[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Überprüfung der Funktion
von Streulicht-Rauchmeldern, welche eine Messkammer mit einer Lichtpulse aussendenden
Mess-Lichtquelle und einen Mess-Lichtempfänger aufweisen, mit einem Adapter, welcher
eine synchron mit den Lichtpulsen der Mess-Lichtquelle betätigbare Prüf-Lichtquelle
zur Beaufschlagung des Mess-Lichtempfängers mit Prüf-Lichtpulsen enthält.
[0002] Die Messkammer von Streulichtrauchmeldern ist bekanntlich möglichst dicht gegen Licht
von aussen abgeschirmt, um den Melder gegen Fremdlicht weitestgehend immun zu machen.
Dennoch kann diese Abschirmung nicht absolut sein, weil die Melder gegen die Aussenatmosphäre
offen sein müssen, damit Rauch in die Messkammer eindringen kann. Um den Störungseinfluss
des trotz der Abschirmung in die Messkammer gelangenden Fremdlichts zu minimieren,
ist die Auswerteschaltung des Melders so ausgelegt, dass der Mess-Lichtempfänger nur
auf solches Licht reagiert, welches innerhalb eines definierten Zeitfensters nach
der Auslösung des jeweiligen Lichtpulses der Mess-Lichtquelle empfangen wird.
[0003] Bei einem in der EP-A-0 636 266 (US-A-5,523,744) beschriebenen Melderprüfer der eingangs
genannten Art erfolgt die Betätigung des Prüf-Lichtsenders durch einen im Melderprüfer
angeordneten zusätzlichen Lichtempfänger, der bei Empfang eines Lichtpulses der Mess-Lichtquelle
die Prüf-Lichtquelle auslöst. Da wegen der erwähnten Abschirmung der Messkammer gegen
Fremdlicht der zusätzliche Lichtempfänger die Lichtpulse nicht in jeder Relativposition
des Melderprüfers zum Melder sondern nur in bestimmten Lagen empfangen kann, sind
bei diesem Melderprüfer Positionierungsmittel vorgesehen, die gewährleisten, dass
sich der Melderprüfer in der Prüfstellung immer in derselben Ausrichtung gegenüber
dem Melder befindet.
[0004] In dieser Ausrichtung nehmen die Mess-Lichtquelle und der zusätzliche Lichtempfänger
des Melderprüfers sowie die Prüf-Lichtquelle und der Mess-Lichtempfänger definierte
Relativpositionen ein, in denen gewährleistet ist, dass die Lichtpulse der Mess-Lichtquelle
auf den zusätzlichen Lichtempfänger und die Lichtblitze der Prüf-Lichtquelle auf den
Mess-Lichtempfänger gelangen. Da die Positionierungsmittel das Vorhandensein entsprechender
Führungsmittel an den Rauchmeldern voraussetzen, ist dieser Melderprüfer nur für Melder
eines bestimmten Typs verwendbar und kann vom Prinzip her an Meldern ohne derartige
Führungsmittel nicht verwendet werden.
[0005] Durch die Erfindung soll nun ein Melderprüfer angegeben werden, der in jeder beliebigen
Ausrichtposition gegenüber dem zu prüfenden Melder einwandfrei funktioniert und der
somit universal einsetzbar ist und an unterschiedliche Meldertypen einfach angepasst
werden kann.
[0006] Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass der Adapter einen
auf das durch die Strompulse der Mess-Lichtquelle erzeugte elektromagnetische Feld
ansprechenden und die Prüf-Lichtquelle steuernden Detektor aufweist.
[0007] Beim erfindungsgemässen Melderprüfer werden also nicht mehr die von der Mess-Lichtquelle
ausgesandten Lichtpulse als solche detektiert, sondern das durch die die Lichtpulse
auslösenden Strompulse erzeugte elektromagnetische Feld. Da dieses Feld den Melder
allseitig und relativ homogen umgibt, kann der Melderprüfer die Lichtpulse in jeder
beliebigen Ausrichtung gegenüber dem Melder detektieren.
