TECHNISCHES GEBIET
[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf das Gebiet der Gasturbinen. Sie betrifft
eine Brennkammer für eine Gasturbine, in welcher Brennkammer die heissen Verbrennungsgase
einer Verbrennungszone durch Innenwände umschlossen werden, welche durch ausserhalb
der Innenwände herangeführte Kühlluft gekühlt werden.
[0002] Eine solche Brennkammer ist in Form einer Sekundärbrennkammer z.B. aus der Druckschrift
EP-A1 0 669 500 der Anmelderin bekannt.
STAND DER TECHNIK
[0003] In den Brennkammern, insbesondere den Sekundärbrennkammern, herkömmlicher Gasturbinen
kann es im Betrieb unter bestimmten Bedingungen zu Druckschwingungen bzw. akustischen
Schwingungen kommen, die frequenzmässig im Bereich von mehreren kHz, z.B. 1,8 kHz
oder um 5 kHz herum liegen. Derartige Schwingungen erweisen sich als störend für den
Betrieb und sind daher unerwünscht. Eine Möglichkeit zur Dämpfung oder Unterdrückung
derartiger Schwingungen besteht darin, strömungstechnische Mittel in der Brennkammer
vorzusehen, welche die Strömung der heissen Gase dahingehend beeinflussen, dass die
akustischen Schwingungen nicht oder nur in geringem Masse angeregt werden. Eine andere
Möglichkeit besteht darin, an der Brennkammer sogenannte Helmholtzresonatoren anzubringen,
die als Dämpfungselemente an die Schwingungen ankoppeln und die Schwingungen dämpfen
oder vollständig zum Verschwinden bringen.
[0004] Aus dem Stand der Technik sind verschiedene Beispiele für den Einsatz von Helmholtzresonatoren
bekannt. In der Druckschrift US-A 5,373,695 wird eine Ringbrennkammer für eine Gasturbine
beschrieben, bei welcher an der Stirnseite neben den Brennern einzelne, mit Kühlluft
gespülte Helmholtzresonatoren angeordnet sind, die jeweils ein aussenliegendes Dämpfungsvolumen
umfassen, das über ein Dämpfungsrohr mit der Brennkammer in Verbindung steht und zur
Verhinderung einer hitzebedingten frequenzmässigen Verstimmung über ein dünnes Versorgungsrohr
von aussen mit Kühlluft beaufschlagt wird.
[0005] In der Druckschrift US-A 5,644,918 wird eine Gasturbinen-Brennkammer beschrieben,
bei der innerhalb des die Brennkammer umgebenden Kühlluft führenden Doppelmantels
und an der Stirnseite der Brennkammer im Bereich der Brenner durch Einziehen zusätzlicher
Trennwände Helmholtzresonatoren 48 und 56 gebildet werden, die über Verengungen 50
bzw. 58 mit der Brennkammer in Verbindung stehen, im übrigen aber vollkommen abgeschlossen
sind, so dass ein Durchfluss von Kühlluft durch die Resonatorräume nicht stattfindet.
[0006] Eine andere Lösung, die sich speziell auf eine Sekundärbrennkammer bezieht, ist in
der Druckschrift US-A 5, 431,018 dargestellt. Ein mit Kühlluft gespülter Helmholtzresonator
umgibt hier konzentrisch die radial in die Brennkammer einmündende Brennstoffleitung,
durch welche der Brennstoff für die Nachverbrennung in die Brennkammer eingedüst wird.
[0007] Die bekannten, mit Helmholtzresonatoren arbeitenden Lösungen sind aufwendig in der
Konstruktion, lassen sich bei vorhandenen Gasturbinen nur schwer nachrüsten, nehmen,
wenn sie in einer Mehrzahl eingesetzt werden, erheblichen Platz ein, und sind nicht
kompatibel mit Kühlkonzepten, bei denen die Innenwand der Brennkammer durch von aussen
herangeführte Kühlluft gekühlt wird.
DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
[0008] Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine durch Helmholtzresonatoren akustisch bedämpfte
Brennkammer für Gasturbinen zu schaffen, welche die Nachteile der bekannten Lösungen
vermeidet und sich insbesondere durch einen geringem zusätzlichen Aufwand und Platzbedarf
für die integrierten Resonatoren auszeichnet, und zugleich eine effektive Kühlung
der Innenwände der Brennkammer erlaubt.
