[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen eines Asphaltbelages auf Flächen,
wie Straßen, Wege und dgl., wobei ein Bindemittel vorgespritzt und unmittelbar danach
der Asphaltbelag aufgebracht wird. Es handelt sich also um ein Verfahren zur Herstellung
des Schicht- und Lagenverbundes im Asphaltstraßenbau. Weiters betrifft die Erfindung
eine Vorrichtung zum Versprühen von Bindemittel vor der Aufbringung eines Asphaltbelages,
wobei die Vorrichtung aus einem Bindemitteltank, mindestens einer damit verbundenen
Zuleitung und damit verbundenen Sprühdüsen besteht, sowie einen Deckenfertiger mit
einem Heißmischgutbehälter und einem Bindemitteltank. Schließlich bezieht sich die
Erfindung auch auf eine Straßendecke, die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren gefertigt
wurde.
[0002] Es ist seit langer Zeit bekannt, vor dem Auftragen eines Asphaltbelages auf einem
Untergrund, wie z.B. einem alten Straßenbelag oder einer neuen Asphaltschicht von
Straßen, Wegen, Plätzen und dgl. eine Bitumenemulsion als Bindemittel zum Zwecke der
Verbesserung des Haftverbundes der Schichten aufzusprühen, wobei die Bitumenemulsion
einen hohen Wasseranteil aufweist. Daher war es notwendig, die Bitumenemulsion eine
längere Zeitspanne vor dem Einbauen des Asphaltbelages aufzusprühen, so daß in diesem
Zeitraum das Wasser verdunsten konnte. In der Praxis kommt es dabei leicht zu einer
Beschädigung der Bindemittelschicht, was die Haftung des Asphaltbelages verringert.
[0003] Weiters sind z.B. aus der DE 41 01 417 C Deckenfertiger zum maschinellen Einbauen
eines Asphaltbelages bekannt geworden, die im gleichen Arbeitsgang die bekannte wässrige
Bitumenemulsion aufsprühen. Durch den hohen Wasseranteil der Emulsion kommt es jedoch
in nachteiliger Weise, vor allem bei dünnen Lagen, zu einer erheblichen Abkühlung
des aufgetragenen Asphalt-Mischgutes zufolge der Verdunstungswärme. Weiters kann es
zu Dampfblasenbildungen kommen. Dadurch wird die Haftung zwischen Untergrund und Asphaltbelag
nachteilig beeinflußt. Überdies weist dieser Deckenfertiger den Nachteil auf, daß
für die wässrige Bitumenemulsion hohe Tankvolumen nötig sind, die auf herkömmlichen
Konstruktionen für Deckenfertiger nicht untergebracht werden können. Somit war es
notwendig, eine völlig neue Deckenfertiger-Konstruktion zu konzipieren, was kostenmäßige
Nachteile hat.
[0004] Ziel der vorliegenden Erfindung war es unter anderem, zum Vorsprühen ein Bindemittel
zu verwenden, welches wasser- und lösungsmittelfrei ist. Das Vorsprühen soll durch
den Deckenfertiger unmittelbar vor dem Auftragen der Asphaltschicht erfolgen, ohne
die beschriebenen Nachteile mit sich zu bringen. Die Haftung zwischen Untergrund und
Asphaltbelag soll auch bei niedrigen Umgebungstemperaturen den Anforderungen entsprechen.
[0005] Die Anmelderin hat als Bindemittel das sogenannte Fluxbitumen entwickelt, gemäß österreichischer
Patentanmeldung A 1161/94. Dabei wird das Bitumen durch Fluxöle , wie zB. Rapsöl,
in eine fließfähige verarbeitbare Form gebracht, wobei durch die Schwerflüchtigkeit
der Fluxöle keine nennenswerte Lösungsmittelverdunstung eintritt.
[0006] Gemäß vorliegender Erfindung hat sich überraschend gezeigt, daß derartiges Fluxbitumen
hervorragend geeignet ist, als Bindemittel zum Vorspritzen vor dem Auftragen eines
Asphaltes mit einem Deckenfertiger verwendet zu werden, wobei die aufzutragenden Mengen
pro Flächeneinheit wesentlich geringer sind, als bei herkömmlichen Bitumenemulsionen.
