten. In gleicher Weise können
an anderer Stelle die Scheibenkanten durch übergreifende Schenkel des Trage- und/oder
Randabschlußelement 5 geschützt werden.
[0033] Ein Draufsicht auf das Zapfenband 7 ist in
Figur 4 dargestellt. Der Justierschlitten 74 mit dem Aufnahmeloch 78 für den Zapfen 77 greift
durch eine langgestreckte Öffnung 79 des Befestigungswinkels 71. Erkennbar sind auch
die Schrauben 55 zu Montage des Befestigungswinkels 71 auf dem Trage- und/oder Randabschlußelement
5, sowie die Klemmschraube 76 zur Blockierung der Stellschraube 73.
[0034] Figur 5 zeigt den unteren Türbereich mit einem im Bodenbereich eingelassenen Bodentürschließer
8. Dabei kann es sich um einen herkömmlichen hydraulischen Türschließer handeln, dessen
nicht dargestellte Schließerfeder über einen Schließerkolben mit Zahnritzel auf die
Schließerwelle 81 wirkt. Prinzipiell sind jedoch auch andere Türschließer und Türantriebe,
z.B. elektrische Türantriebe, einsetzbar.
[0035] Die Schließerwelle 81 des Bodentürschließers 8 ist mit einem horizontalen Schließerarm
82, einer sogenannten Türschiene, verbunden. Die Drehachse der Schließerwelle 81 fällt
dabei mit der Drehachse des Zapfenbandes 7 zusammen. Die Türschiene 82 ist von der
Türunterseite her in die Aufnahmenut des unteren Trage- und/oder Randabschlußelements
5 eingeführt und über mehrere Gewindeschrauben 83 an diesem befestigt. Die Schließbewegung
des Türschließers wird somit unmittelbar auf den Türflügel übertragen.
[0036] In Abwandlung der dargestellten Ausführung wäre es analog der Ausführung des Zapfenbandes
7 möglich, das Trage- und/oder Randabschlußelement 5 im Bereich des Bodentürschließers
8 auszusparen und die Türschiene 82 derart auszuführen, daß eine kraftschlüssige Verbindung
sowohl mit dem stirnseitigen Ende des angrenzenden horizontalen als auch dem stirnseitigen
Ende des vertikalen Trage- und/oder Randabschlußelement 5 besteht. Die Türschiene
82 würde in diesem Bereich somit das Trage- und/oder Randabschlußelement 5 ersetzen,
indem es eine Verbindung des horizontalen und des vertikalen Trage- und/oder Randabschlußelements
darstellen würde.
[0037] Figur 6 zeigt einen Schnitt durch den Bodentürschließer 8 im Bereich der Schließerwelle 81.
Das zwischen den Scheiben 1a, 1b angeordnete U-förmige Trage- und/oder Randabschlußelement
5 weist zwei Schenkel auf 53, welche die Unterseiten der Scheiben 1a, 1b zum Schutz
mit Längsrändern 52 umgreifen. Zudem liegt die Türschiene 82 des Bodentürschließers
8 mit ebenfalls zwei Längsrändern 84 auf den Schenkeln 52, 53 des Trage- und/oder
Randabschlußelements 5 auf Im Anschluß an die Türschiene 82 kann eine nicht dargestellte
Bodendichtung zwischen den Schenkeln 53 des Trage- und/oder Randabschlußelements 5
aufgenommen sein.
[0038] Figur 7 zeigt den gegenüberliegenden bodenseitigen Türeckbereich mit einer Türverriegelung
9 in teilgeschnittener Darstellung. Es kann sich hierbei um eine herkömmlich aufgebaute
mechanische Türverriegelung 9, ein sogenanntes Schloß mit Schloßkasten, mit Schließzylinder
sowie ein- und ausfahrbaren Riegelbolzen handeln. Schematisch angedeutet sind der
die Scheibe durchgreifende Schließzylinder 93 sowie ein horizontaler 94a und ein vertikaler
Riegelbolzen 94b. Der vertikale Riegelbolzen 94b greift in eine nicht dargestellte
Riegelaufnahme im Bodenbereich ein und der horizontale Riegelbolzen 94a in eine entsprechende
Riegelaufnahme im angrenzenden, ortsfesten Fassadenelement 21.
