[0001] Deckelfolie mit Leiterbahnen für an einen Rechner anschliessbare Arzneimittelverpackungen,
wobei die Arzneimittelverpackung eine Mehrzahl von Vertiefungen enthält, die mit Füllgut
beschickt sind und wenigstens eine Leiterbahn über jeder Vertiefung liegt.
[0002] Dieser bekannte Arzneimittelbehälter stellt eine Arzneimittelverpackung, die der
Fachwelt auch als Blisterpackung bekannt ist, dar.
[0003] In der Deckelfolie solcher Arzneimittelbehälters sind die Leiterbahnen als Impulsleitungen
angebracht. Arzneimittelverpackung dieser Art, d.h. Blisterpackungen ganz allgemein,
werden auf Verpackungsmaschinen kontinuierlich in grosser Zahl erzeugt. Dabei wird
in der Regel eine Kunststoffmonofolie oder Kunststoffverbundfolie durch Tiefen mit
Vertiefungen oder Näpfchen versehen. Der zu verpackende Inhalt, wie die Dragees oder
auch Tabletten, Kapseln, Ampullen und dergleichen werden in die Vertiefungen eingefüllt
und anschliessend wird die Deckelfolie aufgesiegelt. Die Blisterpackungen werden in
der Regel kontinuierlich aus bandförmigen Folien erzeugt und erst nach dem Einfüllen
des Inhaltes und Bedeckeln, auf Konfektionsgrösse zugeschnitten und gegebenenfalls
in eine Umverpackung abgefüllt.
[0004] Es ist beispielsweise aus der EP-B 0 129 785 oder der EP-A 0 796 605 eine Vorrichtung
zur Aufbewahrung und zur Erinnerung eines Patienten an eine erforderliche Einnahme
von Arzneimitteln, bestehend aus einem Arzneimittelverpackung und einem Signalgeber,
bekannt. Bei der Entnahme einer Arzneimitteldosis wird über eine Impulsleitung dem
Signalgeber ein Startimpuls zugeführt. Die Impulsleitung ist in einer durchdrückbaren
zweiten Folie eingegossen und die Dragees im Arzneimittelverpackung sind in einer
mit Ausmuldungen versehenen ersten Folie und der durchdrückbaren zweiten Folie eingegossen
oder die Leiterbahnen sind auf einer Etikette aufgebracht, die ihrerseits die Verpackung
überdeckt.
[0005] Es hat sich als nachteilig herausgestellt, dass die Impulse, die durch die Unterbrechung
einer Leiterbahn bei der Entnahme des Inhaltes aus der Verpackung erzeugt werden,
beim Rechner oder Signalgeber nicht zuverlässig erkannt werden.
[0006] Aufgabe vorliegender Erfindung ist es, eine Deckelfolie mit Leiterbahnen vorzuschlagen,
welche die beschriebenen Nachteile nicht aufweist und Leiterbahnen zu beschreiben,
die dem Rechner ein zuverlässig erkennbares Signal vermitteln.
[0007] Erfindungsgemäss wird dies dadurch erreicht, dass der elektrische Gesamtwiderstand,
bei einer oder mehreren intakten Leiterbahnen, von 100 bis 100'000 Ω (Ohm) ist, gemessen
zwischen den Messpunkten, die durch die Abtaststellen des Rechners definiert sind.
[0008] Zweckmässig beträgt der minimale elektrische Gesamtwiderstand 200 Ω (Ohm), bevorzugt
2000 Ω (Ohm), besonders bevorzugt 10'000 Ω (Ohm) und insbesondere 20'000 Ω (Ohm).
[0009] Zweckmässig beträgt der maximale elektrische Gesamtwiderstand 80'000 Ω (Ohm), bevorzugt
70'000 Ω (Ohm), besonders bevorzugt 60'000 Ω (Ohm) und insbesondere 50'000 Ω (Ohm).
[0010] Der elektrische Gesamtwiderstand kann durch die Leiterbahn allein oder durch die
Leiterbahn und wenigstens einen zusätzlichen Widerstand erzielt werden.
[0011] Die Abtaststellen des Rechners stellt die Schnittstelle zwischen der Deckelfolie
mit den Leiterbahnen und den Kontakten des Rechners, welche die Leiterbahnen beaufschlagen,
dar.
