[0001] Die Erfindung betrifft eine Wellenanordnung, insbesondere Nockenwellenanordnung zum
Betätigen von Ladungswechselventilen einer Brennkraftmaschine, insbesondere in einem
Kraftfahrzeug, mit einer Welle und auf dieser aufgefädelten Elementen, insbesondere
Nocken, mit dazwischen angeordneten Abstandshülsen, wobei an axialen Enden der Welle
jeweils eine Abschlußhülse mit einem Anschlag vorgesehen ist, zwischen denen wenigstens
ein im wesentlichen axial in der Welle verlaufendes Verbindungsmittel vorgesehen ist,
welches mit den Abschlußhülsen über wenigstens ein jeweiliges Befestigungsmittel verbunden
ist und die Abschlußhülsen kraftschlüssig derart miteinander verbindet, daß die aufgefädelten
Elemente und Abstandshülsen axial zwischen den Abschlußhülsen eingespannt sind, gemäß
dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur Montage
einer derartigen Nockenwellenanordnung, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 17. Die
Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zum Betreiben einer Wellenanordnung, insbesondere
Nockenwellenanordnung zum Betätigen von Ladungswechselventilen einer Brennkraftmaschine,
insbesondere in einem Kraftfahrzeug, mit einer Welle und auf dieser aufgefädelten
Elementen, insbesondere Nocken, mit dazwischen angeordneten Abstandshülsen, wobei
an axialen Enden der Welle jeweils eine Abschlußhülse mit einem Anschlag vorgesehen
ist, zwischen denen wenigstens ein im wesentlichen axial in der Welle verlaufendes
Verbindungsmittel vorgesehen ist, welches mit den Abschlußhülsen über wenigstens ein
jeweiliges Befestigungsmittel verbunden ist und die Abschlußhülsen kraftschlüssig
derart miteinander verbindet, daß die aufgefädelten Elemente und Abstandshülsen axial
zwischen den Abschlußhülsen eingespannt sind, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs
20.
[0002] Aus der DE 43 22 246 A1 ist eine gattungsgemäße Wellenanordnung in Form einer Nockenwellenanordnung
für eine Brennkraftmaschine bekannt.
[0003] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Wellenanordnung der obengenannten
Art derart zu verbessern, daß im Betrieb der Wellenanordnung auftretende Axialspiele
ohne Auswirkung bleiben.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Wellenanordnung der o.g. Art mit den
in Anspruch 1 gekennzeichneten Merkmalen, durch ein Verfahren zur Montage einer derartigen
Wellenanordnung der o.g. Art mit den in Anspruch 16 angegebenen Verfahrensschritten
und durch ein Verfahren zum Betreiben einer Wellenanordnung der o.g. Art mit den in
Anspruch 19 gekennzeichneten Merkmalen gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung
sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
[0005] Dazu ist es bei einer Wellenanordnung der o.g. Art erfindungsgemäß vorgesehen, daß
an wenigstens einer Abschlußhülse wenigstens ein Betätigungsmittel vorgesehen ist,
welches in Wirkverbindung mit dem jeweiligen Befestigungsmittel derart steht, daß
es eine vorbestimmte, von dem Verbindungsmittel zwischen den Abstandshülsen übertragene
Kraft einstellt.
[0006] Dies hat den Vorteil, daß die aufgefädelten Elemente der Wellenanordnung betriebssicher
über einen großen Bereich von beispielsweise möglichen Fahr- und Betriebszuständen
beispielsweise einer Brennkraftmaschine in einem Kraftfahrzeug derart verspannt sind,
daß eine Axialspielbildung, welche einen unerwünschten Ölverlust durch Spalte zwischen
den aufgefädelten Teilen und eine entsprechende Geräuschentwicklung zur Folge hätte,
sicher vermieden sind.
[0007] Axialspiele könnten sich beispielsweise in den ersten Betriebsstunden einer solchen
Wellenanordnung infolge von Verschleißerscheinungen an den einander zugewandten Stirnflächen
der aufgefädelten Elemente einstellen. Sollte dies der Fall sein, so greift das Betätigungsmittel
verschleißbedingte Axialspiele nachstellend ein.
[0008] In einer bevorzugten Ausführungsform ist das Verbindungsmittel eine Gewindestange
oder integral mit der Welle ausgebildet. Besonders bevorzugt ist das Verbindungsmittel
die Welle selbst, welche mit einem Gewinde an wenigstens einem axialen Ende zum Eingriff
des Befestigungsmittels ausgebildet ist.
