[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Änderung der Geschwindigkeit
von Exemplaren, beispielsweise Signaturen oder gefalzter flächiger Produkte, wie sie
beispielsweise in einem Falzapparat hergestellt und verarbeitet werden.
[0002] EP 0 498 068 B1 bezieht sich auf einen Falzapparat, bei dem der Transport der Falzexemplare
über Transportmittel, Bandrollen und Bänder erfolgt. Es ist eine schnellaufende erste
Bänderanordnung, bestehend aus oberen Bändern und unteren Bändern vorgesehen, zwischen
denen das Falzexemplar befördert wird. Ferner ist eine mit variabler Geschwindigkeit
antreibbaren Bandrollenanordnung vorgesehen, mit während ihrer Rotation genau in Phase
liegender oberer Bandrollen und unterer Bandrollen, welche das von der ersten Bänderanordnung
herangeführte Falzexemplar im Bereich von dessen Vorderkante erfassen und weiter transportieren.
Weiterhin ist eine langsam laufende zweite Bänderanordnung vorgesehen, die aus oberen
Bändern und unteren Bändern besteht, die das aus den Bandrollen herangeführte Falzexemplar
an dessen Vorderkante erfassen und weiter transportieren. Die oberen und unteren Bandrollen
weisen an ihren Kreisumfang Ausnehmungen auf, wobei Teile der Bandrollen mit großem
Durchmesser durch eine Gummibeschichtung gebildet sind und zur Dosierung der Kraft
zwischen den Bandrollen mindestens eine Welle mittels Stellelementen verschwenkbar
ist.
[0003] EP 0 256 795 B1 offenbart eine Vorrichtung zur Verarbeitung von Blättern, die eine
Einrichtung umfaßt, welche die sich mit einer ersten Geschwindigkeit bewegenden Blätter
aufnehmen kann, und diese zu einer Fördereinrichtung transportiert, welche mittels
einer deutlich unterschiedlichen Geschwindigkeit angetrieben ist. Die Einrichtung
umfaßt ein erstes drehbares Antriebselement zur Beschleunigung und Verlangsamung der
Blätter, um sie an die Fördereinrichtung mit adäquater Geschwindigkeit zu übergeben.
Das erste Antriebselement wird durch einen Mechanismus angetrieben, der eine Planetengetriebe
umfaßt, welches ein Sonnenrad enthält. Ein Planetenrad ist derart angeordnet, daß
es in Betrieb um das Sonnenrad kreist. Ein erstes Drehelement ist außerhalb der Achse
des Planetenrades angebracht, aber durch das kreisende Planetenrad drehbar angetrieben
und das erste Antriebselement ist für die Umdrehung durch eine Bewegung des ersten
Drehelementes gekoppelt. Das erste Antriebselement ist drehbar auf der Sonnenradachse
und auf der anderen Seite des Sonnenrades gelagert. Das zweite Antriebselement ist
durch ein zweites oder mehrere zweite Drehelemente drehfest gekoppelt, die so angeordnet
sind, daß sie eine Drehbewegung in entgegengesetzter Richtung zu der Bewegung von
dem oder jedem ersten Drehelement ausführen. Das zweite Antriebselement ist mechanisch
mit einem Gegengewicht gekoppelt, welches vorgesehen ist, um Veränderungen in der
Trägheit auszugleichen, die auf das erste Antriebselement übertragen werden. Die Anordnung
ist so vorgesehen, daß die Antriebselemente einem vorgegebenen Geschwindigkeits- und
Beschleunigungsprofil folgen, das sich periodisch wiederholt.
[0004] Bei beiden in den oben genannten Dokumenten offenbarten Lösungen kann es zu einer
unkontrollierten Abbremsung, dem Verlust der Auslagegenauigkeit sowie der Beschädigung
der Falzexemplare kommen, was insbesondere bei hohen Verarbeitungsgeschwindigkeiten
auftritt, sowie bei extern leichten Bedruckstoffgrammaturen. Die aufgezeigten Beeinträchtigungen
werden zum Teil dadurch noch verschlimmert, wenn die Falzexemplare gleichzeitig von
zwei miteinander in Konflikt stehenden Fördereinrichtungen erfaßt sein können, etwa
eines Fördersystems für höhere Geschwindigkeiten und eines Fördersystems für niedrigere
Geschwindigkeiten. So kann beispielsweise der vorlaufende Bereich des Falzexemplars
bereits in die Verlangsamungseinrichtung eingetreten sein, während der hintere Bereich
des Falzexemplars durch die Fördersysteme für hohe Geschwindigkeiten, gleichsam in
die Verlangsamungseinrichtung hineingeschoben wird, wobei es zu Staucherscheinungen
am Falzexemplar kommen kann. Dies wird zwar bei der Lösung gemäß EP 0 498 068 B1 durch
eine zyklische Variation der Winkelgeschwindigkeit von Förderwalzen erzielt, um eine
kontinuierliche Verzögerung der Falzexemplare zu erreichen, jedoch zieht die variable
Geschwindigkeitsänderung dynamische und beständig wechselnde Beanspruchungen der Bauteile
nach sich, was die mechanische Zuverlässigkeit der Baugruppen beeinträchtigen kann.
[0005] Angesichts des aufgezeigten Standes der Technik, liegt der vorliegenden Erfindung
die Aufgabe zugrunde, die beim Abbremsen von flächigen Produkten auftretenden Trägheitskräfte
weitestgehend zu reduzieren, so daß nur die Masse des jeweils abzubremsenden Falzexemplars
Verzögerungskräfte erzeugt.
[0006] Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch die Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst.
[0007] In weiteren Ausgestaltungen des der Erfindung zugrundeliegenden Gedankens, umfaßt
eine erste, einen exemplarführenden Zylinder nachgeschaltete Förderanordnung eine
obere Sektion und eine untere Sektion. Die erste Förderanordnung ist mir schnellaufenden
Transportbändern versehen, in deren Förderpfad Verzögerungswalzen aufgenommen sind.
Die schnellaufenden Förderbänder werden über in deren Umlaufweg integrierte Antriebswellen
angetrieben. Die Umlaufwege der schnellaufenden Transportbänder bewegen sich in Förderrichtung
der Exemplare gesehen allmählich auseinander, so daß ein Erfassen der Exemplare durch
Verzögerungswalzen genau zu dem Zeitpunkt möglich ist, zudem die Exemplare von den
schnellaufenden Transportbändern freigegeben werden. Am Kontaktpunkt der ringförmigen
Segmente ist deren Umfangsgeschwindigkeit sehr nahe der Geschwindigkeit der schnellaufenden
Förderbänder. In ähnlicher Weise können die langsam laufenden Transportbänder die
Signaturen ergreifen, bevor deren hinterer Abschnitt durch Verzögerungsbänder freigegeben
wird, da die Umfangsgeschwindigkeit der langsam laufenden Transportbänder sehr nahe
an der Umfangsgeschwindigkeit im Kontaktpunkt beider ringförmiger Segmente an der
Abbremsrolle liegt.
[0008] Anhand einer Zeichnung sei die Erfindung nachstehend näher erläutert.
[0009] Es zeigt:
- Fig. 1
- eine Seitenansicht eines Falzapparates mit übereinander angeordneten Exemplarauslagesystemen,
- Fig. 2
- in detaillierter Ansicht den Auslaufbereich einer schnellaufenden Exemplarfördereinrichtung,
innerhalb der Einrichtungen zur Verzögerung der Geschwindigkeit der Exemplare aufgenommen
sind,
- Fig. 3a bis 3d
- unterschiedliche Winkellagen exzentrisch gelagerter Verzögerungseinrichtung,
- Fig. 4
- eine Darstellung des Antriebes der Verzögerungseinrichtung in gestrecktem Längsschnitt
wiedergegeben,
- Fig. 5
- die Darstellung eines Geschwindigkeitsdiagrammes der Verzögerungseinrichtung, sowie
- Fig. 6
- die Darstellung eines Geschwindigkeitsdiagramms der Verzögerungseinrichtung mit einer
anderen Länge der Belagsektionen als die in Fig. 5 gezeigte.
[0010] Fig. 1 gibt die Seitenansicht eines Falzapparates mit übereinander angeordneten Exemplarauslagesystemen
wieder.
[0011] Einem über einen Falztrichter 1 in einen Falzapparat einlaufende Materialbahn 2 wird
über Zugwalzenpaare 3, 3