[0009] Die Aufgabe wird bei einer Brennkammer der eingangs genannten Art dadurch gelöst,
dass zumindest in einem Teilbereich an der Aussenseite der Innenwände eine von den
Innenwänden beabstandete, im wesentlichen parallel zu den Innenwänden verlaufende
Lochplatte angeordnet ist, welche zusammen mit der zugehörigen Innenwand ein geschlossenes
Dämpfungsvolumen bildet, dass die Innenwände im Bereich des Dämpfungsvolumens eine
Mehrzahl von verteilt angeordneten ersten Oeffnungen aufweist, durch welche das Dämpfungsvolumen
mit der Verbrennungszone der Brennkammer in Verbindung steht, dass die Lochplatte
eine Mehrzahl von verteilt angeordneten zweiten Oeffnungen aufweist, durch welche
Kühlluft von aussen in das Dämpfungsvolumen einströmt und nach Art einer Prallkühlung
zwischen den ersten Oeffnungen auf die gegenüberliegende Aussenseite der Innenwand
trifft, und dass der Abstand zwischen der Lochplatte und der Innenwand und die geometrischen
Abmessungen der ersten Oeffnungen so gewählt sind, dass die ersten Oeffnungen zusammen
mit den Dämpfungsvolumen eine Mehrzahl von untereinander verbundenen Helmholtzresonatoren
bilden und als Schalldämpfer für in der Brennkammer entstehende akustische Schwingungen
wirken. Der Kern der Erfindung besteht darin, eine Mehrzahl von miteinander verbundenen
Helmholtzresonatoren durch die Anordnung zweier parallel verlaufenden Lochplatten
zu schaffen. Die eine Lochplatte, deren relativ grosse Oeffnungen zugleich die Dämpfungsrohre
der Einzelresonatoren bilden, ist die Innenwand der Brennkammer selbst. Die andere,
aussenliegende Lochplatte begrenzt zusammen mit der Innenwand die dazwischenliegenden,
untereinander verbundenen Dämpfungsvolumina der Einzelresonatoren. Die relativ kleinen
Oeffnungen der aussenliegenden Lochplatte werden von Kühlluft durchströmt, die einerseits
die Resonatoren thermisch und frequenzmässig stabilisiert und andererseits durch Auftreffen
auf die Aussenseite der Innenwand eine hochwirksame Prallkühlung der Innenwand ermöglicht.
Der zusätzliche Aufwand zur Schaffung der Resonatoren besteht dabei - wenn bei vorhandener
Effusionskühlung die grossen Oeffnungen in der Innenwand bereits vorhanden sind -
lediglich aus dem Anbringen der äusseren Lochplatte.
[0010] Eine erste bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemässen Brennkammer ist dadurch
gekennzeichnet, dass die geometrischen Abmessungen der einzelnen ersten Oeffnungen
und die periodischen Abstände der ersten Oeffnungen untereinander im wesentlichen
gleich gewählt sind. Die einzelnen Teilresonatoren sind in diesem Fall alle auf dieselbe
Dämpfungsfrequenz abgestimmt, so dass sich für die Dämpfungsanordnung insgesamt eine
hohe Dämpfung in einem relativ schmalen Frequenzbereich ergibt.
[0011] Eine zweite bevorzugte Ausführungsform der Brennkammer nach der Erfindung zeichnet
sich dadurch aus, dass die geometrischen Abmessungen der einzelnen ersten Oeffnungen
und/oder der Abstand zwischen Lochplatte und Innenwand im Bereich der einzelnen ersten
Oeffnungen und/oder der periodische Abstand der einzelnen ersten Oeffnungen untereinander
zur Erzeugung eines verbreiterten Dämpfungsfrequenzbandes innerhalb eines Wertebereiches
unterschiedlich gewählt werden. Durch die Wertestreuung für die einzelnen Teilresonatoren
wird für die Gesamtanordnung der Frequenzbereich, in welchem eine merkliche Dämpfung
stattfindet, deutlich verbreitert, was vorteilhaft ist, wenn die Brennkammerschwingungen
in der Frequenz stärker streuen.