[0009] Eine einfache Montage durch einfaches Auffädeln der Teile der Wellenanordnung auf
die Welle von einem axialen Ende aus wird dadurch erzielt, daß eine der Abschlußhülsen
mit der Welle und/oder dem Verbindungsmittel einstückig ausgebildet ist.
[0010] Eine einfach Montage erzielt man dadurch, daß ein Eingriffmittel des Befestigungsmittels
für den Wirkeingriff des Betätigungsmittels axial über ein äußeres Ende der Abschlußhülse
hinausragt. Da hierbei das Betätigungsmittel bereits vor einer festen Verbindung mit
der Abschlußhülse mit dem Befestigungsmittel in Eingriff bringbar ist, kann vor der
endgültigen Befestigung des Betätigungsmittels an der entsprechenden Abschlußhülse
eine vorbestimmte, vom Betätigungsmittel auf das Befestigungsmittel einwirkende Betätigungskraft
bzw. Vorspannung eingestellt werden.
[0011] In einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist das Befestigungsmittel eine Schraube,
welche mit dem Verbindungsmittel in Wirkeingriff steht. Hierbei weist in einer vorteilhaften
Weiterbildung der Erfindung die Schraube ein Außengewinde auf, welches in ein Innengewinde
des Verbindungsmittels greift, wobei das Betätigungsmittel zum Einstellen der Einspannkraft
zwischen den Abschlußhülsen die Schraube entsprechend in das Innengewinde des Verbindungsmittels
eindreht.
[0012] In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist das Betätigungsmittel
eine Feder, insbesondere Schrauben- oder Wickelfeder. Dies erzielt einen besonders
kostengünstige, betriebssicheren und einfach zu montierenden Aufbau. Hierbei stellt
die Feder selbsttätig ein z. B. als Schraube ausgebildetes Befestigungsmittel derart
durch Verdrehen nach, daß die sich daraus einstellende Axialverlagerung eines Schraubenkopfes
die aufgefädelten Elemente in immer gleicher Axiallage zueinander hält.
[0013] Zweckmäßigerweise ist die Feder in einem Gehäuse angeordnet und stützt sich an diesem
ab, wobei für eine einfache und schnelle Montage in einer bevorzugten Weiterbildung
das Gehäuse derart ausgebildet ist, daß es mit einem Paßsitz, Klemmsitz o. ä. an der
entsprechenden Abschlußhülse befestigbar ist.
[0014] Zweckmäßigerweise ist das Gehäuse topfartig ausgebildet, wobei insbesondere das Gehäuse
eine mittige, axiale Öffnung aufweist, in die das Befestigungsmittel bei Anordnen
des Gehäuses in seiner vorbestimmten Position an der jeweiligen Abschlußhülse eingreift
und den Wirkeingrift mit der Feder herstellt.
[0015] Bei einem Verfahren zur Montage einer derartigen Wellenanordnung sind erfindungsgemäß
folgende Schritte vorgesehen:
(a) Anordnen des Befestigungsmittels an seinem vorbestimmten Ort mit Wirkeingriff
in das Verbindungsmittel,
(b) Ansetzten des Betätigungsmittels derart, daß es in Wirkeingriff mit dem Befestigungsmittel
steht, jedoch bezüglich der entsprechenden Abschlußhülse beweglich ist,
(c) Drehen des Betätigungsmittels bezüglich der Abschlußhülse um einen vorbestimmten
Winkel und
(d) Befestigen des Betätigungsmittels an der Abschlußhülse.
[0016] Dies hat den Vorteil, daß eine einfache und prozeßsichere Montage erzielt wird, welche
ohne besondere Nachjustierarbeiten auf einfache Weise eine vorbestimmte Kraftbeaufschlagung
auf das bzw. die Vorspannung des Befestigungsmittels erzielt.
[0017] Der Winkel in Schritt c) kann, je nach Auslegung des Betätigungsmittels, z. B. zwischen
90° und 720° Grad betragen.
[0018] Zweckmäßigerweise beträgt der Winkel in Schritt (c) 90 Grad bis 240 Grad, insbesondere
180 Grad, und in vorteilhafter Weise wird in Schritt (d) das Betätigungsmittel in
einen Paßsitz in der Abschlußhülse eingeschlagen.
