[0001] Die Erfindung betrifft; eine Betätigungsvorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1.
[0002] Aus der DE-GM 68 13 295 ist bei einer Betätigungsvorrichtung dieser Art eine Anordnung
und Ausbildung bekannt, bei welcher die Aufhebung der Verriegelung des Schwenkhebels
durch Eingriff des Arretierstifts in die am Gehäuse ausgebildete Nut bei seiner dem
geöffneten Ventil entsprechenden Position dadurch erfolgt, daß der auf dem Schwenkhebel
angeordnete Handgriff in Längsrichtung des Arretierstifts gegen die Kraft einer Druckfeder
zurückgezogen und damit der Arretierstifts aus der Gehäusenut zurückgezogen wird,
wodurch die verhältnismäßig große Kraft der Ventilfeder in der Lage ist, den Schieber
unter gleichzeitiger Verschwenkungdes Schwenkhebels um seinen Anlenkpunkt am Gehäuse
aus der Position "Ventil offen" in eine Position "Ventil geschlossen" zu verschieben.
[0003] Selbst bei einem verhältnismäßig griffig ausgebildeten Handgriff kann es daher leicht
vorkommen, daß bei dem Versuch der Betätigung des Handgriffs bzw. der Entriegelung
des Arretierstifts die Hand vom Griff abrutscht, beispielsweise wenn die Bedienungsperson
feuchte Hände hat. Ein Nachteil besteht dabei auch darin, daß der durch die Hand auf
den Handgiff ausgeübte Zug im wesentlichen senkrecht zu der durch die erhebliche Kraft
der ventilfeder bewirkte Aufwärtsbewegung des Schiebers und die damit verbundene Schwenkbewegung
des Schwenkhebels gerichtet ist, wodurch es leicht zu einem ungewollten und unvorhergesehenen
Schnappeffekt kommen kann, der für die Armaturenteile mit der Gefahr der Beschädigung
verbunden sein kann, ganz abgesehen davon, daß infolge dieses unerwarteten Schnappeffektes
leicht auch die Finger der bedienenden Hand in den zwischen dem Gehäuse und dem zurückgezogenen
Handgriff gebildeten Spalt gelangen und dabei eingeklemmt und und verletzt werden
kann.
[0004] Durch die DE-OS 37 01 432 und 37 01 433 ist es auch bekannt, den Schwenkhebel bzw.
Griff für die Betätigung des Schiebers in zwei Extrempositionen, die dem geöffneten
bzw. geschlossenen Entnahmeventil entsprechen, mittels eines Hebels zu arretieren,
der mit dem Schwenkhebel bzw. Griff in einem etwa in dessen Mittelachse liegenden
Gelenkpunkt drehbar verbunden ist und eine als Vorsprung ausgebildete Raste aufweist,
die in den beiden Extrempositionen unterhalb eines am Gehäuse ausgebildeten Lagers
bzw. in eine Ausbuchtung des Lagers einrastet. Zwischen dem Schwenkhebel bzw. Griff
und dem Hebel ist eine durch eine Stütze in ihrer Position gehaltene Druckfeder angeordnet.
[0005] Um die Arretierung des Schwenkhebels bzw. Griffs zwecks Verstellung von der einen
in die andere Extremposition aufzuheben, wird der Hebel gegen die Kraft der Druckfeder
an den Schwenkhebel bzw. Griff herangedrückt, wobei der Hebel eine Drehbewegung um
seinen Gelenkpunkt vollzieht. Da die außenliegenden Bereiche von Schwenkhebel bzw.
