(19)
(11) EP 0 971 455 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
21.09.2005  Patentblatt  2005/38

(21) Anmeldenummer: 99112519.6

(22) Anmeldetag:  01.07.1999
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7H01R 13/629

(54)

Elektrischer Steckverbinder

Electrical connector

Connecteur électrique


(84) Benannte Vertragsstaaten:
DE FR GB IT NL SE

(30) Priorität: 06.07.1998 DE 19830182

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
12.01.2000  Patentblatt  2000/02

(73) Patentinhaber: Wieland Electric GmbH
96045 Bamberg (DE)

(72) Erfinder:
  • Kager, German
    97514 Oberaurach-Kirchaich (DE)
  • Hoffmann, Angelika
    96138 Burgebrach (DE)

(74) Vertreter: Tergau & Pohl Patentanwälte 
Mögeldorfer Hauptstrasse 51
90482 Nürnberg
90482 Nürnberg (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
EP-A- 0 405 168
DE-C- 19 633 827
US-A- 5 658 162
DE-C- 4 207 565
DE-U- 9 216 693
   
       
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft einen elektrischen Steckverbinder mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruches 1.

    [0002] Bei einem aus DE 195 08 605 C1 bekannten elektrischen Steckverbinder erfolgt in Verriegelungsstellung die Beaufschlagung der Verriegelungsvorsprünge des einen Steckverbinderteiles durch den am anderen Steckverbinderteil verschwenkbar gelagerten Verriegelungsbügel mittelbar über ein zwischen den Verriegelungsschenkeln des Verriegelungsbügels und den Verriegelungsvorsprüngen gesondert angeordnetes Federelement. Jeweils ein Verriegelungsschenkel des Verriegelungsbügels beaufschlagt dieses Federelement, welches in Verriegelungsstellung den Beaufschlagungsdruck in Form eines Federdruckes auf jeweils einen Verriegelungsvorsprung überträgt.

    [0003] Demgegenüber beaufschlagt ein aus der DE 196 33 827 C1 bekannter Verriegelungsbügel für eine Steckvorrichtung mit seiner Seiten- oder Unterkante den entsprechenden Verriegelungsvorsprung unmittelbar. Bei dieser Steckverbindung zwischen einem Steckgehäuse und einem Anbaugehäuse wird die zur Erzeugung eines sicheren Halts des Verriegelungsbügels in der Verriegelungsstellung erforderliche Druckbeaufschlagung von einer zwischen den Gehäusen vorgesehenen Gummidichtung übernommen.

    [0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen elektrischen Steckverbinder der eingangs genannten Art in baulicher Hinsicht und bedienungstechnisch zu vereinfachen.

    [0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch die Merkmale des Anspruchs 1. Dazu umfaßt der als Steckverbinderteile ein Unterteil und ein auf das Unterteil aufsteckbares Oberteil aufweisende elektrische Steckverbinder vorzugsweise zwei beidseitig an einem der Steckverbinderteile schwenkbar gelagerte, mit dem anderen Steckverbinderteil nach Art eines Vorreibers verriegelbare und jeweils durch ein gemeinsames Griffteil zu einem einheitlichen Verriegelungsbügel miteinander verbundene Verriegelungsschenkel. Deren Schwenkebenen sind etwa parallel in Steckrichtung des Steckverbinders ausgerichtet. Die nach Art einarmiger Hebel wirksamen Verriegelungsschenkel sind durch etwa zueinander parallele Flachteile gebildet und hintergreifen mit ihren ungelagerten Hebel- oder Verriegelungsenden jeweils einen quer zur Steckrichtung verlaufenden und somit aus dem anderen Steckverbinderteil in die Schwenkebenen hineinstehenden Verriegelungsvorsprung, insbesondere einen Verriegelungszapfen. In der Hintergriffstellung sind die Verriegelungsschenkel durch Federdruckanlage oder Federdruck gesichert, der durch einen mit dem jeweiligen Verriegelungsschenkel einstückigen, aus dessen Flächenerstreckung abgewinkelten Federausleger erzeugt wird, wobei der Federausleger in Verriegelungsstellung den Verriegelungsvorsprung umgreift.