[0039] Wie bereits beim Zapfenband 7 in Figur 2 beschrieben ist erfindungsgemäß das Trage-
und/oder Randabschlußelement 5 im Eckbereich der Scheiben 1a, 1b ausgespart und an
dieser Stelle durch die Türverriegelung 9 ersetzt. Dabei ist der Schloßkasten 91 der
Türverriegelung 9 vollständig zwischen den Glasscheiben 1a, 1b angeordnet und kann
an den Innenseiten der Scheiben anliegen. Zudem ist wegen der Größe des Schloßkastens
91 der zwischen den Scheiben 1a, 1b angeordnete Abstandshalter 6 mit Abstand zum Schloßkasten
91 in einem Winkel um diesen herumgeführt.
[0040] Der Schloßkasten 91 der Türverriegelung 9 wird mit einem außenliegenden L-förmigen
Befestigungswinkel 92 sowohl an dem angrenzenden Ende des vertikalen als auch dem
angrenzenden Ende des horizontalen Trage- und/oder Randabschlußelements 5 befestigt.
Dabei liegen die freien Schenkelenden des Refestigungswinkels 92 jeweils auf dem entsprechenden
Trage- und/oder Randabschlußelement 5 auf oder sind zumindest parallel zu diesem angeordnet
und werden durch eine Gewindeschraube 97 befestigt. Während die untere Gewindeschraube
97 direkt oder unter Zwischenschaltung eines Distanzhalters mit dem horizontalen Trage-
und/oder Randabschlußelement 5 verschraubt wird, erfolgt die Verbindung der seitlichen
Gewindeschraube 97 mit dem vertikalen Trage- und/oder Randabschlußelement 5 über einen
im Trage- und/oder Randabschlußelement 5 aufgenommenen Nutenstein. Dies erlaubt eine
einfache Justierung der Türverriegelung bei der Montage,.
[0041] Das Trage- und/oder Randabschlußelement 5 weist eine nach außen geöffnete hinterschnittene
Längsnut 51 auf. Im Querschnitt besitzt das Trage- und/oder Randabschlußelement 5
somit eine U-Form, wobei die Außenseiten der U-Schenkel 53 an den Scheiben 1a, 1b
anliegen. Auf den Innenseiten der U-Schenkel 53 sind auf halber Höhe gegenüberliegende
Längsränder 54 ausgebildet, so daß in der Nut 51 ein innerer Hinterschneidungsbereich
und ein äußerer Nutöffnungsbereich entsteht. Diese Ausbildung der Längsnut 51 entspricht
der Darstellung in Figur 8.
[0042] Von den Stirnenden des Trage- und/oder Randabschlußelements 5 sind Nutensteine 95
in die Längsnut 51 eingeschoben. Die Nutensteine 95 hintergreifen mit einem T-förmigen
Ende die Längsränder 54 der Nut 51 in dem inneren Hinterschneidungsbereich und liegen
auf der nach außen gewandten Seite der Längsränder 54 auf so daß lediglich eine Verschiebung
in Längsrichtung des Trage- und/oder Randabschlußelements 5 an den Längsrändern 54
geführt möglich ist, nicht jedoch ein Herausziehen aus der Nut 51.
[0043] Die Nutensteine 95 weisen eine durchgängige Gewindebohrung auf, in welche eine Klemmschraube
96 (Figur 7) eingedreht wird. Die Klemmschraube 96 wird in der Gewindebohrung versenkt
und greift mit ihrem Gewinde in die Basisfläche des Trage- und/oder Randabschlußelements
5 ein, wodurch der Nutenstein 95 in der gewünschten Position fixiert wird. Eine weitere
hierzu parallele separate Bohrung 98 dient als Gewindeloch 98 für eine Gewindeschraube
97, mit welcher der Befestigungswinkel 92 auf dem Trage- und/oder Randabschlußelement
5 festgeschraubt wird.