und 4, 4

auf einen Punkturenzylinder 7 geführt. Zwischen den Zylinderpaaren 3, 3

bzw. 4, 4

können Perforierzylinder 5, 5

aufgenommen sein, welche die Materialbahn 2 derart perforieren, daß eingeschlossene
Luftkissen einfacher entweichen können, um die Falzgenauigkeit zu verbessern. Neben
dem Punkturenzylinder 7, der eine Anzahl von Punkturen 6, 6a, 6b und 6c aufnimmt,
ist ein Schneidzylinder 9 vorgesehen, der mit Schneidmessern 8, 8' ausgestattet ist,
um von der einlaufenden Materialbahn 2 jeweils Exemplare abzutrennen.
[0012] Obwohl bei einem Falzapparat mit Punkturen verwendet, kann die Erfindung ebensogut
bei einem punkturlosen Falzapparat, vor der Ausgabe der Exemplare in Schaufelradanordnungen
beispielsweise, eingesetzt werden, wie auch bei Planoquerschneidern, bei Zuschneideeinrichtungen
innerhalb von Inline-Finishing Systemen sowie bei Bogenrotationsdruckmaschinen oder
bei Kopiergeräten. Neben der Abbremsung von Exemplaren können diese auch Beschleunigungen
unterworfen werden oder aus einer hintereinander liegenden Formation in eine schuppenartige
Förderformation überführt werden.
[0013] Neben den Punkturensätzen 61, 6b und 6c sind auf dem Punkturenzylinder 7, Falzmesser
10a, 10b und 10c aufgenommen, mit denen die auf dem Umfang des Punkturenzylinders
7 aufgenommenen Exemplare in Falzklappen 11a, 11b und 11c sowie 11d eines Falzklappenzylinders
12 eingestoßen werden können, um auf diese Weise ein oder mehrere Querfalze zu erhalten.
[0014] Hinter dem Falzklappenzylinder 12 teilt sich der kontinuierlich gebildete Falzexemplarstrom
in einen oberen und einen unteren Förderstrom auf. Dem Falzklappenzylinder 12 sind
jeweils eine obere und eine untere Sektion 34 bzw. 35 schnellaufender Transportbänder
14, 15 nachgeordnet. In diese obere bzw. untere Sektion 34, 35 integriert, befinden
sich Verzögerungsrollen oder Verzögerungswalzen 22, 23; 24, 25. In einer Ausführungsvariante
der Erfindung können sich die Verzögerungsrollen oder Verzögerungswalzen 22, 23; 24,
25 auch außerhalb der oberen bzw. der unteren Sektion 34, 35 befinden. Hinter der
oberen bzw. unteren Sektion 34, 35 sind langsamere Transportbänder 36, 37; 38, 39
geschaltet. Im Förderpfad dieser langsamen Transportbänder 36, 37 bzw. 38, 39 sind
jeweils eine obere bzw. eine untere zweite Längsfalzeinrichrung 13, 13