Griff und Hebel verhältnismäßig weit voneinander angeordnet sind, besteht dabei die
Möglichkeit des Einklemmens von Fingern bzw. Handteilen. Nachteilig ist aber auch
insbesondere, daß das freie Ende des Hebels einen verhältnismäßig großen Abstand von
dessen Schwenkpunkt hat und daher schon eine verhältnismäßig geringe am freien Ende
des Hebels unbeabsichtigt angreifende Kraft genügt, ein Auslösen des Hebels zu bewirken,
was in der dem geschlossenen Ventil entsprechenden Schwenkhebelposition zwar unerheblich
ist, in der dem geöffneten ventil entsprechenden Schwenkhebelposition jedoch von erheblichem
Nachteil sein kann, weil bei einer Entriegelung des Schwenkhebels in dieser Position
die verhältnismäßig große Kraft der Ventilfeder ein selbsttätiges Verschieben des
Schiebers in die Schließposition bewirken kann und damit ungewollt ein Schließen des
ventils und somit eine Unterbrechung der Entnahme von Flüssigkeit aus dem Behälter
die Folge sein kann.
[0006] Auch der Umstand, daß der Schwenkhebel bzw. Griff und entsprechend die mit dessen
Bewegung verbundene verstellung des Schiebers sowohl von der einen in die andere als
auch von der anderen in die eine Extremposition durch eine Betätigung des Hebels veranlaßt
werden muß, spricht nicht für die vorteilhaftigkeit dieser bekannten Ausführungsform.
[0007] Durch die EP 02 94 095 A1 ist auch ein Zapfkopf bekannt, bei dem die Betätigung des
Schieben in Richtung seiner einen Extremposition "Ventil offen" dadurch erfolgt, daß
ein mit dem Schieber verbundener und diesen mit seinem gabelförmig ausgebildeten einen
Ende umgreifender Schwenkhebel mit Griff um seinen Drehpunkt herum nach unten verschwenkt
wird, bis ein unter der Wirkung einer Druckfeder stehender im Schwenkhebel axial verschieblich
gelagerter Arretierstift in eine am Zapfkopfgehäuse ausgebildete vertiefung einrastet,
in welcher Position der Schieber dann gegen den Druck einer verhältnismäßig kräftigen
ventilfeder die Durchflußwege für ein einströmendes Druckmedium und die ausströmende
Flüssigkeit freigibt. Die Betätigung des Schiebers in Richtung seiner anderen Extremposition
"Ventil geschlossen" erfolgt demgegenüber einfach dadurch, daß der Arretierstift aus
der vertiefung des Gehäuses herausgezogen wird, woraufhin die auf den Schieber ständig
einwirkende Kraft der verhältnismäßig kräftigen ventilfeder den Schieber unter gleichzeitiger
selbsttätiger verschwenkung des Schwenkhebels nach oben verschiebt, bis unter entsprechender
Entspannung der ventilfeder der Schieber in seiner oberen Endlage und gleichzeitig
auch der Schwenkhebel in seiner oberen Extremposition angelangt ist.
[0008] Der Schwenkhebel mit Griff ist dabei kinematisch so ausgebildet, daß der an den gabelförmigen
Teil anschließende und in einer durchgehenden Bohrung den Arretierstift mit Druckfeder
enthaltende stiftförmige Teil des Schwenkhebels nahe dem gabelförmigen Schwenkhebelteil
mittels Zapfen und Vertiefungen drehbeweglich. in den seitlichen Griffschalen gelagert
ist und daß im Bereich des hinteren Endes des Arretierstifts ein U-profilförmiger
Hebel vorgesehen ist, der mit seinen beiden seitlichen Schenkeln mittels Zapfen und
Vertiefungen drehbeweglich im Abstand von der Schwenkhebelachse in den sich nach ihrem
hinteren Ende zu erweiternden seitlichen Griffschalen gelagert und mit seinem mit
einem Langloch versehenen Steg auf dem Arretierstift angeordnet und durch ein an dessen
Ende angeordnetes Verschlußelement gehalten ist. Die winklige Stellung des U-proflilförmigen
Hebels gegenüber der Achse des Arretierstifts bzw. des mit dieser übereinstimmenden
Schwenkhebels sowie die Längenverhältnisse sind dabei so gewählt, daß der Arretierstift
bei unbetätigtem, d.h. losgelassenem Handgriff gegen die Kraft der Druckfeder so weit
in den stiftförmigen Teil des Schwenkhebels zurückgezogen ist, daß seine Spitze um
einen etwa der Tiefe der korrespondierenden Gehäusevertiefung entsprechenden Betrag
in den gabelförmigen Teil des Schwenkhebels hineinragt, der Arretierstift also unter
Federdruck steht.
