[0001] Die Erfindung betrifft eine Anlage mit einer Wärmepumpe, die einen Verdichter, einen
Hochtemperatur-Wärmeübertrager, eine Expansionseinrichtung und einen Niedertemperatur-Wärmeübertrager
aufweist, die in einem Kreis miteinander verbunden und von einem Arbeitsmittel durchflossen
sind, und mit einem ein Speicherfluid enthaltenden temperaturgeschichteten Speicher,
in dessen bodenseitigem Bereich der Hochtemperatur-Wärmeübertrager der Wärmepumpe
angeordnet ist.
[0002] Eine derartige Anlage ist bspw. aus dem Prospekt der Fa.Blomberg-Vertriebsgesellschaft
mbH, 59229 Ahlen: "WARMASSER WÄRMEPUMPEN und WARMWASSER SPEICHER", 3. Aufl., 2/95,
bekannt. Bei dieser bekannten Anlage ist der Hochtemperatur-Wärmeübertrager als Glattrohr-Wärmeaustauscher
ausgebildet. Desweiteren ist es bekannt, solche Glattrohre durch Rippenrohre zu ersetzen,
um die Wärmeübertragung vom Hochtemperatur-Wärmeübertrager zum Speicherfluid zu verbessern.
Bei dem besagten Speicherfluid handelt es sich üblicherweise um Brauch- bzw. Nutzwasser
oder uni Heizungswasser.
[0003] Aus der CH-PS 524 115 ist ein Warmwasserbereiter zur Erzeugung und Speicherung von
heißem Wasser mit einem im unteren Teil des mit einem Warmwasser- und einem Kaltwasseranschluß
ausgerüsteten Behälters innerhalb eines Steigrohres angeordneten Heizaggregat bekannt.
Durch Anordnung des Wärmetauschers im unteren Bereich des Warmwasserbereiters, und
dadurch, daß das Steigrohr im oberen Bereich des Behälters ausmündet, wird dort sichergestellt,
daß bereits bei geringer Wärmeleistung des Wärmetauschers möglichst frühzeitig Warmwasser
zur Verfügung steht. Der Wärmetauscher wird dabei in seinem unteren Bereich allseitig
durch das zu erwärmende Wasser angeströmt.
[0004] Ein Warmwasserbereiter der zuletzt genannten Art zur Erzeugung und Speicherung von
heißem Wasser ist auch aus der DE 31 37 146 C2 bekannt. Bei diesem bekannten Warmwasserbereiter
ist der das Heizaggregat aufnehmende Gehäuseteil des Steigrohres zum Inneren des Behälters
hin geschlossen, die Kaltwasserzuleitung zum Behälter in an sich bekannter Weise mit
einer Anschlugvorrichtung für einen Reinigungsschlauch ausgerüstet, die Kaltwasserzuleitung
zum Behälter in Fließrichtung des Wassers hinter dem Reinigungsschlauchanschluß mit
einer Bypaßleitung ausgerüstet, die in das Gehäuse für das Heizaggregat mündet, eine
Verschlußvorrichtung in der Kaltwasserzuleitung zwischen dem Behälter und dem Anschluß
der Bypaßleitung an die Kaltwasserzuleitung angeordnet, und an der Abgabeseite des
Steigrohres innerhalb des Behälters eine Anschlußvorrichtung für den Anschluß eines
Reinigungsschlauches vorgesehen, die das Steigrohrinnere gegenüber dem Behälterinnenraum
bei angeschlossenem Reinigungsschlauch abtrennt. Durch eine solche Ausbildung wird
eine leichte und schnelle Entkalkung und Reinigung des Wärmetauschers, der bspw. eine
Heizwendel aufweist, und des Steigrohres ohne großen Materialaufwand ermöglicht.