vorgesehen, welche die Falzexemplare mit einem zweiten Längsfalz versehen und in
darunter beispielsweise vorgesehene Schaufelräder einführen, durch welche die solcherart
gefalzten Exemplare dann weiter transportiert und gegebenenfalls weiter verarbeitet
werden können.
[0015] Wie der Darstellung gemäß Fig. 1 weiter entnommen werden kann, umfaßt die obere Sektion
34 schnellaufende Transportbänder 14, 15, während die untere Sektion 35 schnellaufende
Transportbänder 16, 17 umfaßt. In den Pfad der schnellaufenden Transportbänder 14,
15 der oberen Sektion 34 sind erste bzw. zweite Zugwalzen 18, 19 integriert; bei der
unteren Sektion 35 sind diese Zugwalzen mit den Bezugszeichen 20 und 21 versehen.
Die Verzögerungswalzen 22, 23; 24 und 25 der oberen und der unteren Sektion 34 bzw.
35 sind mit Belagabschnitten 60, 61 versehen, die nicht den gesamten Umfang der Verzögerungswalzen
22, 23, 24, 25 abdecken. Die schnellaufenden Transportbänder 14 15; 16, 17 spreizen
sich in ihren den langsamer laufenden Transportbändern 36, 37; 38, 39 zuweisenden
Teil etwas auf, wodurch sich die schnellaufenden Transportbänder 14, 15, 16, 17 gerade
soweit aus der Exemplartransportebene entfernen, daß die Exemplare - nachdem sie von
den Verzögerungswalzen 22, 23; 24, 25 erfaßt worden sind - ausschließlich von diesen
ergriffen sind und kein Kontakt mehr zu den schnellaufenden Transportbändern 14, 15;
16, 17 mehr besteht. Die schnellaufenden Transportbänder 14, 15, 16, 17 werden mittels
der Antriebswellen 30, 31 für die obere Sektion 34 sowie mit den Antriebswellen 32,
33 für die untere Sektion 35 mit der Geschwindigkeit angetrieben, die der Fördergeschwindigkeit
der Exemplare am Falzklappenzylinder 12 entspricht. Mittels dieser Konfiguration (s.
auch Fig. 2) können die Abstände zwischen einzelnen Fassungspunkten der Exemplare
in den verschiedenen Förder- bzw. Verlangsamungseinrichtungen gerade so gewählt werden,
daß die Exemplare jeweils nur von einem der Förder- und Verlangsamungsysteme ergriffen
sind, während die hinteren Abschnitte gerade noch auf einer Länge von ca. 20 mm gehalten
werden. Die zwischen den einzelnen Fördereinrichtungen auftretenden Übergänge könnten
auch durch eine andere Bänderführung der langsam laufenden Transportbänder 36, 37
um die Zugwalzen 18, 19 realisiert werden; auch eine Anbringung sich in horizontaler
Richtung erstreckender Führungsbleche wäre denkbar.
[0016] Bei der in Fig. 1 gezeigten Falzapparatkombination werden zwei zweite Längsfalzeinrichtungen
13 und 13

eingesetzt, um einerseits deren mechanische Belastungen im Betrieb herabzusetzen
und andererseits den bei Vollast zu verarbeitenden Produktstrom zuverlässig zu bewältigen.
Da die beiden zweiten Längsfalzeinrichtungen 13, 13