[0044] Bei einem abgewandelten Ausführungsbeispiel in
Figur 8 weist der Nutenstein 95 eine gemeinsame Gewindebohrung 98 für die Klemmschraube 96
und die Gewindeschraube 97 auf. Im angezogenen Zustand ist die Klemmschraube 96 in
dem im inneren Hinterschneidungsbereich angeordneten Abschnitt der Bohrung aufgenommen.
Die Befestigungsschraube 97 ist in dem im äußeren Öffnungsbereich der Nut 51 angeordneten
Abschnitt eingeschraubt.
[0045] Bei gegenüber Figur 1 abgewandelten Ausführungsbeispielen kann der Türflügel 1 auch
in Türbändern gelenkig gelagert sein, die im Bereich der vertikalen seitlichen Begrenzungskante
des Flügels 1 angeordnet sind, wobei die Dreh- bzw. Schwenkachsen der Bänder mit der
Türdrehachse 4a fluchten. Zwei solche Bänder können mit Abstand zueinander in den
in Figur 1 mit 4 bezeichneten Positionen angeordnet sein. Die Bänder können in entsprechender
Weise wie die Beschlagteile beim Ausführungsbeispiel der Figur 1 in einer Aussparung,
insbesondere in einer Unterbrechung des Trage- und/oder Randabschlußelements 5 angeordnet
sein und mit den stirnseitigen Enden des Trage- und/oder Randabschlußelements 5 verbunden,
insbesondere mit den stirnseitigen Enden des Trage- und Randabschlußelements 5 verschraubt
oder verklebt. Sie können auch in nichtlösbarer Verbindung an den Enden des Trage-
und Randabschlußelements 5 angerodnet sein. Sie müssen nicht in den Eckbereichen des
Flügels angeordnet sein, sondern können auch in Unterbrechungen des Trage- und/oder
Randabschlußelements 5 an einer vertikalen Seitenkante, d. h. im vertikalen Trage-
und/oder Randabschlußelement 5 im Bereich der vertikalen Nebenschließkante des Flügels
1 angeordnet sein.
[0046] Figur 9 zeigt eine rahmenlose Glastüranlage mit einem an zwei Türbändern 4 drehbar gelagerten
Flügel 1 und angrenzenden, ortsfesten Fassadenelementen 21, 22, 25.
[0047] In
Figur 10 und in
Figur 11 wird im einzelnen gezeigt, wie die Bänder 4 im Bereich der vertikalen Nebenschließkante
am Drehflügel 1 und am angrenzenden ortsfesten Fassadenelement 21 drehbar gelagert
sind.
[0048] In der Darstellung in den Figuren 10 und 11 sowie
Figur 12 sind jeweils links das ortsfeste Fassadenelement 21 und rechts der Flügel 1 dargestellt,
wobei sich die gesamte rahmenlose Glastüranlage im geschlossenen Zustand befindet.
Der rahmenlose Flügel 1 als auch das rahmenlose, ortsfeste Fassadenelement 21 bestehen
jeweils aus einer großen Scheibe 1a und einer kleinen Scheibe 1b, die parallel zueinander
angeordnet sind. Dabei steht im Randbereich des Flügels 1 die große Scheibe 1a der
kleinen Scheibe 1b über, und im Randbereich des ortsfesten Fassadenelements 21 steht
die große Scheibe 1a der kleinen Scheibe 1b über, so daß der Flügel 1 einen das ortsfeste
Fassadenelement 21 an der einen Scheibe 1a überschlagenden Falz bildet und an der
anderen Scheibe 1b von dem überstehenden Rand der Scheibe 1a des ortsfesten Fassadenelements
21 in Schließstellung überlappt wird (siehe Figur 12). Zwischen den beiden Scheiben
1a, 1b sind, entlang der Kanten des Flügels 1 bzw. des ortsfesten Fassadenelements
umlaufend, Abstandshalter 6 und Trage- und/oder Randabschlußelemente 5 angeordnet.