[0009] Zum Lösen der Verriegelung genügt es, den Handgriff um seinen Drehpunkt am Schwenkhebel
nach aufwärts zu verschwenken, wobei der Drehpunkt des U-profilförmigen Hebels sich
der Achse des Schwenkhebels annähert, so daß der U-profilförmige Hebel in eine zumindest
nahezu achsgleiche Lage wie die Achse des Schwenkhebels gelangt. Entsprechend der
gewählten Verhältnisse wird dadurch der Arretierstift gegen die Kraft der Druckfeder
nach hinten verschoben, d.h. mit der Spitze aus der Nut des Gehäuses heraus- und in
den Steg des gabelförmigen Teils des Schwenkhebels zurückgezogen und die Verriegelung
des Schwenkhebels aufgehoben, so daß er durch die Kraft der Ventilfeder über den Schieber
nach oben in seine Extremposition "Ventil geschlossen" verstellt wird. Das Abwärtsverschwenken
des Schwenkhebels in seine andere Extremposition "Ventil offen" unter gleichzeitiger
Verschiebung des Schiebers nach unten gegen die Kraft der Ventilfeder erfolgt in einfacher
Weise dadurch, daß der Schwenkhebel mittels des Handgriffs nach abwärts bewegt wird,
wobei der Arretierstift auf einen gleichsam als Auflauframpe ausgebildeten Gehäuseansatz
aufläuft und beim Hinwaggleiten über diesen gegen die Kraft der Feder im Schwenkhebel
zurückgedrückt wird, bis schließlich die Endposition erreicht ist und der Arretierstift
dabei unter der Wirkung der Druckfeder in die Gehäusenut einrastet.
[0010] Bei dieser bekannten Einrichtung handelt es sich um eine im Prinzip kinematisch elegante
Lösung. Für den praktischen Gebrauch ist sie jedoch mit einigen Problemen behaftet.
Zum einen ist die Montage der Schwenkhebelkinematik verhältnismäßig kompliziert, weil
sowohl der U-profilförmige Hebel als auch der stiftförmige Teil des Schwenkhebels
mittels einer Zapfen-Vertiefung-Verbindung drehbar miteinander verbunden sind, was
beim Zusammensetzen der Griffschalenhälften des Handgriffs nicht ganz einfach zu bewerkstelligen
ist und insbesondere auch bei der eventuellen Notwendigkeit einer Reparatur, beispielsweise
in Form eines Austausches des Arretierstifts und/oder der Druckfeder aufwendig ist.
Ein wesentlicher Nachteil dieser an sich guten Einrichtung besteht jedoch darin, daß
schon eine verhältnismäßig leichte Einwirkung auf das äußere Ende des Handgriffs wegen
des relativ großen Hebelarms in bezug auf den Drehpunkt des Handgriffs dazu führen
kann, daß der Handgriff verschwenkt und dadurch der Arretierstift aus seiner Sperrstellung
zurückgezogen wird und damit die ungewollte Entriegelung des Schwenkhebels und als
Folge davon eine unbeabsichtigte Schließung des Ventils bewirkt wird.
[0011] Durch die DE 41 21 817 C2 ist es bei einer Einrichtung der anmeldungsgemäßen Art
auch bekannt, das Auslösen des Arretierstifts für den Schwenkhebel mittels eines Betätigungswinkelhebels
zu bewirken, dessen einer Schenkel den über das Ende des Schwenkhebels überstehenden
Bereich des Arretierstifts ringförmig umschließt und dessen freier Schenkel durch
eine Öffnung hindurch nach unten aus dem Handgriff herausgeführt ist und sich an der
Unterseite des Griffs nach dem Gehäuse zu erstreckt.