[0019] Bei einem Verfahren zum Betreiben einer Wellenanordnung der o.g. Art ist es erfindungsgemäß
vorgesehen, daß im Betrieb der Wellenanordnung eine vorbestimmte, von dem Verbindungsmittel
zwischen den Abstandshülsen übertragene Kraft eingestellt bzw. nachgestellt wird.
[0020] Dies hat den Vorteil, daß die aufgefädelten Elemente der Wellenanordnung betriebssicher
über einen großen Bereich von beispielsweise möglichen Fahr- und Betriebszuständen
beispielsweise einer Brennkraftmaschine in einem Kraftfahrzeug derart verspannt sind,
daß eine Spaltbildung, ein übergroßer, unerwünschter Ölverlust durch Spalte zwischen
den aufgefädelten Teilen und eine entsprechende Geräuschentwicklung, jeweils insbesondere
bei hohen Lastzuständen, sicher vermieden sind. Relative Längenänderungen während
der Betriebszeit zwischen Welle und darauf aufgefädelten Elemente werden ausgeglichen.
[0021] Weitere Merkmale, Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben
sich aus den abhängigen Ansprüchen, sowie aus der nachstehenden Beschreibung der Erfindung
anhand der beigefügten Zeichnungen. Diese zeigen in
- Fig. 1
- einen Längsschnitt durch eine bevorzugte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Wellenanordnung,
welche beispielhaft als Nockenwellenanordnung ausgebildet ist,
- Fig. 2
- eine erste bevorzugte Ausführungsform eines Betätigungsmittels einer erfindungsgemäßen
Wellenanordnung in Schnittansicht,
- Fig. 3
- eine Aufsicht zu Fig. 2,
- Fig. 4
- eine zweite bevorzugte Ausführungsform eines Betätigungsmittels einer erfindungsgemäßen
Wellenanordnung in Schnittansicht und
- Fig. 5
- eine Aufsicht zu Fig. 4.
[0022] Die in Fig. 1 dargestellte bevorzugte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Wellenanordnung
ist beispielhaft als Nockenwellenanordnung für eine Vierzylinder-Brennkraftmaschine
ausgebildet. Die Nockenwellenanordnung umfaßt eine Welle 10 und in der Fig. 1 von
rechts auf diese Welle 10 aufgefädelte Elemente in Form von Einlaßnocken 12, 14, 16
und 18 sowie Auslaßnocken 20, 22, 24 und 26. Alle Nocken 12 bis 18 bzw. 20 bis 26
sind jeweils verschiedenen Brennräumen bzw. Zylindern zugeordnet. Sämtliche Auslaßnocken
20 bis 26 sind über Federn, von denen nur die mit 28, 30, 32 bezeichneten dargestellt
sind, drehfest mit der Welle 10 verbunden. Demgegenüber trägt die Welle 10 die Einlaßnocken
12 bis 18 in Umfangsrichtung um einen vorbestimmten Winkelbereich schwenkbar.
[0023] Die Abstände zwischen einander benachbarten Nocken sind durch Abstandshülsen 34,
36, 38, 40, 42, 44 und 46 gewahrt, die an ihren den Einlaßnocken 12 bis 18 zugekehrten
Stirnseiten zum Erzielen einer definiert dichten, aber die Schwenkbewegung dieser
Nocken zulassenden Auflage bundartige Erweiterungen 48, 50, 52, 54, 56, 58 und 60
aufweisen. Unter "definiert dicht" ist zu verstehen, daß dort definierte Spalte zum
gedrosselten Abfließen von Dämpfungsflüssigkeit vorhanden sind. Zweckmäßigerweise
sind die Welle 10 und die aufgefädelten Teile durch entsprechende Werkstoffwahl an
die gewünschte Spaltweite angepaßt.
[0024] Alle diese von der Welle 10 getragenen und auf diese aufgefädelten Elemente sind
zwischen zwei Abschlußhülsen 62, 64 mit entsprechenden Anschlägen 66, 68 axial eingespannt.
Hierbei ist die in der Fig. 1 linke Abschlußhülse 64 einstückig mit der Welle 10 ausgebildet
und die Welle 10 bildet selbst ein Verbindungsmittel zwischen den Abschlußhülsen 62
und 64, wobei die in der Fig. 1 rechte Abschlußhülse 62 mittels einer Schraube 70,
welche in eine Gewindebohrung 72 der Welle 10 eingreift, an der Welle 10 angeschraubt
ist. Durch mehr oder weniger festes Anziehen der Schraube 70 sind die auf die Welle
10 aufgefädelten Elemente mehr oder weniger fest zwischen den Abschlußhülsen 62 und
64 eingespannt.