mit geringerer Geschwindigkeit verglichen mit den Querfalzzylindern arbeiten, ist
eine Verlangsamung der Fördergeschwindigkeit der längs zu falzenden Exemplare erforderlich.
Die dargestellte Falzapparatkonfiguration erlaubt, die Produktion im Magazinmodus,
wenn die vom Falzklappenzylinder 12 abgenommenen Exemplare durch beide Sektionen 34,
35 parallel geleitet werden oder die Produktion im Tabloidmodus, wenn nur die obere
oder nur die untere Sektion 34 bzw. 35 die Exemplare zur Auslage befördern.
[0017] Die Darstellung gemäß Fig. 2 zeigt in detaillierter Ansicht den Auslaufbereich der
schnellaufenden Transportbänder 14, 15, - hier beispielsweise der oberen Sektion 34
- innerhalb der eine Einrichtung zur Änderung der Geschwindigkeiten der Exemplare
integriert ist. In einer hier nicht näher dargestellten Ausführungsform, kann sich
die Einrichtung zur Änderung der Geschwindigkeit auch äußerhalb des Auslaufbereiches
der schnellaufenden Transportbänder befinden.
[0018] Ein vom Umfang des Falzklappenzylinders 12 in die obere Sektion 34 gelangtes Exemplar
wird von den schnellaufenden Transportbänder 14, 15 ergriffen. Das Exemplar passiert
die erste und zweite Zugwalze 18, 19 der oberen Sektion 34, und wird zum selben Zeitpunkt
von den Belagabschnitten 60, 61 übernommen, zu dem sein nachlaufendes Ende den Spalt
zwischen den Zugwalzen 18, 19 der oberen Sektion 34 verläßt. Da sich hinter dem Spalt
zwischen der ersten und zweiten Zugwalze 18, 19 die schnellaufenden Transportbänder
14, 15 allmählich auseinander bewegen, werde die Exemplare durch diese nicht mehr
tangiert und können durch die auf den Verzögerungswalzen 22, 23 aufgenommenen Belagabschnitte
60, 61 abgebremst werden. Die Freigabe der Exemplare durch die Verzögerungswalzen
22, 23; 24, 25 erfolgt zum selben Zeitpunkt, zu welchem das vorlaufende Ende der Exemplare
durch die langsam laufenden Transportbänder 36, 37 die um die Aufnahmewalzen 26, 27
umlaufen, ergriffen wird. Das aus den langsam laufenden Transportbändern 36, 37 gebildete
System transportiert die Exemplare zu den jeweiligen zweiten Längsfalzeinrichtungen
13, 13

, wie bereits in Fig. 1 beschrieben. Durch die abgestimmte, aufeinanderfolgende Exemplarfreigabe,
und die gleichzeitige Exemplarfreigabe durch das jeweils vorhergehende Fördersystem,
läßt sich eine konfliktfreie kontinuierliche Verzögerung der Exemplare erreichen.
[0019] Fig. 2 zeigt darüber hinaus eine Anstellmöglichkeit einer oberen Verzögerungswalze
22 an eine darunter liegende Verzögerungswalze 23, wobei die Walze jeweils mit den
erwähnten Belagabschnitten 60, 61 versehen sind. Die obere Verzögerungswalze 22 ist
an einem Zapfen 65 schwenkbar am Träger 66 aufgenommen. Der Träger 66 kann in Richtung
des Doppelpfeiles auf und ab bewegt werden. Der Träger 66 ruht in der dargestellten
Lage auf dem justierbaren Anschlag 67. Mittels des am Stellzapfen 64 des Trägers 66
angelenkten Stellzylinders 62 kann die im Spalt zwischen den Belagabschnitten 60 und
61 herrschende Kraft eingestellt werden. Ferner kann mittels des Stellzylinders 62,
gelagert im Widerlager 63 die Zugänglichkeit zu den schnellaufenden Transportbändern
14, 15 verbessert werden.
[0020] In Fig. 2 sind die Antriebszahnräder 44 und 45 angedeutet, über welche die Verzögerungswalzen
22, 23 angetrieben sind. Wie in Zusammenhang mit Fig. 4 noch genauer erläutert werden
wird, sind an den Verzögerungswalzen 22, 23 jeweils auch innen und außen verzahnte
Abschnitte 57 und 59 vorgesehen, durch deren Eingriff miteinander den Walzenmänteln
der Verzögerungswalzen 22, 23; 24, und 25 in Bezug auf die Achsen, auf denen sie aufgenommen
sind, eine Relativgeschwindigkeit aufgeprägt werden kann. Die Zahnräder 44, 45 kämmen
mit den Zahnrädern 42, 43, siehe Darstellung gemäß Fig. 4. Aus der Darstellung gemäß
Fig. 2 geht hervor, daß die Verzögerungswalzen 23, 23 sich in einem sich langsam öffnenden
Zwickel befinden, da die schnellaufenden Transportbänder 14, 15 allmählich auseinanderlaufen
und so die Exemplare kurz nach ihrer Übernahme durch die Verzögerungswalzen 22, 23
von den schnellaufenden Transportbändern 14, 15 freigegeben sind. Von diesen werden
sie zum Zeitpunkt der Übergabe an langsam laufende Transportbänder 36, 37 freigegeben.
Die Wellen 30, 31 dienen zur Umlenkung der schnellaufenden Transportbänder 14, 15
sowie der langsam laufenden Transportbänder 36, 37 und zur Minimierung des zu überbrückenden
Abstandes zwischen den Transportsystemen. Zur Überbrückung des Abstandes zwischen
den Transportsystemen können auch stationäre Führungen vorgesehen sein, oder die langsam
laufenden Transportbänder 36, 37 können auch zur Umlenkung um die Zugwalzen 18, 19
geführt werden.
[0021] In Fig. 3 ist in den Sequenzen a, b, c und d der Transfer eines Falzexemplars 100
durch das Verzögerungswalzenpaar 22, 23 dargestellt.
[0022] Im in Fig. 3a dargestellten Zustand wird das Falzexemplar 100, welches mit dem Falzrücken
voran in Förderrichtung transportiert wird, von den Belagsektionen 60, 61 ergriffen,
wenn das Falzexemplar 100 den Spalt zwischen den Zylindern 18, 19 verläßt (Fig. 2).
Das Falzexemplar 100 wird von den Belagsektionen 60, 61 mit der Fördergeschwindigkeit
der schnellaufenden Transportbänder 14, 15 erfaßt; hier zum Zeitpunkt, wenn sich die
Punkte 0 und 0