Die Abstandshalter 6 sind als Profile mit rechteckigem Querschnitt ausgebildet, innerhalb
der Abstandshalter 6 ist eine lufttrocknende Substanz untergebracht. Die Trage- und/oder
Randabschlußelemente 5 sind ebenfalls als Profile ausgebildet. Im Querschnitt weisen
sie eine nach außen geöffnete Nut 56 und zwei, die Nut 56 begrenzende, unterschiedlich
große Schenkel 53a und 53b auf. Der größere bzw. längere Schenkel 53a weist zusätzlich
eine Aufnahmenut 102 zur durchgängigen Aufnahme einer Dichtung 103 auf. Der längere
Schenkel 53a steht über den Rand der kleinen Scheibe 1b, über den kürzeren Schenkel
53b steht der Rand der größeren Scheibe über.
[0049] Die Trage- und/oder Randabschlußelemente 5 und zwar sowohl das flügelseitige als
auch das fassadenseitige sind jeweils an der Stelle, wo die Bandlappen 41 des Türbandes
4 zwischen den Scheiben 1a und 1b eingreifen, unterbrochen und die Scheibe 1a wird
durch diese durchgriffen ( vgl. Figuren 10 und 11). Das Türband 4 besteht aus drei
Komponenten: zwei Bandlappen 41, wobei der eine türseitig und der andere fassadenseitig
zwischen den Scheiben 1a und 1b, also nach außen nicht sichtbar, eingreift und dort
verankert ist, und das Bandgelenk 42 des Türbandes 4 mit der Bandachse 47, welche
die Drehachse der Tür bildet. Das Bandgelenk ist außerhalb der Scheiben, also für
den Betrachter von außen erkennbar angeordnet.
[0050] Wie in Figur 11 zu erkennen ist, sind der Bandlappen 41 und das Trage- und/oder Randabschlußelement
5 im Querschnitt ähnlich ausgebildet: der Bandlappen 41 weist zur Aufnahme von Befestigungselementen
eine Aufnahmenut 46 auf, das Trage- und/oder Randabschlußelement 5 weist ebenfalls
zur Aufnahme Beschlag- und/oder Funktionsteilen eine identisch ausgebildete Aufnahmenut
56 auf. Zudem weist der Bandlappen einen Schenkel 43 auf, der an seiner über den Scheibenrand
vorstehenden Außenseite eine Aufnahmenut 102 zur Aufnahme einer Dichtung 103 aufweist,
das Trage- und/oder Randabschlußelement 5 weist einen identisch ausgebildeten längeren
Schenkel 53a auf, der an seiner über den Scheibenrand vorstehenden Außenseite ebenfalls
eine Aufnahmenut 102 zur Aufnahme einer Dichtung 103 aufweist.
[0051] Der Bandlappen 41 des Türbands 4 ist in einer Unterbrechnung Trage- und/oder Randabschlußelements
5 angeordnet. Diese Bauteile sind entlang der vertikalen Außenkanten des Flügels 1
und des ortsfesten Fassadenelements 21 in axialer Richtung hintereinander angeordnet,
wobei sie sich jeweils mit ihren angrenzenden stirnseitigen Enden berühren oder mit
geringem Abstand zueinander angeordnet sind. Die Verbindung zwischen Bandlappen 41
und Trage- und/oder Randabschlußelement 5 erfolgt durch ein Befestigungselement, welches
als Flachstahlschiene 100 ausgebildet ist. Diese Flachstahlschiene 100 ist in die
Aufnahmenut 46 des Bandlappens 41 durchgehend aufgenommen. Die aus der Aufnahmenut
46 herausragenden Enden der Flachstahlschiene 100 sind in den Aufnahmenuten 56 der
jeweils angrenzenden Trage- und/oder Randabschlußelemente 5 eingesteckt, indem das
an der einen Stirnseite herausstehende Ende der Flachstahlschiene 100 in der Aufnahmenut
56 des dort stirnseitig angrenzenden Trage- und/oder Randabschlußelements 5 eingreift,
und das auf der anderen Stirnseite herausstehende Ende der Flachstahlschiene 100 ist
in die Aufnahmenut 56 des dort angrenzenden Trage- und/oder Randabschlußelements 5
eingreift.