[0005] Bei Wärmepumpen, d.h. bei Kompressionswärmepumpen kommen bislang als Arbeitsmittel
z.B. R134a, R22 oder Propan zur Anwendung. Neuerdings werden auch Versuche mit Kohlendioxid
als Arbeitsmittel durchgeführt bzw. Kompressionswärmepumpen mit Kohlendioxid als Arbeitsmittel
zum Einsatz gebracht. Bei solchen Kohlendioxid-Kompressionswärmepumpen liegt der Hochdruck
über dem kritischen Druck von 7,4 MPa. Bei solchen Kohlendioxid-Kompressionswärmepumpen
gibt es keinen Kondensationsprozeß mehr. Das Kohlendioxid, das den Verdichter mit
hohem Druck und mit hoher Temperatur, z.B mit 9 MPa und 100°C, verläßt, wird ohne
zu kondensieren im Hochtemperatur-Wärmeübertrager auf eine Temperatur von bspw. 20°C
abgekühlt.
[0006] Abgesehen von der Enthitzungs- und Unterkühlungsstrecke liegt im Hochtemperatur-Wärmeübertrager
einer Wärmepumpe mit konventionellem Arbeits- bzw. Kältemittel eine weitgehend konstante
Kondensationstemperatur vor, die über die Dampfdruckbeziehung eindeutig mit dem Kondensationsdruck
verknüpft ist. Im Hochtemperatur-Wärmeübertrager einer Kompressionswärmepumpe mit
Kohlendioxid als Arbeitsmittel liegt hingegen eine kontinuierliche Temperaturabnahme,
d.h. ein sog. Temperaturgleit, des Kohlendioxidgases vor.
[0007] Wärmepumpen, insbesondere mit Kohlendioxid als Arbeitsmittel können nach dem Durchlauferhitzer-Prinzip
eingesetzt werden, bei welchem das zu erwärmende Fluid, insbes. Wasser, in dem Augenblick
erwärmt wird, in dem es benötigt wird. Es ist jedoch auch möglich, das erwärmte Wasser
in einem geeigneten Speicher zwischenzuspeichern.
[0008] Aus der Solarenergietechnik sind Schichtenspeicher bekannt. Diese Schichtenspeicher
weisen einen internen Wärmeüberträger auf, der in einen Strömungsbehälter mit Steigrohr
eingebaut ist. Ein solcher Schichtenspeicher ist aus dem Prospekt der Fa. Solvis Energiesysteme
GmbH & Co. KG., 38122 Braunschweig, Ausgabedatum: 25.3.1997: "Stratos Integral: Warmwasser
und Heizungsunterstützung in einem Gerät", Seiten 6 und 7, bekannt. Der interne Wärmeübertrager
dient dort dazu, die Wärmeenergie der von dem Solarkollektor kommenden Wärmeträgerflüssigkeit
an den Speicher abzugeben.
[0009] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Anlage der eingangs genannten Art
zu schaffen, die eine hohe Leistungsziffer besitzt, wobei das zu erwärmende Speicherfluid
den Hochtemperatur-Wärmeübertrager mit einer möglichst hohen Nutztemperatur verläßt,
wobei der Hochtemperatur-Wärmeübertrager kompakt ausgebildet ist und über ein hohes
Wärmeübertragungsvermögen verfügt, und wobei zum Antrieb des Volumenstromes des zu
erwärmenden Speicherfluids mechanische Antriebsmittel, wie eine Pumpe, entbehrlich
sind.
[0010] Diese Aufgabe wird bei einer Anlage der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch
gelöst, daß der HochtemperaturWärmeübertrager ein Gegenstrom-Wärmeübertrager ist,
der in einem zugehörigen Behälter vorgesehen ist, an den oberseitig strömungstechnisch
ein Steigrohr anschließt, das sich mit einem Steigrohraustritt zum oberseitigen Bereich
des Speichers erstreckt, und daß das Arbeitsmittel der Wärmepumpe Kohlendioxid ist.