der Belagsektionen 60, 61 senkrecht gegenüberliegen. In Fig. 3 a sind ferner die
Wellenabschnitte 52, 54 und deren versetzte Lage zueinander dargestellt. In Fig. 3a
beginnt die kontinuierliche Verlangsamung der Falzexemplare 100, in Fig. 3 b dauert
diese an, in der Darstellung gemäß Fig. 3 c endet sie. Dabei verschiebt sich der Erfassungspunkt
zwischen den Belagsektionen 60, 61 kontinuierlich von 0


in fig. a über p


in b zu 0


in Fig. c. In Fig. c hat das Falzexemplar 100 die Abbremsung soweit durchlaufen,
daß der Falzrücken unmittelbar vor der Erfassung durch die langsam laufenden Transportbänder
36, 37 steht. In fig. c verläßt das Falzexemplar 100 den Spalt in 0


zwischen den Belagsektionen 60, 61 mit der Geschwindigkeit der langsam laufenden
Transportbänder 36, 37. In fig. 3 d hat das Falzexemplar 100 in q


den Erfassungspunkt verlassen und ist nunmehr ausschließlich der Erfassung durch
die langsam laufenden Transportbänder 36, 37 unterworfen, da es von den Belagsektionen
60, 61 vollständig freigegeben wurde.
[0023] Fig. 4 zeigt die Antriebskonfiguration der Verzögerungswalzen im Längsschnitt.
[0024] Eine kurbelwellenförmige Welle 50 besteht aus einem ersten Wellenabschnitt 52.1 mit
Rotationsachse 52, mit einem gekröpften Abschnitt 54, mit Achse 54

und einem zweiten Wellenabschnitt 52.2 mit der bereits erwähnten Rotationsachse 52.
Dieser oberen Kurbelwelle 50 entspricht eine untere Kurbelwelle 51, die gleichfalls
einen ersten Abschnitt 53.1 mit Rotationsachse 53, einen gekröpften Abschnitt 55 mit
Achse 55 sowie einen zweiten Abschnitt 53.2 mit der Rotationsachse 53 umfaßt. Die
beiden kurbelwellenförmigen Wellen 50, 51 sind drehbar in den Seitenwänden 70, 71
des Falzapparates gelagen. Die Verzögerungswalzen 22, 23 sind auf den Kurbelwellen
50 und 51 drehbar gelagert. Sie bewegen sich um ihre Exzentrizitäten 54

, 55

. Die Abschnitte 52.1, 54, 52.2 sowie 53.1, 55, 53.2, die die Kurbelwellen 50, 51
repräsentieren, werden durch einen Zahnräderzug 42, 44, 45 und 43 angetrieben, während
die Walzenmäntel der beiden Verzögerungswalzen 22, 23 durch eine Innen/Außenverzahnung
56, 58 bzw. 57, 59 angetrieben sind. Über einen parallel verlaufenden Räderzug, die
Zahnräder 46, 48 49 und 47 umfassend, werden mit einem Hülsenansatz versehene Innenverzahnungen
56, 57 angetrieben, so daß die mit diesen kämmenden Außenverzahnungen 58 bzw. 59 relativ
zu den versetzten Wellenabschnitten rotieren können. Die Kurbelwellen 50, 51 sind
derart angetrieben, daß sie entgegen der Förderrichtung der Exemplare 100 rotieren,
während die Walzenmäntel der Verzögerungswalzen 22, 23 sich um die versetzten Wellenab-schnitte
54, 55 in Förderrichtung der Falzexemplare 100 bewegen. Wie aus Fig. 4 weiter hervorgeht,
sind die Belagsektionen 60, 61 streifenförmig nebeneinander auf dem Umfang der Walzenmäntel
der Verzögerungswalzen 22, 23 angebracht, so daß auch eine Abbremsung - oder falls
gewünscht, nach entsprechender Umstellung, auch eine Beschleunigung - schmalerer Falzexemplare
100 erreicht werden kann.
[0025] Die Winkelgeschwindigkeit der Walzenmäntel der Verzögerungswalzen 22, 23 relativ
zur Kurbelwelle 50 beträgt das Doppelte der Winkelgeschwindigkeit der Kurbelwelle
50 in Bezug auf die Seitenwände 70, 71. Die lineare Geschwindigkeit des äußeren Durchmessers
von Verzögerungswalze 22 und Belagsektion 60 bestimmt sich aus:

mit e
1 = e
2 wobei
- R =
- Radius der Anordnung von Verzögerungswalze 22 und Belagsektion 60,
- e1 =
- Exzentrizität zwischen Achse 52 der Wellenabschnitte 52.1, 52.2 und versetzten Achsabschnitt
54,
- e2 =
- Exzentrizität zwischen geometrischem Mittelpunkt 80 zwischen Belagabschnitten 60,
61 auf den Verzögerungswalzen 22, 23 und den Rorationsachsen 54

