[0001] Die Erfindung betrifft eine Kreuzspulen herstellende Textilmaschine gemäß dem Oberbegriff
des Anspruches 1.
[0002] Derartige Textilmaschinen, die vorzugsweise zum Umspulen sogenannter Färbespulen
eingesetzt werden, sind seit langem bekannt und in verschiedenen Schutzrechtsanmeldungen
ausführlich beschrieben.
[0003] Die DE-OS 21 18 443 C2 offenbart beispielsweise eine Textilmaschine, bei der jede
Arbeitsstelle eine separate Einrichtung zum Aufstecken einer großvolumigen Ablaufspule,
zum Überführen dieser Spule in eine Abspulstellung sowie zum Abgeben der Leerhülse
an eine Entsorgungseinrichtung aufweist. Diese sogenannte Ablaufeinrichtung besitzt
drei im gleichen Abstand angeordnete Ausleger, die um eine horizontale Achse drehbar
gelagert sind und endseitig jeweils einen Spulenhalter besitzen. Während des Spulbetriebes
sind die Ausleger so positioniert, daß jeweils ein Spulenhalter mit seiner großvolumigen
Ablaufspule in einer Spulposition im Bereich der Arbeitsstelle der Textilmaschine
steht, ein anderer Spulenhalter in einer Aufsteckposition parkt, wo er mit einer neuen
Ablaufspule bestückt werden kann, während der Spulenhalter des dritten Auslegers in
einer Abwurfstellung seine Leerhülse an eine nachgeschaltete Entsorgungseinrichtung
übergibt. Die Ablaufspulen hängen während des Handhabungsvorganges zeitweise in einer
'Überkopf'-Position.
[0004] Diese an sich bewährte Ablaufeinrichtung ist in ihrem mechanischen Aufbau recht aufwendig.
Außerdem erfordert die Handhabung einer großvolumigen, zeitweise eine 'Überkopf'-Position
durchlaufende Ablaufspule eine sehr stabile und aufwendige Konstruktion.
[0005] Ausgehend vom vorgenannten Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
die vorbeschriebene, gattungsbildende Vorrichtung zu verbessern.
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Vorrichtung gelöst, wie sie im Anspruch
1 beschrieben ist.
[0007] Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0008] Die erfindungsgemäße Ausführungsform einer Handhabungs- und Transporteinrichtung
mit zwei separaten Transporteinheiten, das heißt, einer im wesentlichen horizontal
angeordneten und einer nahezu vertikal verlaufenden Transporteinheit, führt zu einer
praktischen, das heißt, kostengünstigen und robusten Konstruktion.
Der Transport,der die Ablaufspulen aufnehmenden Transportelemente, erfolgt dabei in
einer gemeinsamen Transportebene, die beispielsweise orthogonal zur Längsachse der
Textilmaschine verläuft. Die Transporteinheiten selbst sind relativ schmal gebaut,
so daß die Arbeitsstellen eine verhältnismäßig enge Teilung aufweisen, was sich sehr
positiv auf den Platzbedarf der gesamten Textilmaschine auswirkt.
[0009] Auf den beiden Transporteinheiten sind die Transportelemente definiert verschiebbar
so gelagert, daß sie in verschiedene Positionen eingefahren und problemlos von einer
Transporteinheit zur anderen Transporteinheit überführt werden können.
[0010] Die Transportelemente weisen dabei, wie im Anspruch 2 beschrieben, einen Aufsteckdorn
zum sicheren Festlegen einer Ablaufspule auf, der, wie im Anspruch 3 dargelegt, parallel
zur Neigung der liftartigen Transporteinheit verläuft.
[0011] Die Ablaufspulen sind auf den Aufsteckdornen nicht nur während des Transportes sicher
fixiert, die geneigte Anordnung der Aufsteckdorne der Transportelemente ergibt auch
eine optimale Ausrichtung der Ablaufspulen während des Spulprozesses, so wie eine
für das Bedienpersonal ergonomisch günstige Position, wenn die Transportelemente wieder
mit neuen großvolumigen Ablaufspulen bestückt werden müssen.