    [0006] Dabei beaufschlagen die Verriegelungsschenkel den jeweiligen Verriegelungsvorsprung unmittelbar mit einer Seitenkante. Der zapfen- oder bolzenförmige Verriegelungsvorsprung, an dem die Seitenkante des Verriegelungsschenkels in Verriegelungsstellung tangential anliegt, ragt daher über den Verriegelungsschenkel hinaus, oder fluchtet zumindest mit diesem. Auf die Steckverbinderteile wirkende Zugkräfte werden somit über den Verriegelungsvorsprung und die Unter- oder Seitenkante des Verriegelungsschenkels in den oder die Verriegelungsbügel - und somit nicht in den Federausleger - eingeleitet.

    [0007] Durch die erfindungsgemäße Ausbildung der Verriegelung des elektrischen Steckverbinders wirkt jeder Verriegelungsschenkel des Verriegelungsbügels unmittelbar auf den Verriegelungsvorsprung des anderen Steckverbinderteiles ein, und zwar parallel zum ebenfalls unmittelbar auf den Verriegelungsvorsprung einwirkenden, mit ihm gekoppelten Federdruck. Dies ist durch eine entsprechende einstückige Ausbildung des Federauslegers mit dem Verriegelungsschenkel ermöglicht. Dabei wird die Rastsicherheit vorteilhafterweise durch eine Ausmuldung des Federauslegers erhöht und kann durch einen dem halben Durchmesser des Verriegelungsvorsprunges, insbesondere des Zapfendurchmessers, etwa entsprechenden Radius der Ausmuldung noch verbessert werden.

    [0008] In zweckmäßiger Ausgestaltung ist ein Verbindungssteg zwischen einem Veniegelungsschenkel und seinem Federausleger nur mit einem Halteende des Auslegers verbunden. Von diesem Halteende steht der Federausleger dann in Richtung etwa parallel zur Flächenerstreckung des Verriegelungsschenkels ab. Dies erleichtert die Erzielung einer Federwirkung durch die Verwendung nicht etwa eines speziellen Federwerkstoffes, sondern z.B. durch ein normales Stahlblech als Werkstoff des Verriegelungsbügels. Die dazu zweckmäßige Länge des nach Art etwa einer Blattfeder ausfederbaren Hebelarmes des Federauslegers wird durch vorteilhafte Formgestaltung bereitgestellt. Dadurch, dass dabei der Federausleger entgegen der Hintergriffrichtung seines Verriegelungsschenkels vom Verbindungssteg absteht, ist einerseits die Funktionssicherheit der Verriegelung begünstigt. Andererseits ist der Federausleger bei der Verriegelungsbewegung gegen seine Funktionsfähigkeit beeinträchtigende Deformationen geschützt. Der Verriegelungsbügel bzw. seine Verriegelungsschenkel bestehen vorzugsweise aus Stahlblech, dessen stoffliches Eigenfederungsverhalten für die Funktionsfähigkeit des Federauslegers ausreicht.

    [0009] Ein für die Bedienungsfreundlichkeit des Steckverbinders wichtiger Aspekt ist die Lagefixierung des Verriegelungsbügels in Öffnungsstellung. Dieser Aspekt betrifft die Schwenkstellung des Verriegelungsbügels gegenüber dem zugeordneten Steckverbinderteil und ist daher grundsätzlich unabhängig von der konstruktiven Ausgestaltung der miteinander zu verriegelnden Bereiche des Verriegelungsbügels und des zugehörigen Steckverbinderteiles. Eine Lagefixierung des Verriegelungsbügels im Öffnungszustand mittels eines Rastgehemmes ist für den Fall vorteilhaft, daß beide Steckverbinderteile "fliegend" zusammengesteckt werden sollen und wenn dann ein Verriegelungsbügel durch seine Schwenkstellung ein Zusammenstecken verhindert. Dies ist dann der Fall, wenn der oder die Verriegelungsbügel auf den Kontaktbereich ihres Steckverbinderteiles fallen. Dann müssen sie nämlich zunächst wieder von dem Kontaktbereich weggeschwenkt werden, um ein ungehindertes Zusammenstecken beider Steckverbinderteile zu möglichen. Zur Lösung dieses Problems dient ein in Entriegelungsstellung eines Verriegelungsbügels dessen Schwenkbeweglichkeit gegenüber dem zugehörigen Steckverbinderteil hemmendes Rastgehemme.