[0008] Eine erste bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemässen Vorrichtung ist dadurch
gekennzeichnet, dass der genannte Detektor durch eine Induktionsspule gebildet ist.
[0009] Eine zweite bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemässen Vorrichtung ist dadurch
gekennzeichnet, dass der Adapter eine prismatische, schachtelartige Form aufweist
und in der Art einer Fernbedienung gegen den zu prüfenden Rauchmelder richtbar oder
auf die Kuppe eines auf einer Unterlage liegenden Rauchmelders stellbar ist.
[0010] Eine dritte bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemässen Vorrichtung ist dadurch
gekennzeichnet, dass der Adapter eine rotationssymmetrische, an einem Ende offene,
büchsen- oder dosenartige Form aufweist und auf den zu prüfenden Melder aufsetzbar
oder über diesen schiebbar ist, und dass die Induktionsspule an der Innenseite des
Adapters angeordnet ist. Vorzugsweise ist die Induktionsspule in der Nähe des Randes
an der offenen Seite des Adapters oder an dem der offenen Seite gegenüberliegenden
Boden angeordnet.
[0011] Eine vierte bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemässen Vorrichtung ist dadurch
gekennzeichnet, dass Mittel zur Reflexion der Prüf-Lichtpulse in die Messkammer vorgesehen
sind. Diese Mittel zur Reflexion der Prüf-Lichtpulse, die selbstverständlich auch
Mittel zu deren Streuung sein können, gewährleisten, dass in jeder beliebigen Ausrichtung
des Melderprüfers gegenüber dem Melder ein ausreichender Anteil der Prüf-Lichtpulse
in die Messkammer gelenkt wird und auf den Mess-Lichtempfänger gelangt.
[0012] Eine fünfte bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemässen Vorrichtung ist dadurch
gekennzeichnet, dass die genannten Mittel zur Reflexion der Prüf-Lichtpulse durch
einen an der Innenseite des Adapters angeordneten reflektierenden Belag gebildet sind.
[0013] Der erfindungsgemässe Melderprüfer kann vom Prinzip her zur Prüfung für jegliche
Art von Streulichtmeldern verwendet werden, so dass auf das üblicherweise für die
Melderprüfung verwendete relativ teure Prüfgas verzichtet werden kann. Das ergibt
nicht nur eine Kostenersparnis sondern ermöglicht auch eine wesentlich raschere Prüfung
ganzer Melderlinien, weil jeder Melder unmittelbar nach der Prüfung voll funktionsbereit
ist und nicht so wie bei der Prüfung mit Prüfgas eine mit dem Prüfgas gefüllte Messkammer
aufweist und dadurch durch Folgealarme die weitere Prüfung blockiert.
[0014] Die beiden Ausführungen des Adapters, entweder als kleines Kästchen in der Art einer
Fernbedienung, oder als über den Melder schiebbare oder auf diesen aufsetzbare Dose,
sind für verschiedene Anwendungen vorgesehen. Die Dosenform wird vorzugsweise immer
dort verwendet, wo an einer Decke montierte Melder überprüft werden müssen, was vom
Boden des betreffenden Raumers aus erfolgt. In diesem Fall ist der Adapter in ein
haubenförmiges Gehäuse eingebaut, welches auf einem durch Verlängerungsrohre verlängerbaren
Rohrstutzen befestigt ist.
[0015] Der Adapter in der Art einer Fernbedienung wird vorzugsweise in Prüflabors verwendet,
wo die zu prüfenden Melder nicht an der Decke sondern auf einer Platte oder auf einem
Prüftisch montiert sind, oder aber für innerhalb von Geräten oder Luftabzugskanälen
montierte Melder, die für die dosenförmigen Adapter schwer zugänglich sind.
