[0001] Die Erfindung betrifft einen Scheinwerfer nach dem Projektionstyp für Kraftfahrzeuge
mit einem oder mehreren Leuchtmitteln, mindestens einem Reflektor sowie eine Linse
gemäß Oberbegriff des Patentanspruches 1.
[0002] Scheinwerfer nach dem Projektionstyp sind im heutigen Kraftfahrzeugbau Standard.
Dabei besteht der Scheinwerfer nach dem Projektionstyp aus einem Leuchtmittel, welches
im Focus eines parabolischen Reflektors angeordnet ist. Die besagte Lampe, d.h. der
Leuchtkörper muß dazu in entsprechend fixierter Position gehalten werden, wobei diese
fixierte Position auch zum Reflektor relativ gesehen fixiert sein muß. Eine Verstellung
des Lampenelementes heraus aus dem Fokus führt zu einer Defokusierung der eigentlichen
Ausleuchtung bzw. des erzeugten Lichtkegels. Ferner sind für Scheinwerfer dieser Art
auch Projektionslinsen notwendig, welche das aus dem Reflektor austretende Licht sammeln
und inentsprechender Weise den Lichtkegel erzeugen.
[0003] Darüber hinaus sind bekanntermaßen innerhalb der Scheinwerferanordnung auch weitere
Leuchtmittel wie Standlichtleuchte und dergleichen angeordnet. Dabei kommt es grundsätzlich
darauf an, den Bauraum innerhalb der Scheinwerferanordnung kompakt zu nutzen. Ein
besonders wichtiger Punkt ist die Bautiefe die bei Scheinwerfern dieser Art natürlich
von den geometrisch optischen Parametern wie Parabolfocus und Linsendurchmesser sowie
Linsenkrümmung also Brennweite und dergleichen abhängt. Um eine bestimmte Ausleuchtung
bzw. einen bestimmten Lichtkegel zu erzeugen ist eine bestimmte Bautiefe minimal immer
vorzugeben. Zum einen wird versucht die äußere Gestalt des Scheinwerfers klein zu
halten was jedoch zu einem unzweckmäßigen unschönen optischen Design der Scheinwerferanordnung
führt. Vielfach geht aus baulichen Gründen der Trend dahin, die Linsen im Durchmesser
relativ klein zu gestalten. D.h. die verwendeten Linsen sind so klein daß sie den
Betrachter bezüglich der erzielten Funktion fehlleiten.
[0004] Hinsichtlich eines genannten allgemeinen Scheinwerfers nach dem Projektionstyp ist
ein solcher aus der DE 3516813 bekannt. Der Scheinwerfer nach dem Projektionstyp besteht
dabei aus einer Sammellinse mit ringförmigem Gestell. Im wesentlichen hat dieses Gestell
nur tragende Funktionen. Eine weitergehende Funktion auch optischer Art kommt diesem
Gestell nicht zu.
[0005] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde bei bauraumminimierten Scheinwerfern
der gattungsgemäßen Art eine optische Vergrößerung des Scheinwerferdesigns zu erreichen
ohne die Baulänge, bzw. die Bautiefe als solches zu vergrößern bzw. vergrößern zu
müssen.
[0006] Die gestellte Aufgabe wird bei einem Scheinwerfer nach dem Projektionstyp für Kraftfahrzeuge
gemäß Gattung des Anspruches 1 erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der optisch aktive,
d.h. direkt ausgeleuchtete Linsendurchmesser um einen optisch nicht aktiven bzw. nicht
ausgeleuchteten Randbereich erweitert ist.
[0007] Hierdurch erscheint obwohl keine größere Linse verwendet wird die eigentliche Scheinwerferanordnung
nahe dem Linsenbereich vergrößert. Zur optischen Vergrößerung wird dabei jedoch kein
Element verwendet, welches einen größeren Bauraum bedingt. Das Wesen der Erfindung
besteht so im wesentlichen darin, daß die optische Vergrößerung durch ein Element
bewerkstelligt wird, welches ohnehin im Bauraum des Scheinwerfers vorhanden und notwendig
ist, aber nunmehr so ausgebildet und plaziert ist, daß es den oben genannten Zweck
erfüllt.