[0012] Bei dieser Einrichtung ist eine unbeabsichtigte Verstellung des Schiebers aus seiner
Position "Ventil offen" so gut wie ausgeschlossen, da eine ungewollte Einwirkung auf
das außenliegende Ende des Handgriffs nicht zu einer Entriegelung des Arretierstifts
führt und eine ungewollte Einwirkung auf den innenliegenden Teil des Handgriffs bzw.
den von diesem abstehenden Teil des Winkelhebels als weitgehendat ausgeschlossen angesehen
werden kann, da dies im wesentlichen voraussetzt, daß der Handgriff mit der Hand umfaßt
und der freie Schenkel des Winkelhebels gegen die Kraft der Druckfeder an den Handgriff
herangedrückt wird. Voraussetzung für eine einwandfreie und verhältnismäßig leichte
Entriegelung des Arretierstifts ist hierbei jedoch, daß der freie Schenkel mit der
Hand relativ nahe an seinem freien Ende erfaßt wird, was nicht völlig unproblematisch
ist.
[0013] Die vorliegende Erfindung macht es sich zur Aufgabe, unter Verzicht auf einen besonderen
Betätigungshebel eine gegen unbeabsichtigtes Aufheben der Verriegelung des Arretierstifts
sichere einfache und jederzeit leicht zugängliche und betätigbare Einrichtung zu schaffen.
[0014] Die Lösung dieser Aufgabe wird mit einer Ausbildung der gattungsgemäßen Betätigungsvorrichtung
entsprechend dem Kennzeichen des Patentanspruchs 1 erzielt.
[0015] Durch die erfindungsgemäße Ausbildung wird erreicht, daß bei einen Verdrehen des
Handgriffs in der einen oder auch anderen Richtung dieser mit seinem keilförmig ausgebildeten
Ende nach Art einer schiefen Ebene über den die Gabelschenkel des Schwenkhebels verbindenden
Steg gleitet und sich dabei unter gleichzeitigem Herausziehen des Arretierstifts aus
der Verriegelungsnut vom Gehäuse entfernt. Nach völligem Herausziehen des Arretierstifts
aus der verriegelungsnut bewirkt die verhältnismäßig kräftige Ventilfeder ein verschieben
des Schiebers und damit ein verschwenken des Schwenkhebels in Richtung der Schließstellung
der Entnahmeeinrichtung.
[0016] Zweckmäßige weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben.
[0017] Die Erfindung ist in der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel gezeigt und wird
anhand dieses nachfolgend beschrieben. Es zeigen
- Fig. 1
- einen Zapfkopf mit einer dem geöffneten Ventil entsprechenden Position des Schwenichebels,
teilweise im Schnitt,
- Fig. 2
- einen stimmgabelförmigen Schwenkhebel in einer Draufsicht, teilweise im Schnitt,
- Fig. 3
- dazu eine Seitenansicht,
- Fig. 4
- einen als Rohrhülse ausgebildeten Griff in einer ansicht, teilweise im Schnitt,
- Fig. 5
- dazu eine Seitenansicht, teilweise im Schnitt,
- Fig. 6
- einen kompletten Schwenkhebel in einer Seitenansicht, teilweise im Schnitt,
- Fig. 7
- den Schwenkhebel der Fig. 6 in entriegeltem Zustand in Draufsicht, teilweise im Schnitt,
- Fig. 8
- den Schwenkhebel der Fig. 7 in einer Seitenansicht, teilweise im Schnitt,
- Fig. 9
- einen als Rohrhülse anderer Form ausgebildaten Griff in einer Stirnansicht,
- Fig.10
- dazu eine Draufsicht und
- Fig.11
- eine als gesondertes Teil ausgebildete Rohrhülsenspitze.
