[0001] Die Erfindung betrifft eine Gelenkanordnung zur Betätigung einer Klappe oder dergleichen
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Die Gelenkanordnung kann bei Lichtkuppeln mit einem Aufsatzkranz eingesetzt werden,
in dem eine feststehende Konsole montiert ist. An dem Aufsatzkranz ist ein Lüfterrahmen
beweglich mit Scharnieren angebracht. In einer Ausführungsform kann die Lichtkuppel
auf dem Lüfterrahmen aufliegen; in einer anderen Ausführungsform ist der Lüfterrahmen
als Einfaßrahmen für die Lichtkuppel ausgebildet. Weiterhin kann die Erfindung für
Lichtbänder, sogenannte Lichtstraßen eingesetzt werden, die eine Zarge anstelle eines
Aufsatzkranzes aufweisen. Mit der Gelenkanordnung können Einzel- oder Doppelklappen
aus Blech betätigt werden oder aber auch Lamellen eines Lamellenlüfters. Generell
wird mit der Gelenkanordnung ein dreh- bzw. kippbares Element, wie z. B. eine Klappe
oder eine Lamelle betätigt.
[0003] Die Gelenkanordnung soll die Anforderung für RWA-Anlage, d.h. Rauch- und Wärmeabzugsanlagen
erfüllen, bei denen eine Rauchabzugsklappe in Alarmstellung einen großen Öffnungswinkel
von etwa 165 ° erreichen soll.
[0004] Eine bekannte Gelenkanordnung der eingangs genannten Gattung ist vollständig selbständig
in und aus einer solchen Alarmstellung betätigbar, wobei das Öffnen und Schließen
einer Klappe über einen gesamten großen Schwenkbereich bis etwa 165° betragen kann,
wozu nur ein Antriebselement benötigt wird.
[0005] Bei einer solchen bekannten Gelenkanordnung ist ein Ende eines linearen Antriebselements
an einer von einer ortsfesten ersten Drehachse einer Klappe oder Kuppel entfernten
Stelle der Klappe schwenkbar an einem Traversenteil der Klappe angebracht. Andererseits
ist das lineare Antriebselement um eine erste Schwenkachse schwenkbar an einem Stützhebel
angebracht, der seinerseits um eine ortsfeste zweite Schwenkachse in der Nähe der
Drehachse der Klappe schwenkbar ist. Dabei liegt die erste Schwenkachse etwa in der
Mitte der Längsausdehnung des Stützhebels. Ein zusätzlicher Umlenkhebel ist mit einem
ersten Ende an einem zu der zweiten Schwenkachse entfernten Ende des Stützhebels schwenkbar
angeordnet. Ein zweites Ende des Umlenkhebels greift schwenkbar an dem Traversenteil
der Klappe im Abstand zu deren Drehachse und zu der Anbringungsstelle des ersten Endes
des Antriebselements an (EP 0 443 050 B1). Diese Gelenkanordnung zeichnet sich gegenüber
anderen Gelenkanordnungen durch eine verhältnismäßig raumsparende Lage des linearen
Antriebselements, insbesondere eines Hubzylinders, aus. Bei einer weniger raumsparenden
Variante der Gelenkanordnung mit nur einem linearen Antriebselement ist an dessen
erster Schwenkachse der zusätzliche Umlenkhebel mit einem ersten Ende schwenkbar angeordnet,
dessen zweites Ende an dem Traversenteil der Klappe im Abstand zu deren Drehachse
und zu der Anbringungsstelle des ersten Endes des Antriebselements angreift. - Bei
einer weiteren Variante der Gelenkanordnung mit nur einem einzigen linearen Antriebselement
ist dieses mit seinem zweiten Ende um eine ortsfeste dritte Schwenkachse schwenkbar,
die mit einem ortsfesten zweiten Traversenteil bzw. Traversenunterteil in fester Verbindung
stehend tiefer sowie von der ersten Drehachse, um welchen die Klappe schwenkbar ist,
entfernter als die zweite Schwenkachse angeordnet ist, um welche der Stützhebel schwenkbar
ist. Die Anordnung ist derart gestaltet, daß die Entfernung der dritten Schwenkachse
von der ersten Schwenkachse größer bemessen ist als die Entfernung des Drehpunkts
des Umlenkhebels am Traversenteil von der ersten Drehachse und größer ist als die
Entfernung der zweiten Schwenkachse von der ersten Drehachse. - Allen diesen bekannten
Gelenkanordnungen ist gemeinsam, daß durch das lineare Antriebselement an dem Traversenteil
zusätzliche Querkräfte eingeleitet werden, welche eine entsprechend feste Traverse
erfordern.