[0016] Eine weitere bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemässen Vorrichtung ist gekennzeichnet
durch eine elektronische Schaltung zur Synchronisierung der Auslösung der Prüf-Lichtpulse
mit den Lichtpulsen der Mess-Lichtquelle, welche Schaltung eine Stufe zur Ausblendung
von Störpulsen aus dem von der Induktionsspule gelieferten Signal aufweist, welche
einen Verstärker und einen elektronisch geregelten Spannungsteiler enthält, wobei
durch den geregelten Spannungsteiler automatisch eine solche Verschiebung des Arbeitspunktes
des Verstärkers erfolgt, dass die Störpulse ausgeblendet und die durch die Pulse der
Mess-Lichtquelle verursachten Messpulse einwandfrei erkannt werden.
[0017] Im folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels und der Zeichnungen
näher erläutert; es zeigt:
- Fig. 1
- eine schematische Darstellung eines erfindungsgemässen Melderprüfers; und
- Fig. 2
- ein Blockschema der Schaltung zur Synchronisierung der Mess- und der Prüf-Lichtquelle.
[0018] Der in Fig. 1 dargestellte Melderprüfer dient zur Funktionskontrolle von Rauchmeldern
vor Ort, also in der Regel von an der Decke eines Raumes montierten Meldern, und ist
zu diesem Zweck so ausgebildet, dass er von unten auf die zu prüfenden Melder aufgesetzt
oder über diese geschoben werden kann. Der Melderprüfer ist besonders für solche Melder
geeignet, deren Gehäuse annähernd die Form einer Kugelkalotte oder eines Kegelstumpfes
aufweist. Derartige Melder sind beispielsweise in den internationalen Modellschutz-Registrierungen
DM/028 534 und DM/034 103 dargestellt. Dieser Hinweis ist nicht als Einschränkung
auf die genannten Meldertypen zu verstehen; selbstverständlich ist der erfindungsgemässe
Melderprüfer mit eventuellen geringen Anpassungen bei praktisch allen modernen Streulicht-Rauchmeldern
einsetzbar.
[0019] Darstellungsgemäss besteht der Melderprüfer im wesentlichen aus einem rotationssymmetrischen,
an einer Seite offenen, büchsenförmigen Adapter 1, aus einer an der Innenseite des
Adapters 1 angeordneten Induktionsspule 2, aus einer in einem geringen Abstand vor
dem Rand des Adapters 1 an dessen offener Seite angeordneten Lichtquelle 3 und aus
einer im Bereich des Bodens des Adapters angeordneten Elektronik 4. Die Induktionsspule
2 kann so, wie in der Figur gezeigt, auf dem Boden des Adapters 1 oder auch an dessen
oberem Rand, beispielsweise im Niveau der Lichtquelle 3, angeordnet sein.
[0020] Wie in der Figur durch einen ausschnittweise dargestellten Streulicht-Rauchmelder
M angedeutet ist, wird der Melderprüfer auf den zu prüfenden Melder aufgesetzt oder
gegebenenfalls über diesen geschoben. Für eine nähere Beschreibung des Rauchmelders
M wird auf die EP-A-0 636 266, die EP-A-0 821 330 und auf die Streulichtmelder der
Reihe
AlgoRex (
AlgoRex - eingetragenes Warenzeichen der Cerberus AG) verwiesen.
[0021] Der Rauchmelder M weist eine gegen Licht von aussen abgeschirmte Messkammer 5 mit
einer Mess-Lichtquelle 6 und einem Mess-Lichtempfänger 7 auf, deren optische Achsen
zueinander abgewinkelt sind und einander in einem zentralen Bereich der Messkammer
5 kreuzen. Die Mess-Lichtquelle 6 sendet kurze, intensive Lichtpulse in den zentralen
Bereich der Messkammer 5, wobei aufgrund der gewählten Anordnung keine Lichtstrahlen
auf direktem Weg von der Mess-Lichtquelle 6 zum Mess-Lichtempfänger 7 gelangen können.