[0018] Der Zapfkopf der Fig. 1 weist in seinem Gehäuse 1 den in axialer Richtung verschieblich
angeordneten als rohrförmiges Element ausgebildeten Schieber 2 auf. Mittels des über
einen wesentlichen Teil des Gehäuseumfangs reichenden im Querschnitt U-profilförmig
ausgebildeten Rand 5 wird das Gehäuse 1 in bekannter Weise auf den nicht gezeigten
Rand eines am Faß oder Keg bzw. einer in dieses eingesetzten sogenannten Zapflanze
ausgebildeten Anschlusses aufgeschoben und befestigt.
[0019] Im oberen Teil des Gehäuses 1 sind die als O-Ring ausgebildeten Dichtungen 4 und
im unteren Teil des Gehäuses 1 ist die als Formring ausgebildete Dichtung 5 angeordnet,
wobei diese Dichtungen je nach Schieberstellung in bekannter Weise für ein zeitweiliges
Abdichten zwischen Gehäuse 1 und Schieber 2 sorgen.
[0020] Am Gehäuse 1 ist seitlich der Anschluß 6 ausgebildet, der für die Verbindung mit
einer nicht gezeigten Druckgasquelle, beispielsweise einer Kohlendioxydflasche, dient.
[0021] Für die Betätigung des Schiebers 2 ist im Auge 7 des Gehäuses 1 der ähnlich einer
Stimmgabel mit einem den Schieber 2 beidseitig umgreifenden gabelformigen Teil 8'
und einem an diesen anschliessenden stiftförmigen Teil 8'' ausgebildete Schwenkhebel
8 mittels des Bolzens 30 schwenkbar gelagert. Der gabelförmige Teil 8' des Schwenkhebels
8 umfaßt dabei den Schieber 2 in dessen eingesclmürtem Bereich 2'.
[0022] Wie zu ersehen ist, ist im stiftformigen Teil 8'' des Schwenkhebels 8 in der durchgehenden
Bohrung 9 der Arretierstift 10 und auf diesem zwischen dem verdickten gabelseitigen
Ende 10' und dem ringbundförmig nach innen verengten Ende 8''' des stiftförmigen Teils
8'' die Druckteder 11 angeordnet. Auf dem stiftförmigen Teil 8'' des Schwenkhebels
8 ist der als Rohrhülse 12', 31 ausgebildete Griff 12 angebracht und mittels der auf
dem mit einem Gewinde versehenen-Ende des Arretierstifts 10 unter Zwischenlage der
Unterlegscheibe 14 angebrachten Sicherungselement 16 gesichert. Am äußeren Ende kann
der Griff 12 mittels einer nicht gezeigten vorzugsweise als Einsteckelement ausgebildeten
Abdeckkappe od.dgl. verschlossen werden.
[0023] Das verdickte Ende 10' des Arretierstifts 10 ist in der in Fig. 1 gezeigten Position
des Schwenkhebels 8 in die Nut 18 des Ansatzes 19 am Gehäuse 1 eingerastet. Der Ansatz
19 ist mit der gekrümmten Gleitfläche 20 versehen, wobei deren Krümmung dem Radius
zum Schwenkpunkt im Auge 7 entspricht. An seinem oberen Ende ist der Ansatz 19 mit
der Abschrägung 21 versehen.
[0024] Bei der in Fig. 1 gezeigten Stellung des Schwenkhebels 8 in seiner unteren Extremposition
mit in die Nut 18 eingerastetem Arretierstift 10 ist der Schieber 2 durch den gabelförmigen
Teil 8' des Schwenkhebels 8 beispielsweise über die am Schieber 2 ausgebildete Schulter
22 gegen die verhältnismäßig große Kraft der nicht gezeigten Ventiltfeder der Zapflanze
in seine untere Stellung verschoben, in welcher das Druckmedium der an den Anschluß
6 angeschlossenen nicht gezeigten Druckquelle über den Ringspalt 23 und die in einer
entsprechenden Anzahl über den Umfang verteilt angeordneten Bohrungen 24 in den nicht
gezeigten Behälter, bei dem es sich um ein Faß bzw. ein Keg handeln kann, eintreten
kann und durch den von ihm ausgeübten Druck die darin befindliche Flüssigkeit durch
das Innere des Schiebers 2 hindurch austreten läßt, d.h. das nicht gezeigte ventil
befindet sich in seiner Offenstellung und erlaubt somit die Entnahme von Flüssigkeit,
also das Zapfen.