[0012] Die Leiterbahnen sind auf ein Trägermaterial aufgebracht. Das Trägermaterial kann
die Deckelfolie zum Verschliessen des Bodenteils oder eine Etikette zum festlegen
auf dem Deckelmaterial sein. Als Trägermaterial der Etikette kann eine Trägerfolie,
beispielsweise eine Kunststoff-Folie hoher Sprödigkeit, wie z.B. eine Polyolefinfolie,
eine Polyethylenfolie oder eine Polyvinylchloridfolie, Anwendung finden. Die Sprödigkeit
kann beispielsweise durch die Zugabe von Füllstoffen, wie z.B. Talk, Glimmer usw.,
erreicht werden. Andere Kunststoff-Folien können Acrylnitril-Styrol-haltige Folien
sein.
[0013] Als Trägermaterialien können beispielsweise auch Papiere oder Halbkarton Anwendung
finden.
[0014] Weitere Trägermaterialien sind Metallfolien oder Metallfolien, die ein- oder beidseitig
mit weiteren Schichten, wie Lackschichten oder Kunststoff-Folien und dergl., beschichtet
sind.
[0015] Als weiteres Material, zum Schutze der Leiterbahnen, können die als Trägermaterialien
genannten Folien und Papiere verwendet werden. Diese Schutzmaterialien können auf
dem Trägermaterial, die Leiterbahnen überdeckend, festgelegt werden. Vorteilhaft sind
die Etiketten, aus Gründen der Sortenreinheit, aus jeweils den gleichen Materialien
für Trägermaterial und Schutzmaterial aufgebaut.
[0016] Das Material zum Schutze der Leiterbahnen kann auch eine in Form eines Schutzlackes
aufgespritzte, aufgesprühte, aufgerollte oder aufgestrichene Schutzschicht darstellen
oder es können aufgedampfte, im Vakuum aufgedampfte oder aufgesputterte Schichten
darstellen.
[0017] Die Leiterbahnen können aus einer elektrisch leitfähigen Folie oder aus Drähten oder
ein elektrisch leitfähiger Lack oder Pulverbeschichtung oder eine aufgedampfte oder
im Vakuum aufgedampfte elektrisch leitfähige Schicht sein. Der elektrisch leitfähige
Lack kann elektrisch leitfähig machende Substanzen und Lackträger, Lösungsmittel usw.
enthalten. Der elektrisch leitfähige Lack kann auch lösungsmittelfrei sein. Die elektrische
Leitfähigkeit in Lacken kann durch anorganische Verbindungen, wie Metalle oder Halbmetalle,
z.B. Metallpulver oder -stäube, insbesondere plättchenförmiges Nickel silberbeschichtetes
plättchenförmiges Nickel, Nickel-, Eisen-, Kupfer-, Silberpulver usw. oder durch Kohlenstoff,
beispielsweise in Form von Russ, Koks und vorzugsweise Graphit oder durch Oxidmischungen,
erzielt werden.
[0018] Bevorzugt als Leiterbahnen im Rahmen vorliegender Erfindung sind Leiterbahnen enthaltend
eine SnO
2/Sb
2O
3-Hydroxid-Mischung auf einem Mica-Substrat. Vorteilhaft weist die SnO
2/Sb
2O
3-Hydroxid-Mischung eine Schichtdicke auf den Mica-Partikeln von 8 bis 20, vorteilhaft
von 16 bis 20 Nanometern, auf. Die SnO
2/Sb
2O
3-Hydroxid-Mischung auf dem Mica-Partikeln stellt ein leitfähiges Pigment dar. Das
Verhältnis Sn/Sb beträgt zweckmässig 95:5 bis 75:25, wobei ein Verhältnis von 85:15
bevorzugt ist. Die Korngrösse des Mica kann beispielsweise von 10 bis 100 µm betragen
und zweckmässig ist die Korngrösse des Mica kleiner als 15 µm. Damit aus dem elektrisch
leitfähigen Pigment die gewünschten Leiterbahnen erzeugt werden können, muss zweckmässig
das elektrisch leitfähige Pigment in die Form eines Lackes gebracht werden. Ein Lack
kann das elektrisch leitfähige Pigment, z.B. die SnO
2/Sb
2O
3-Hydroxid-Mischung auf dem Mica-Substrat, und einen Binder enthalten. Als Binder in
solchen Lacken werden beispielsweise Melaminharze, Acrylmelaminharze, Poly-urethanlacke,
Nitrocellulose-Lacke, Acrylnitrocellulose-Lacke usw. angewendet. Der Binder-Anteil
im Lack kann z.B. von 10 bis 60 Gew.-% und vorteilhaft von 10 bis 25 Gew.-% betragen.