[0006] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Gelenkanordnung der eingangs
genannten Gattung so auszubilden, daß diese an der Klappe, Lamelle oder dergleichen,
an der das lineare Antriebselement angreift, keine zusätzlichen Querkräfte einleitet,
so daß die Traverse bzw. ein Traversenunterteil nicht erforderlich ist. Damit soll
auch eine leichte, materialsparende Bauweise des von der linearen Antriebsvorrichtung
und Gelenkanordnung betätigten Elements ermöglicht werden.
[0007] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Ausbildung der Gelenkanordnung mit den
in dem Anspruch 1 angegebenen Merkmalen gelöst.
[0008] Die Gelenkanordnung mit diesen Merkmalen kann so ausgebildet werden, daß sie auch
zur Betätigung von Rauchabzugsklappen in RWA-Anlagen einen großen Öffnungswinkel bei
vollständig selbständigen Öffnung und Schließen ermöglicht, und zwar ohne auf die
Rauchabzugsklappe zusätzliche Querkräfte aufzubringen, die sonst von einem Traversenteil
abzufangen sind. Es werden lediglich Kräfte in die Klappe bzw. das betätigbare Element
an dessen Drehachse bzw. Scharnier sowie an der schwenkbar ausgeführten Anbringungsstelle
des linearen Antriebselements an der Klappe, wobei letztere Stelle zu der Drehachse
im wesentlichen entgegengesetzt ist, eingeleitet. Reaktionskräfte des linearen Antriebselements
werden über den Umlenkhebel und den Stützhebel nur in einem ortsfesten Drehpunkt des
Umlenkhebels bzw. einer ortsfeste zweite Schwenkachse des Stützhebels eingeleitet.
Die erfindungsgemäße Gelenkanordnung kann in ihrem Abmessungen flexibel an gegebene
Einsatzforderungen angepaßt werden, solange die Merkmale des kennzeichnenden Teils
des Anspruchs 1 erfüllt sind. Zu der Gestaltung der Lagerstelle des zweiten Endes
des Umlenkhebels an einem festen Drehpunkt sowie der dritten Schwenkachse, um welche
der Umlenkhebel an dem linearen Antriebselement schwenkbar ist, muß beachtet werden,
daß die erste Schwenkachse des linearen Antriebselements an dem Stützhebel sowie die
dritte Schwenkachse, um welche der Umlenkhebel an dem linearen Antriebselement schwenkbar
ist, bei Betätigung des linearen Antriebselements kreisförmige Bewegungsbahnen beschreiben,
die sich kreuzen und eine resultierende Drehung des linearen Antriebselements hervorrufen.
Dabei kann sich außerdem das Antriebselement linear verschieben, und zwar wird im
Falle einer Klappe, an welche das lineare Antriebselement, insbesondere eine Kolbenstange
eines Druckluftzylinders im geschlossenen Zustand von unten angreift, bei der Drehung
des linearen Antriebselements dieses gleichzeitig nach oben bewegt. Die trotz dieser
Kinematik unkompliziert realisierbare Gelenkanordnung hat den weiteren Vorteil einer
sehr flachen Bauweise, so daß die Gelenkanordnung mit linearem Antriebselement nicht
oder nur sehr wenig aus einem normalen Aufsatzrahmen oder Aufsatzkranz, an dem eine
Klappe angelenkt ist, nach unten herausragt. Je nach Platzverhältnissen oder Festigkeit
der Aufsatzrahmen oder Zargen, in welche die Gelenkanordnung mit dem Antriebselement
eingesetzt werden soll, kann eine optimale Gestaltung erreicht werden.