[0012] Wie im Anspruch 4 beschrieben, besitzen die beiden Transporteinheiten jeweils eine
separate Vorrichtung zur definierten Verlagerung der beiden arbeitstelleneigenen Transportelemente.
[0013] In bevorzugter Ausführungsform weist die horizontal angeordnete Transporteinheit
ein mit Mitnehmern bestücktes Endloszugmittel auf, das über einen reversierbaren Antrieb
beaufschlagbar ist (Anspruch 5). An diese Mitnehmer sind die Transportelemente anschließbar,
die, wie im Anspruch 7 erwähnt, an ihrer Unterseite jeweils eine Kupplungseinrichtung
aufweisen. Über diese gabelartigen Kupplungseinrichtungen, die die Mitnehmer vonoben
übergreifen, sind die Transportelemente, im Bedarfsfall leicht lösbar, an die horizontale
Transporteinheit anschließbar.
[0014] Am Endloszugmittel sind dabei, jeweils im gleichen Abstand zueinander, mehrere Mitnehmer
angeordnet, vorzugsweise fünf (Anspruch 8), die während der Verlagerung der Transportelemente
die endseitig angeordneten Umlenkräder für das Zugmittel überfahren können.
[0015] Die Mitnehmer des Endloszugmittels korrespondieren mit den gabelartigen Kupplungseinrichtungen
an den Transportelementen und gewährleisten damit eine sichere und positionsgenaue
Verlagerung der Transportelemente auf der horizontal angeordneten Transporteinheit.
[0016] Wie im Anspruch 9 dargelegt, können die Transportelemente auf der horizontalen Transporteinheit
in drei definierten Stellungen positioniert werden, das heißt, in einer Spulposition,
einer Übergabeposition und einer Zwischenposition. Die einzelnen Positionen sind dabei
nach einer vorgegebenen Schrittfolge anfahrbar, die einen reibungslosen Umspulbetrieb
an der betreffenden Spulstelle gewährleistet.
[0017] Die im Anspruch 10 beschriebene Ausführungsform der Handhabungs- und Transporteinrichtung
stellt eine Alternative zur Ausführungsform gemäß Anspruch 8 dar. Die Anordnung lediglich
zweier Mitnehmer am Endloszugmittel ist dabei so gewählt, daß die Mitnehmer nicht
über die transporteinheitendseitig angeordneten Umlenkräder laufen müssen.
Die Verwendung lediglich zweier, nicht über die Umlenkräder laufender Mitnehmer erfordert
allerdings eine etwas längere Transporteinheit. Außerdem muß eine solche Einrichtung
mit zwei unterschiedlichen Schrittfolgen arbeiten, die wechselweise angesteuert werden.
[0018] Wie im Anspruch 6 beschrieben, verfügt die im Bereich der liftartigen Transporteinheit
angeordnete Antriebsvorrichtung vorzugsweise über eine Gewindespindel, die von einem
reversierbaren Antrieb beaufschlagt wird. Über diese Gewindespindel kann der Transportschlitten,
je nach Drehrichtung, leicht nach oben oder nach unten verlagert und in einer der
im Anspruch 11 angezogenen Position justiert werden.
[0019] Gemäß Anspruch 12 weist der Transportschlitten der liftartigen Transporteinheit eine
Fixiereinrichtung für die Transportelemente auf. An dieser Fixiereinrichtung sind
die Transportelemente und damit die Ablaufspulen einerseits während des Transportes
sicher festgelegt, andererseits ist eine problemlose Übergabe der Transportelemente
zwischen den einzelnen Transporteinheiten möglich.
[0020] Die reversierbaren Antriebe der Transporteinheiten sind vorzugsweise als Schrittmotoren
ausgebildet (Anspr. 13). Solche Schrittmotoren sind nicht nur sehr kostengünstig und
zuverlässig, sondern ermöglichen in Verbindung mit einer elektronischen Steuereinrichtung,
beispielsweise einem Spulstellenrechner, auch eine exakt Positionierung der Transportelemente.
[0021] Weitere Einzelheiten der Erfindung sind den nachfolgend anhand der Zeichnungen erläuterten
Ausführungsbeispielen entnehmbar.