, 55

des ringförmigen Segmentes 60, 61 auf den Verzögerungswalzen 22, 23,
- ω =
- Absolutwert der Winkelgeschwindigkeit der Kurbelwellen 50 in Bezug auf die Seitenwände
70, 71
- t =
- Zeit
[0026] Während einer vollen Umdrehung der Verzögerungswalzen 22, 23 in Bezug auf die Seitenwände
70, 71 (zwei Umdrehungen, bezogen auf die Kurbelwelle 50 folgt die lineare Geschwindigkeit
des äußeren Durchmessers der Anordnung aus Verzögerungswalze 22 und Belagsektion 60
einer vollständigen Sinuskurve von A' nachC' (siehe Fig. 5 ) und erreicht dabei einmal
den Maximal- und einmal den Minimalwert. Zur Verzögerung eines Falzexemplars 100 wird
die Hälfte A'B' des vollen Zyklus A'C' ausgenutzt. Zu diesem Zweck ist nur die Hälfte
des Umfangs der Walzenmäntel der Verzögerungswalzen 22, 23 bzw. 24, 25 mit Belagsektionen
60, 61 versehen-
[0027] Aus der Darstellung des Geschwindigkeitesdiagramms gemäß Fig. 5 geht hervor, wie
die Abbremsung der Falzexemplare 100 sich vollzieht; Bei einer etwa dem halben Umfang
der Verzögerungswalzen entsprechendne Länge der Belagsektionenen 60, 61 auf den Walzenmänteln
entsprechend Fig. 5 kann der Abschnitt der Sinuskurve von A

bis B

zur Abbremsung der Falzexemplare 100 ausgenutzt werden. Im Diagramm A ist mit A die
Eintrittsgeschwindigkeit der Falzexemplare bezeichnet, mit der Geschwindigkeit A

werden die Falzexemplare 100 erfaßt, bevor sie gemäß des sinusförmigen Verlaufes
der Kurve auf die Geschwindigkeit B

abgebremst werden und mit der Geschwindigkeit B

an die langsam laufenden Transportbänder 36, 37 übergeben werden. Die Synchronisierung
der Winkelgeschwindigkeit ist mit der Förderfrequenz der Falzexemplare 100 derart
abgestimmt, daß die Kurbelwellen 50, 51 bzw. die versetzten Wellenabschnitte 54, 55
eine volle Umdrehung absolvieren, während ein Falzexemplar von den schnellaufenden
Bändern 14, 15 zu den langsam laufenden Bändern 36, 37 transportiert wird. Alternative
können im Falle der Verarbeitung kürzere Falzexemplare 100 die Kurbelwellen 50, 51
bzw. 54, 55 mit doppelter Geschwindigkeit wie oben kurz skizziert rotieren, während
nur ein Falzexemplar 100 von den schnellaufenden Transportbändern 14, 15 zu den langsam
laufenden Transportbändern 36, 37 transportiert wird. In diesem Falle legt die Verzögerungseinrichtung
eine volle Umdrehung zurück, ohne daß eine Beeinflussung des Falzexemplares 100 stattfindet.
[0028] Fig. 6 schließlich zeigt eine Ausführungsform der Einrichtung mit Belagsektionen
60

, 61

, bei dem gemäß der Graphen B, C nur ein Teil des sinusförmigen Geschwindigkeitsverlaufes
der Verzögerungswalzen zur Abbremsung ausgenutzt wird, wie es beispielsweise bei kürzeren
Längen der Falzexemplare 100 erforderlich sein kann. Es könnten auch mehrere Einrichtungen
zur Veränderung der Geschwindigkeit (22, 23; 24, 25) in Sehe hintereinander geschaltet
werden, um eine gezielte Verlangsamung und/oder einen geschuppten Exemplarstrom zu
erreichen.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0029]
1 Falztrichter
2 Materialbahn
3 Zugwalze
3

Zugwalze
4 Zugwalze
4

Zugwalze
5 Perforierzylinder
5

Perforierzylinder
6a Punkturen
6b Punkturen
6c Punkturen
7 Punkturzylinder
8 Schneidmesser
9 Schneidmesser
10a Falzmesser
10b Falzmesser
10c Falzmesser
11a Falzklappen
11b Falzklappen
11c Falzklappen
11d Falzklappen
12 Falzklappenzylinder
13 oberer zweiter Längsfalz
13

unterer zweiter Längsfalz
14 erste obere Hochgeschwindigkeitsbänder
15 erste untere Hochgeschwindigkeitsbänder
16 zweite obere Hochgeschwindigkeitsbänder
17 zweiter untere Hochgeschwindigkeitsbänder
18 erste Zugwalze obere Sektion
19 zweite Zugwalze obere Sektion
20 erste Zugwalze untere Sektion
21 zweite Zugwalze untere Sektion
22 Verzögerungswalze oben
22
23 Verzögerungswalze oben
24 Verzögerungswalze unten
25 Verzögerungswalze unten
26 freigelagerte Rolle
27 freigelagerte Rolle
28 freigelagerte Rolle
29 freigelagerte Rolle
30 freigelagerte Rolle
31 freigelagerte Rolle
32 freigelagerte Rolle
33 freigelagerte Rolle
34 obere Sektion
35 untere Sektion
36 erste obere langsame Transportbänder
37 erste untere langsame Transportbänder
38 zweite obere langsame Transportbänder
39 zweite untere langsame Transportbänder
40 Achse
41 Achse
42 Zahnrad
43 Zahnrad
44 Zahnrad
45 Zahnrad
46 Zahnrad
47 Zahnrad
48 Zahnrad
49 Zahnrad
50 obere Kurbelwelle
51 untere Kurbelwelle
52 Rotationsachse der Abschnitte 52.1, 52.2
52.1 oberer erster Abschnitt
52.2 oberer zweiter Abschnitt
53 Rotationsachse der Abschnitte 53.1, 53.2
53.1 unterer erster Abschnitt
53.2 unterer zweiter Abschnitt
54 versetzter Wellenabschnitt oben
54