[0009] Die erforderliche, oben geschilderte Kinematik der Gelenkanordnung wird gemäß Anspruch
2 insbesondere dadurch erzielt, daß die dritte Schwenkachse, um welche das lineare
Antriebselement an dem Umlenkhebel schwenkbar ist, näher zu dem Ende des linearen
Antriebselements, welches der Klappe abgewandt ist, angeordnet ist als die erste Schwenkachse,
um welche der Stützhebel an dem linearen Antriebselement schwenkbar ist. Daraus ergibt
sich auch, daß der Umlenkhebel über eine größere Länge an dem linearen Antriebselement
drehbar gelagert ist als der Stützhebel. Es sei an dieser Stelle bemerkt, daß der
Umlenkhebel und der Stützhebel auch als erster Schwinghebel und zweiter Schwinghebel
bezeichnet werden können.
[0010] Eine einfache Grundform der Gelenkanordnung zeichnet sich gemäß Anspruch 3 dadurch
aus, daß das zweite Ende des Umlenkhebels an den ortsfesten Drehpunkt näher bei der
ortsfesten ersten Drehachse der Klappe als die ortsfeste zweite Schwenkachse des Stützhebels
und vorzugsweise unter der ortsfesten zweiten Schwenkachse des Stützhebels gelagert
ist.
[0011] Diese Ausführungsform empfiehlt sich vor allem bei einer feststehenden Konsole in
einem Aufsatzkranz.
[0012] Unter Nutzung dieser Konsole ist gemäß Anspruch 4 der ortsfeste Drehpunkt des zweiten
Endes des Umlenkhebels an der feststehenden Konsole, die in der Nähe der Drehachse
der Klappe von dieser in deren geschlossener Stelle vorzugsweise im wesentlichen rechtwinklig
zu dieser absteht, im wesentlichen unterhalb der Drehachse der Klappe angeordnet.
Die ortsfeste zweite Schwenkachse des Stützhebels an der Konsole ist im wesentlichen
unterhalb des ortsfesten Drehpunkts des zweiten Endes des Umlenkhebels an der Konsole
angebracht.
[0013] In besonders vorteilhafter Weise ist keine Führung parallel zu dem linearen Antriebselement
erforderlich, wenn gemäß Anspruch 5 die dritte Schwenkachse an dem ersten Ende des
Umlenkhebels und die erste Schwenkachse des linearen Antriebselements an dem Stützhebel
in der Mittelachse des linearen Antriebselements liegen.
[0014] Gemäß Anspruch 6 empfiehlt sich der Einsatz eines linearen Antriebselements, welches
geeignet ist, die durch die Gelenkanordnung erzeugten Seitenkräfte bzw. Biegekräfte
aufzunehmen.
[0015] Da an dem betätigbaren Element, an dem ein Ende des linearen Antriebselements angreift,
hingegen keine zusätzlichen Querkräfte durch die Gelenkanordnung eingeführt werden,
kann gemäß Anspruch 7 dieses betätigbare Element bzw. die Klappe konstruktiv einfach
und massearm an ihrem zu dem ortsfesten Drehpunkt entfernten Ende unmittelbar, d.h.
ohne Einfügung eines Traversenteils mit dem linearen Antriebselement in schwenkbare
Verbindung gebracht werden.
[0016] In einer besonders raumsparenden Gelenkanordnung befindet sich die dritte Schwenkachse,
um welche das lineare Antriebselement schwenkbar ist, an dem einen Ende des Stützhebels.
Im dem Falle, in dem ein Doppelhubzylinder als lineares Antriebselement verwendet
wird, kann über die dritte Schwenkachse Druckluft zugeführt werden, ebenso über die
erste Schwenkachse des linearen Antriebselements an dem Stützhebel.
[0017] Drei Ausführungsformen der Erfindung werden im folgenden anhand einer Zeichnung mit
vier Figuren beschrieben, woraus sich weitere Merkmale und Vorteile ergeben. Es zeigen:
- Fig. 1
- in einer Seitenansicht teilweise geschnitten eine Grundform der Gelenkanordnung zur
Betätigung einer Klappe mit einem Doppelhubzylinder in einer geschlossenen Grundstellung,
- Fig. 2
- in der gleichen Seitenansicht wie in Fig. 1 die Grundform der Gelenkanordnung in einer
weit geöffneten Alarmstellung der Klappe,
- Fig. 3
- ebenfalls in einer Seitenansicht teilweise geschnitten eine erste Variante der Gelenkanordnung
in der Grundstellung und in einer weit geöffneten Alarmstellung einer Klappe und
- Fig. 4
- in einer Seitenansicht teilweise geschnitten eine zweite Variante der Gelenkanordnung
in der geschlossenen Grundstellung der Klappe.