[0022] Es zeigt:
- Fig. 1
- in Seitenansicht eine Arbeitsstelle einer Kreuzspulen herstellenden Textilmaschine
zum Umspulen großvolumiger Ablaufspulen, mit einer ersten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Handhabungs - und Transporteinrichtung,
- Fig. 2a - 2f
- die einzelnen Arbeitsschritte der Handhabungs- und Transporteinrichtung gemäß Fig.
1,
- Fig. 3
- eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Handhabungs - und Transporteinrichtung,
- Fig. 4a - 4k
- die einzelnen Arbeitsschritte der Handhabungs- und Transporteinrichtung gemäß Figur
3.
[0023] In Fig. 1 ist in Seitenansicht eine Arbeitsstelle 2 einer Kreuzspulen herstellenden
Textilmaschine 1 mit einer Handhabungs- und Transporteinrichtung 3 dargestellt. Die
einzelnen Arbeitsstellen 2 verfügen dabei über verschiedene, an sich bekannte Einrichtungen,
die für einen ordnungsgemäßen Spulbetrieb derartiger Arbeitsstellen notwendig sind.
[0024] In Figur 1 ist beispielsweise mit 30 der von der Ablaufspule 4 zur Kreuzspule 11
laufende Faden, mit 12 eine Saugdüse, mit 22 ein Greiferrohr, mit 13 eine Spleißeinrichtung,
mit 14 eine Fadenspanneinrichtung sowie mit 15 ein Fadenreiniger mit Fadenschneideinrichtung
angedeutet. Die Spulenantriebstrommel, die die Kreuzspule 11 während des Spulvorganges
über Reibschluß in Richtung des Pfeiles 23 antreibt, trägt die Bezugszahl 17. Während
des Spulvorganges ist die Kreuzspule 11 in einem Spulenrahmen 18 gehalten, der um
eine Achse 19 schwenkbar gelagert ist. Vorzugsweise ist unterhalb des Spulenrahmens
18, ebenfalls um die Schwenkachse 19 begrenzt drehbar, ein Schwenkblech angeordnet,
über das die fertige Kreuzspule 11 auf eine hinter den Spulaggregaten 2 angeordnete
Kreuzspulentransporteinrichtung 21 überführt werden kann.
[0025] Die Arbeitsstellen 2 der Textilmaschine 1 werden über ein (nicht dargestelltes) Serviceaggregat,
einen sogenannten Kreuzspulenwechsler, versorgt. Dieser Kreuzspulenwechsler sorgt
dafür, daß eine Kreuzspule 11, die einen vorbestimmten Durchmesser erreicht hat, auf
die Kreuzspulentransporteinrichtung 21 ausgetragen und anschließend aus einem Leerhülsenmagazin
des Wechslers eine Leerhülse in den Spulenrahmen 18 eingewechselt wird.
[0026] Die Handhabungs- und Transporteinrichtung 3 für die Ablaufspulen 4 weist zwei im
wesentlichen separate Transporteinheiten 5 bzw. 6 auf. Die Transporteinheit 5 ist
dabei vorzugsweise horizontal angeordnet, während die liftartig ausgebildete Transporteinheit
6 in etwa vertikal angeordnet ist.
[0027] Wie in Figur 1 angedeutet, besitzt die Transporteinheit 5 einen Führungskörper 7,
auf dessen Oberfläche 8 Transportelemente 9 verschiebbar gelagert sind.
Die Verlagerung dieser Transportelemente 9 erfolgt über ein Endloszugmittel 10, das
mehrere Mitnehmer 16 aufweist und mittels eines Elektromotors 20 reversierbar angetrieben
ist.
Bei der Ausführungsform gemäß Figur 1 besitzt das Endloszugmittel 10 vorzugsweise
fünf Mitnehmer 16, die zueinander jeweils im gleichen Abstand a angeordnet sind.
[0028] Die Transportelemente 9 weisen einen Aufsteckdorn 24 zum Festlegen einer Ablaufspule
4 sowie an ihrer Unterseite eine Kupplungseinrichtung 25 auf. Über die Kupplungseinrichtung
25 können die Transportelemente 9 an den Mitnehmern 16 des Endloszugmittels 10 der
Transporteinheit 5 festgelegt werden.