Fluxbitumen war bisher als zum Vorspritzen völlig ungeeignet angesehen worden, weil
ein Vorspritzmittel möglichst hart abbinden soll. Demgegenüber war Fluxbitumen dafür
bekannt, für einen bestimmten Zeitraum relativ weich zu sein. Dieser Nachteil tritt
jedoch dann nicht auf, wenn die Fluxbitumenschicht sehr dünn ist, da die Fluxbestandteile
(Fluxöle) von der darüber aufgebrachten Mischgutschicht und den porösen Untergrund
durch Diffusion abgezogen werden. Die erfindungsgemäße Auftragmenge liegt bevorzugt
unter 0,5 kg/m
2, besonders bevorzugt zwischen 0,1 und 0,2 kg/m
2. Höhere Auftragsmengen können in Sonderfällen vorteilhaft sein, z.B. wenn eine stark
ausgemagerte, rissige oder gefräste Unterlage vorliegt.
[0007] Das Auftragen niedriger Dosiermengen auf Straßenoberflächen stellt jedoch ein Problem
dar. Bituminöse Bindemittel und auch Fluxbitumen weisen häufig körnige Verunreinigungen
auf, sodaß relativ große Düsenöffnungen zum Vorspritzen nötig sind. Die notwendigen
großen Düsenöffnungen verursachen jedoch eine relativ hohe Auftragmenge des Bindemittels
pro Flächeneinheit, wobei fahrbare Deckenfertiger nur eine relativ geringe Fahrgeschwindigkeit
aufweisen können, wodurch die Auftragmenge bei weitem zu hoch wird.
[0008] Das erfindungsgemäße Verfahren überwindet diese Nachteile dadurch, daß die Sprühdüsen
zeitlich intermittierend ein- und ausgeschaltet werden, sodaß auf der Fläche aufeinanderfolgende
gegebenenfalls überlappende Sprühflecken erzeugt werden, wobei die Einschaltdauer
der Sprühdüsen derart bemessen ist, daß auf dem Sprühfleck die gewünschte Bindemittelmenge
aufgetragen wird.
[0009] Die erfindungsgemäße Straßendecke bestehend aus Untergrund, Bindemittelschicht und
Asphaltdecke ist dadurch gekennzeichnet, daß die Bindemittelschicht Fluxbitumen in
einer Menge unter 0,5 kg/m
2, bevorzugt zwischen 0,1 und 0,2 kg/m
2 ist.
[0010] Das erfindungsgemäß als Bindemittel eingesetzte Fluxbitumen ist bevorzugt dadurch
gekennzeichnet daß 50 bis 99 Masse % Bitumen oder bitumenähnliche Stoffe und als Fluxkomponente
1 bis 50 Masse % pflanzliches Öl, wie Rapsöl oder Rapsölderivat oder auch geeignete
Mineralöle vermischt werden. Bitumenähnliche Stoffe sind zB. Polymerbitumen, Teerpeche,
Rückstandspeche aus der Fettsäuredestillation oder synthetische und natürliche Harze
oder Polymere. Weiters kann 0,1 bis 5 Masse % (bezogen auf die Bindemittelphase) eines
Haftmittels wie solche auf Fettaminbasis vorgesehen sein. Die Viskosität des Fluxbitumens
wird derart eingestellt, daß es in kaltem Zustand etwa der Konsistenz von Honig entspricht,
was einer Zähigkeit von 10 Pascalsekunden entspricht. Bei Erwärmung auf eine Temperatur
unter 100 °C, bevorzugt etwa 80° C verringert sich die Viskosität, sodaß es verdüsbar
ist. Diese Viskositätswerte sind leicht handzuhaben. Es ist in wirtschaftlicher Weise
möglich, das Fluxbitumen bei Raumtemperatur zu lagern und zu transportieren. Erfindungsgemäß
wird das Fluxbitumen aus einem ungeheizten Bindemitteltank über eine Zuleitung zu
den Sprühdüsen geleitet, wobei das Fluxbitumen in der Zuleitung auf eine Temperatur
unter 100°C, insbesondere bevorzugt etwa 80°C, erwärmt wird. Die Temperaturerhöhung
vor dem Verdüsen wird also in der Zuleitung vorgenommen, so daß nicht große Volumina
vorgeheizt werden müssen.
[0011] Eine beispielhafte Zusammensetzung des Fluxbitumens besteht aus etwa 70 Gew.% Bitumen
B 200, 25 bis 29,9 Gew.% Fluxöl und etwa 0,1 bis 5 Gew.% Haftmittel.
[0012] Bei dem erfindungsgemäßen Auftragen des Fluxbitumens werden die Sprühdüsen nicht
kontinuierlich gespeist, sondern nur kurzzeitig mit einer nachgeschalteten Ruhepause.