[0008] In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist der besagte Randbereich
durch ein auf oder an die Linse gelegtes bzw. befestigtes kreisringförmiges Element
gebildet. Dieses kreisringförmige Element ist innerhalb des Scheinwerfers beispielsweise
schon deshalb vorhanden, weil die Linse irgendwie fixiert in ihrer Position gehalten
werden muß.
[0009] Dieses, also bereits mit anderer Funktion vorhandene Element ist dann so ausgestaltet,
daß der besagte Randbereich durch eine kreisringförmige mattierte und zur Linsenbasisfläche
weitestgehend parallele Randzone der Linsenhalterung bildet wird.
[0010] Durch diese entsprechende Konturierung wird eine optische Vergrößerung der Linse
erreicht, ohne daß die Bautiefe vergrößert wird.
[0011] Alternativ dazu kann ein randseitig einstückig vorgesehener Linsenrandbereich am
Linsenkörper vorhanden sein der überdies zur Umfeldausleuchtung dient und zusätzlich
zur optischen Vergrößerung der Linse als solches beiträgt.
[0012] In weitergehender vorteilhafter Ausgestaltung ist angegeben, daß ein optisch nicht
aktiver nicht ausgeleuchteter Randbereich durch Überdimensionierung des Linsendurchmessers
gebildet ist. Der Linsenkörper ist dabei hinsichtlich seines Durchmesser so weit überdimensioniert,
daß er aber immer noch in den vorgegebenen Bauraum hineinpaßt, also diesen nicht zwingend
vergrößert, weil der genutzte Durchmesser lediglich eine brennweitenbedingte Position
hat. Der optisch nicht aktive Randbereich hat somit keinen Brennweitenbezug. Zum anderen
ist die auf diese Weise überdimensionierte Linse aber nicht über die volle Fläche
hin ausgeleuchtet, so daß der nicht ausgeleuchtete Randbereich lediglich der optischen
Vergrößerung des Linsendurchmessers und damit der Scheinwerferoptik bzw. Scheinwerferdesign
dient. Es kann über den besagten Randbereich auch Restlicht abgestrahlt werden, was
aber nicht zwingend ist. Ausführungsformen der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt
und nachfolgend näher beschrieben.
[0013] Es zeigt
- Figur 1:
- Linse mit einem an oder aufgesetzten Kreisringelement.
- Figur 2:
- Projektionslinse mit einem halterungsseitigen Blech in entsprechender Konturierung
und Mattierung.
- Figur 3:
- Linse mit kreisringförmiger Anformung am Außenrand zur Umfeldbeleuchtung.
- Figur 4:
- Überdimensionierte Linse
[0014] Die Abbildungen zeigen erfindungsgemäße Scheinwerfer in Seitenansicht nur mit Darstellung
der betroffenen Elemente.
[0015] Figur 1 zeigt eine erste Ausgestaltungsform der Erfindung bei welcher hinter einem
Scheinwerferglas 20 um die eigentliche Projektionslinse 1 herum in entsprechender
Ausrichtung ein Kreisringelement 2a angeordnet ist. Dieses Kreisringelement 2a ist
dabei weitestgehend parallel zur Linseribasisfläche und auch optisch entsprechend
beschichtet oder eingefärbt, so daß sich hierdurch eine scheinbare Vergrößerung des
Linsendurchmessers und damit des Designs des Fahrzeugscheinwerfers ergibt. Das Kreisringelement
kann, wie dies Figur 1 zeigt, auf den Rand der Linse aufgesteckt sein. Davor kann
ein weiteres herkömmliches Abdeckelement 10 angeordnet sein.