Achse
55 versetzter Wellenabschnitt unten
55

Achse
56 Innenverzahnung
57 Innenverzahnung
58 Außenverzahnung
59 Außenverzahnung
60 Belagsektion
61 Belagsektion
62 Stellzylinder
63 Widerlager
64 Stellzapfen
65 Zapfen
66 Träger
67 justierbarer Anschlag
68 Achse
69 Zapfen
70 Seitenwand
71 Seitenwand
80 geometrisches Zentrum zwischen Belagsektion 60 und Walze 22
81 geometrisches Zentrum zwischen Belagsektion 61 und Walze 23
100 Falzexemplar
R: Radius der Belagsektion 60, 61
e1: Exzentrizität zwischen Achsen 52, 53 und 54

, 55

e
2: Exzentrizität zwischen geometrischem Zentrum 80, 81 und 54

, 55

ω: Winkelgeschwindigkeit
t: Zeit
1. Vorrichtung zur Änderung der Geschwindigkeit von flächigen Produkten, mit einer ersten
schneller laufenden Förderanordnung aus Bänderrollen und Bändern, sowie einer zweiten
langsamer laufenden Förderanordnung aus Bänderwalzen und Bändern, wobei die flächigen
Produkte jeweils zwischen den Bändern der ersten und zweiten Förderanordnung transportiert
werden und im Förderpfad einer der beiden Förderanordnungen ein Walzenpaar mit Ausnehmungen
am Umfang vorgesehen ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß an einer Rotationskörperanordnung (22, 23; 24, 25) Belagabschnitte (60, 61) vorgesehen
sind, wobei diese eine konstante Winkelgeschwindigkeit ω aufweisen, ohne daß zusätzliche
dynamische Einflüsse auftreten.
2. Vorrichtung zur Änderung der Geschwindigkeit von flächigen Produkten gemäß Anspruch
1,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine erste Förderanordnung (14, 15; 16, 17) eine obere Sektion 34 sowie eine untere
Sektion (35) umfaßt.
3. Vorrichtung zur Änderung der Geschwindigkeit von flächigen Produkten gemäß Anspruch
2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die obere Sektion (34) und die untere Sektion (35) einem Falzklappenzylinder (12)
eines Falzapparates zugeordnet sind.
4. Vorrichtung zur Änderung der Geschwindigkeit von flächigen Produkten gemäß Anspruch
2,
dadurch gekennzeichnet,
daß Förderanordnungen (14, 15; 16, 17) als schnellaufende Transportbänder ausgebildet
sind, in deren Förderpfad Verzögerungswalzen (22, 23; 24, 25) aufgenommen sind.
5. Vorrichtung zur Änderung der Geschwindigkeit von flächigen Produkten gemäß Anspruch
4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die schnellaufenden Transportbänder (14, 15; 16, 17) über in ihrem Förderpfad
integrierte Antriebswellen (30, 31; 32, 33) angetrieben sind.
6. Vorrichtung zur Änderung der Geschwindigkeit von flächigen Produkten gemäß Anspruch
4,
dadurch gekennzeichnet,
daß sich die Förderpfade der schnellaufenden Transportbänder (14, 15; 16, 17) in Förderrichtung
der Exemplare (100) gesehen, auseinander bewegen.
7. Vorrichtung zur Änderung der Geschwindigkeit von flächigen Produkten gemäß Anspruch
4,
dadurch gekennzeichnet,
daß jeweils eine (22, 24) der Verzögerungswalzen der Paare von Verzögerungswalzen
(22, 23; 24, 25) relativ zur jeweils anderen Verzögerungswalze (23, 25) bewegbar ist.
8. Vorrichtung zur Änderung der Geschwindigkeit von flächigen Produkten gemäß Anspruch
7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die jeweils relativ bewegbaren Verzögerungswalze (22, 24) an einem bewegbaren
Support (66) aufgenommen sind.
9. Vorrichtung zur Änderung der Geschwindigkeit von flächigen Produkten gemäß Anspruch
7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Anstellkraft der relativ bewegbaren Verzögerungswalzen (22, 24) an stationär
aufgenommen Verzögerungswalzen (23, 25) mittels eines Stellzylinders (62) einstellbar
ist.
10. Vorrichtung zur Änderung der Geschwindigkeit von flächigen Produkten gemäß Anspruch
8,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Schwenkweg des Supportes (66) um einen Zapfen (65) durch einen justierbaren
Anschlag (67) begrenzbar ist.
11. Vorrichtung zur Änderung der Geschwindigkeit von flächigen Produkten gemäß Anspruch
4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verzögerungswalzen (22, 22; 24, 25) an ihrem Umfang mit einer Belagsektion
(60, 61) versehen sind.
12. Vorrichtung zur Änderung der Geschwindigkeit von flächigen Produkten gemäß Anspruch
1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die schnellaufenden Transportbänder (14, 15; 16, 17) und die langsam laufenden
Transportbänder (36, 37; 38, 39) um jeweils gemeinsame Achsen 840, 41) umgelenkt sind,
um den Übergangsbereich zwischen den schnellaufenden Transportbändern (14, 15; 16,