[0018] In Fig. 1 ist mit 1 ein Aufsatzkranz bezeichnet, auf dem eine Klappe mittels eines
Scharniers um eine ortsfeste erste Drehachse P
0 schwenkbar ist. An dem entgegengesetzten Ende zu der ersten Drehachse P
0 greift an der Klappe 2 über ein Verriegelungselement 3 eine Kolbenstange 4 eines
Doppelhubzylinders 5 als lineares Antriebselement an. Die schwenkbare Verbindung der
Kolbenstange an dem Verriegelungselement 3 bzw. der Klappe 2 ist mit P
1 bezeichnet. Das Verriegelungselement wirkt mit einer Verriegelungskonsole 6 zusammen,
die innen an dem Aufsatzkranz fest angebracht ist, derart, daß bei Betätigung der
Kolbenstange 4, siehe Fig. 2, eine Entriegelung erfolgt.
[0019] An dem zu der schwenkbaren Verbindungsstelle P
1 gegenüberliegenden Seite, nämlich in der Nähe der ersten Drehachse P
0, ist innen an dem Aufsatzkranz eine Konsole 7 befestigt, die bezüglich der geschlossenen
Klappe 2 annähernd rechtwinklig und lotrecht nach unten absteht. Die Konsole 7 dient
zur Lagerung eines Stützhebels 8 sowie eines Umlenkhebels 9, dessen eines Ende mit
einem ortsfesten Drehpunkt P
2 näher an der ortsfesten ersten Drehachse der Klappe angeordnet ist als eine ortsfeste
Schwenkachse P
3 des Stützhebels 8, wobei der ortsfeste Drehpunkt P
2 und die ortsfeste Schwenkachse P
3 hier längs einer lotrechten Linie angeordnet sind. Der Stützhebel 8 ist mit einem
zu der ortsfesten Schwenkachse P
3 entgegengesetzten Ende an dem Doppelhubzylinder 5 angeordnet und zwar in der Mittelachse
9 dieses Doppelhubzylinders 5. P
5 bildet dabei die erste Schwenkachse des Doppelhubzylinders 5 an dem Stützhebel 8,
die im Bereich des einen Endes des Doppelhubzylinders angeordnet ist, der der schwenkbaren
Verbindungsstelle P
1 an dem Verriegelungselement 9 bzw. der Klappe 2 gegenüberliegt. Noch näher an dem
Ende des Doppelhubzylinders 5 als die erste Schwenkachse P
5 ist die Schwenkachse P
4 des Umlenkhebels 9 angeordnet. Die Schwenkachse P
4 wird als dritte Schwenkachse bezeichnet, weil mindestens eine zweite Schwenkachse
an der schwenkbaren Verbindungsstelle P
1 vorliegt.
[0020] Bei Betätigung des Doppelhubzylinders in die Alarmstellung (siehe Fig 2) wird das
Verriegelungselement 9 durch die Kolbenstange 4 von der Verriegelungskonsole 6 entriegelt
und die Klappe 2 angehoben und geschwenkt, wobei nur Kräfte an der ersten Drehachse
P
0 an dem Scharnier der Klappe und an der schwenkbaren Verbindungsstelle P
1 in die Klappe eingeleitet werden, die somit wenig belastet wird. Die Kinematik der
Anordnung der Klappe 2 des Doppelhubzylinders 5 des Stützhebels 8 und des Umlenkhebels
9 ist so ausgebildet, daß bei der Schwenkbewegung der Klappe 2 die erste Schwenkachse
P
5 des Doppelhubzylinders 5 um die ortsfeste zweite Schwenkachse P
3 des Stützhebels 8 eine Kreisbahn beschreibt, die sich mit einer Kreisbahn schneidet,
welche der Punkt P
4 als dritte Schwenkachse des Doppelhubzylinders an dem einen Ende des Umlenkhebels
9 um dessen ortsfeste Schwenkachse P
2 an der Konsole 7 beschreibt. Segmente dieser kreisförmigen Bahn sind in Fig. 3 mit
strichpunktierten Linien dargestellt.