[0052] Die Befestigung zwischen dem Bandlappen 41 und der Flachstahlschiene 100 einerseits
sowie der Flachstahlschiene 100 und dem Trage- und/oder Randabschlußelement 5 andererseits
erfolgt durch Klemmschrauben 101. Die Klemmschrauben 101 sind innerhalb von Gewindebohrungen
der Flachstahlschiene 100 von außen soweit eingeschraubt, daß sich ihr freies Ende
jeweils am Nutgrund der hinterschnittenen Aufnahmenuten 46, 56 des Bandlappens 41
bzw. des Trage- und/oder Randabschlußelements 5 abstützt. Die Klemmschrauben 101 sind
dabei in horizontaler Richtung parallel zu den Scheiben 1a und 1b gerichtet.
[0053] Die Aufnahmenuten 102 der axial hintereinander angeordneten Teile, also die Aufnahmenuten
102 innerhalb der Schenkel 43 des flügelseitigen sowie fassadenseitigen Bandlappens
41 sowie die Aufnahmenuten 102 innerhalb der größeren Schenkel 53a der flügelseitig
sowie fassadensetig angeordneten Trage- und/oder Randabschlußelemente 5, fluchten
zur Aufnahme durchgehender Dichtleisten 103 zur thermischen Isolierung.
[0054] In geschlossener Stellung der Tür liegt die im Schenkel 43 des flügelseitigen Bandlappens
41 aufgenommene Dichtung 103 an der größeren Scheibe 1a des ortsfesten Fassadenelements
21 an. ( vgl. Figur 11). Dementsprechend liegt die im Schenkel 43 des fassadenseitigen
Bandlappens 41 aufgenommene Dichtung 103 an der größeren Scheibe 1a des Flügels 21
an (ohne Abbildung). Im Bereich des Bandes liegt die Dichtung 103, die im großen Schenkel
53a des fassadenseitigen Trage- und/oder Randabschlußelements 5 aufgenommen ist, am
Fortsatz 44 des Bandlappens 41 bzw. des Bandgelenks 42 des Flügels 1 bündig an, dieser
Fortsatz 44 ersetzt die an dieser Stelle ausgesparte größere Scheibe 1a des Flügels
1 (vgl. Figur 11). Ebenso liegt im Bereich des Bandes die Dichtung 103, die im großen
Schenkel 53a des flügelseitigen Trage- und/oder Randabschlußelements 5 aufgenommen
ist, am Fortsatz 44 des Bandlappens 41 bzw. des Bandgelenks 42 des ortsfesten Fassadenelements
21 bündig an, dieser Fortsatz 44 ersetzt die an dieser Stelle ausgesparte größere
Scheibe 1a des ortsfesten Fassadenelements 21 (ohne Abbildung).
[0055] Im Bereich außerhalb des Bandes, wie in Figur 12 gezeigt, liegt die im größeren Schenkel
53a des flügelseitigen Trage- und/oder Randabschlußelements 5 aufgenommene Dichtleiste
103 an der größeren Scheibe 1a des ortsfesten Fassadenelements 21 an, und die im größeren
Schenkel 53a des fassadenseitigen Trage- und/oder Randabschlußelements 5 aufgenommene
Dichtleiste 103 liegt an der größeren Scheibe 1a des Flügels 1 an.