    [0010] In vorteilhafter Weiterbildung ist eine Rasthemmung an beiden Enden des Schwenkbereiches des Verriegelungsbügels, d.h. in Verriegelungs- und in Entriegelungsstellung vorgesehen. In Verriegelungsstellung bedeutet dies, dass in Verbindung mit dem Federausleger auf jeden Verriegelungsschenkel des Verriegelungsbügels zwei Formgehemme in ihrer Hemmstellung wirksam sind und damit die Hemmwirkung vergrößern. Außerdem wird dadurch in Verriegelungsstellung der auf das Hemmteil permanent einwirkende Federdruck reduziert. Damit wird über die Lebensdauer des Rastgehemmes einer Ermüdung der Federwirkung entgegengewirkt, weil eine volle Federkompression nur bei einer Schwenkbewegung aus der oder in die Verriegelungsstellung erfolgt.

    [0011] Das weitere Rastgehemme ist zweckmäßigerweise zwischen dem Lagerbereich eines Verriegelungsschenkels und des ihn lagernden Lagerzapfens des zugehörigen Steckverbinderteils wirksam. Die konstruktive Ausgestaltung und damit verbundene vorteilhafte Wirkungen werden anhand eines in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiels näher beschrieben. Es zeigen:
    Fig. 1
    eine Seitenansicht des Steckverbinders mit auf ein Unterteil aufgestecktem Oberteil und mit einerseits (links) in Öffnungsstellung und andererseits (rechts) in Verriegelungsstellung befindlichem Verriegelungsbügel.
    Fig. 2
    eine Draufsicht auf das geöffnete Unterteil in Pfeilrichtung II von Fig. 1.
    Fig. 3
    eine vergrößerte Seitenansicht des Bereiches III in Fig. 1.
    Fig. 4
    eine vergrößerte Draufsicht auf den Bereich IV von Fig. 2.
    Fig. 5
    eine vergrößerte Schnittdarstellung des Lagerbereiches eines Verriegelungsschenkels entsprechend der Schnittlinie V-V in Fig. 1.
    Fig. 6
    eine Schnittdarstellung entsprechend der Schnittlinie VI-VI in Fig. 5 bzw. eine vergrößerte Frontansicht des Bereiches VI in Fig. 1.


    [0012] Der Steckverbinder enthält als Steckverbinderteile das Unterteil 1 und das darauf aufgesteckte Oberteil 2. Die innerhalb der beiden Steckverbinderteile 1,2 angeordneten Kontaktteile sind für die Erfindung ohne Bedeutung und daher nicht dargestellt.

    [0013] Am Unterteil 1 ist beidseitig je ein Verriegelungsbügel 3 schwenkbar gelagert. Die Verriegelungsbügel 3 weisen jeweils zwei beidseitig an dem Unterteil 1 schwenkbar gelagerte Verriegelungsschenkel 4 auf, die durch ein gemeinsames Griffteil 5 zu dem in Draufsicht U-förmigen, einteiligen Verriegelungsbügel 3 miteinander verbunden sind. Die Schwenkebenen der Verriegelungsschenkel 4 liegen etwa parallel zur in Steckrichtung 6 verlaufenden Mittellängsebene 7 des Steckverbinders. Die Schwenkebenen liegen damit parallel zur Bildebene der Fig. 1,3 und 6 sowie senkrecht zur Bildebene der Fig. 2,4 und 5.

    [0014] Die nach Art einarmiger Hebel wirksamen Verriegelungsschenkel 4 sind jeweils um mit dem Unterteil 1 fest verbundene Schwenkachsen 8 schwenkbar gelagert. Die Schwenkachsen 8 sind durch Achsstummel 9 gebildet, die beidseitig aus den Flanken 10 des Unterteils 1 hinausstehen. Die Verriegelungsschenkel 4 sind mit ihrem inneren Ende schwenkbar auf den Achsstummeln bzw. Lagerzapfen 9 des Unterteils 1 gelagert. Das eine Lagerende 11 und das andere Verriegelungsende 12 sind die freien Enden der Schenkel einer Winkelform mit dem Winkelscheitel (Seitenansicht in Fig. 1 und 3) als Griffteil 5. Diese Winkelform kann auch als V-Form bezeichnet werden. Trotzdem ist jeder Verriegelungsschenkel 4 wirkungsmäßig ein einarmiger Hebel, der durch sein Verriegelungsende 12 mit dem durch einen Verriegelungszapfen 13 gebildeten Verriegelungsvorsprung des Unterteils 1 nach Art eines Vorreibers zusammenwirkt. In Verriegelungsstellung (Fig. 1, rechts und Fig. 3) beaufschlagt der Verriegelungsschenkel 4 mit der inneren Seitenkante 14 seines dem Verriegelungsende 12 zugeordneten V-Schenkels unmittelbar den Umfang des Verriegelungszapfens 13, während er in Öffnungsstellung den Verriegelungszapfen 13 zum unbehinderten Lösen des Oberteils 2 vom Unterteil 1 freigibt (Fig. 1. links).