[0021] Als erste Variante, welche die erfindungsgemäße Gelenkanordnung zuläßt, wird gemäß
Fig. 3 von einem Aufsatzrahmen mit einer Konsole 11 ausgegangen, die sich auf derselben
Seite innen an dem Aufsatzrahmen befindet, an der über ihr die erste Drehachse P
0 der Klappe 2 angeordnet ist, sich also nicht aus dem Bereich dieser ersten Drehachse
P
0 durchgehend nach unten erstreckt wie die Konsole 7 in den Fig. 1 und 2. Andererseits
ist in dem Aufsatzrahmen 10 gemäß Fig. 3 auf der gegenüberliegenden Seite innen eine
Verriegelungskonsole 12 nach unten verlängert.
[0022] Es sei an dieser Stelle bemerkt, daß in sämtlichen Figuren übereinstimmende Teile
gleiche Bezugszeichen tragen.
[0023] In der ersten Variante gemäß Fig. 3 ist ein Stützhebel 13, dessen Mittelachse mit
einer strichpunktierten Linie dargestellt ist, schwenkbar zwischen einer ersten Schwenkachse
P
5 in der Mittelachse des Doppelhubzylinders 5 als linearem Antriebselement einerseits
und der ortsfesten zweiten Schwenkachse P
3, die in der Konsole 11 unten in einem lotrechten Abstand zu der ersten Drehachse
P
0 gelagert ist, angeordnet. Ein ebenfalls nur mit seiner Mittellinie strichpunktiert
angedeuteter Umlenkhebel 14 ist einerseits um eine dritte Schwenkachse P
4 an dem Doppelhubzylinder 5 schwenkbar sowie andererseits um einen ortsfesten Drehpunkt
P
2 unten in der Verriegelungskonsole 12.
[0024] Wenn der Doppelhubzylinder 5 betätigt wird, löst er wiederum mit seiner Kolbenstange
4 ein Verriegelungselement 3 von der Verriegelungskonsole 12 und drückt bzw. schwenkt
die Klappe 2 aus der geschlossenen waagerechten Stellung in die weit geöffnete Alarmstellung
der Klappe 2'. Die Kinematik ist wiederum wie bei der Grundform so, daß der Punkt
P
4 ein Kreissegment um den Punkt P
2 beschreibt, bis sich der Umlenkhebel in der Alarmstellung 14' befindet. Analog dazu
beschreibt der Punkt P
5, der die erste Schwenkachse darstellt, ein Kreissegment, um die ortsfeste zweite
Schwenkachse P
3 des Stützhebels 13, der in der Alarmstellung mit 13' bezeichnet ist. Beide Kreissegmente
schneiden sich.
[0025] Bei der zweiten Variante gemäß Fig. 4 befindet sich innerhalb eines Aufsatzrahmens
15 an der zu der ortsfesten ersten Drehachse der Klappe 2 entgegengesetzten Seite
innen eine Konsole 16, die sich von einem oberen zur Verriegelung ausgebildeten Teil
nach unten erstreckt, wo wiederum ein ortsfester Drehpunkt P
2 eines Umlenkhebels 16 schwenkbar gelagert ist. An seinem entgegengesetzten Ende ist
der Umlenkhebel 17 wiederum an der dritten Schwenkachse P
4 des Doppelhubzylinders als lineares Antriebselement angeordnet, und zwar an dessen
Ende, welches dem Verriegelungselement 3 entgegengesetzt ist.
[0026] Ein Stützhebel 18 ist weiter von dem Ende des Doppelhubzylinders 5 um die erste Schwenkachse
des Doppelhubzylinders P
5 an einem Stützhebel 18 angeordnet, der in der gezeichneten Grundstellung, der geschlossenen
Stellung der Klappe 2, parallel zu dem Doppelhubzylinder liegt. Zu der ersten Schwenkachse
P
5 entgegengesetzten Ende ist der Stützhebel in einer ortsfesten zweiten Schwenkachse
P
3 gelagert, die hier lotrecht über dem ortsfesten Drehpunkt P
2 des Umlenkhebels in der Konsole 16 liegt.
[0027] Diese Ausführungsform zeichnet sich also dadurch aus, daß an der der Konsole 16 gegenüberliegenden
Innenseite des Aufsatzrahmens 15 keinerlei Konsole oder dergleichen angeordnet sein
muß, um den Umlenkhebel 17 oder den Stützhebel 18 an jeweils einem Ende ortsfest zu
lagern. Trotzdem wird die grundsätzlich gleiche Kinematik hinsichtlich der Bewegung
der Klappe 2 in die nicht dargestellte weit geöffnete Alarmstellung erzielt, wie in
Fig. 3 dargestellt.