Durch steuerungstechnisch relativ einfach durchzuführende Variation des Puls-Pausenverhältnisses
kann eine Dosiermengenregelung in Abhängigkeit von der Fahrgeschwindigkeit des Deckenfertigers
vorgenommen werden. Die Ansteuerung der Sprühdüsen kann auch so beschaffen sein, daß
die Sprühdüsen zu Sprühgruppen zusammengefaßt sind, die abwechselnd Fluxbitumen versprühen,
d.h., daß z.B. nur jede zweite oder dritte Düse kurzzeitig spritzt, so daß eine zeitlich
und räumlich versetzte aber flächendeckende kaskadenförmige Dosierung aus nebeneinander
gesetzten kreisförmigen Flächen entsteht. Typischerweise haben diese Flächen einen
Durchmesser von etwa 20 cm, die sich auch überlappen können.
[0013] Bei einer Einbaubreite des Deckenfertigers von 4 m und einer Fahrgeschwindigkeit
von 2 m pro Minute wären z.B. eine Fläche von 8 m
2 pro Minute mit insgesamt ca 1 kg Bindemittel zu besprühen. Sind die Düsen in einem
Abstand von 20 cm angeordnet, sind 20 Düsen erforderlich, von denen jede nur 50 g
pro Minute sprühen darf. Dies entspricht also einer Dosierleistung von weniger als
1 g Bindemittel pro Sekunde pro Düse. Der Fertiger bewegt sich pro Sekunde nur 1,7
cm fort. Beträgt der Düsenkegelkreisdurchmesser die genannten 20 cm, dann genügt es,
wenn die Düse eine Sekunde sprüht und danach 10 Sekunden Pause macht. Die beiden Sprühflecken
überlappen sich dann gerade noch um 3 cm. Diese geringe Dosierung pro Flächeneinheit
wird dabei mit einer Düse erzielt, die einem Durchsatz von 500 g je Minute entspricht.
[0014] Die Ansteuerung der Sprühdüsen kann z.B. auch so erfolgen, daß die Dosierpumpe über
elektrische Magnetventile oder eine entsprechende pneumatische Steuerung z.B. im Sekundenabstand
auf einzelne Düsen der Reihe nach durchgeschaltet wird. Die Reihe Sprühdüsen des Deckenfertigers
werden in diesem Fall nicht gleichzeitig, sondern in rascher Abfolge nacheinander
gespeist. Diese kaskadenartige Ansteuerung hat den Vorteil, daß man mit einer kleinen
Pumpenleistung auskommt, die jeweils nur für die Versorgung von wenigen der einzelnen
Sprühdüsen ausreicht. Die Pumpe könnte im Dauerlauf betrieben werden und die Sprühdüsen
werden intervallweise nacheinander durchgeschaltet. Die impulsartige Betriebsweise
erlaubt einen relativ hohen Sprühdruck mit gutem Reinigungseffekt auf die Düse.
[0015] Alternativ ist es auch möglich, jede Sprühdüse mit einer eigenen Kolben- oder Membrandosierpumpe
anzusteuern und zu speisen.
[0016] In vorteilhafter Weise erfolgt eine Kopplung der Fahrgeschwindigkeit des Deckenfertigers
mit der Impulsfrequenz oder Puls/Pausenrelation der Pumporgane, oder Ventile, um die
Dosierleistung stets optimal und vollautomatisch den Erfordernissen anzupassen. Das
unmittelbare Abstellen der Dosierung bei Stillstand des Fertigers ist dabei ebenfalls
kein Problem.
[0017] Wie zuvor bereits ausgedrückt, weist das Bindemittel bei Raumtemperatur bevorzugt
eine Viskosität von etwa 10 Pa.s auf. Damit ist das Bindemittel in kaltem Zustand
fließfähig und pumpfähig, fließt aber nur langsam durch dünne Rohre. Zum Versprühen
mittels Düsen wird das Mittel bevorzugt im Zuleitungsrohr zu den Sprühdüsen aufgeheizt.
Der Aufwand wird gering gehalten, wenn eine einfache Rohrbegleitheizung vorgesehen
wird, zB. ein elektrisches Heizband. Durch entsprechende Rohrführung kann auch die
Energie des im Deckenfertiger gelagerten Heißmischgutes zur Vorwärmung mitgenutzt
werden. In der Praxis erweist sich eine Temperatur von 80° C als ausreichend für eine
gute Versprühbarkeit. Bei einer Auftragmenge von angenommen 60 kg Bindemittel pro
Stunde, ist unter praktischen Bedingungen ein Heizenergiebedarf von lediglich 5 KWh
pro Stunde anzunehmen.