    [0015] Aus der zur Mittellängsebene 7 parallelen Flachebene des Verriegelungsschenkels 4 steht ein mit dem Verriegelungsschenkel 4 einstückiger, aus seiner Flächenerstreckung abgewinkelter Federausleger 15 in Richtung nach innen, d.h. in Verriegelungsstellung in Richtung auf das Oberteil 2 ab. Der Federausleger 15 beaufschlagt in Verriegelungsstellung mit seiner zugewandten Oberfläche den Verriegelungszapfen 13 von oben und bildet dadurch ein Gehemme. Es kann dies ein blattfederartig wirksames Reibgehemme sein. Beim Ausführungsbeispiel ist dies ein Formgehemme dadurch, daß der Federausleger 15 auf seiner dem Verriegelungszapfen 13 zugewandten Seite ausgemuldet ist. Wenn hier der Ausleger als Federausleger 15 bezeichnet ist, so muß das nicht bedeuten, daß er in Raststellung zusätzlich eine Federwirkung auf den Verriegelungszapfen 13 ausüben muß. Im Hinblick auf seine durch die Ausmuldung 16 in Verriegelungsstellung gebildete Formschlußwirkung ist in entsprechender Schwenkstellung des Verriegelungsschenkels 4 bzw. des Verriegelungsbügels 3 ein Formschluß gegenüber dem Verriegelungszapfen 13 vorhanden, welcher Ursache für die Gehemmewirkung ist. Nur bei einer mit entsprechendem Kraftaufwand möglichen Rückschwenkung des Verriegelungsbügels 3 bzw. seiner Verriegelungsschenkel 4 aus der Verriegelungsstellung (Fig. 1, rechts) in die Öffnungsstellung (Fig. 1, links) bedarf es einer gewissen Federeigenschaft des Auslegers 15 gegenüber den Verriegelungsschenkeln 4, um die gewünschte Gehemmefunktion zu erfüllen.

    [0016] Der Federausleger 15 ist durch einen in Richtung der Schwenkachse 8 von seinem Halteende 18 nach innen abgehenden Verbindungssteg 17 mit dem Verriegelungsschenkel 4 einstückig verbunden und zwar im Bereich von dessen Verriegelungsende 12. Von dem Halteende 18 im Bereich des Verbindungssteges 17 steht der Ausleger 15 in Richtung etwa parallel zur Flächenerstreckung des Verriegelungsschenkels 4 ab, und zwar entgegen der Hintergriffrichtung 19. Auf die Steckverbinderteile 1,2 wirkende Zugkräfte werden nicht über den Federausleger 15, sondern über die Unter- oder Seitenkante 14 des Verriegelungsschenkels 4 - und über den zapfenförmigen Verriegelungsvorsprung 13 - in den jeweiligen Verriegelungsbügel 3 eingeleitet.

    [0017] In mindestens der Entriegelungsstellung des Verriegelungsbügels 3 bzw. seiner Verriegelungsschenkel 4 ist ein dessen Schwenkbeweglichkeit gegenüber dem schwenklagernden Unterteil 1 hemmendes Rastgehemme wirksam. Die Wirksamkeit erstreckt sich auf den Lagerbereich zwischen dem Verriegelungsschenkel 4 und dem ihn lagernden Lagerzapfen 9 des Unterteils 1. In den Verriegelungsschenkel 4 ist drehfest eine Lagerhülse 20 eingesetzt. Die Lagerhülse 20 überdeckt die Stirnfläche 21 des Lagerzapfens bzw. Achsstummels 9 mit ihrer Kappe 22. Sie umgibt den Mantel des Achsstummels 9 mit ihrem inneren Zylindermantel 23. Das Rastgehemme ist zwischen der Kappe 22 und dem Stirnende 21 des Lagerzapfens 9 wirksam. Die Lagerhülse 20 ist durch ein Kunststoffteil gebildet, welches durch eine Formschlußverrastung 24 mit dem Verriegelungsschenkel 4 drehfest verbunden ist.