Entsprechend kann der Anteil an elektrisch leitfähigem Pigment 40 bis 90 Gew.-% und
vorteilhaft von 75 bis 90 Gew.-%, im Lack betragen. Neben dem elektrisch leitfähigen
Pigment kann ein Füllstoff, wie TiO
2, beispielsweise in einer Korngrösse von gleich oder kleiner als 15 µm und in einem
Verhältnis von elektrisch leitfähigem Pigment zu Füllstoff von 1:1 angewendet werden
oder es können Füllstoffe in Form von porösen kugelförmigen Teilchen einer Korngrösse
von grösser als 30 µm und bekannt unter dem Markennamen LiChrospher der Firma Merck,
in einem Verhältnis von elektrisch leitfähigem Pigment zu Füllstoff von 1:1, angewendet
werden.
[0019] Lacke zur Erzeugung von Leiterbahnen können auf das Trägermaterial durch aufpinseln,
aufstreichen, aufsprühen etc., gegebenenfalls mit Schablone oder durch aufdrucken
mittels Offset-, Tief-, Hoch- oder Siebdruck etc. erfolgen. Weitere Vefahren zur Erzeugung
von Leiterbahnen auf dem Trägermaterial sind elektrostatische Verfahren, Verfahren
nach dem Abziehbildprinzip, photochemische Reproduktionsverfahren oder photochemische
Druckverfahren, wie u.a. durch aufbringen eines vollflächigen Lackfilmes, fixieren
des Leiterbahnmusters und ablösen der nicht benötigten Lackflächen. Andere Verfahren
zur Erzeugung von Leiterbahnen, ist die Erzeugung von Schichten durch aufdampfen,
beispielsweise im Vakuum (chemical vapor deposition, physical vapor deposition, sputtern).
Die Strukturierung von aufgedampften elektrisch leitfähigen Schichten kann beispielsweise
durch eine dem Aufdampfprozess vorgeschaltete lokale Aufbringung einer Schicht erfolgen,
die entweder die Haftung der elektrisch leitfähigen Schicht oder die Kondensation
des Dampfes verhindert. Als haft- resp. kondensationsverhindernde Schichten werden
z.B. Silikonöle im Vakuum aufgetragen. Eine aufgedampfte Schicht kann auch nach dem
Aufdampfen maskiert und dann mittels Ätzprozessen strukturiert werden. Eine Strukturierung
ist auch durch lokale Verdampfung der Schicht mittels Laser- oder Elektronenstrahlen
möglich. Eine weitere Form der Strukturierung der aufgedampften elektrisch leitfähigen
Schicht liegt in einem Verfahren, gemäss dem ein in einem Lösungsmittel löslicher
Lack vor dem Aufdampfprozess, durch beispielsweise ein Tief-, Sieb- oder Hochdruckverfahren,
auf den Träger aufgebracht wird. Nach dem Bedampfen des lackierten Trägers wird der
Lack durch ein Lösungsmittel wieder abgelöst. Mit dem Lack werden zwangsläufig auch
die aufgedampften Schichten abgelöst. An den unlackierten Stellen der Trägeroberfläche
bleibt die aufgedampfte Schicht und damit das gewünschte Leiterbahnenmuster zurück.
[0020] Neben dem gewünschten Muster der Leiterbahn oder der Leiterbahnen auf der Etikette
können Erkennungs- und Distanzmarken oder Schaltkreise zum maschinellen Aufbringen
der Etiketten auf die Blisterpackung vorgesehen werden. Es können neben den Leiterbahnen
auch Schaltkreise auf das Trägermaterial aufgebracht werden, welche für den Rechner
auswertbare Informationen enthalten, wie z.B. über den Inhalt der Packung, die Zusammensetzung,
die Dosierung des Produktes, den Einnahmezyklus, das Verfalldatum usw.
[0021] Die Leiterbahnen können in Serie oder parallel über die Vertiefungen geführt werden
und entsprechend kann eine Leiterbahn über alle Vertiefungen gelegt oder es kann je
eine Leiterbahn über eine von mehreren Serien von Vertiefungen gelegt werden oder
jede Vertiefung kann von einer einzelnen Leiterbahn überdeckt sein und jede Leiterbahn
weist einen eigenen Anschluss zum Rechner auf. Diese Leiterbahnen können ihre Information
über einen Anschluss zum Rechner leiten.