[0012] Für übliche Frequenzwerte der Brennkammerschwingungen im Bereich von mehreren kHz
sind die ersten Oeffnungen als Durchgangsbohrungen mit einer Länge von wenigen Millimetern
und einem Durchmesser von wenigen Millimetern ausgebildet. Der periodische Abstand
zwischen benachbarten ersten Oeffnungen beträgt wenige Millimeter, und der Abstand
der Lochplatte von der Innenwand beträgt ebenfalls wenige Millimeter. Insbesondere
betragen zur Dämpfung von Frequenzen von etwa 5500 Hz die Länge der ersten Oeffnungen
etwa 5 mm, der Durchmesser der ersten Oeffnungen etwa 4,3 mm, der periodische Abstand
der ersten Oeffnungen untereinander etwa 10 mm, und der Abstand zwischen der Lochplatte
und der Innenwand etwa 5 mm.
[0013] Die zweiten Oeffnungen werden so klein gewählt, dass sich ein ausreichender Druckabfall
für die durchströmende Kühlluft ergibt. Bevorzugt ist der Durchmesser der zweiten
Oeffnungen kleiner als 1 mm, insbesondere etwa 0,7 mm.
[0014] Besonders vorteilhaft ist das Dämpfungsverhalten, wenn gemäss einer weiteren Ausführungsform
die Brennkammer als Sekundärbrennkammer ausgebildet ist, wenn die Brennkammer in die
Verbrennungszone und eine stromaufwärts angeordnete Zuströmzone unterteilt ist, wenn
die Zuströmzone sich in einem stufenartigen Uebergang zur Verbrennungszone erweitert,
wenn die Verbrennungszone im Bereich des stufenartigen Uebergangs durch eine radiale
Innenwand begrenzt wird, und wenn die Lochplatte an der Aussenseite der radialen Innenwand
angeordnet ist.
KURZE ERLÄUTERUNG DER FIGUREN
[0015] Die Erfindung soll nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen im Zusammenhang mit
der Zeichnung näher erläutert werden. Es zeigen
- Fig. 1
- im vereinfachten Längsschnitt eine Sekundärbrennkammer, wie sie aus dem Stand der
Technik, insbesondere der EP-A1 0 669 500, bekannt ist;
- Fig. 2
- einen vergrösserten Ausschnitt der Brennkammer nach Fig. 1 im Bereich des stufenartigen
Uebergangs zwischen Zuströmzone und Verbrennungszone mit einer integrierten Helmholtzresonator-Anordnung
gemäss einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung;
- Fig. 3
- in einer perspektivischen, vergrösserten Darstellung die Helmholtzresonator-Anordnung
aus Fig. 2 mit den beiden parallelen Lochplatten;
- Fig. 4
- eine beispielhafte Dämpfungskurve für einen der Teilresonatoren aus der Anordnung
nach Fig. 3; und
- Fig. 5
- der zu Fig. 4 gehörende Frequenzgang der Verschiebungsamplitude im Dämpfungsrohr (Oeffnung
27) eines Teilresonators aus Fig. 3.
WEGE ZUR AUSFÜHRUNG DER ERFINDUNG
[0016] In Fig. 1 ist im vereinfachten Längsschnitt eine Sekundärbrennkammer wiedergegeben,
die aus der EP-A1 0 669 500, bekannt ist, und die sich bevorzugt zur Verwirklichung
der Erfindung eignet. Die Brennkammer 10 umfasst eine Verbrennungszone 23, welche
von einer sich in axialer Richtung erstreckenden Innenwand 12 und einer radialen Innenwand
17 begrenzt ist. In die Verbrennungszone 23 treten die heissen Gase einer vorgeschalteten
Verbrennungsstufe durch eine Zuströmzone 20 ein und durch einen Heissgasauslass 13
wieder aus. Die Zuströmzone 20 ist durch eine Innenwand 15 begrenzt. In die Zuströmzone
20 ragt von der Seite her eine Brennstofflanze 18 hinein, die am vorderen Ende eine
Düse 19 zum Eindüsen von Brennstoff aufweist. Die Innenwände 12, 15 und 17 sind von
einer sich in axialer Richtung erstreckenden Aussenwand 11 umgeben. Zwischen der Innenwand
12 und der Aussenwand 11 bleibt ein Kühlluftkanal 14 frei, durch welchen Kühlluft
entgegen der Strömungsrichtung der heissen Gase in einen zwischen der Innenwand 15
und der Aussenwand 11 gebildeten erweiterten Zwischenraum 16 strömt. Die Innenwand
12 wird dabei von der Kühlluft konvektiv gekühlt. Vom Zwischenraum 16 strömt die Kühlluft
durch Oeffnungen 21 in der Innenwand 15 in die Zuströmzone 20, und durch Oeffnungen
22 in der Innenwand 17 in die Verbrennungszone 23 ein, und bewirkt dabei eine Effusionskühlung.