    [0018] Aus der Verschlußkappe 22 steht in Richtung auf das Stirnende 21 des Lagerzapfens 9 ein Rastvorsprung in Form einer Längsrippe 25 vor. Die Längsrippe 24 erstreckt sich im wesentlichen radial zweckmäßig über den gesamten Durchmesser des Lagerzapfens 9. Sie weist die Querschnittsform eines Keiles auf, dessen Flanken in Richtung auf den Lagerzapfen 9 konvergieren und damit Auflaufschrägen bilden. Der Kunststoffwerkstoff der Verschlußkappen 22 ist von einer Federelastizität, die für die Erzeugung eines ausreichenden, in Richtung auf die Stirnfläche 21 des Lagerzapfens 9 orientierten Federdruckes ausreicht. Diese Federwirkung dient zum Eingriff der Längsrippe 25 in eine sich über die Stirnfläche 21 erstreckende Rastkerbe 26, wenn sich der Verriegelungsschenkel 4 in einer solchen Drehstellung auf dem Achsstummel 9 befindet, daß die Längsrippe 25 in winkelmäßiger Überdeckung mit der Rastkerbe 26 steht. Die Rastkerbe 26 erstreckt sich zweckmäßigerweise über den gesamten Durchmesser des Lagerzapfens 9. Ihre Winkelstellung ist so gewählt, daß sie in Öffnungsstellung des Verriegelungsbügels 3 mit der Winkelstellung der Längsrippe 25 korrespondiert. Beim Ausführungsbeispiel ist eine zweite Rastkerbe 27 auf der Stirnfläche 21 des Lagerzapfens 9 in einer anderen Winkelstellung angeordnet, die der Verriegelungsstellung des Verriegelungsbügels 3 bzw. der Verriegelungsschenkel 4 zugeordnet ist. Die Rastkerbe 27 sorgt dadurch in Verriegelungsstellung gemeinsam mit der Längsrippe 25 für eine zweite Rasthemmung zusätzlich zum durch das Zusammenwirken des Federauslegers 15 mit dem Verriegelungszapfen 13 gebildeten Rastgehemme.

    [0019] Die Verriegelungszapfen 13 am Oberteil 2 und die Lagerzapfen 9 am Unterteil 1 sind vorzugsweise hinsichtlich Form und Anordnung identisch. Dadurch kann der Verriegelungsbügel 3 wahlweise auch am Oberteil 2 gelagert werden. Dann ist der Lagerzapfen 9 am Unterteil 1 als Verriegelungszapfen für den Verriegelungsbügel 3 wirksam.

    Bezugszeichenliste



    [0020] 
    1
    Unterteil
    2
    Oberteil
    3
    Verriegelungsbügel
    4
    Verriegelungsschenkel
    5
    Griffteil
    6
    Steckrichtung
    7
    Mittellängsebene
    8
    Schwenkachse
    9
    Achsstummel, Lagerzapfen
    10
    Flanke
    11
    Lagerende
    12
    Verriegelungsende
    13
    Verriegelungszapfen
    14
    innere Seitenkante
    15
    Federausleger
    16
    Ausmuldung
    17
    Verbindungssteg
    18
    Halteende
    19
    Hintergriffrichtung
    20
    Lagerhülse
    21
    Stirnfläche
    22
    Kappe
    23
    Zylindermantel
    24
    Formschlußverrastung
    25
    Längsrippe
    26
    Rastkerbe
    27
    Rastkerbe



    Ansprüche

    1. Elektrischer Steckverbinder mit einem Unterteil (1) und einem auf dieses aufsteckbaren Oberteil (2) als Steckverbinderteile,

    - wobei an einem Steckverbinderteil (1) mindestens ein Verriegelungsbügel (3) schwenkbar gelagert ist, der zwei mit dem anderen Steckverbinderteil (2) verriegelbare Verriegelungsschenkel (4) aufweist, die durch ein gemeinsames Griffteil (5) miteinander verbunden sind,

    - wobei die durch etwa zueinander parallele Flachteile gebildeten Verriegelungsschenkel (4) mit ihren ungelagerten Verriegelungsenden (12) jeweils einen am anderen Steckverbinderteil (2) vorgesehenen, quer zur Steckrichtung (6) verlaufenden Verriegelungsvorsprung (13) hintergreifen sowie in Hintergriffstellung durch Federdruck gesichert sind, und

    - wobei die Verriegelungsschenkel (4) den jeweiligen Verriegelungsvorsprung (13) unmittelbar mit einer Seitenkante (14) beaufschlagen,

       dadurch gekennzeichnet,
    daß zur Erzeugung des Federdrucks ein mit dem Verriegelungsschenkel (4) einstückiger und aus dessen Flächenerstreckung abgewinkelter Federausleger (15) vorgesehen ist, der in Verriegelungsstellung den Verriegelungsvorsprung (13) umgreift.
     
