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EP 0 969 575 A1 |
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EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
(43) |
Veröffentlichungstag: |
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05.01.2000 Patentblatt 2000/01 |
(22) |
Anmeldetag: 02.06.1999 |
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE |
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Benannte Erstreckungsstaaten: |
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AL LT LV MK RO SI |
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Priorität: |
01.07.1998 DE 19829443
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(71) |
Anmelder: Bayerische Motoren Werke Aktiengesellschaft |
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80788 München (DE) |
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Erfinder: |
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- Holzmann, Josef
80937 München (DE)
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(57) Bei einer Zündkerze für Brennkraftmaschinen, bestehend aus einem Isolator, zwei an
einem Ende angeordneten Elektroden und einem Gewinde zum Befestigen in einem Motorblock
ist das Gewinde am anderen Ende angeordnet und steht im Querschnitt über den Isolator
hinaus.
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[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Zündkerze mit den Merkmalen des Oberbegriffs
von Patentanspruch 1.
[0002] Derartige Zündkerzen sind allgemein üblich. Das Gewinde befindet sich im Bereich
der beiden Elektroden und damit in unmittelbarer Nähe des Brennraums der Brennkraftmaschine.
Der Isolator ist in etwa am anderen Ende der Zündkerze angeordnet. Zum Befestigen
der Zündkerze ist diese in der Regel mit einem Sechskant versehen, der über das Gewinde
hinaussteht und zum Eingriff eines Werkzeugs dient, mit dem die Zündkerze in ihre
Wirkstellung eingedreht bzw. aus dieser wieder herausgedreht werden kann.
[0003] Bedingt durch die Notwendigkeit, einerseits ein großes Drehmoment aufbringen zu können
und andererseits für ein Werkzeug zugänglich zu sein, ergibt sich ein erhöhter Platzbedarf
für den Sechskant, der eine lichte Öffnung im Zylinderkopf der Brennkraftmaschine
erfordert, die deutlich größer als für das Gewinde bzw. den Isolator erforderlich
ist. Insbesondere dann, wenn mehrere Zündkerzen pro Brennraum vorgesehen sind, ergeben
sich dadurch erhebliche konstruktive Probleme, da einerseits der insgesamt zur Verfügung
stehende Raum relativ gering ist und andererseits der Platzbedarf für die Anbringung
der Zündkerzen und insbesondere für den Angriff des Werkzeugs erheblich ist.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Zündkerze der eingangs genannten Art
zu schaffen, die sich durch einen gerade hinsichtlich des zum Anordnen der Zündkerze
erforderlichen Durchmessers geringen Platzbedarfs auszeichnet.
[0005] Die Erfindung löst diese Aufgabe durch die Merkmale des Patentanspruchs 1.
[0006] Durch die Dislozierung des Gewindes ergeben sich eine Reihe von Vorteilen. Einerseits
kann der für das Einsetzen des Isolators und der Elektroden erforderliche Durchmesser
im Zylinderkopf entsprechend den physikalischen Notwendigkeiten gewählt werden, die
sich für die ordnungsgemäße Funktion des Isolators und der Elektroden ergeben. Der
für den Eingriff des Gewindes ggf. vorgesehene demgegenüber vergrößerte Durchmesser
ist auf den Bereich beschränkt, in dem sich das Gewinde befindet und sitzt am anderen
Ende der Zündkerze und damit räumlich entfernt von den beiden Elektroden. Angewandt
auf einen Brennraum mit mehreren Zündkerzen ergeben sich dadurch günstige Verhältnisse,
was einerseits den erforderlichen Bauraum für die Zündkerzen und andererseits für
die Befestigungsmittel betrifft. Auch lassen sich so für einen Zylinder zwei Zündkerzen
mit eng benachbarten Funkenstrecken anordnen.
[0007] Eine in ihrer Bauform gegenüber konventionellen Zündkerzen geänderte erfindungsgemäße
Zündkerze läßt es auch zu, den mechanischen Anschlag zum Begrenzen der axialen Bewegung
der Zündkerze während des Einschraubens über einen weiten axialen Bereich der Zündkerze
hinweg frei zu wählen. Er kann vorteilhafterweise im Bereich des Isolators vorgesehen
sein und dabei entsprechend den jeweiligen Notwendigkeiten beliebig gestaltet sein.
Er kann auch zusätzlich Dichtmittel, beispielsweise als Dichtsitz oder als separate
Dichtung aufweisen, die den Brennraum nach außen hin abdichten.