[0029] Die Transporteinheit 6 verfügt über einen zur Transporteinheit 5 im Winkel angeordneten
Führungskörper 27, an dem ein Transportschlitten 28 höhenverlagerbar geführt ist.
Der Transportschlitten 28 ist dabei vorzugsweise über eine (nicht dargestellte) Gewindespindel
36, an die ein reversierbarer E-Motor, beispielsweise ein Schrittmotor 37, angeschlossen
ist, entlang des Führungskörpers 27 zwischen der Aufsteckposition I und der Übergabeposition
II verfahrbar.
In alternativer Ausführungsform kann die Verlagerung des Transportschlittens 28 entlang
des Führungskörpers 27 auch über andere Antriebsmittel, beispielsweise über einen
antreibbaren Zahnriemen oder über ein pneumatisches Schubkolbengetriebe erfolgen.
Auf dem Transportschlitten 28 ist über eine Fixiereinrichtung 29 jeweils eines der
Transportelemente 9 festlegbar. Der Transportschlitten 28 kann dabei zwischen einer
Aufsteckposition I und einer Übergabeposition II, die im Bereich der Transporteinheit
5 liegt, definiert verschoben werden.
[0030] Die Arbeitsweise der in Figur 1 dargestellten Handhabungs- und Transporteinrichtung
3 wird nachfolgend anhand der Figuren 2a bis 2f erläutert:
[0031] Die in Figur 2a dargestellte Situation soll dabei die Ausgangslage darstellen.
[0032] Auf der Transporteinheit 5 steht in der Spulposition III, die, wie aus Figur 1 ersichtlich,
unterhalb der Spuleinrichtung der Arbeitsstelle 2 liegt, auf einem Transportelement
9' eine Ablaufspule 4'. Die Ablaufspule 4' wird, was aus der Figur 2a nicht ersichtlich
ist, in diesem Augenblick abgespult. Außerdem wird auf der Transporteinheit 6 in einer
Aufsteckposition I auf einem Transportelement 9'' eine weitere Ablaufspule 4'' bereitgehalten.
[0033] Sobald die Ablaufspule 4' leergelaufen ist, wird das Transportelement 9', das jetzt
eine Leerhülse 26 aufweist, mittels des Endloszugmittels 10 in die Zwischenposition
IV verlagert, wie dies in Figur 2b angedeutet ist. Das Endloszugmittel 10 wird dabei
um zwei Teilungsabstände a in Richtung des Pfeiles R bewegt.
[0034] Anschließend oder gleichzeitig wird (Figur 2c) der Transportschlitten 28 der Transporteinheit
6 in die Übergabeposition II abgesenkt. Das Transportelement 9'' überfaßt dabei mit
seiner Kupplungseinrichtung 25 einen entsprechend positionierden Mitnehmer 16 des
Endloszugmittels 10 der Transporteinheit 5.
Das Endloszugmittel 10 wird daraufhin in die andere Richtung beaufschlagt und läuft
um einen Teilungsabstand a in Richtung des Pfeiles V.
[0035] Bei dieser Bewegung wird, wie in Figur 2d angedeutet, die auf dem Transportelement
9'' angeordnete Ablaufspule 4'' in die Spulposition III und die auf dem Transportelement
9' angeordnete Leerhülse 26 in die Übergabeposition II befördert.
[0036] Wie in Figur 2e angedeutet, wird anschließend das Transportelement 9' mit der Leerhülse
26 durch den Transportschlitten 28 der Transporteinheit 6 in die Aufsteckposition
I angehoben. Wenn der Transportschlitten 28 die Aufsteckposition I erreicht hat, bzw.
wenn der Transportschlitten 28 die Übergabeposition II verlassen hat, kann mit dem
Umspulen der Ablaulspule 4'' begonnen werden.
[0037] In der Aufsteckposition I kann dann, wie in Figur 2f gezeigt, die Leerhülse 26 gegen
eine neue Ablaufspule 4''' ausgetauscht werden. Mit diesem Schritt ist ein Wechselzyklus
beendet und wieder die in Fig. 2a dargestellte Ausgangssituation erreicht. Der vorbeschriebene
Wechselzyklus kann anschließend beliebig oft wiederholt werden.