Dadurch, daß der Hochtemperatur-Wärmeübertrager das Speicherfluid, vorzugsweise Brauch-
bzw. Nutzwasser oder Heizungswasser, im Gegenstrom erwärmt, ergibt sich der Vorteil,
daß - für den Fall, daß der zu erwärmende Fluidstrom optimal ausgebildet ist - der
Arbeitspunkt des Hochtemperatur-Wärmneübertrager zwei wichtige Anforderungen erfüllt,
nämlich
1) das Kohlendioxid-Gas verläßt den Hochtemperatur-Wärmeübertrager mit einer relativ
niedrigen Temperatur, wobei mit abnehmender Temperatur die Leistungsziffer steigt,
und
2) das zu erwärmende Speicherfluid verläßt den Hochtemperatur-Wärmeübertrager mit
einer relativ hohen Nutztemperatur.
[0011] Die speziellen Vorteile von Kohlendioxid gegenüber konventionellen Kältemitteln liegen
in der hohen Ümweltverträglichkeit. Außerdem können bei der Erwärmung eines Fluids
auf über 50°C höhere Leistungsziffern erreicht werden als bei konventionellen Kompressionswärmepumpen.
Bei zu erzielenden Fluidtemperaturen von über 65°C können - im Gegensatz zu Kohlendioxid
- konventionelle Kältemittel nicht mehr sinnvoll eingesetzt werden. Wie an den spezifischen
Temperaturverläufen im Hochtemperatur-Wärmeübertrager deutlich wird, ist es für konventionelle
Kältemittel thermodynamisch günstig, das zu erwärmende Fluid mit einem geringen Temperaturgleit
zu erwärmen, da sich in diesem Fall der Temperaturverlauf des zu erwärmenden Fluids
besser an den weitgehend konstanten Temperaturverlauf des kondensierten konventionellen
Kältemittels anpaßt. Wegen des hohen Temperaturgleits von Kohlendioxid ist entsprechend
ein hoher Temperaturgleit des zu erwärmenden Fluids thermodynamisch günstig.
[0012] Erfindungsgemäß kann der Hochtemperatur-Wärmeübertrager ein Kreuzgegenstrom-Wärmeübertrager
sein. Der Hochtemperatur-Wärmeübertrager kann in einem unterseitig offenen, glockenförmigen
Behälter vorgesehen sein. Der besagte Behälter kann unterseitig auch geschlossen sein.
[0013] Das zu erwärmende Speicherfluid kommt aus dem unter- d.h. bodenseitigen Bereich des
temperaturgeschichteten Speichers und das erwärmte Speicherfluid wird im davon entfernten
oberseitigen Bereich des Speichers wieder eingeschichtet.
[0014] Durch die Ausbildung des Speichers mit dem zugehörigen Behälter im bodenseitigen
Bereich des Speichers und durch das an den Behälter oberseitig strömungstechnisch
anschließende Steigrohr wird erreicht, daß der Antrieb des Volumenstromes des zu erwärmenden
Speicherfluides thermosiphonisch erfolgt, so daß zum besagten Antrieb des Volumenstromes
des zu erwärmenden Speicherfluides kein mechanisches Antriebsmittel wie eine Pumpe
o.dgl. erforderlich ist.
[0015] Als vorteilhaft hat es sich erwiesen, wenn bei der erfindungsgemäßen Anlage der Hochtemperatur-Wärmeübertrager
als Lamellenrohrbündel-Wärmeübertrager ausgebildet ist. Ein solche Lamellenrohrbündel-Wärmeübertrager
kann in vorteilhafter Weise kleinvolumig, d.h. kompakt dimensioniert bzw. ausgebildet
sein, um ein entsprechend hohes Wärmeübertragungsvermögen zu realisieren. Die Lamellen
eines solchen Lamellenrohrbündel-Wärmeübertragers verursachen in vorteilhafter Weise
im durchströmenden, zu erwärmenden Speicherfluid nur einen relativ geringen Druckabfall,
so daß der thermosiphonische Antrieb nicht gestört wird. Andererseits ist es wichtig,
daß der Volumenstrom des zu erwärmenden Speicherfluides nicht zu stark ansteigt, da
sich sonst das zu erwärmende Speicherfluid nicht auf die notwendige Nutz- bzw. Speicherendtemperatur
erwärmt. Andererseits muß der thermosiphonische Volumenstrom des zu erwärmenden Speicherfluides
groß genug sein, um das das Arbeitsmittel der Wärmepumpe bildende Kohlendioxid hinreichend
tief abzukühlen.