[0056] Somit weist die gesamte Türanlage zwei Dichtebenen auf
1. Rahmenloser Glasflügel als beweglich gelagerter oder ortsfester Flügel einer Tür,
eines Fensters oder einer Fassade oder Glaswand,
mit zumindest zwei parallel angeordneten Scheiben aus Glas,
mit einem zwischen den Scheiben umlaufenden Abstandshalter,
mit einem im Randbereich der Scheiben angeordneten Trage - und/oder Randabschlußelement,
mit einem im Randbereich der Scheiben angeordneten Beschlagteil,
wobei das Trage- und/oder Randabschlußelement und das Beschlagteil von mindestens
einer der Scheiben in Blickrichtung senkrecht auf die Flügelebene zumindest teilweise
überlappt werden,
und wobei vorzugsweise vorgesehen ist, daß der Abstandshalter und das Trage - und/oder
Randabschlußelement vorzugsweise separat und mit Abstand zueinander, ausgebildet sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Trage- und/oder Randabschlußelement (5) im Bereich des Beschlagteils (4, 7,
8, 9) ausgespart ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Beschlagteil (4, 7, 8, 9) zumindest abschnittsweise das Trage- und/oder Randabschlußelement
(5) ersetzt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Beschlagteil (4, 7, 8, 9) mit einem Teil, vorzugsweise seiner wesentlichen
oder vollständigen Erstreckung zwischen den Scheiben (1a, 1b) angeordnet ist.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das Beschlagteil (4, 7, 8, 9) und/oder die Aussparung im Eckbereich des Flügels
(1) angeordnet ist.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Trage- und/oder Randabschlußelement (5) und das Beschlagteil (4, 7, 8, 9
) zwischen den beiden Scheiben im Randbereich des Flügels (1) axial hintereinander,
vorzugsweise parallel der vertikalen bzw. horizontalen Flügelkanten angeordnet sind.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Befestigungselement (71, 92, 100) vorgesehen ist, zur Herstellung einer kraftschlüssigen
und/oder formschlüssigen Verbindung zwischen dem Beschlagteil (4, 7, 8, 9) und dem
Trage- und/oder Randabschlußelement (5).
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß das Befestigungselement (71, 92, 100) außen auf dem Beschlagteil (4, 7, 8, 9),
bzw. dem Trage- und/oder Randabschlußelement (5) vorzugsweise aufliegend angeordnet
und/oder befestigt ist, oder an einem stirnseitigen Ende des Trage- und/oder Randabschlußelements
(5) angeordnet und/oder befestigt ist, oder zumindest abschnittsweise, vorzugsweise
mit seinen Enden innerhalb einer nach außen geöffneten Aufnahmenut (46, 56) des Beschlagteils
(4, 7, 8, 9) und des Trage- und/oder Randabschlußelements (5) aufgenommen ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet,
daß es sich bei dem Befestigungselement (71, 92, 100) um einen Befestigungswinkel,
eine Befestigungsleiste, eine Flachstahlschiene (100) oder dergleichen handelt.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein Befestigungselement als Kupplungsstück für ein Beschlag- und/oder Funktionsteil
und ein Trage- und/oder Randabschlußelement, welche axial hintereinander angeordnet
sind, ausgebildet ist, wobei das Kupplungsstück mit einem Ende in eine Aufnahmenut
(56) des Trage- und/oder Randabschlußelements (5) und mit einem anderen Ende in eine
Aufnahmenut (46) des Beschlag- und/oder Funktionsteils (4, 7, 8, 9) eingreift.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Kupplungsstück als Flachstahlschiene (100) ausgebildet ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
daß das Befestigungselement (71, 92, 100) durch eine Schraubverbindung mit dem Beschlagteil
(4, 7, 8, 9) bzw. dem Trage- und/oder Randabschlußelement (5) verbindbar ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
daß das Befestigungselement (71, 92, 100) durch eine Klemmverbindung, z. B. Nutenstein-Klemmverbindung,
mit dem Beschlagteil (4, 7, 8, 9) bzw. dem Trage- und/oder Randabschlußelement (5)
verbindbar ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß die Klemmverbindung eine Justierung des Beschlagteils (4, 7, 8, 9) in vertikaler
oder horizontaler Richtung entlang der Scheibenkante ermöglicht.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet,
daß die Klemmverbindung einen in dem Trage- und/oder Randabschlußelement (5) axial
verschieblich geführten Nutenstein (95) aufweist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet,
daß das Trage- und/oder Randabschlußelement (5) eine vorzugsweise hinterschnittene
Längsnut (51) zur Führung des Nutensteins (95) aufweist.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 16, dadurch gekennzeichnet,
daß der Nutenstein (95) durch eine Klemmschraube (96) in der Längsnut (51) feststellbar
ist.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 16, dadurch gekennzeichnet,
daß das Befestigungselement (71) als Teil des Beschlagteils (7) ausgebildet ist.
18. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß es sich bei dem Beschlagteil (4, 7, 8, 9) um ein Band, z.B. Türband (4), ein Zapfenband
(7), einen Türschließer, einen Schließerarm, eine Türschiene (82), eine Verriegelung
z.B. Türverriegelung (9) oder dergleichen handelt.
19. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Trage- und/oder Randabschlußelement (5) in seinem Querschnitt zumindest einen
den Rand einer kleineren Scheibe (1b) überstehenden Schenkel (53a) aufweist, an dem
zumindest eine Befestigungseinrichtung z. B. Aufnahmenut (102) zur durchgängigen Aufnahme
einer Dichtleiste (103) ausgebildet ist.
20. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in einer Aufnahmenut (102) des Schenkels (43) des Türbandlappens (41) und einer
damit fluchtenden Aufnahmenut (102) des Schenkels (53a) des stirnseitig angrenzenden
Trage- und/oder Randabschlußelements (5) eine Dichtung (103) durchgehend aufgenommen
ist.
21. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine Scheibe (1a, 1b) entlang des Randes stellenweise ausgespart ist und dort
durch einen zwischen den Scheiben (1a, 1b) herausstehenden Abschnitt eines Beschlagteils,
vorzugsweise eines Bandgelenks (42) durchgriffen wird.
22. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 19 bis 21, wobei der Glasflügel eine Scheibe
mit über den Rand der anderen Scheibe überstehenden Rand aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die eine Scheibe, vorzugsweise die überstehende Scheibe (1a) des Flügels (1)
bzw. der ortsfesten Fassadenelements (21) einen einen Schenkel, vorzugsweise überstehenden
Schenkel (53a) des fassaden- bzw. flügelseitig angeordneten Trage- und/oder Randabschlußelement
(5) überschlagenden Falz bildet und bei geschlossener Tür die im Schenkel (53a) aufgenommene
Dichtleiste (103) berührt.
23. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 19 bis 22, wobei der Glasflügel eine Scheibe
mit über den Rand der anderen Scheibe überstehenden Rand aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß eine Scheibe, vorzugsweise die überstehende Scheibe (1a) des Flügels (1) bzw.
des ortsfesten Fassadenelements (21) einen den Schenkel (43) des fassaden- bzw. flügelseitig
angeordneten Bandlappens (41) überschlagenden Falz bildet und bei geschlossener Tür
die im Schenkel (43) aufgenommene Dichtleiste (103) berührt.
24. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, vorzugsweise Ansprüche 19 bis
23, dadurch gekennzeichnet, daß ein Fortsatz (44) des Bandgelenks (42), welches eine Scheibe, vorzugsweise die
überstehende Scheibe (1a) flügel- bzw. fassadenseitig durchgreift und/oder ersetzt,
einen einen Schenkel, vorzugsweise überstehenden Schenkel (53a) des fassaden- bzw.
flügelseitig angeordneten Trage- und/oder Randabschlußelements (5) überschlagenden
Falz bildet und bei geschlossener Tür die im Schenkel (53) aufgenommene Dichtleiste
(103) berührt.
25. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Trage- und/oder Randabschlußelement (5) und das Beschlagteil (4, 7, 8, 9)
im Querschnitt zumindest im Bereich der einander angrenzenden Stirnseiten identisch
oder ähnlich geformt sind.