    2. Steckverbinder nach Anspruch 1,
       dadurch gekennzeichnet,
    daß der Federausleger (15) ausgemuldet (16) ist.
     
    3. Steckverbinder nach Anspruch 2,
       gekennzeichnet durch
    einen dem halben Durchmesser des Verriegelungsvorsprunges (13) etwa entsprechenden Radius der Ausmuldung (16).
     
    4. Steckverbinder nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
       dadurch gekennzeichnet,
    daß ein Verbindungssteg (17) zwischen einem Verriegelungsschenkel (4) und seinem Federausleger (15) nur mit einem Halteende (18) des Auslegers (15) verbunden ist, von welchem Halteende (18) der Federausleger (15) in Richtung etwa parallel zur Flächenerstreckung des Verriegelungsschenkels (4) absteht.
     
    5. Steckverbinder nach Anspruch 4,
       dadurch gekennzeichnet,
    daß der Federausleger (15) entgegen der Hintergriffrichtung (19) seines Verriegelungsschenkels (4) vom Verbindungssteg (17) absteht.
     
    6. Steckverbinder nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
       gekennzeichnet durch
    ein stoffliches Eigenfederungsverhalten mindestens des Federauslegers (15) der Verriegelungsschenkel (4).
     
    7. Steckverbinder nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
       dadurch gekennzeichnet,
    daß mindestens in Entriegelungsstellung eines Verriegelungsbügels (3) ein dessen Schwenkbeweglichkeit gegenüber dem schwenklagernden Steckverbinderteil (1) hemmendes Rastgehemme wirksam ist.
     
    8. Steckverbinder nach Anspruch 7.
       dadurch gekennzeichnet,
    daß eine Rasthemmung jeweils an den Enden des Schwenkbereiches des Verriegelungsbügels in dessen Entriegelungs- und/oder Verriegelungsstellung wirksam ist.
     
    9. Steckverbinder nach Anspruch 7 oder 8.
       dadurch gekennzeichnet,
    daß das Rastgehemme zwischen dem Lagerbereich mindestens eines Verriegelungsschenkels (4) und eines diesen lagernden Lagerzapfens (9) an einem Steckverbinderteil (1) wirksam ist.
     
    10. Steckverbinder nach einem der Ansprüche 7 bis 9,
       gekennzeichnet durch
    eine in einen Verriegelungsschenkel (4) eingesetzte und auf einem Lagerzapfen (9) eines Steckverbinderteils (1) aufgesetzte Lagerhülse (20), die an ihrem dem zugehörigen Steckverbinderteil (1) abgewandten Ende durch eine Haube (22) als Verschlußkappe verschlossen ist, wobei das Rastgehemme zwischen der Verschlußkappe (22) und dem Stirnende (21) des Lagerzapfens (9) wirksam ist.
     
    11. Steckverbinder nach Anspruch 10,
       dadurch gekennzeichnet,
    daß die Lagerhülse (20) durch ein Kunststoffteil gebildet ist.
     
    12. Steckverbinder nach Anspruch 11,
       gekennzeichnet durch
    einen aus der Verschlußkappe (22) in Richtung auf das Stirnende (21) des Lagerzapfens vorstehenden Rastvorsprung (25), der zur Rasthemmung in eine Rastausnehmung am Stirnende des Lagerzapfens (9) federnd einfällt.
     
    13. Steckverbinder nach Anspruch 12,
       dadurch gekennzeichnet,
    daß der Rastvorsprung der Verschlußkappe (22) durch eine radial ausgerichtete Längsrippe (25) gebildet ist, die zur Rasthemmung mit einer radialen Kerbe (26) am Stirnende (21) des Lagerzapfens (9) korrespondiert.
     
    14. Steckverbinder nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
       dadurch gekennzeichnet,
    daß die Verriegelungsvorsprünge (13) und die Lagerzapfen (9) hinsichtlich Ausbildung und Anordnung an den Steckverbinderteilen (1,2) identisch sind derart, daß der Verriegelungsbügel (3) wahlweise auch am Verriegelungsvorsprung (13) lagerbar ist, wobei der Lagerzapfen (9) dann die Funktion eines Verriegelungsvorsprungs übernimmt.
     