[0022] Der Rechner kann aufgrund der Information einer unterbrochenen Leiterbahn ein im
Rechner vorgegebenes oder durch einen Schaltkreis auf der Etikette ausgelöstes Zeitintervallprogramm
mit der Anzeige der richtigen Einnahmezeit für die nächste Tablette beginnen und die
Einnahmezeiten entsprechend dem Programm anzeigen. Es kann auch der Entnahmezeitpunkt
durch den Rechner registriert werden und darauf basierend kann der Rechner den nächstfälligen
Einnahmezeitpunkt ermitteln und über einen Signalgeber angeben. Die Angabe des Entnahmezeitpunktes
kann durch verschiedene Kontrollbefehle, wie einen Display mit Zeitangabe, durch farbige
Leuchtdioden, akustisch durch einen Warnton und dergl. oder durch eine Kombination
der Kontrollbefehle, erfolgen.
[0023] Ist jede Vertiefung von einer Leiterbahn überdeckt, kann der Rechner feststellen,
ob die Pakkung noch unangebrochen ist oder aufgrund von teilweise durch Medikamententnahme
unterbrochenen Leiterbahnen den Medikationsstand errechnen und mit dem geeigneten
Einnahmeintervall fortfahren.
[0024] Die Leiterbahnen können auf der Arzneimittelverpackung an wenigstens einer Stelle
zusammengeführt, d.h. gebündelt, und so angeordnet werden, dass der Rechner dort an
der Arzneimittelverpackung mit den Rechneranschlüssen in Kontakt treten. Diese Stelle
kann auch als Abtaststelle des Rechners bezeichnet werden. Die Leiterbahnen können
auch mit der Arzneimittelverpackung an wenigstens einer Seite bündig abschliessen
oder können wenigstens eine Seite der Arzneimittelverpackung überragen und an dieser
Seite können die Leiterbahnen zusammengeführt, d.h. gebündelt, und so angeordnet werden,
dass der Rechner dort an der Arzneimittelverpackung und/oder and der Etikette festgelegt
werden kann und die Leiterbahnen und die Rechneranschlüsse in Kontakt treten können.
[0025] Vorliegende Leiterbahnen können auch auf Deckelmaterial zum Verschliessen oder Überdecken
eines Bodenteils für die Verpackung von Kleinteilen verwendet werden. Beispielsweise
können Kleinteile technischer Natur in Blisterpackungen untergebracht sein und die
Blisterpackungen können durch ein Deckelmaterial mit Leiterbahnen abgedeckt sein.
Durch die Entnahme einzelner Kleinteile wird die Leiterbahn in der Etikette unterbrochen
und es kann z.B. ein Sicherheitssystem gegen unbefugte Entnahme aktiviert werden oder
der Impuls kann einem Rechner zur Lagerhaltungskontrolle oder dergleichen zugeführt
werden.
[0026] Die Figuren 1 und 2 erläutern vorliegende Erfindung beispielhaft näher. Die Figur
1 zeigt eine Draufsicht auf eine Arzneimittelverpackung. Die Figur 2 zeigt die Draufsicht
auf eine weitere Anordnung von Leiterbahnen auf einer Deckelfolie.
[0027] Die Figur 1 zeigt die Draufsicht auf eine Arzneimittelverpackung, wie eine Blisterpackung
1, mit ihren Vertiefungen 2. Ein Rechner 5 ist durch eine Einschiebverbindung oder
mittels einer Klemm-, Einrast-, Einschnapp- oder einer anderen Kontaktverbindung mit
der Blisterpackung 1 verbunden. Mittels eines Schiebers 4 kann beispielsweise die
Klemmverbindung aktiviert werden und die an der Seitenkante 9 der Blisterpackung 1
endenden Leiterbahnen 3 werden mit Gegenkontakten am Rechner in Verbindung gebracht.
Der Widerstand jeder Leiterbahn gemäss vorliegender Erfindung wird gemessen zwischen
den Messpunkten, die durch die Abtaststellen eines Rechners definiert sind. Die Abtaststellen
liegen demnach bei vorliegendem Beispiel an der Seitenkante 9. Der Rechner 5 enthält
eine Uhrfunktion und stellt einen Speicher für die laufenden Änderungen im gemessenen
Gesamtwiderstand dar. Der Rechner 5 weist beispielsweise eine Zeitanzeige 6 und --
als Signalgeber -- z.B. eine Anzeige für den Zeitpunkt der nächsten Medikamenteneinnahme
und/oder einen Tonerzeuger auf. Durch Leuchtdioden 7 kann der Erinnerungsvorgang für
den Patienten erkennbar gemacht oder optisch noch verstärkt werden. Der Rechner und
mithin der Signalgeber ist mehrfach verwendbar und kann beispielsweise durch eine
Taste 8 wieder auf Null gesetzt werden. Am Deckelmaterial 10 sind die Leiterbahnen
3 aufgebracht. An der Seitenkante 9 stehen die Anschlüsse an den Rechner 5 zur Verfügung.