[0018] Das erfindungsgemäß verwendete Bindemittel mit geringer Auftragsmenge pro Flächeneinheit
löst auch das Problem der Unterbringung des Vorpritzmaterials am Deckenfertiger. Dies
gilt insbesondere dann, wenn das Vorspritzmittel auf herkömmlichen Deckenfertigern
in Lagertanks untergebracht werden soll. Da gemäß Erfindung die aufzutragenden Mengen
sehr klein sind, genügt bereits ein Tank von 50 bis 100 Liter, was für etwa 2 Stunden
Einbauzeit genügt. Ein derart kleiner Lagertank ist auf jedem Dekkenfertiger nachträglich
unterzubringen. Eine solche Umrüstung ist wesentlich kostengünstiger als die Anschaffung
eines kombinierten Vorspritz-Deckenfertigers. Das Bindemittel kann gemeinsam mit dem
Mischgut - LKW zB. mit jeder fünften Fuhre nachgeliefert werden. Dazu braucht der
LKW lediglich mit einem kleinen Tank ausgestattet sein. Wenn der LKW das heiße Mischgut
bei der Mischanlage abholt, koppelt er gleichzeitig den Bindemittelschlauch an und
füllt aus dem Fluxbitumen- Vorratslagertank, der bei der Mischanlage an geeigneter
Stelle aufgestellt ist, in seinen kleinen Tank nach. Angekommen beim Deckenfertiger
wird während des Einkippens des Mischgutes in die Fertigermulde auch der Fluxbitumenvorrat
aus dem kleinen LKW-Tank in den Fluxbitumentank des Fertigers durch einen Schlauch
nachgefüllt.
[0019] Der zusätzliche Aufwand beschränkt sich alleine auf das An- und Abkoppeln des Schlauches
bei der Mischanlage und beim Deckenfertiger. Eine Verzögerung des Baufortschrittes
tritt nicht ein.
[0020] Demgegenüber erfordert das Nachfüllen großer Volumen von wässrigen Bitumenemulsionen
(zB. 500 Liter Tanks) einen erhöhten logistischen und apparatemäßigen Aufwand, da
entsprechende Mischgut-LKW und Tankfahrzeuge nacheinander an den Deckenfertiger herangeführt
werden müssen, um entladen zu können.
[0021] Der Einsatz von Fluxbitumen als Bindemittel erlaubt einen vereinfachten Zutransport
mittels schon vorhandener Geräte infrastruktur, bestehend aus Asphaltmischanlage,
Mischgut-LKW und Asphaltfertiger. Bisher braucht man zusätzlich einen separaten LKW
oder Tankwagen, der die begrenzt lagerfähige und frostempfindliche Bitumenemulsion
(im Frühjahr und Herbst oft ein nicht unerhebliches Problem) zur Baustelle befördert,
ein separates Spritzgerät mit Personal, das termingerecht und mehrere Stunden vor
der Bauausführung die Bitumenemulsion auf die Unterlage aufspritzt und erst wenn der
Vorspritzfilm trocken ist, darf der Fertiger die Asphaltschicht einbauen. Damit, daß
dabei der Mischgut-LKW häufig den Vorspritzfilm zerstört, mußte man sich bisher weltweit
abfinden. Bei Verwendung von Fluxbitumen als Bindemittel kann die Logistik des Vorspritzmittels
völlig neu gestaltet werden:
- Anlieferung einmal jährlich (z.B. in der arbeitsfreien Winterzeit) in einen großen
Standtank bei der Mischanlage (das Fluxbitumen ist nicht frostempfindlich und unbegrenzt
lagerfähig).
- Durch die im kalten Zustand fließfähige Fluxbitumenkonsistenz braucht der Standtank
nicht beheizt zu werden und der Mischgut-LKW kann bei der Abholung des Mischgutes
an der Mischanlage jederzeit seinen kleinen "Zupendlertank" (z.B. in Form einer tankartig
ausgeführten doppelwandigen Bordwand) füllen (50 bis 100 Liter reichen aus) und beim
Einkippen des Mischgutes in die Mulde des Fertigers wieder abgeben. Die heiße Mischgutladung
wärmt das Fluxbitumen etwas vor, so daß es in erwünschter Weise dünnflüssig wird.