    Claims

    1. Electrical plug connector having a lower part (1) and an upper part (2), which can be plugged onto said lower part (1), as plug connector parts,

    - at least one locking clip (3) being mounted on a plug connector part (1) such that it can pivot, said locking clip (3) having two locking limbs (4), which can be locked to the other plug connector part (2) and are connected to one another by means of a common grip part (5),

    - the locking limbs (4), which are formed by approximately mutually parallel flat parts, engaging with their unmounted locking ends (12) behind in each case one locking projection (13), which is provided on the other plug connector part (2) and extends transversely with respect to the insertion direction (6), and being secured in the engaged-behind position by means of spring pressure, and

    - a side edge (14) of the locking limbs (4) acting directly on the respective locking projection (13),

    characterized in that a spring extension arm (15), which is integral with the locking limb (4), is bent back from its flat extent and engages around the locking projection (13) in the locked position, is provided for the purpose of producing the spring pressure.
     
    2. Plug connector according to Claim 1, characterized in that the spring extension arm (15) is hollowed out (16).
     
    3. Plug connector according to Claim 2, characterized by a radius of the hollowed-out section (16) which approximately corresponds to half the diameter of the locking projection (13).
     
    4. Plug connector according to one or more of the preceding claims, characterized in that a connecting web (17) between a locking limb (4) and its spring extension arm (15) is connected only to one holding end (18) of the extension arm (15), from which holding end (18) the spring extension arm (15) protrudes in the direction which is approximately parallel to the flat extent of the locking limb (4).
     
    5. Plug connector according to Claim 4, characterized in that the spring extension arm (15) protrudes from the connecting web (17) in the opposite direction to the engage-behind direction (19) of its locking limb (4).
     
    6. Plug connector according to one or more of the preceding claims, characterized by intrinsic material resilience at least of the spring extension arm (15) of the locking limbs (4).
     
    7. Plug connector according to one or more of the preceding claims, characterized in that, at least in the unlocked position of a locking clip (3), a latching inhibitor acts which inhibits the ability of the locking clip (3) to pivot with respect to the plug connector part (1) on which it is mounted such that it can pivot.
     
    8. Plug connector according to Claim 7, characterized in that latching inhibition acts at each of the ends of the pivot region of the locking clip in its unlocked and/or locked position.
     
    9. Plug connector according to Claim 7 or 8, characterized in that the latching inhibitor acts between the bearing region of at least one locking limb (4) and one bearing journal (9), which bears said locking limb (4), on a plug connector part (1).
     
    10. Plug connector according to one of Claims 7 to 9, characterized by a bearing sleeve (20), which is inserted in a locking limb (4), is placed on a bearing journal (9) of a plug connector part (1) and is closed at its end which is remote from the associated plug connector part (1) by a cover (22) in the form of a closure cap, the latching inhibitor acting between the closure cap (22) and the front end (21) of the bearing journal (9).
     
    11. Plug connector according to Claim 10, characterized in that the bearing sleeve (20) is formed by a plastic part.
     
    12. Plug connector according to Claim 11, characterized by a latching projection (25), which protrudes out of the closure cap (22) in the direction of the front end (21) of the bearing journal and engages in a resilient manner in a latching recess in the front end of the bearing journal (9) for latching inhibition purposes.
     
    13. Plug connector according to Claim 12, characterized in that the latching projection of the closure cap (22) is formed by a radially aligned longitudinal rib (25) which corresponds to a radial slot (26) in the front end (21) of the bearing journal (9) for latching inhibition purposes.
     
    14. Plug connector according to one or more of the preceding claims, characterized in that the locking projections (13) and the bearing journals (9) are identical as regards their design and arrangement on the plug connector parts (1, 2), such that the locking clip (3) may also optionally be mounted on the locking projection (13), the bearing journal (9) in this case taking on the function of a locking projection.
     