Daher

sieht" der letztere zwar den genannten zentralen Bereich der Messkammer 5, nicht aber
die Mess-Lichtquelle 6. Das Licht der Mess-Lichtquelle 6 wird durch in die Messkammer
5 eindringenden Rauch gestreut, und ein Teil dieses Streulichts fällt auf den Mess-Lichtempfänger
7.
[0022] Da die Messkammer 5 so ausgebildet sein muss, dass Rauch in sie eindringen kann,
kann auch die Lichtabschirmung der Messkammer keine vollständige sein, so dass mit
einem, wenn auch sehr geringen, Fremdlichtanteil innerhalb der Messkammer 5 gerechnet
werden muss. Zur Ausschaltung eventueller Störeinflüsse dieses restlichen Fremdlichts
ist die Auswerteelektronik des Melders M so ausgebildet, dass der Mess-Lichtempfänger
7 nur dann auf von ihm empfangenes Streulicht reagiert, wenn dieses innerhalb eines
bestimmten Zeitintervalls nach Aussendung eines Lichtpulses durch die Mess-Lichtquelle
6 bei ihm eintrifft. Die Aussendung eines Lichtpulses durch die Mess-Lichtquelle 6
öffnet also in der Auswerteelektronik ein Zeitfenster, so dass nur innerhalb dieses
Zeitfensters erzeugte Empfangssignale des Mess-Lichtempfängers 7 verarbeitet werden.
[0023] Bei der mit dem dargestellten Melderprüfer vorzunehmenden Funktionsprüfung des Rauchmelders
M wird den Lichtpulsen der Mess-Lichtquelle 6 intermittierendes Licht der nachfolgend
als Prüf-Lichtquelle bezeichneten Lichtquelle 3 des Melderprüfers überlagert. Diese
Prüf-Lichtpulse gelangen in die Messkammer 5 des Rauchmelders M und in dieser auf
den Mess-Lichtempfänger 7; nach dem Empfang eines oder mehrerer Prüf-Lichtpulse wird
dann im Melder M Alarm ausgelöst, der am Alarmindikator des Melders oder in der zugeordneten
Signalzentrale erkannt wird. Diese Alarmauslösung dient als Kriterium dafür, dass
der Melder funktionsfähig ist.
[0024] Um sicherzustellen, dass in jeder beliebigen Ausrichtung des Melderprüfers gegenüber
dem Rauchmelder M ein möglichst grosser Anteil der Prüf-Lichtpulse in die Messkammer
5 gelenkt wird und auf den Mess-Lichtempfänger 7 gelangt, kann im Niveau der Prüf-Lichtquelle
3 ein streifenförmiger Bereich der Innenwand des Melderprüfers mit einem reflektierenden
Belag 8 versehen sein.
[0025] Die Induktionsspule 2 detektiert das durch jeden Lichtpuls der Mess-Lichtquelle 6
erzeugte elektromagnetische Feld und steuert die Prüf-Lichtquelle 3 so, dass diese
innerhalb des genannten Zeitfensters Prüf-Lichtpulse aussendet. Zur Bündelung des
genannten elektromagnetischen Feldes auf die Induktionsspule 2 ist die letztere von
einem nach oben offenen metallischen Zylinder 9 umgeben, der an seiner oberen Stirnseite
durch eine elektromagnetisch durchlässige Folie 10 abgedeckt sein kann. Die Folie
kann aber auch oberhalb des Zylinders 9 angeordnet sein.
[0026] Der Adapter 1 ist in ein haubenförmiges Gehäuse 11 eingebaut, das auf eine Muffe
12 aufgesetzt ist. In die letztere ist ein Rohrstutzen 13 eingesetzt, auf den ein
Verlängerungsrohr aufgeschoben werden kann. Mit mehreren dieser durch Rohrschellen
miteinander verbindbaren Verlängerungsrohre können die Melder bis zu einer Raumhöhe
von etwa 7 m überprüft werden. Die Stromversorgung des Melderprüfers erfolgt entweder
durch Batterien oder durch ein Netzkabel, wobei das Batteriefach bzw. das Netzteil
am untersten Verlängerungsrohr angeordnet ist. Dieses schachtelartige Geräteteil welches
auch einen Schalter zum Ein- und Ausschalten des Melderprüfers enthält, ist in Fig.