[0016] Erfindungsgemäß besitzt das Steigrohr vorzugsweise einen derartigen lichten Innenquerschnitt
und eine derartige axiale Längenabmessung, daß sein thermosiphonischer Strömungs-Druckabfall
einen Volumenstrom mit niedriger Hochtemperatur-Wärmeübertrager-Austrittstemperatur
des Wärmepumpen-Antriebsmittels und mit hoher Austrittstemperatur des zu erwärmenden
Speicherfluids am Steigrohraustritt des Steigrohres aufweist. Hierdurch wird eine
entsprechend hohe Speichertemperatur und eine hohe Leistungsziffer erzielt.
[0017] Zur weiteren Verbesserung bzw. Optimierung des thermosiphonischen Antriebs und zur
materialsparenden Vergrößerung der Gegenstrom- bzw. Kreuzgegenstromwärmeübertragungsfläche
zwischen dem Kohlendioxid der Wärmepumpe und dem zu erwärmenden Speicherfluid im mit
der Wärmepumpe verbundenen Speicher kann der Verdichter der Wärmepumpe mittels einer
Anschlußleitung mit dem Hochtemperatur-Wärmeübertrager verbunden sein, die sich vom
Steigrohraustritt axial durch das im Speicher vorgesehene Steigrohr nach unten erstreckt.
[0018] Bei einer solchen Ausbildung der zuletzt genannten Art ist es bevorzugt, wenn die
Anschlußleitung sich koaxial durch das Steigrohr erstreckt.
[0019] Zur verbesserten Abkühlung des Kohlendioxids und zur materialsparenden Vergrößerung
der Wärmeübertragungsfläche des Hochtemperatur-Wärmeübertrager kann dieser mit der
Expansionseinrichtung der Wärmepumpe mittels einer Rückleitung verbunden sein, die
eine Rohrschlange aufweist. Die Rohrschlange kann im bodenseitigen Bereich des Speichers
unterhalb des Hochtemperatur-Wärmeübertrager und unterhalb des Behälters im Speicher
angeordnet sein. Die Rohrschlange kann hierbei in mindestens einer Ebene angeordnet
sein, die zum Boden des Speichers mindestens annähernd parallel vorgesehen ist. Die
besagte Rohrschlange kann auch innerhalb des Behälters angeordnet sein.
[0020] Ein typischer Anwendungs- bzw. Betriebsfall der erfindungsgemäßen Anlage ist die
Trinkwassererwärmung, wobei das Wasser im temperaturgeschichteten Speicher der Anlage
im Anfangszustand eine homogene Temperatur von z.B. 15°C besitzt. Nach Einschalten
der als Arbeitsmittel Kohlendioxid beinhaltenden Wärmepumpe wird das im Speicher befindliche
Wasser mit Hilfe des Hochtemperatur-Wärmeübertrager erwärmt. Durch diese Erwärmung
erfährt das Wasser einen thermosiphonischen Auftrieb und fließt durch das im Speicher
vorgesehene Steigrohr in den oberseitigen Speicherbereich. Hier bildet es aufgrund
der geringen Dichte gegenüber dem kälteren Speicherwasser eine warme Wasserschicht
aus. Ohne nennenswerte Durchmischung des warmen Wassers mit dem darunter befindlichen
kalten Wasser wird der Speicher nach und nach erwärmt, bis schließlich die warme Wasserschicht
auch den unteren Bereich des Speichers erreicht.