- Es müssen lediglich Schläuche angekuppelt werden, aber es ist kein zusätzlicher Geräte-,
Personal- oder Organisationsaufwand erforderlich.
1. Verfahren zum Herstellen eines Asphaltbelages auf Flächen, wie Straßen, Wege und.
dgl., wobei ein Bindemittel vorgespritzt und unmittelbar danach der Asphaltbelag aufgebracht
wird, dadurch gekennzeichnet, daß als Bindemittel Fluxbitumen verwendet wird, welches
wasserfrei und im wesentlichen lösungsmittelfrei ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Fluxbitumen in einer Menge
unter 0,5 kg/m2, bevorzugt zwischen 0,1 und 0,2 kg/m2 aufgespritzt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Fluxbitumen in an
sich bekannter Weise durch Sprühdüsen verspritzt wird, die über die Fläche bewegt
und zeitlich intermittierend ein- und ausgeschaltet werden, sodaß auf der Fläche aufeinanderfolgende,
gegebenenfalls überlappende Sprühflecken erzeugt werden, wobei die Einschaltdauer
der Sprühdüsen derart bemessen ist, daß auf dem Sprühfleck die gewünschte Bindemittelmenge
aufgetragen wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Sprühdüsen zu Sprühgruppen
zusammengefaßt sind, die abwechselnd Fluxbitumen versprühen und eine zeitlich und
räumlich versetzte aber flächendeckende kaskadenförmige Dosierung des Fluxbitumens
ergeben.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das
Fluxbitumen aus einem ungeheizten Bindemitteltank über eine Zuleitung zu den Sprühdüsen
geleitet wird, wobei das Fluxbitumen in der Zuleitung auf eine Temperatur unter 100°C,
insbesondere bevorzugt etwa 80°C erwärmt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Erwärmung des Fluxbitumens
durch eine Heizung in oder an der Zuleitung und/oder durch Abwärme des mit der Zuleitung
in Wärmekontakt stehenden Asphaltmischgutes erwärmt wird.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß vor
dem Aufspritzen des Fluxbitumens und dem Einbau des Asphaltbelages in an sich bekannter
Weise Asphaltmischgut aus einer Mischgutanlage in einen Mischgut-LKW geladen wird
und daß gleichzeitig Fluxbitumen aus einem unbeheizten Standtank in einen Bindemitteltank
am Mischgut-LKW geladen wird und daß nach dem Transport zum Einbauort, das Asphaltmischgut
in die Mulde eines Asphaltfertigers und gleichzeitig das Fluxbitumen in den Bindemitteltank
des Asphaltfertigers umgeladen werden.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Fluxbitumen während des
Transportes im Bindemitteltank des Mischgut-LKWs durch die Wärme des Asphaltmischgutes
erwärmt wird.
9. Vorrichtung zum Versprühen von Bindemittel vor der Aufbringung eines Asphaltbelages,
wobei die Vorrichtung aus einem Bindemitteltank, mindestens einer damit verbundenen
Zuleitung und damit verbundenen Sprühdüsen besteht, dadurch gekennzeichnet, daß der
Bindemitteltank unbeheizt und die Zuleitung beheizt ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Sprühdüsen z.B. durch
Öffnen und Schließen von Ventilen in den Sprühdüsen oder in der Zuleitung vor den
Sprühdüsen, intermittierend angesteuert werden.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß benachbarte Sprühdüsen nacheinander
ansteuerbar sind, sodaß eine zeitlich und räumlich versetzte aber flächendeckende
kaskadenförmige Dosierung vorhanden ist.
12. Deckenfertiger mit einem Heißmischgutbehälter und einem Bindemitteltank, dadurch gekennzeichnet,
daß der Dekkenfertiger ein herkömmlicher Asphaltfertiger ist der mit einer Sprühvorrichtung
mit Bindemitteltank nach einem der Ansprüche 9 bis 11 aus- bzw. nachgerüstet ist.
13. Deckenfertiger nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuleitung für das
Bindemittel vom Bindemitteltank zu den Sprühdüsen in Wärmekontakt mit dem Heißmischgutbehälter
steht, so daß es zum Wärmetausch zwischen dem Heißmischgut und dem Bindemittel in
der Zuleitung kommt.
14. Straßendecke bestehend aus Untergrund, Bindemittelschicht und Asphaltdecke, dadurch
gekennzeichnet, daß die Bindemittelschicht Fluxbitumen in einer Menge unter 0,5 kg/m2, bevorzugt zwischen 0,1 und 0,2 kg/m2 ist.