[0038] Die Figur 3 zeigt eine gegenüber der Ausführungsform der Figur 1 etwas modifizierte
Handhabungs- und Transporteinrichtung 3.
[0039] Der Führungskörper 7 der Transporteinheit 5 und insbesondere das Endloszugnittel
10 sind bei dieser Ausführungsform etwas länger ausgebildet als bei der Ausführungsform
gemäß Fig.1.
Das Endloszugmittel 10 weist außerdem lediglich zwei mit 16' bezeichnete Mitnehmer
auf, die in entsprechenden (nicht dargestellten) Führungen des Führungskörpers 7 der
Transporteinheit 5 verschiebbar geführt sind oder einfach auf der Oberfläche 8 des
Führungskörpers 7 gleiten.
Die Mitnehmer 16' sind dabei zwischen den Umlenkrädern 31 und 32 definiert verlagerbar.
Bei der Ausführungsform gemäß Figur 3 wurde außerdem die Lage der Kupplungseinrichtung
25 an den Transportelementen 9 verändert.
[0040] Der Wechselzyklus der Ausführungsform einer Handhabungs- und Transporteinrichtung
3 gemäß Figur 3 gestaltet sich wie folgt:
[0041] Die Ausgangssituation ist hier anhand der Figur 4a dargestellt.
[0042] Auf der Transporteinheit 5 steht in einer Spulposition III auf einem Transportelement
9' eine Ablaufspule 4'. Die Ablaufspule 4' wird im Augenblick gerade abgespult.
Auf der Transporteinheit 6 wird in der Aufsteckposition I auf einem Transportelement
9'' außerdem eine Ablaufspule 4'' bereitgehalten.
Wenn die Ablaufspule 4' abgespult ist, wird, wie in Figur 4b angedeutet, die Ablaufspule
4'' in die übergabeposition II im Bereich der horizontal verlaufenden Transporteinheit
5 abgesenkt.
[0043] Anschließend wird das Endloszugmittel 10 um eine Teilung a in Richtung R bewegt.
Dabei werden die Transportelemente 9' und 9'' in die in Figur 4c dargestellte Übergangsposition
II beziehungsweise die Zwischenposition IV verlagert.
[0044] Mittels des Transportschlittens 28 der Transporteinheit 6 wird anschließend das Transportelement
9' mit der Leerhülse 26 in die Aufsteckposition I überführt (Figur 4d).
[0045] Das Endloszugmittel 10 fährt dann zwei Teilungsabschnitte a nach vorn (Richtung V)
und verlagert dabei das Transportelement 9'' mit der Ablaufspule 4'' in die Spulposition
I, wie dies in Figur 4e angedeutet ist.
[0046] Während die Ablaufspule 4'' abgespult wird, kann in der Aufsteckposition I das Transportelement
9' mit einer neuen Ablaufspule 4''' bestückt werden (Figur 4f).
[0047] Nach dem Umspulen der Ablaufspule 4'' muß das Transportelement 9'', das dann eine
Leerhülse 26 trägt, aus der Spulposition I zunächst um zwei Teilungsabschnitte a in
die Zwischenposition IV verlagert werden (Figur 4g). Anschließend kann das Transportelement
9' mit der Ablaufspule 4''' in die Übergabeposition II abgesenkt werden (Figur 4h).
Sobald das Transportelement 9'auf das Endloszugmittel 10 übergeben ist, werden die
beiden Transportelemente 9' und 9'' wieder um eine Teilung a in Richtung V verschoben,
wie dies in Figur 4i angedeutet ist. Das Transportelement 9' mit der Ablaufspule 4'''
steht dann in der Spulposition III, während das Transportelement 9'' mit der Leerhülse
26 in der Übergabeposition II steht und über die Transporteinrichtung 6 in die Aufsteckposition
I angehoben werden kann (Figur 4j). Während die Ablaufspule 4''' umgespult wird, kann
in der Aufsteckposition I die Leerhülse 26 gegen eine Ablaufspule 4'''' getauscht
werden, wie dies in Figur 4k dargestellt ist.