17) und den langsam laufenden Transportbändern (36, 37; 38, 39) zu überbrücken.
13. Vorrichtung zur Änderung der Geschwindigkeit von flächigen Produkten gemäß Anspruch
1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verzögerungswalzen (22, 23; 24, 25) jeweils auf zu Rotationsachsen (52, 53)
exzentrisch angeordneten Wellenabschnitten (54, 55) aufgenommen sind.
14. Vorrichtung zur Änderung der Geschwindigkeit von flächigen Produkten gemäß Anspruch
13,
dadurch gekennzeichnet,
daß auf den versetzten Wellenabschnitten (54, 55) gelagerte Walzenmäntel der Verzögerungswalzen
(22, 23; 24, 25) einen den Antrieb der versetzten Wellenabschnitten (54, 55) überlagernden
Antrieb (56, 58; 57, 59) aufweisen.
15. Vorrichtung zur Änderung der Geschwindigkeit von flächigen Produkten gemäß Anspruch
13,
dadurch gekennzeichnet,
daß an den Walzenmänteln der Verzögerungswalzen (22, 23; 24, 25) ausgebildete Außenverzahnungen
(58, 59) in angetriebenen Innenverzahnungen (56, 57) umlaufen.
16. Vorrichtung zur Änderung der Geschwindigkeit von flächigen Produkten gemäß Anspruch
13,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Walzenmäntel der Verzögerungswalzen (22, 23; 24, 25) durch Zahnriemen angetrieben
sind.
17. Vorrichtung zur Änderung der Geschwindigkeit von flächigen Produkten gemäß Anspruch
13,
dadurch gekennzeichnet,
daß den Walzenmänteln der Verzögerungswalzen (22, 23; 24, 25) jeweils Einzelantriebe
zugeordnet sind.
18. Vorrichtung zur Änderung der Geschwindigkeit von flächigen Produkten gemäß Anspruch
13,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Winkelgeschwindigkeit der Walzenmäntel der Verzögerungswalzen (22, 23; 24,
25) das zweifache der Winkelgeschwindigkeit der versetzten Wellenabschnitte (54, 55)
beträgt.
19. Vorrichtung zur Änderung der Geschwindigkeit von flächigen Produkten gemäß Anspruch
11,
dadurch gekennzeichnet,
daß auf dem Umfang der Walzenmäntel der Verzögerungswalzen (22, 23; 24, 25) mehrere
Belagsektionen (60, 61) nebeneinander liegend aufgenommen sind.
20. Produkttransporteinrichtung zur Auslage flächiger Exemplare in einem Falzapparat in
Rotationsdruckrnaschinen mit einer Vorrichtung zur Änderung der Geschwindigkeit von
flächigen Produkten, mit einer ersten schneller laufenden Förderanordnung aus Bänderrollen
und Bändern, sowie einer zweiten langsamer laufenden Förderanordnung aus Bänderwalzen
und Bändern, wobei die flächigen Produkte jeweils zwischen den Bändern der ersten
und zweiten Förderanordnung transportiert werden und im Förderpfad einer der beiden
Förderanordnungen ein Walzenpaar mit Ausnehmungen am Umfang vorgesehen ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die in ihrer Geschwindigkeit zu beeinflussenden flächigen Produkte jeweils kontinuierlich
gefördert werden, und zu einer Zeit jeweils nur von einer der Förderanordnungen (14,
15; 16, 17; 22, 23; 24, 25; 36, 37; bzw. 38, 39) erfaßt sind.
21. Vorrichtung zur Änderung der Geschwindigkeit von flächigen Produkten, mit einer ersten
schneller laufenden Förderanordnung aus Bänderrollen und Bändern, sowie einer zweiten
langsamer laufenden Förderanordnung aus Bänderwalzen und Bändern, wobei die flächigen
Produkte jeweils zwischen den Bändern der ersten und zweiten Förderanordnung transportiert
werden und im Förderpfad einer der beiden Förderanordnungen ein Walzenpaar mit Ausnehmungen
am Umfang vorgesehen ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die rotierenden Bauteile der Einrichtung zur Veränderung der Geschwindigkeit eine
konstante Winkelgeschwindigkeit ω aufweisen, und keinerlei dynamische Einflüsse in
das System einleiten, wobei die Kurbelwellen (50, 51) und Achsen (52, 53) in Bezug
auf die Seitenwände (70, 71) rotieren und die Verzögerungsrollen (22, 23; 24, 25)
um ihre Rotationsachse (54

, 55

) rotieren.
22. Vorrichtung zur Änderung der Geschwindigkeit planer Produkte (100) mit Rotationskörpern
(22, 23; 24, 25) mit Belagabschnitten (60, 61) auf dem Umfang,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Rotationskörper (22, 23; 24, 25) sich um ihre jeweiligen exzentrischen Achsen
(54

, 55

) bewegen, die sich ihrerseits auf Kurbelwellen (50, 51) befinden, die an Achsen (52,
53) bezogen auf die Gestellwände (70, 71) rotieren und sich die Rotationskörper (22,
23; 24, 25) und die Kurbelwellen (50, 51) mit konstanter Winkelgeschwindigkeit ω bewegen.