[0016] Figur 2 zeigt eine Ausführungsform der Erfindung, bei welcher das bereits vorhandene
Abdeckelement 10 der Linse 1 im Bereich um die Linse herum entsprechend weitestgehend
parallel zur Linsenbasisfläche geformt ist, und zwar ebenfalls in Form eines kreisringförmigen
Bereiches 2b. Eine entsprechende Beschichtung im betroffenen Kreisringbereich sorgt
dann für einen optisch vergrößerten Durchmesser der Linse und damit einem optisch
vergrößerten Design ohne das zusätzlicher Bauraum nötig wäre, weil die besagten Elemente
ohnehin im Scheinwerfer angeordnet sind.
[0017] Figur 3 zeigt eine Linse 1, welche selbst eine ebenfalls kreisringförmige Randkontur
2c aufweist. Diese kreisringförmige und einstückig angeformte Randanformung 2c der
Projektionslinse 1 dient zur Ausleuchtung des Umfeldes. D.h., daß dieser Randbereich
lediglich das nicht fokusierte Streulicht um die Linse herum bzw. aus diesem Bereich
heraus abstrahlt. Projektionslinsen dieser Art haben neben der eigentlichen Ausleuchtfunktion
auch noch die Signalbildfunktion die sich daraus ergibt, daß der innere Linsenbereich
den stark gebündelten Projektionslichtkegel bildet und der Außenrandbereich eine diffuse
in der Helligkeit abgeschwächte Fläche ausleuchtet, die dem entgegenkommenden Verkehr
ein blendfreies Signalbild bietet.
[0018] Linsen dieser Art führen neben dieser Funktion natürlich auch dazu, daß sich eine
optische Vergrößerung der Linsenfläche ergibt, was ebenso den besagten Zweck erfüllt.
[0019] Figur 4 zeigt eine Darstellung bei welcher eine überdimensionierte Linse 1 verwendet
wird. Der Linsenschliff und die entsprechende Projektionsebene und Projektionsparameter
des Reflektorspiegels sind dabei so zur Linse bemessen, daß nur ein innerer Teilbereich
der Linse direkt genutzt wird. Der überdimensionierte Randbereich 2d dient dabei lediglich
der optischen Vergrößerung des Scheinwerferdesigns. Auch diese Bauform erhöht die
Baulänge bzw. -tiefe im Scheinwerfer nicht, weil in diesem vorderen Bereich auch größere
Linsen entsprechend Platz zur Verfügung haben. Die Bautiefe hingegen wird zur Realisierung
einer besseren Optik größer.
[0020] Die Optik, d.h. der Schliff der Linse im besagten genutzten Kernbereich ist dabei
auf die gesamte geometrische Abmessung wiederum genau bemessen.
1. Scheinwerfer nach dem Projektionstyp für Kraftfahrzeuge mit einem oder mehreren Leuchtmitteln,
mindestens einem Reflektor sowie mit einer Linse,
dadurch gekennzeichnet,
daß der optisch aktive, d.h. direktausgeleuchtete Linsendurchmesser um ein optisch
nicht aktiven bzw. nicht direkt vom Fokuslicht ausgeleuchteten Randbereich ( 2a, 2b,
2c, 2d) erweitert ist.
2. Scheinwerfer nach dem Projektionstyp für Kraftfahrzeuge nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der besagte Randbereich (2a) durch ein auf oder an die Linse (1) gelegtes bzw.
befestigtes kreisringförmiges Element gebildet ist.
3. Scheinwerfer nach dem Projektionstyp für Kraftfahrzeuge nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der besagte Randbereich (2b) durch ein kreisringförmiges mattiertes zur Linsenbasisfläche
weitestgehend parallele Randzone der Linsenhalterung (10) gebildet ist.
4. Scheinwerfer nach dem Projektionstyp für Kraftfahrzeuge nach einem oder mehreren der
vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein randseitig einstückig angeformter Linsenrandbereich (2c) zur Umfeldbeleuchtung
zur optischen Vergrößerung dient.
5. Scheinwerfer nach dem Projektionstyp für Kraftfahrzeuge nach einem oder mehreren der
vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein optisch nicht aktiver bzw. nicht ausgeleuchteter Randbereich (2d) durch Überdimensionierung
des Linsendurchmessers gebildet ist.