[0017] An der radialen Innenwand 17, d.h., der stufenartigen Erweiterung zwischen Zuströmzone
20 und Verbrennungszone 23 kann nun gemäss einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der
Erfindung, wie es in Fig. 2 und 3 dargestellt ist, eine Helmholtzresonator-Anordnung
integriert werden, die gleichzeitig eine effektive Kühlung der Innenwand 17 gewährleistet.
Auf der Aussenseite der radialen Innenwand 17 wird dazu gemäss Fig. 2 in einem Abstand
(A in Fig. 3) eine Lochplatte 24 parallel angeordnet, die zusammen mit der radialen
Innenwand 17 ein (ringförmiges) Dämpfungsvolumen 26 einschliesst. Die Innenwand 17
weist eine Mehrzahl von mehr oder weniger regelmässig verteilten Oeffnungen 27 auf,
die identisch mit den Oeffnungen 22 für die Effusionskühlung in der Brennkammer nach
Fig. 1 sein können, aber auch abweichende geometrische Abmessungen haben können. Die
als Durchgangsbohrungen mit einer Durchmesser D1 und einer Länge B (Fig. 3) ausgebildeten
Oeffnungen 27 wirken jede für sich als Dämpfungsrohr eines Helmholtz-Teilresonators,
der aus der jeweiligen Oeffnung 27 und dem dahinterliegenden Teilvolumen des Dämpfungsvolumens
26 gebildet wird. Das Dämpfungsvolumen 26 insgesamt und die Gesamtheit der Oeffnungen
27 lassen sich als einzelne Helmholtzresonatoren auffassen, deren einzelne Dämpfungsvolumen
untereinander zum Dämpfungsvolumen 26 verbunden sind.
[0018] Die Lochplatte 24 hat neben der Begrenzung des Dämpfungsvolumens zwei weitere wichtige
Aufgaben. Die in der Lochplatte 24 vorgesehenen Oeffnungen 25 lassen aus dem Zwischenraum
16 Kühlluft in das Dämpfungsvolumen 26 einströmen. Die einströmende Kühlluft kühlt
einerseits die Helmholtzresonator-Anordnung. Dadurch wird die Geometrie und damit
die Dämpfungsfrequenz der Anordnung stabil gehalten. Andererseits sind die Oeffnungen
25 relativ zu den Oeffnungen 27 versetzt bzw. "auf Lücke" angeordnet. Dadurch trifft
die in das Dämpfungsvolumen 26 einströmende Kühlluft auf die den Oeffnungen 25 gegenüberliegende
Aussenseite der Innenwand 17, was zu einer effektiven Prallkühlung der Innenwand 17
führt. Der Durchmesser D2 der Oeffnungen 25 (Fig. 3) ist gegenüber dem Durchmesser
D1 vergleichsweise klein. Dadurch ist gewährleistet, dass die durchströmende Kühlluft
einen ausreichenden Druckabfall erleidet.
[0019] Die Resonanzfrequenz der Resonatoranordnung bzw. der Teilresonatoren wird im wesentlichen
durch den Abstand A, die Dicke B der Innenwand 17 bzw. die Länge der Oeffnungen 27,
den Durchmesser der Oeffnungen 27 und den periodischen Abstand L (Fig. 3) der Oeffnungen
27 bestimmt. Zur Dämpfung von Frequenzen im Bereich von mehreren kHz sind die Oeffnungen
27 als Durchgangsbohrungen mit einer Länge B von wenigen Millimetern und einem Durchmesser
D1 von wenigen Millimetern ausgebildet. Der periodische Abstand L zwischen benachbarten
Oeffnungen 27 beträgt wenige Millimeter, und der Abstand A der Lochplatte 24 von der
Innenwand 17 beträgt ebenfalls wenige Millimeter.