[0021] Um bei einer solchen Anlage der oben beschriebenen Art zuverlässig zu verhindern,
daß die Temperatur des Speicherfluides am Steigrohraustritt in Abhängigkeit vom Ladezustand
des Speichers und/oder in Abhängigkeit vom Betriebszustasnd der CO
2-Wärmepumpe innerhalb eines bestimmten Bereiches schwankt, kann im Steigrohr zur Regelung
des Volumenstromes des zu erwärmenden Speicherfluides eine Regelungseinrichtung vorgesehen
sein. Bei dieser Regelungseinrichtung handelt es sich beispielsweise um ein Ventil,
mit dem es möglich ist, den Volumenstrom im Steigrohr derartig zu regeln, daß sich
unabhängig vom Ladezustand des Speichers und/oder unabhängig vom Betriebszustand der
Wärmepumpe am Steigrohraustritt eine mindestens annähernd konstante Temperatur des
Speicherefluides einstellt. Durch eine derartige Ausbildung wird in vorteilhafter
Weise auch bei extremen Betriebspunkten der Anlage oder bei abgewandelten Konstruktionen
derselben ein optimaler Volumenstrom des Speicherlfuides ohne mechanische Antriebsmittel
wie eine Pumpe o.dgl. gewährleistet.
[0022] Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
eines in der Zeichnung verdeutlichten Ausführungsbeispieles der erfindungsgemäßen
Anlage bzw. wesentlicher Einzelheiten derselben. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine grafische Darstellung des Funktionszusammenhanges im Hochtemperatur-Wärmeübertrager
zwischen der Temperatur und der Enthalpie eines konventionellen Wärmepumpen-Arbeitsmittels,
von Kohlendioxid als Arbeitsmittel und des zu erwärmenden Fluides im Speicher der
Anlage,
- Fig. 2
- schematisch in einer Schnittdarstellung eine Ausbildung der Anlage mit einer Wärmepumpe
und einem Speicher,
- Fig. 3
- in einer der Fig. 2 ähnlichen Darstellung eine bevorzugte zweite Ausbildung des Speichers
der Anlage,
- Fig. 4
- in einer perspektivischen Ansicht eine Ausbildung des Hochtemperatur-Wärmeübertragers
der Anlage gemäß Fig. 3 als LamellenrohrbündelWärmeübertrager, und
- Fig. 5
- eine weitere Ausbildung der Anlage in einer der Fig.2 ähnlichen Darstellung.
[0023] Fig. 1 zeigt in einer grafischen Darstellung den Funktionszusammenhang zwischen der
Temperatur T und der Enthalpie H im Hochtemperatur-Wärmeübertrager einer Wärmepumpe
mit einem konventionellen Kälte- bzw. Arbeitsmittel, der durch die Linie 10 verdeutlicht
ist, im Vergleich zu Kohlendioxid als Arbeitsmitteln, das durch die strichlierte Linie
12 zeichnerisch dargestellt ist. Mit der Bezugsziffer 14 ist in Fig. 1 der Funktionszusammenhang
zwischen der Temperatur T und der Enthalpie H des zu erwärmenden Fluides bezeichnet.
Aus Fig.1 ist ersichtlich, daß - abgesehen von der Enthitzungs- und Unterkühlungsstrecke
- im Hochtemperatur-Wärmeübertrager einer Wärmepumpe mit einem konventionellen Kälte-
bzw. Arbeitsmittel eine weitgehende konstante Kondensationstemperatur T
K vorliegt. Diese Kondensationstemperatur T
K ist über die Dampfdruckbeziehung eindeutig mit dem Kondensationsdruck verknüpft.
In einem Hochtemperatur-Wärmeübertrager mit dem Arbeitsmittel Kohlendioxid liegt hingegen
- wie die strichlierte Linie 12 verdeutlicht - eine kontinuierliche Temperaturabnahme,
d.h.ein sog. Temperaturgleit, des Kohlendioxidgases vor. Die Temperatur des zu erwärmenden
Arbeits- bzw. NutzFluides nimmt mit der Enthalpie H linear proportional zu, was in
Fig. 1 durch die Linie 14 verdeutlicht ist. Die speziellen Vorteile von Kohlendioxid
gegenüber konventionellen Kältemitteln liegen in der hohen Umweltverträglichkeit.