Die Situation gemäß Figur 4k entspricht der Ausgangssituation gemäß Figur 4a, so daß
anschließend der vorbeschriebene Wechselzyklus beliebig oft wiederholt werden kann.
1. Kreuzspulen herstellende Textilmaschine zum Umspulen großvolumiger Ablaufspulen, mit
einer Handhabungs- und Transporteinrichtung für die Ablaufspulen, insbesondere zum
Überführen der Ablaufspulen aus einer Aufsteckposition in eine Spulposition,
dadurch gekennzeichnet,
- daß jede Arbeitsstelle (2) der Textilmaschine (1) eine Handhabungs- und Transporteinrichtung
(3) mit einer im wesentlichen horizontal angeordneten Transporteinheit (5) und einer
im wesentlichen vertikal angeordneten Transporteinheit (6) aufweist,
- daß auf den Transporteinheiten (5, 6) Transportelemente (9', 9'') zum Aufnehmen
jeweils einer Auflaufspule (4) definiert verschiebbar gelagert sind und
- daß die Transportelemente (9', 9'') von der Transporteinheit (5) auf die Transporteinheit
(6) und umgekehrt überführbar sind.
2. Kreuzspulen herstellende Textilmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Transportelemente (9', 9'') jeweils einen Aufsteckdorn (24) zur Aufnahme einer
Ablaufspule (4) aufweisen.
3. Kreuzspulen herstellende Textilmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Mittelachse (M) des Aufsteckdornes (24) parallel zur Neigung (E) der liftartigen,
die Transportelemente (9', 9'') vertikal verlagernden Transporteinheit (6) verläuft.
4. Kreuzspulen herstellende Textilmaschine nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Transporteinheit (5) eine Vorrichtung (35) und die Transporteinheit (6) eine
Vorrichtung (33) zur definierten Verlagerung der Transportelemente (9', 9'') entlang
ihrer Führungskörper (7 bzw. 27) besitzen.
5. Kreuzspulen herstellende Textilmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Vorrichtung (35) als Endloszugmittel (10) ausgebildet ist,
das mit Mitnehmern (16, 16') bestückt und durch einen reversierbaren Antrieb (20)
beaufschlagbar ist.
6. Kreuzspulen herstellende Textilmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Vorrichtung (33) als Gewindespindel (36) ausgebildet ist,
die über einen reversierbaren Antrieb (37) beaufschlagbar ist.
7. Kreuzspulen herstellende Textilmaschine nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Transportelemente (9', 9'') jeweils eine Kupplungseinrichtung
(25) zum Anschließen des Transportelementes (9', 9'') an einen Mitnehmer (16, 16')
des Endloszugmittels (10) der Transporteinheit (5) aufweisen.
8. Kreuzspulen herstellende Textilmaschine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
das Endloszugmittel (10) mehrere, vorzugsweise fünf, im gleichen gegenseitigen Abstand
(a) angeordnete Mitnehmer (16) aufweist.
9. Kreuzspulen herstellende Textilmaschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Vorrichtung (35) der Transporteinheit (5) eine Verlagerung der Transportelemente
(9', 9'') zwischen einer Spulposition (III), einer Übergabeposition (II) und einer
Zwischenposition (IV) ermöglicht.
10. Kreuzspulen herstellende Textilmaschine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
das Endloszugmittel (10) zwei zwischen Umlenkrädern (31, 32) der Transporteinheit
(5) verlagerbare Mitnehmer (16') aufweist.
11. Kreuzspulen herstellende Textilmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Transporteinheit (6) einen zwischen einer Aufsteckposition (I) und einer Übergabeposition
(II), die im Bereich der Transporteinheit (5) liegt, verlagerbaren Transportschlitten
(28) aufweist.
12. Kreuzspulen herstellende Textilmaschine nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß der Transportschlitten (28) eine Fixiereinrichtung (29) zum temporären Festlegen
eines der Transportelemente (9', 9'') besitzt.
13. Kreuzspulen herstellende Textilmaschine nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Antriebe (20, 37) als Schrittmotoren ausgebildet sind.
14. Kreuzspulen herstellende Textilmaschine nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Ansteuerung der Schrittmotoren (20, 37) über eine elektronische
Steuereinrichtung (38) erfolgt.