[0025] Der mit seiner hier konisch zulaufend ausgebildeten Spitze in die Nut 18 eingreifende
Arretierstift 10 verhindert, daß der Schwenkhebel 8 gegen den Druck der nicht gezeigten
Ventilfeder aus seiner gezeigten Position verstellt wird, d.h. er sichert bei losgelassenem
Griff 12 die Beibehaltung der Offenstellung des Ventils. Der Arretierstift 10 ist
dabei durch die Druckfeder 11 mit einer ausreichenden Kraft in der Nut 18 gehalten,
so daß keine Gefahr besteht, daß der Schwenkhebel 8 ungewollt aus seiner Position
nach oben verschwenkt wird. Die Kraft der Druckfeder 11 ist dabei selbstverständlich
so gewählt,bzw. bemessen, d.h. die Verhältnisse und Abmessungen der einzelnen Teile
sind so aufeinander abgestimmt, daß der Arretierstift 10 mit einer solchen Kraft in
die Nut 18 hineingedrückt wird, daß auch bei einer unbeabsichtigten Einwirkung auf
den Schwenkhebel 8 bzw. den Griff 12 die Verriegelung aufrechterhalten bleibt. Selbstverständlich
gilt dies auch unter Berücksichtigung einer eventuell mehr oder weniger starken angeschrägten
bzw. konischen Ausbildung der in die Nut 18 eingreifenden Spitze des Arretierstifts
10.
[0026] Soll die Entnahme von Flüssigkeit aus dem Behälter beendet, also das nicht gezeigte
Zapfventil geschlossen werden, so wird der Griff 12 mit der Hand erfaßt und in die
eine oder andere Richtung verdreht. Dabei gleiten die inneren Kanten der einen oder
anderen Wangen der keilförmig sich erstreckenden gabelseitigen Enden 17 des als Rohrhülse
ausgebildeten Griffs 12 über den die Wangen 8' des stimmgabelförmigen Schwenkhebels
8 verbindenden Steg 15, bis die Spitzen der keilförmigen Enden 17 sich auf der benachbarten
Fläche des Stegs 15 befinden. Dabei bewegt sich der Griff 12 vom Gehäuse 1 weg und
zieht über die Unterlegsoheibe 14 und das Sicherungselement 16 den Arretierstift 10,
10' gegen die Kraft der Feder 11 aus der Nut 18 heraus. Tier Schwenkhebel 8 kann nunmehr
um das Auge 7 bzw. den in diesem angebrachten Bolzen 30 nach oben verschwenkt werden,
was in der Regel durch die verhältnismäßig kräftige nicht gezeigte Ventilfeder selbsttätig
bewirkt wird, indem diese den Schieber 2 unter gleichzeitigem Verschwenken des Schwenkhebels
8 in seine obere Extremposition verschiebt.
[0027] Das verschwenken des Schwenkhebels 8 erfolgt dabei dadurch, daß die Schulter 22 des
Schiebers 2 am gabelförmigen Teil 8' des Schwenkhebels 8 zur Anlage gelangt und dementsprechend
beim Aufwärtsbewegen des Schiebers 2 der Schwenkhebel 8 um seinen Schwenkpunkt herum
verschwenkt wird, wobei die Spitze des Arretierstifts 10 zunächst über die Fläche
20 und anschließend bei losgelassenem Griff 12 über die Schräge 21 gleitet, wodurch
der Schwenkhebel 8 dann durch die Spitze des unter dem Druck der Druckfeder 11 stehenden
Arretierstifts 10 gleichsam in seiner oberen Extremposition verriegelt ist.