1. Gelenkanordnung zur Betätigung einer Klappe oder dergleichen, insbesondere Rauchabzugsklappe
oder Kuppel, die um eine ortsfeste, erste Drehachse aus einer geschlossenen Stellung
in eine Alarmstellung sowie zurück schwenkbar ist, mit einem linearen Antriebselement,
dessen eines Ende an einer von der Drehachse entfernten Stelle der Klappe schwenkbar
mit der Klappe in Verbindung steht und welches andererseits um eine erste Schwenkachse
schwenkbar an einem Stützhebel angebracht ist, der seinerseits um eine ortsfeste,
zweite Schwenkachse in einem Abstand zu, insbesondere unterhalb der ortsfesten, ersten
Drehachse der Klappe schwenkbar ist, wobei ein zusätzlicher Umlenkhebel mit einem
ersten Ende um eine dritte Schwenkachse schwenkbar an dem Antriebselement angeordnet
ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein zweites Ende des Umlenkhebels (9,14,17) an einem festen Drehpunkt (P2) gelagert ist, dergestalt, daß die erste Schwenkachse (P5) des linearen Antriebselements an dem Stützhebel (8,13,18) sowie die dritte Schwenkachse
(P4), um welche der Umlenkhebel (9,14,17) an dem linearen Antriebselement schwenkbar
ist, bei Betätigung des linearen Antriebselements kreisförmige Bewegungsbahnen beschreiben,
die sich kreuzen und eine resultierende Drehung des linearen Antriebselements hervorrufen.
2. Gelenkanordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die dritte Schwenkachse (P4), um welche das lineare Antriebselement an dem Umlenkhebel (9,14,17) schwenkbar ist,
näher zu dem einen Ende des linearen Antriebselements angeordnet ist, welches der
Klappe abgewandt ist, als die erste Schwenkachse (P5), um welche der Stützhebel (8,13,18) an dem linearen Antriebselement schwenkbar ist.
3. Gelenkanordnung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das zweite Ende des Umlenkhebels (9) an den ortsfesten Drehpunkt (P2) näher bei der ortsfesten, ersten Drehachse (P0) der Klappe (2) als die ortsfeste zweite Schwenkachse (P3) des Stützhebels (8) und vorzugsweise unter dieser gelagert ist.
4. Gelenkanordnung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der ortsfeste Drehpunkt (P2) des zweiten Endes des Umlenkhebels (9) an einer feststehenden Konsole (7), die in
der Nähe der Drehachse (P0) der Klappe (2) von dieser in deren geschlossener Stellung vorzugsweise im wesentlichen
rechtwinklig absteht, im wesentlichen unterhalb der Drehachse (P0) der Klappe (2) angeordnet ist und daß die ortsfeste zweite Schwenkachse (P3) des Stützhebels (8) an der Konsole (7) im wesentlichen unterhalb des ortsfesten
Drehpunkts (P2) des zweiten Endes des Umlenkhebels (9) an der Konsole (7) angebracht ist.
5. Gelenkanordnung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die dritte Schwenkachse (P4) des ersten Endes des Umlenkhebels (9,14,17) und die erste Schwenkachse des linearen
Antriebselements an dem Stützhebel (8,13,18) in der Mittelachse (5a) des linearen
Antriebselements liegen.
6. Gelenkanordnung nach einem der vorangehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch ein lineares
Antriebselement, welches geeignet ist, Seitenkräfte aufzunehmen.
7. Gelenkanordnung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Klappe (2) an ihrem zu dem ortsfesten Drehpunkt (P0) entfernten Ende unmittelbar, d.h. ohne Einfügung eines Traversenteils mit dem linearen
Antriebselement in schwenkbarer Verbindung steht.
8. Gelenkanordnung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß als lineares Antriebselement ein Doppelhubzylinder (5) vorgesehen ist.
9. Gelenkanordnung nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß sich die dritte Schwenkachse (P4), um welche das lineare Antriebselements um den Umlenkhebel (9,14,17) schwenkbar
ist, an dem Ende des linearen Antriebselements befindet.