1 mit dem Bezugszeichen BF bezeichnet. Das Gehäuse 11 kann mit dem Rohrstutzen 13
auch über eine gabelförmige Adapter (nicht dargestellt) verbunden sein, wie dies bei
den Melderprüfern für die erwähnten
AlgoRex-Melder der Fall ist.
[0027] Figur 2 zeigt ein Blockschaltbild der an den die Induktionsspule 2 enthaltenden Adapter
1 angeschlossenen Schaltung 4, die zur Synchronisierung der Prüf-Lichtquelle 3 mit
der Mess-Lichtquelle 6 dient. Darstellungsgemäss enthält die Schaltung 4 eine an die
Induktionsspule 2 angeschlossene erste Vorverstärkerstufe 14, ein an diese angeschlossenes
Hoch-/Tiefpass-Filter 15, eine an das Filter 15 angeschlossenen zweite Vorverstärkerstufe
16, eine an die letztere angeschlossene Endstufe 17 und eine mit dieser bidirektional
zusammenwirkende Stufe 18 zur Störpuls-Ausblendung und automatischen Verstärkungsregelung.
An die Endstufe 17 ist ein aktves Zeitfilter 19 angeschlossen und an dieses eine Differenzauswertung
20. Der Differenzauswertung 20 ist eine Stufe 21 zur Erzeugung des elektrischen Pulses
für die Auslösung des Prüf-Lichtpulses nachgeschaltet und dieser ein der Prüf-Lichtquelle
3 vorgeschalteter Spannungswandler 22. Der letztere ist vorzugsweise im Geräteteil
BF (Fig. 1) angeordnet.
[0028] Die Prüf-Lichtquelle 3 ist durch eine Blitzlampe oder Blitzröhre, beispielsweise
eine Xenon-Röhre, gebildet, und der Spannungswandler 22 dient zur Bereitstellung der
für die Zündung der Blitzlampe erforderlichen Spannung. Vom Spannungswandler 22 ist
eine zur Blitz-Störunterdrückung dienende Verbindung 23 zur Endstufe 17 vorgesehen.
[0029] Die beispielsweise durch eine Infrarotdiode (IRED) gebildete Mess-Lichtquelle 6 (Fig.
1) sendet in regelmässigen Abständen von beispielsweise 1 bis 3 Sekunden einen Lichtpuls
aus, wodurch in der Induktionsspule 2 ein nachfolgend als Messpuls bezeichneter Spannungspuls
MP von etwa 100 µs Dauer induziert wird. Dieser Messpuls ist sehr klein und beträgt
einige wenige Millivolt.
[0030] Selbstverständlich werden in der Induktionsspule 2 nicht nur durch die Pulse der
Mess-Lichtquelle Spannungspulse induziert, sondern auch durch die verschiedenen Kommunikationsströme
auf den Melderleitungen. Von diesen mit SP bezeichneten Störpulsen unterscheiden sich
die Messpulse MP im wesentlichen durch ihre deutlich tiefere Frequenz und durch ihre
Dauer. Die in der Induktionsspule 2 induzierten Spannungspulse werden in der ersten
Vorverstärkerstufe 14 verstärkt und anschliessend werden im Hoch-/Tiefpass-Filter
15 die gröbsten Störpulse ausgefiltert.