[0020] Für die Dämpfung höherer Frequenzen um 5,5 kHz können die in der nachfolgenden Tabelle
aufgeführten beispielhaften Werte angegeben werden:
Kühlluft |
|
|
Druck |
16,6 |
bar |
Temperatur |
770 |
K |
Dichte |
7,51 |
kg/m3 |
Schallgeschwindigkeit |
556,22 |
m/s |
kinematische Viskosität |
4,71.10-6 |
m2/s |
Heissgas in der Brennkammer |
|
|
Temperatur |
1740 |
K |
Dichte |
3,32 |
kg/m3 |
Schallgeschwindigkeit |
836,14 |
m/s |
Brennkammer |
|
|
Druckschwingungsamplitude |
100 |
mbar |
Querschnittsfläche |
0,0863 |
m2 |
akustische Leistung der Wanderwelle |
388 |
W |
Dämpfer |
|
|
Resonanzfrequenz |
5500 |
Hz |
Volumen eines Teilresonators |
0,0005 |
Liter |
Länge (B) des Dämpfungsrohres 27 |
0,005 |
m |
Strömungsgeschwindigkeit im Rohr 27 |
4 |
m/s |
Länge der Oeffnung 25 |
0,005 |
m |
Durchmesser D2 der Oeffnung 25 |
0,7 |
mm |
Durchmesser D1 des Dämpfungsrohres27 |
4,32 |
mm |
periodischer Lochabstand L |
10 |
mm |
[0021] Das sich für die Werte aus der Tabelle ergebende Dämpfungsverhalten der einzelnen
Teilresonatoren ist in den Fig. 4 und 5 wiedergegeben. Fig. 4 zeigt dabei die relative
Dämpfung (relative attenuation power) über der Frequenz. Fig. 5 zeigt die Verschiebungsamplitude
(displacement amplitude) in dem Dämpfungsrohr (Oeffnung 27) über der Frequenz. man
erkennt, dass beide Kurven ein ausgeprägtes Maximum bei der gewünschten Frequenz von
5500 Hz aufweisen.
[0022] Die Resonatoranordnung gemäss Fig. 2 und 3 benötigt einen Kühlluftstrom, der gross
genug ist, um eine wärmebedingte Abweichung der Resonanzfrequenz vom konstruktiv festgelegten
Wert zu verhindern. Ein solcher Kühlluftstrom ist in jedem Fall ausreichend für die
Kühlung der Innenwand 17. Das Dämpfungsvermögen der einzelnen Oeffnung 27 ist gross
genug, um die Dämpfung der Gesamtanordnung auf einen breiteren Frequenzbereich auszudehnen.
Dazu kann ein gewisser Streubereich für die Werte A, B, D1 und L gewählt werden, um
unterschiedliche Resonanzfrequenzen der einzelnen Teilresonatoren zu realisieren.
Die Länge der Oeffnungen 25 ist solange nicht von Bedeutung, wie der Druckabfall über
diese Oeffnungen hinreichend gross ist.
[0023] Insgesamt ergibt sich mit der Erfindung eine Brennkammer, die bei guter akustischer
Dämpfung eine effiziente Kühlung der Innenwände gewährleistet und zugleich kompakt
ausgeführt werden kann. Es versteht sich dabei von selbst, dass die Helmholtzresonator-Anordnung
im Rahmen der Erfindung auch an anderer Stelle der Innenwände angeordnet werden kann.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0024]
- 10
- Sekundärbrennkammer
- 11
- Aussenwand
- 12
- Innenwand (Verbrennungszone)
- 13
- Heissgasauslass
- 14
- Kühlluftkanal
- 15
- Innenwand (Zuströmzone)
- 16
- Zwischenraum
- 17
- radiale Innenwand
- 18
- Brennstofflanze
- 19
- Düse (Brennstofflanze)
- 20
- Zuströmzone
- 21
- Oeffnung (Wand 15)
- 22,27
- Oeffnung (Wand 17)
- 23
- Verbrennungazone
- 24
- Lochplatte
- 25
- Einlassöffnung
- 26
- Dämpfungsvolumen
- A
- Abstand
- B
- Dicke (Innenwand)
- D1,D2
- Durchmesser
- L
- periodischer Lochabstand
1. Brennkammer (10) für eine Gasturbine, in welcher Brennkammer (10) die heissen Verbrennungsgase
einer Verbrennungszone (23) durch Innenwände (12, 17) umschlossen werden, welche durch
ausserhalb der Innenwände (12, 17) herangeführte Kühlluft gekühlt werden, dadurch
gekennzeichnet, dass zumindest in einem Teilbereich an der Aussenseite der Innenwände
(12, 17) eine von den Innenwänden (12, 17) beabstandete, im wesentlichen parallel