[0025] Die Einlaßnocken 12 bis 18 werden durch entsprechende Federn 74, 76, 78 und 80 vorgespannt,
welche sich an jeweils benachbarten Auslaßnocken 20 bis 26 abstützen. Die Schwenkverbindung
umfaßt als ein wesentliches Bestandteil einen als Walze ausgebildeten Mitnehmer 82,
der von einer nicht dargestellten achsparallelen, rinnenförmigen Vertiefung in der
Welle 10 Drehbewegungen zulassend abgestützt ist. Die Welle 10 ist ferner mit einem
Längskanal 84 ausgebildet, welcher mit einer Ölversorgung einer nicht dargestellten
Brennkraftmaschine verbunden ist. Das Öl dient dabei als Dämpfungsflüssigkeit für
die Relativbewegung zwischen den Nocken 12 bis 18 und der Welle 10.
[0026] An der Abschlußhülse 62 ist ferner ein Betätigungsmittel 86 angeordnet, welches mit
der Abschlußhülse 62 fest verbunden ist und in Wirkeingriff mit der Schraube 70 derart
steht, daß das Betätigungsmittel 86 die Schraube 70 drehen kann. Auf diese Weise stellt
das Betätigungsmittel 86 eine axiale Einspannkraft ein, welche zwischen den Abschlußhülsen
62, 64 auf die aufgefädelten Elemente wirkt.
[0027] Das Betätigungsmittel 86 ist beispielsweise eine Feder, insbesondere eine Schraubenfeder
oder Spiralfeder, welche die Schraube 70 mit einer vorbestimmten Kraft in der Art
einer Vorspannung beaufschlagt. So ist in allen Betriebssituationen immer eine jeweils
vorbestimmte Einspannkraft sichergestellt. Sollte beispielsweise durch den Betrieb
auf die Schraube 70 eine diese lösende Kraft wirken, wird ein tatsächliches Lösen
durch Selbsthemmung verhindert. Die Feder 86 hat dabei den Vorteil, daß die Einstellung
der Einspannkraft selbsttätig erfolgt, ohne zusätzlichen motorischen Antrieb oder
ähnliches.
[0028] Umgekehrt zieht die Feder 86 die Schraube 70 nach, sobald sich beispielsweise aus
Verschleißgründen größere Spalte bilden.Die Feder 86 ist dabei bezüglich ihrer Kennung
so ausgelegt, daß sich durch ihre durch Verdrehen eingestellte Vorspannkraft über
weite Verdrehwinkelbereiche eine konstante Verstellkraft ergibt.
Somit ist gewährleistet, daß bei zeitlich nacheinander auftretenden Verschleißphänomenen
das dadurch jeweils verursachte Axialspiel auf ein identisches, unkritisches Maß reduziert
wird.
[0029] Zwei bevorzugte Ausführungsbeispiele für ein Betätigungsmittel 86 sind in den Fig.
2 bis 5 dargestellt. Solche Teile, welche bereits in Bezug auf Fig. 1 beschrieben
wurden, sind mit gleichen Bezugsziffern versehen, so daß zu deren Erläuterung auf
die obige Beschreibung der Fig. 1 verwiesen wird. Ein wesentlicher Unterschied zwischen
den Ausführungsformen der Fig. 2, 3 und Fig. 4, 5 besteht darin, daß das Betätigungselement
einerseits eine Wickelfeder (Fig. 2,3) und andererseits eine Schraubenfeder (Fig.
4,5) umfaßt.
[0030] Das in Fig. 2 und 3 dargestellte Betätigungselement 86 setzt sich zusammen aus einer
Feder 88, welche in einem topfartigen Gehäuse 90 angeordnet ist und sich gegen dieses
abstützt. Die Schraube 70 ist in ein Gewinde 92 der Gewindebohrung 72 in der Welle
10 eingeschraubt und liegt zweckmäßigerweise auf einem Reibbelag 94 mit vorbestimmter
Reibung und/oder einer Beilagscheibe 94 auf Ein Schraubenkopf 96 ist mit einem Schlitz
98 (Fig. 3 und 5) versehen, an dem ein Ende 99 der Feder 88 eingreift und eine drehende
Vorspannungskraft auf die Schraube 70 in Einschraubrichtung ausübt.