[0031] Nach einer weiteren Verstärkung in der zweiten Vorverstärkerstufe 16 gelangt das
Signal in die Endstufe 17 und in die Stufe 18 zur Störpuls-Ausblendung und automatischen
Verstärkungsregelung. In dieser Stufe, die im wesentlichen einen Verstärker, einen
elektronisch geregelten Spannungsteiler und einen Speicherkondensator enthält, werden
durch eine Verschiebung (offset) des Arbeitspunkts des Verstärkers durch den einstellbaren
Widerstand die Messpulse MP und die Störpulse SP an verschiedene Seiten gegenüber
der Nullinie verschoben, darstellungsgemäss die Messpulse MP in den negativen und
die Störpulse SP in den positiven Bereich. Dadurch können die Störpulse SP einfach
ausgeblendet werden. Durch den Spannungsteiler erfolgt eine automatische Regelung
der Verstärkung.
[0032] Nach der Ausblendung der Störpulse SP in der Stufe 18 steht in der Endstufe 17 ein
von Störpulsen weitestgehend gereinigter und durch einen charakteristischen Doppelpuls
gebildeter Messpuls MP zur Verfügung, welcher eine steile Anstiegsflanke aufweist,
die in der Folge zur Auslösung des Blitzes (Prüf-Lichtpuls) der Prüf-Lichtquelle 3
verwendet wird.
[0033] Da nicht ausgeschlossen werden kann, dass das Ausgangssignal der Endstufe 18 immer
noch von Störpulsen verunreinigt ist, erfolgt im aktiven Zeitfenster 19 eine weitere
Glättung und Dämpfung von eventuell noch vorhandenen Störungen, wodurch der Messpuls
MP die dargestellte sägezahnartige Form erhält. Die Auslösung des Blitzes erfolgt
dann, wenn der Messpuls MP einen bestimmten Schwellwert überschreitet. Um zu verhindern,
dass der Blitz durch einen noch vorhandenen Störpuls ausgelöst wird, darf der Schwellwert
nicht zu klein sein; andererseits darf er auch nicht zu gross sein, damit er auch
von schwächeren Lichtpulsen der Mess-Lichtquelle entsprechenden kleineren Messpulsen
ausgelöst werden kann. Darstellungsgemäss wird der genannte und mit SW bezeichnete
Schwellwert in der Differenzauswertungsatufe 20 in die Mitte der Anstiegsflanke gelegt.
[0034] Beim Überschreiten des Schwellwerts SW durch die Anstiegsflanke des Messpulses MP
wird in der Stufe 21 ein Puls für die Auslösung der Prüf-Lichtquelle (Blitzlampe)
3 erzeugt. Dieser Puls hat die dargestellte rechteckige Form und er dauert vorzugsweise
etwas länger als der Messpuls MP, beispielsweise etwa 200 µs.
[0035] Die Blitz-Störunterdrückung, die zur Unterdrückung des störenden Einflusses des Blitzes
der Prüf-Licht-quelle 3 auf die Verstärkungsregelung dient, weil diese für eine kurze
Zeit nach der Blitzauslösung nicht wunschgemäss funktioniert, besteht darin, dass
die in der Stufe 18 enthaltene Regelung für die Dauer des Blitzes gesperrt wird.
[0036] Alternativ zu der in Fig. 1 dargestellten Form kann der Adapter auch die Form eines
länglichen Prismas in der Art einer Fernsteuerung für elektronische Geräte oder für
Türöffner für Garagentore aufweisen. Ein solcher Adapter wird vorzugsweise zur Prüfung
von Rauchmeldern in Labors oder in schwer zugänglichen Geräten oder Luftabzugskanälen
verwendet. Dieser Adapter wird zur Überprüfung von Meldern entweder in einem knappen
Abstand von den Meldern auf diese gerichtet, oder man stellt den Adapter auf die Kuppe
der Melder, wenn diese auf einer horizontalen Platte oder einem horizontalen Tisch
mit der Kuppe nach oben liegen. Praktische Versuche haben gezeigt, dass bei dieser
Position des Adapters selbst bei Meldern mit einer geraden

Kuppe" die von der Prüf-Lichtquelle ausgesandten Prüf-Lichtpulse zum Mess-Lichtempfänger
gelangen, was offensichtlich durch Streuung der Prüf-Lichtpulse an in der Raumluft
enthaltenen Partikeln bewirkt wird.