    Revendications

    1. Connecteur électrique muni d'une partie inférieure (1) et d'une partie supérieure (2) emboîtée sur celle-ci en tant que partie de connecteur,

    - dans lequel, en tant que partie de connecteur (1), au moins un étrier de verrouillage (3) est disposé pivotant, qui présente deux bras de verrouillage (4) pouvant être verrouillés avec l'autre partie de connecteur (2), qui sont reliés l'un à l'autre par une partie de saisie commune (5) ,

    - dans lequel les bras de verrouillage (4) formés par des parties planes pratiquement parallèles l'une à l'autre s'accrochent avec leurs extrémités de verrouillage saillantes (12) respectivement à une partie saillante de verrouillage (13) prévue à l'autre partie de connecteur (2), s'étendant transversalement à la direction d'insertion (6) et sont également assurés par pression par ressort dans une position d'agrippement, et

    - dans lequel les bras de verrouillage (4) admettent la partie saillante de verrouillage respective (13) immédiatement avec un bord latéral (14),

       caractérisé en ce que,
       en vue de la génération de la pression par ressort, est prévu un bras élastique (15) d'un seul tenant avec le bras de verrouillage (4) et plié en U depuis sa partie d'avancée plane, qui entoure la partie saillante de verrouillage (13) dans la position de verrouillage.
     
    2. Connecteur selon la revendication 1, caractérisé en ce que le bras élastique (15) est évidé (16).
     
    3. Connecteur selon la revendication 2, caractérisé par un rayon de l'évidement (16) correspondant environ à la moitié du diamètre de la partie saillante de verrouillage (13).
     
    4. Connecteur selon l'une ou plusieurs des revendications précédentes, caractérisé en ce qu'une entretoise de connexion (17) entre un bras de verrouillage (4) et son bras élastique (15) est reliée uniquement avec une extrémité d'arrêt (18) du bras (15), de laquelle l'extrémité d'arrêt (18) du bras élastique (15) s'éloigne dans la direction sensiblement parallèle à la partie d'avancée plane du bras de verrouillage (4).
     
    5. Connecteur selon la revendication 4, caractérisé en ce que le bras élastique (15) s'éloigne de l'entretoise de connexion (17) à l'opposé de la direction d'agrippement (19) du bras de verrouillage (4).
     
    6. Connecteur selon l'une ou plusieurs des revendications précédentes, caractérisé par un comportement élastique intrinsèque matériel au moins du bras élastique (15) du bras de verrouillage (4).
     
    7. Connecteur selon l'une ou plusieurs des revendications précédentes, caractérisé en ce que, au moins dans la position de déverrouillage de l'étrier de verrouillage (3), agit un échappement d'arrêt bloquant son mouvement également contre la partie de connecteur (1) disposé à pivotement.
     
    8. Connecteur selon la revendication 7, caractérisé en ce qu'un échappement d'arrêt agit respectivement aux extrémités de la zone de pivotement de l'étrier de verrouillage dans sa position de déverrouillage et/ou de verrouillage.
     
    9. Connecteur selon la revendication 7 ou 8, caractérisé en ce que l'échappement d'arrêt agit dans une partie de connecteur (1) entre la zone de palier d'au moins un bras de verrouillage (4) et d'un tourillon (9) logeant celui-ci.
     
    10. Connecteur selon l'une des revendications 7 à 9, caractérisé par une douille de palier (20) insérée dans un bras de verrouillage (4) et placée sur le tourillon (9) d'une partie de connecteur (1), qui est fermée à son extrémité opposée à la partie de connecteur associée (1) par un capuchon (22) en tant que couvercle, où l'échappement d'arrêt agit entre le couvercle (22) et l'extrémité antérieure (21) du tourillon (9).
     
    11. Connecteur selon la revendication 10, caractérisé en ce que la douille de palier (20) est sous la forme d'une partie en plastique.
     
    12. Connecteur selon la revendication 11, caractérisé par une partie saillante d'arrêt (25) faisant saillie du couvercle (22) dans la direction vers l'extrémité antérieure (21) du tourillon, qui s'engage élastiquement en vue de l'échappement d'arrêt dans un évidement d'arrêt à l'extrémité antérieure du tourillon (9).
     
    13. Connecteur selon la revendication 12, caractérisé en ce que la partie saillante d'arrêt du couvercle (22) est formée par une nervure longitudinale (25) radiale, qui correspond en vue de l'échappement d'arrêt à une encoche radiale (26) à l'extrémité antérieure (21) du tourillon (9).
     
    14. Connecteur selon l'une ou plusieurs des revendications précédentes, caractérisé en ce que les parties saillantes de verrouillage (13) et les tourillons (9) sont identiques en ce qui concerne la réalisation et l'agencement sur les parties de connecteur (1, 2) de sorte que l'étrier de verrouillage (3) peut être logé au choix également dans la partie saillante de verrouillage (13), où le tourillon (9) prend en charge alors la fonction de la partie saillante de verrouillage.
     




    Zeichnung