[0008] Ein für das Ein- und Ausdrehen der Zündkerze vorgesehenes Werkzeug kann am anderen
Ende, d. h. im Bereich des Gewindes angreifen. Hierfür sind unterschiedliche mechanische
Ausbildungen vorteilhaft. Eine Möglichkeit besteht darin, die Zündkerze an diesem
anderen Ende mit einem Innensechskant zu versehen, in den ein geeigneter Inbusschlüssel
eingreift.
[0009] Als Werkzeug zum Befestigen der Zündkerze kann auch eine Zündspule dienen, die mit
der Zündkerze unverdrehbar zu einer Baueinheit zusammengefügt ist. Es ist dann möglich,
die komplette Baueinheit in einem einzigen Arbeitsgang in den Zylinderblock der Brennkraftmaschine
einzusetzen bzw. daraus wieder zu entfernen. Es ist dann nicht mehr erforderlich,
die Zündkerze separat einzusetzen und nachträglich mit der Zündspule zu einer Baueinheit
zusammenzufügen. Dadurch ergeben sich erhebliche fertigungstechnische Vorteile. Die
Fixierung der gesamten Baueinheit erfolgt dann mit Hilfe des Gewindes.
[0010] Anhand der Zeichnung ist die Erfindung weiter erläutert.
[0011] In der einzigen Figur ist im Schnitt eine aus der erfindungsgemäßen Zündkerze und
einer Zündspule bestehende Baueinheit dargestellt. Die Zündspule ist als stabförmige
Zündspule 1 ausgebildet. Die Zündkerze 2 besteht aus einem Isolator 3 mit einem Oberteil
3' und einem Unterteil 3'' sowie einer Mittelelektrode 4 sowie einer Masseelektrode
5. Die Masseelektrode kann beliebig gestaltet sein. In der Zeichnung ist sie als hakenförmige
Masseelektrode ausgebildet, deren elektrische Verbindung an der Außenfläche des Isolators
3 verläuft.
[0012] An dem den beiden Elektroden 4 und 5 abgewandten Ende ist ein Gewinde 6 vorgesehen,
das zum Befestigen der aus den Teilen 1 und 2 bestehenden Baueinheit in einem Zylinderkopf
einer Brennkraftmaschine (nicht dargestellt) dient. Das Gewinde steht über den Durchmesser
des Isolators 3 hervor und greift in ein entsprechendes Innengewinde im Zylinderkopf
ein. Es ist ohne weiteres ersichtlich, daß der zum Anordnen der Zündkerze 2 erforderliche
Durchmesser einer Bohrung (nicht dargestellt) im Zylinderkopf der Brennkraftmaschine
im Bereich des Isolators 3 nur durch dessen Außenabmessungen und nicht durch die des
Gewindes 6 bestimmt ist. Dadurch ergibt sich ein geringer Platzbedarf der Zündkerze
innerhalb des Zylinderkopfs.
[0013] Zum Eindrehen der Baueinheit in den Zylinderkopf wird mit einem geeigneten Werkzeug
die Zündspule 1 gedreht. Dadurch wird das Gewinde 6 eingedreht, bis ein als Dichtsitz
dienender Konus 8 zwischen den beiden Isolatorteilen 3' und 3'' auf einem entsprechend
geformten Konus 7 innerhalb des Zylinderkopfs zum Anschlag kommt. Bei entsprechender
Ausbildung des Konus 8 und des Gewindes 6 kann eine mechanische Fixierung der gesamten
Baueinheit innerhalb des Zylinderkopfs erreicht werden. Entsprechend kann die Baueinheit
aus ihrer Wirklage wieder entfernt und beispielsweise durch eine identisch geformte
neue Baueinheit ersetzt werden.
1. Zündkerze für Brennkraftmaschinen, bestehend aus einem Isolator, zwei an einem Ende
angeordneten Elektroden und einem Gewinde zum Befestigen in einem Motorblock, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewinde (6) am anderen Ende angeordnet ist und im Querschnitt über den Isolator
(3',3'') hinaussteht.
2. Zündkerze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Isolator Anschlagmittel aufweist, die beim Eindrehen der Zündkerze wirksam
sind.
3. Zündkerze nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlagmittel als Konus (8) ausgebildet sind.
4. Zündkerze nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der Anschlagmittel Abdichtmittel für den Brennraum der Brennkraftmaschine
vorgesehen sind.
5. Zündkerze nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdichtmittel als Dichtsitz ausgebildet sind.
6. Zündkerze nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Zündkerze mit einer Zündspule eine Baueinheit bildet.
7. Zündkerze nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Zündspule (1) unverdrehbar mit der Zündkerze (2) mechanisch miteinander
verbunden ist.