Außerdem können bei der Erwärmung eines Fluids auf über 50°C höhere Leistungsziffern
erreicht werden als bei konventionellen Kompressionswärmepumpen. Bei zu erzielenden
Fluidtemperaturen von über 65°C können - im Gegensatz zu Kohlendioxid - konventionelle
Kältemittel nicht mehr sinnvoll eingesetzt werden. Wie an den spezifischen Temperaturverläufen
im Hochtemperatur-Wärmeübertrager deutlich wird, ist es für konventionelle Kältemittel
thermodynamisch günstig, das zu erwärmende Fluid mit einem geringen Temperaturgleit
zu erwärmen, da sich in diesem Fall der Temperaturverlauf des zu erwärmenden Fluids
besser an den weitgehend konstanten Temperanturverlauf des kondensierten konventionellen
Kältemittels anpaßt. Wegen des hohen Temperaturgleits von Kohlendioxid ist entsprechend
ein hoher Temperaturgleit des zu erwärmenden Fluids thermodynamisch günstig, wie bereits
ausgeführt worden ist.
[0024] Die Fig. 2 verdeutlicht in einer Block- bzw. Schnittdarstellung schematisch eine
Ausbildung der Anlage 16, die eine Wärmepumpe 18 und einen Speicher 20 aufweist. Die
Wärmepumpe 18 weist einen Verdichter 22, einen Hochtemperatur-Wärmeübertrager 24,
eine Expansionseinrichtung 26 und einen Niedertemperatur-Wärmeübertrager 28 auf. Der
Verdichter 22, der Hochtemperatur-Wärmeübertrager 24, die Expansionseinrichtung 26
und der Niedertemperatur-Wärmeübertrager 28 sind in einem Kreis miteinander verbunden
und von einem Arbeitsmittel durchflossen, bei dem es sich um Kohlendioxid handelt.
[0025] Der Hochtemperatur-Wärmeübertrager 24 der Wärmepumpe 18 ist im bodenseitigen Bereich
30 des Speichers 20 angeordnet. Der Speicher 20 ist mit einem Speicherfluid 32 gefüllt,
er weist einen nicht gezeichneten Zu- und Ablauf für das Speicherfluid 32 auf.
[0026] Der im bodenseitigen Bereich 30 des Speichers 20 vorgesehene Niedertemperatur-Wärmeübertrager
24 ist z.B. in einem unterseitig offenen, glockenförmigen Behälter 34 angeordnet und
als Gegenstrom-Wärmetauscher, vorzugsweise als Kreuzgegenstrom-Wärmetauscher, dimensioniert.
An den Behälter 34 schließt oberseitig strömungstechnisch ein Steigrohr 36 an, das
sich mit einem Steigrohrabschnitt 38 zum oberseitigen Bereich 40 des Speichers 20
erstreckt. Bei dem mit dem Speicherfluid 32 gefüllten Speicher 20 der Anlage 16 handelt
es sich um einen temperaturgeschichteten Speicher, d.h. das erwärmte Speicherfluid
32 wird im Steigrohr 36 thermosiphonisch nach oben transportiert. Das erwärmte Speicherfluid
32 bildet aufgrund seiner relativ geringen Dichte gegenüber dem am bodenseitigen Bereich
30 befindlichen kälteren Speicherfluid 32 im oberseitigen Bereich 40 eine warme Speicherfluidschicht
aus. Ohne nennenswerte Durchmischung des warmen mit dem kalten Speicherfluid 32 wird
das Speicherfluid 32 im Speicher 20 nach und nach von oben nach unten erwärmt, bis
schließlich das warme Speicherfluid 32 auch den bodenseitigen Bereich 30 des Speichers
20 erreicht.
[0027] Fig. 3 zeigt eine bevorzugte Ausbildung des Speichers 20 in einer der Fig. 2 ähnlichen
schematischen Schnittdarstellung. Der Hochtemperatur-Wärmeübertrager 24 ist hierbei
als Lamellenrohrbündel-Wärmeübertrager 42 ausgebildet, wie er auch in Fig. 4 in einer
perspektivischen Darstellung gezeichnet ist. Derartige Lamellenrohrbündel-Wärmetauscher
sind an sich bekannt, so daß hierauf nicht näher eingegangen zu werden braucht.