zu den Innenwänden (12, 17) verlaufende Lochplatte (24) angeordnet ist, welche zusammen
mit der zugehörigen Innenwand (17) ein geschlossenes Dämpfungsvolumen (26) bildet,
dass die Innenwände (17) im Bereich des Dämpfungsvolumens (26) eine Mehrzahl von verteilt
angeordneten ersten Oeffnungen (27) aufweist, durch welche das Dämpfungsvolumen (26)
mit der Verbrennungszone (23) der Brennkammer (10) in Verbindung steht, dass die Lochplatte
(24) eine Mehrzahl von verteilt angeordneten zweiten Oeffnungen (25) aufweist, durch
welche Kühlluft von aussen in das Dämpfungsvolumen (26) einströmt und nach Art einer
Prallkühlung zwischen den ersten Oeffnungen (27) auf die gegenüberliegende Aussenseite
der Innenwand (17) trifft, und dass der Abstand (A) zwischen der Lochplatte (24) und
der Innenwand (12) und die geometrischen Abmessungen (B, D1, L) der ersten Oeffnungen
(27) so gewählt sind, dass die ersten Oeffnungen (27) zusammen mit den Dämpfungsvolumen
(26) eine Mehrzahl von untereinander verbundenen Helmholtzresonatoren bilden und als
Schalldämpfer für in der Brennkammer entstehende akustische Schwingungen wirken.
2. Brennkammer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die geometrischen Abmessungen
(B, D1) der einzelnen ersten Oeffnungen (27) und die Abstände (L) der ersten Oeffnungen
(27) untereinander im wesentlichen gleich gewählt sind.
3. Brennkammer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die geometrischen Abmessungen
(B, D1) der einzelnen ersten Oeffnungen (27) und/oder der Abstand zwischen Lochplatte
(24) und Innenwand (17) im Bereich der einzelnen ersten Oeffnungen (27) und/oder der
periodische Abstand (L) der einzelnen ersten Oeffnungen (27) untereinander zur Erzeugung
eines verbreiterten Dämpfungsfrequenzbandes innerhalb eines Wertebereiches unterschiedlich
gewählt werden.
4. Brennkammer nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass zur Dämpfung
von Frequenzen im Bereich von mehreren kHz die ersten Oeffnungen (27) als Durchgangsbohrungen
mit einer Länge (B) von wenigen Millimetern und einem Durchmesser (D1) von wenigen
Millimetern ausgebildet sind, dass der periodische Abstand (L) zwischen benachbarten
ersten Oeffnungen (27) wenige Millimeter beträgt, und dass der Abstand (A) der Lochplatte
(24) von der Innenwand (17) ebenfalls wenige Millimeter beträgt.
5. Brennkammer nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass zur Dämpfung von Frequenzen
von etwa 5500 Hz die Länge (B) der ersten Oeffnungen (27) etwa 5 mm, der Durchmesser
(D1) der ersten Oeffnungen (27) etwa 4,3 mm, der periodische Abstand (L) der ersten
Oeffnungen (27) untereinander etwa 10 mm, und der Abstand (A) zwischen der Lochplatte
(24) und der Innenwand (17) etwa 5 mm betragen.
6. Brennkammer nach einem der Ansprüche 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Durchmesser
(D2) der zweiten Oeffnungen kleiner als 1 mm, insbesondere etwa 0,7 mm, ist.
7. Brennkammer nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Brennkammer
(10) als Sekundärbrennkammer ausgebildet ist, dass die Brennkammer (10) in die Verbrennungszone
(23) und eine stromaufwärts angeordnete Zuströmzone (20) unterteilt ist, dass die
Zuströmzone (20) sich in einem stufenartigen Uebergang zur Verbrennungszone (23) erweitert,
dass die Verbrennungszone (23) im Bereich des stufenartigen Uebergangs durch eine
radiale Innenwand (17) begrenzt wird, und dass die Lochplatte (24) an der Aussenseite
der radialen Innenwand (17) angeordnet ist.