[0037] Der Adapter enthält an seinem dem zu prüfenden Melder bei der Prüfung zugewandten
Ende ein Austrittsfenster für den Durchtritt der Prüf-Lichtpulse sowie ein infrarotes
Filter für diese, so dass die Lichtblitze nicht mehr als störend empfunden werden.
1. Vorrichtung zur Überprüfung der Funktion von Streulicht-Rauchmeldern (M), welche eine
Messkammer (5) mit einer Lichtpulse aussendenden Mess-Lichtquelle (6) und einen Mess-Lichtempfänger
(7) aufweisen, mit einem Adapter (1), welcher eine synchron mit den Lichtpulsen der
Mess-Lichtquelle betätigbare Prüf-Lichtquelle (3) zur Beaufschlagung des Mess-Lichtempfängers
(7) mit Prüf-Lichtpulsen enthält, dadurch gekennzeichnet, dass der Adapter (1) einen
auf das durch die Strompulse der Mess-Lichtquelle (6) erzeugte elektromagnetische
Feld ansprechenden und die Prüf-Lichtquelle (3) steuernden Detektor (2) aufweist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der genannte Detektor durch
eine Induktionsspule (2) gebildet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Adapter eine
prismatische, schachtelartige Form aufweist und in der Art einer Fernbedienung gegen
den zu prüfenden Rauchmelder (M) richtbar oder auf die Kuppe eines auf einer Unterlage
liegenden Rauchmelders stellbar ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Adapter an seinem dem
zu prüfenden Melder (M) bei der Prüfung zugewandten Ende ein Fenster für den Durchtritt
der Prüf-Lichtpulse sowie ein infrarotes Filter für diese enthält.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Adapter (1) eine rotationssymmetrische,
an einem Ende offene, büchsen- oder dosenartige Form aufweist und auf den zu prüfenden
Melder (M) aufsetzbar oder über diesen schiebbar ist, und dass die Induktionsspule
(2) an der Innenseite des Adapters (1) angeordnet ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Induktionsspule (2)
in der Nähe des Randes an der offenen Seite des Adapters (1) oder an dem der offenen
Seite gegenüberliegenden Boden angeordnet ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass Mittel (8) zur Reflexion
der Prüf-Lichtpulse in die Messkammer (5) vorgesehen, und dass diese Mittel durch
einen an der Innenseite des Adapters (1) angeordneten reflektierenden Belag (8) gebildet
sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Prüf-Lichtquelle (3)
in der Nähe des Randes an der offenen Seite des Adapters (1) angeordnet und der reflektierende
Belag (8) durch einen dem genannten Rand benachbarten, streifenförmigen Bereich gebildet
ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der die Induktionsspule
(2) enthaltende Bodenteil des Adapters (1) durch eine Folie (10) abgedeckt ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Prüf-Lichtquelle (3)
durch eine Blitzlampe gebildet ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 10, gekennzeichnet durch eine elektronische
Schaltung (4) zur Synchronisierung der Auslösung der Prüf-Lichtpulse mit den Lichtpulsen
der Mess-Lichtquelle (6), welche Schaltung (4) eine Stufe (18) zur Ausblendung von
Störpulsen (SP) aus dem von der Induktionsspule (2) gelieferten Signal aufweist, welche
einen Verstärker und einen elektronisch geregelten Spannungsteiler enthält, wobei
durch den geregelten Spannungsteiler automatisch eine solche Verschiebung des Arbeitspunktes
des Verstärkers erfolgt, dass die Störpulse (SP) ausgeblendet und die durch die Pulse
der Mess-Lichtquelle (6) verursachten Messpulse (MP) einwandfrei erkannt werden.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass während der Dauer jedes
Prüflicht-Pulses eine Sperrung des Reglers der Stufe (18) zur Ausblendung von Störimpulsen
erfolgt.