[0028] Der als Lamellenrohrbündel-Wärmetauscher 42 ausgebildete Hochtemperatur-Wärmeübertrager
24 ist mittels einer Anschlußleitung 44 mit dem Verdichter 22 (sh. Fig. 2) verbunden.
Diese Anschlußleitung 44 erstreckt sich vom Steigrohraustritt 38 axial, vorzugsweise
koaxial, durch das Steigrohr 36 nach unten in den Behälter 34 hinein und ist dort
an den Hochtemperatur-Wärmeübertrager 24 angeschlossen. Der Hochtemperatur-Wärmeäbertrager
24 ist mit der Expansionseinrichtung 26 (sh. Fig. 2) mittels einer Rückleitung 46
verbunden, die - wie aus Fig. 3 ersichtlich ist - eine Rohrschlange 48 aufweist. Diese
Rohrschlange 48 ist in Fig. 3 in einer Seitenansicht einfach als Linie und darunter
in einer Drauf- bzw. Unteransicht als Schlangenlinie verdeutlicht. Die Rohrschlange
48 ist bei dieser Ausbildung im bodenseitigen Bereich 30 des Speichers 20 unterhalb
des Hochtemperatur-Wärmeübertrager 24 und unterhalb des glockenförmigen, unterseitig
offenen Behälters 34 angeordnet. Die Rohrschlange 48 kann bspw. auch im Behälter 34
vorgesehen sein.
[0029] Fig. 5 verdeutlicht in einer Block- bzw. Schnitt-Darstellung schematisch eine Ausführungsform
der Anlage 16, die eine Wärmepumpe 18 und einen Speicher 20 aufweist. Die Wärmepumpe
18 weist einen Verdichter 22, einen Hochtemperatur-Wärmeübertrager 24, eine Expansionseinrichtung
26 und einen Niedertemperatur-Wärmeübertrager 28 auf. Der Verdichter 22, der Hochtemperatur-Wärmeübertrager
24, die Expansionseinrichtung 26 und der Niedertemperatur-Wärmeübertrager 28 sind
in einem Kreis miteinander verbunden und von Kohlendioxid als Arbeitsmittel durchflossen.
[0030] Der Hochtemperatur-Wärmeübertrager 24 der Wärmepumpe 18 ist im bodenseitigen Bereich
30 des Speichers 20 der Anlage 16 angeordnet. Der Speicher 20 ist mit einem Speicherfluid
32 gefüllt, er weist einen nicht gezeichneten Zu- und Ablauf für das Speicherfluid
32 auf.
[0031] Der im bodenseitigen Bereich 30 des Speichers 20 vorgesehene Hochtemperatur-Wärmeübertrager
24 ist in einem unterseitig offenen, glockenförmigen Behälter 34 angeordnet und als
Gegenstrom-Wärmetauscher dimensioniert. Vorzugsweise handelt es sich hierbei um einen
sog. Kreuzgegenstrom-Wärmetauscher.
[0032] An den Behälter 34 schließt sich oberseitig ein Steigrohr 36 an, das sich mit einem
Steigrohraustritt 38 zum oberseitigen Bereich 40 des Speichers 20 erstreckt. Bei dem
mit dem Speicherfluid 32 gefüllten Speicher 20 der Anlage 16 handelt es sich um einen
temperaturgeschichteten Speicher, bei welchem das erwärmte Speicherluid 32 im Steigrohr
36 thermosyphonisch nach oben transportiert wird.
[0033] Das erwärmte Speicherfluid 32 bildet aufgrund seiner relativ geringen Dichte gegenüber
dem im bodenseitigen Bereich 30 befindlichen kälteren Speicherfluid 32 im oberseitigen
Bereich 40 des Speichers 20 eine warme Speicherfluid-Schicht aus. Ohne nennenswerte
Durchmischung des warmen mit dem kalten Speicherfluid 32 wird das Speicherfluid 32
im Speicher nach und nach von oben nach unten erwärmt, bis schließlich das warme speicherfluid
32 auch den bodenseitigen Bereich 30 des Speichers 20 erreicht.