Die Leiterbahnen 3, welche auf dem Deckelmaterial 10 angebracht sind, liegen massgenau
über den Vertiefungen 2 der Blisterpackung 1. Jede Vertiefung 2 ist von einer Leiterbahn
3 überdeckt. Damit kann bei erfolgter Medikamentenentnahme und damit Bruch der Leiterbahn
3, ein Impuls an den Rechner 5 gesandt werden, resp. der Rechner 5 kann aufgrund ausgesendeter
Impulse durch jeweils eine, gleichzeitig mehrere oder alle Leiterbahnen erkennen,
dass die Medikamentenentnahme erfolgt ist oder fällig oder überfällig ist. Der Rechner
5 ist so ausgelegt, dass die Kontakte entlang der Seitenkante 9 der Blisterpackung
1 abgenommen werden können.
[0028] Die Figur 2 stellt die Draufsicht auf eine Blisterpackung 1 dar. In vorliegender
Figur ist der anschliessbare Rechner nicht gezeigt. Die Blisterpackung 1 ist mit einer
Deckelfolie 10 verschlossen. Die Vertiefungen 2 sind kreisförmig angedeutet. Über
jeder Vertiefung 2 ist eine Leiterbahn 3 angeordnet. An einer Seitenkante 9 des Deckelmaterials
10 stehen die Anschlüsse 11 für die Abtaststellen des Rechners zur Verfügung. Die
Leiterbahn 3 kann beispielsweise durch eine Drucktechnik aufgebracht sein. Deshalb
kann die Leiterbahn 3 über die ganze Deckelfolie 10 die gleiche Dicke aufweisen. Um
die erfindungsgemässen elektrischen Gesamtwiderstände zu erreichen, bündeln sich die
Leiterbahnen 3 in gemeinsame breite Abschnitte 13 und teilen sich in schmale Leiterabschnitte
14 auf. Die schmalen Leiterabschnitte 14 überdecken als Leiterbahn 3 die Vertiefungen
2. Der Widerstand in den breiten Leiterabschnitten 13 ist gemessen am Widerstand eines
schmalen Leiterabschnittes 14 klein. Um den Widerstand eines schmalen Leiterabschnittes
14 zu erhöhen oder zu steuern, kann durch eine Schleifenform der schmale Leiterabschnitt
14 verlängert werden. Die schmalen Leiterabschnitte 14 weisen einen hohen Widerstand
auf und beim Durchbrechen eines schmalen Leiterabschnittes 14 bei der Entnahme einer
Tablette aus einer Vertiefung 2, mittels Durchstossens der Deckelfolie 10, ergibt
sich eine hohe Widerstandsänderung, resp. Impuls, der über die Anschlüsse 11 an den
Rechner (nicht gezeigt) geleitet und vom Rechner sicher erkannt wird.
1. Deckelfolie (10) mit Leiterbahnen (3) für an einen Rechner (5) anschliessbare Arzneimittelverpackungen
(1), wobei die Arzneimittelverpackung (1) eine Mehrzahl von Vertiefungen (2) enthält,
die mit Füllgut beschickt sind und wenigstens eine Leiterbahn (3) über jeder Vertiefung
liegt
dadurch gekennzeichnet, dass
der elektrische Gesamtwiderstand, bei einer oder mehreren intakten Leiterbahnen (3),
von 100 bis 100'000 Ω (Ohm) ist, gemessen zwischen den Messpunkten, die durch die
Abtaststellen des Rechners (5) definiert sind.
2. Deckelfolie nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der minimale elektrische
Gesamtwiderstand 200 Ω (Ohm), bevorzugt 2000 Ω (Ohm), besonders bevorzugt 10'000 Ω
(Ohm) und insbesondere 20'000 Ω (Ohm) beträgt.
3. Deckelfolie nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der maximale elektrische
Gesamtwiderstand 80'000 Ω (Ohm), bevorzugt 70'000 Ω (Ohm), besonders bevorzugt 60'000
Ω (Ohm) und insbesondere 50'000 Ω (Ohm) beträgt.