[0031] Bei einer Montage der Wellenanordnung wird nach dem Auffädeln aller Elemente zunächst
die Schraube 70 lose in die Gewindebohrung 72 eingeschraubt. Dann wird das Gehäuse
90 mit der Feder 88 derart axial, also in der Fig. 2 von rechts, angesetzt, daß die
Feder 88 in Wirkeingriff mit der Schraube 70 steht. Anschließend wird das Gehäuse
90 bezüglich der Abschlußhülse 62 in Einachraubrichtung der Schraube 70 um beispielsweise
180 Grad gedreht und in die Abschlußhülse 62 eingeschlagen, wobei ein Paßsitz einen
festen bzw. fixierten Halt des Gehäuses 90 in der Abschlußhülse 62 gewährleistet.
Die Drehung um 180 Grad stellt dabei durch Verspannen der Feder 88 eine entsprechende
Vorspannkraft, weiche auf die Schraube 70 wirkt, sicher.
[0032] Alternativ kann die Feder 88 im Gehäuse 90 vorgespannt sein und nach deren Einpressen
entriegelt werden.
[0033] In Fig. 4 und 5 ist eine zweite bevorzugte Ausführungsform dargestellt, wobei die
Feder 88 nicht in einem Gehäuse angeordnet ist, sondern sich direkt an entsprechenden
Ausnehmungen 100 in der Abschlußhülse 62 abstützt.
[0034] Zusammenfassend stellt die Erfindung einen Axialspielausgleich für Welienanordnungen
mit aufgefädelten Elementen zur Verfügung, welcher auch während des Betriebs entsprechend
nach- und einstellend wirksam ist. Das Axialspiel derartiger Wellenanordnungen ist
somit in jeder Betriebsphase optimal angepaßt bzw. eingestellt, so daß eine ordnungsgemäße
Funktion der Wellenanordnung, beispielsweise als Nockenwelle mit sogn. fliegenden,
d.h. in Umfangsrichtung bzgl. der Welle 10 beweglichen Nocken, gewährleistet ist.
1. Wellenanordnung, insbesondere Nockenwellenanordnung zum Betätigen von Ladungswechselventilen
einer Brennkraftmaschine, insbesondere in einem Kraftfahrzeug, mit einer rotatorisch
angetriebenen Welle (10) und auf dieser aufgefädelten Elementen (12,14,16,18,20, 22,24,26,34,36,38,40,42,44,46),
insbesondere Nocken (12,14,16,18,20,22,24,26), mit dazwischen angeordneten Abstandshülsen
(34,36, 38,40,42,44,46), wobei an axialen Enden der Welle (10) jeweils eine Abschlußhülse
(62,64) mit einem axialen Anschlag (66,68) vorgesehen ist, zwischen denen wenigstens
ein im wesentlichen axial in der Welle (10) verlaufendes Verbindungsmittel vorgesehen
ist, welches mit den Abschlußhülsen (62,64) über wenigstens ein jeweiliges Befestigungsmittel
(70) verbunden ist und die Abschlußhülsen (62,64) kraftschlüssig derart miteinander
verbindet, daß die aufgefädelten Elemente (12,14,16,18,20, 22,24,26) und Abstandshülsen
(34,36,38,40,42,44, 46) axial zwischen den Abschlußhülsen (62,64) eingespannt sind,
dadurch gekennzeichnet, daß
an wenigstens einer Abschlußhülse (62) wenigstens ein Betätigungsmittel (86) vorgesehen
ist, welches in Wirkverbindung mit dem jeweiligen Befestigungsmittel (70) derart steht,
daß die relative axiale Lage der aufgefädelten Elemente (12,14,16,18,20, 22,24,26)
und der Abstandshülsen (34,36,38,40,42,44, 46) zueinander im Betrieb der Wellenanordnung
gewahrt bleibt.
2. Wellenanordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Betätigungsmittel (86) die vorbestimmte, von dem Verbindungsmittel übertragene
Kraft nach Bedarf ggf. nachstellt.
3. Wellenanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
wenigstens ein aufgefädeltes Element (12,14,16,18) um einen vorbestimmten Winkelbereich
relativ zur Welle (10) schwenkbar angeordnet ist.
4. Wellenanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Verbindungsmittel eine Gewindestange ist.
5. Wellenanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Verbindungsmittel integral mit der Welle (10) ausgebildet ist.
6. Wellenanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Verbindungsmittel die Welle (10) selbst ist, welche mit einem Gewinde (92) an
wenigstens einem axialen Ende zum Eingriff des Befestigungsmittels (70) ausgebildet
ist.
7. Wellenanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
eine der Abschlußhülsen (64) mit der Welle und/oder dem Verbindungsmittel einstückig
ausgebildet ist.
8. Wellenanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
ein Eingriffmittel (96) des Befestigungsmittels (70) für den Wirkeingriff des Betätigungsmittels
(86) axial über ein äußeres Ende der Abschlußhülse (62) hinausragt.
9. Wellenanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Befestigungsmittel eine Schraube (70) ist, welche mit dem Verbindungsmittel in
Wirkeingriff steht.
10. Wellenanordnung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Schraube (70) ein Außengewinde aufweist, welches in ein Innengewinde (92) des
Verbindungsmittels greift, wobei das Betätigungsmittel (86) zum Einstellen der Einspannkraft
zwischen den Abschlußhülsen (62,64) die Schraube (70) entsprechend in das Innengewinde
(92) des Verbindungsmittels eindreht oder ausdreht.
11. Wellenanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Betätigungsmittel (86) eine Feder (88), insbesondere Schrauben- oder Wickelfeder
umfaßt.
12. Wellenanordnung nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Feder (88) in einem Gehäuse (90) angeordnet ist und sich an diesem abstützt.
13. Wellenanordnung nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Gehäuse (90) derart ausgebildet ist, daß es mit einem Paßsitz an der entsprechenden
Abschlußhülse (62) befestigbar ist.
14. Wellenanordnung nach Anspruch 12 oder 13,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Gehäuse (90) topfartig ausgebildet ist.
15. Wellenanordnung nach einem der Ansprüche 12 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Gehäuse (90) eine mittige, axiale Öffnung aufweist, in die das Befestigungsmittel
(70) bei Anordnen des Gehäuses (90) in seiner vorbestimmten Position an der jeweiligen
Abschlußhülse (62) eingreift und den Wirkeingriff mit der Feder (88) herstellt.
16. Verfahren zur Montage einer Wellenanordnung, welche gemäß wenigstens einem der vorhergehenden
Ansprüche ausgebildet ist,
gekennzeichnet durch folgende Schritte,
(a) Anordnen des Befestigungsmittels an seinem vorbestimmten Ort mit Wirkeingriff
in das Verbindungsmittel,
(b) Ansetzten des Betätigungsmittels derart, daß es in Wirkeingriff mit dem Befestigungsmittel
steht, jedoch bezüglich der entsprechenden Abschlußhülse beweglich ist,
(c) Drehen des Betätigungsmittels bezüglich der Abschlußhülse um einen vorbestimmten
Winkel und
(d) Befestigen des Betätigungsmittels an der Abschlußhülse.
17. Verfahren nach Anspruch 16,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Winkel in Schritt (c) 90 Grad bis 240 Grad, insbesondere 180 Grad, beträgt.
18. Verfahren nach Anspruch 16 oder 17,
dadurch gekennzeichnet, daß
in Schritt (d) das Betätigungsmittel in einen Paßsitz in der Abschlußhülse eingeschlagen
wird.
19. Verfahren zum Betreiben einer Wellenanordnung, insbesondere Nockenwellenanordnung
zum Betätigen von Ladungswechselventilen einer Brennkraftmaschine, insbesondere in
einem Kraftfahrzeug, mit einer rotatorisch angetriebenen Welle und auf dieser aufgefädelten
Elementen, insbesondere Nocken, mit dazwischen angeordneten Abstandshülsen, wobei
an axialen Enden der Welle jeweils eine Abschlußhülse mit einem axialen Anschlag vorgesehen
ist, zwischen denen wenigstens ein im wesentlichen axial in der Welle verlaufendes
Verbindungsmittel vorgesehen ist, welches mit den Abschlußhülsen über wenigstens ein
jeweiliges Befestigungamittel verbunden ist und die Abschlußhülsen kraftschlüssig
derart miteinander verbindet, daß die aufgefädelten Elemente und Abstandshülsen axial
zwischen den Abschlußhülsen eingespannt sind,
dadurch gekennzeichnet, daß
im Betrieb der Wellenanordnung eine vorbestimmte, von dem Verbindungsmittel zwischen
den Abstandshülsen übertragene Kraft derart eingestellt bzw. nachgestellt wird, daß
die relative axiale Lage der aufgefädelten Elemente und der Abstandshülsen zueinander
im Betrieb der Wellenanordnung gewahrt bleibt.
20. Verfahren nach Abspruch 19,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Wellenanordnung gemäß wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 16 ausgebildet ist.