[0034] Im Steigrohr 36 ist zur Regelung des Volumenstromes des zu erwärmenden Speicherfluides
32 eine Regelungseinrichtung 50 vorgesehen, bei der es sich um ein Ventil handeln
kann.
1. Anlage mit einer Wärmepumpe (18), die einen Verdichter (22), einen Hochtemperatur-Wärmeübertrager
(24), eine Expansionseinrichtung (26) und einen Niedertemperatur-Wärmeübertrager (28)
aufweist, die in einem Kreis miteinander verbunden und von einem Arbeitsmittel durchflossen
sind, und mit einem ein Speicherfluid (32) enthaltenden temperaturgeschichteten Speicher
(20), in dessen bodenseitigem Bereich (30) der Hochtemperatur-Wärmeübertrager (24)
der Wärmepumpe (18) angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Hochtemperatur-Wärmeübertrager (24) ein Gegenstrom-Wärmeübertrager ist, der
in einem Behälter (34) vorgesehen ist, an den oberseitig strömungstechnisch ein Steigrohr
(36) anschließt, das sich mit einem Steigrohraustritt (38) zum oberseitigen Bereich
(40) des Speichers (20) erstreckt, und daß das Arbeitsmittel der Wärmepumpe (18) Kohlendioxid
ist.
2. Anlage nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Hochtemperatur-Wärmeübertrager (24) ein Kreuzgegenstrom-Wärmeübertrager ist.
3. Anlage nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Hochtemperatur-Wärmeübertrager (24) in einem unterseitig offenen, glockenförmigen
Behälter (34) vorgesehen ist.
4. Anlage nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Hochtemperatur-Wärmeübertrager (24) als Lamellenrohrbündel-Wärmeübertrager
(42) ausgebildet ist.
5. Anlage nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Steigrohr (36) einen derartigen lichten Innenguerschnitt und eine derartige
axiale Längenabmessung besitzt, daß sein thermosiphonischer Strömungs-Druckabfall
einen Volumenstrom mit niedriger Austrittstemperatur des Wärmepumpen-Arbeitsmittels
und mit hoher Austrittstemperatur des zu erwärmenden Speicherfluides (32) am Steigrohraustritt
(38) des Steigrohres (36) aufweist.
6. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Verdichter (22) mittels einer Anschlußleitung (44) mit dem Hochtemperatur-Wärmeübertrager
(24) verbunden ist, die sich vom Steigrohraustritt (38) axial durch das Steigrohr
(36) nach unten erstreckt.
7. Anlage nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Anschlußleitung (44) sich koaxial durch das Steigrohr (36) erstreckt.
8. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Hochtemperatur-Wärmeübertrager (24) mit der Expansionseinrichtung (26) mittels
einer Rückleitung (46) verbunden ist, die eine Rohrschlange (48) aufweist.
9. Anlage nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Rohrschlange (48) im bodenseitigen Bereich (30) des Speichers (20) unterhalb
des Hochtemperatur-Wärmeübertrager (24) und unterhalb des Behälters (34) angeordnet
ist.
10. Anlage nach Anspruch 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Rohrschlange (48) in mindestens einer Ebene angeordnet ist, die zum Boden
des Speichers (20) mindestens annähernd parallel vorgesehen ist.
11. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Steigrohr (36) zur Regelung des Volumenstromes des zu erwärmenden Speicherfluides
(32) eine Regelungseinrichtung (50) vorgesehen ist.
12. Anlage nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Regelungseinrichtung (50) den Volumenstrom im Steigrohr (36) derartig regelt,
daß sich unabhängig vom Ladezustand des Speichers (20) und/oder unabhängig vom Betriebszustand
der Wärmepumpe (18) am Steigrohraustritt (38) eine mindestens annähernd konstante
Temperatur des Speicherfluides (32) einstellt.