[0028] Die obere Extremposition des Schwenkhebels 8 wird im wesentlichen durch die Aufwärtsbewegung
des Schiebers 2 bestimmt, die ihrerseits in Abhängigkeit vom Schließvorgang des nicht
gezeigten ventils unter der Wirkung der ebenfalls nicht gezeigten Ventilfeder vonstatten
geht und bei völlig geschlossenem Ventil beendet ist, wobei gleichzeitig der Schieber
2 mittels seiner Ringfläche 25 im Zusammenwirken mit der unteren der beiden Dichtungen
4 den Zutritt von Druckmedium über den Anschlußstutzen 6 und die Bohrungen 24 verhindert.
[0029] Soll das Ventil für die erneute Entnahme von Flüssigkeit wieder geöffnet werden,
so genügt es in aller Regel, daß über den Griff 12 auf den Schwenkhebel 8 von oben
her genügend Druck ausgeübt wird, so daß der Schwenkhebel 8 den Schieber 2 wieder
in seine untere Extremposition verstellt, wobei die Spitze des Arretierstifts 10 über
die Flächen 21 und 20 hinweggleitet und bei Erreichen einer entsprechenden Hebelposition
unter dem Druck der Feder 11 in die Nut 18 einrastet.
[0030] Die äußere Form und die Abmessungen des Griffs 12 lassen sich in vielerlei Art und
Weise den jeweiligen Wünschen und Bedürfnissen anpassen, d.h. der Griff 12 kann beispielsweise
mit kreisrundem, ebenso aber auch etwa mit rechteckigem oder sonstigem Querschnitt
sowie mit einer mehr oder weniger griffigen Oberfläche und/oder Oberflächenform ausgebildet
werden.
[0031] Die mit den keilförmigen Enden 17 des Griffs 12 korrespondierende Fläche des Stegs
15 kann als ebene Fläche ausgebildet sein. Dabei ist dann zu beachten, daß der Griff
12 u.U. nicht von allein wieder in seine ursprüngliche Position zurückkehrt und dementsprechend
auch der Arretierstift 10 in einer zurückgezogenen Position verharrt. Dementsprechend
muß der Griff 12 nach Entriegelung des Arretierstifts 10 und Verstellung des Schwenkhebels
8 nach oben durch gewolltes und gezieltes Weiterdrehen wieder in seine Ursprungsposition
verdreht werden. Anders verhält es sich, wenn die mit dem Griff 12 korrespondierende
Fläche des Stegs 15 ballig oder so wie in den Fig. 2 und 3 gezeigt, als konische bzw.
dachförmige Fläche 26 ausgebildet wird. Das hat zur Folge, daß der Griff 12 über die
konische bzw. dachförmige Fläche 26 stets selbsttätig in der einen oder anderen Richtung
weitergleitet und so in seine ursprüngliche Position, in welcher der Arretierstift
10 durch die Druckfeder 11 in Richtung der Gleitfläche 20 gedrückt wird und beim verstellen
des Schwenkhebels 8 durch Niederdrücken selbsttätig in die Nut 18 einrastet und somit
den Schwenkhebel 8 wieder verriegelt.
[0032] Der Griff 12 kann wie in Fig. 1 gezeigt, über seine gesamte Länge hinweg als Zylinder
mit gleichbleibendem .Außendurchmesser ausgebildet sein oder beispielsweise auch so,
wie in den Fig. 4 und 5 gezeigt, als Rohrhülse 12' mit vom vorderen nach dem hinteren
Ende zu konisch sich erweiternder Mantelfläche 27. Das vordere Ende der Rohrhülse
12' ist von zwei einander gegenüberliegenden Seiten aus keilförmig abgeschrägt, wodurch
sich die beiden vorstehenden Bereiche 17 ergeben. An ihrem hinteren Ende weist die
Rohrhülse 12' den bundförmigen Absatz 28 auf, gegen den sich, wie in Fig. 1 gezeigt,
beispielsweise die Unterlagscheibe 14 od.dgl. abstützen kann. In das erweiterte hintere
Ende der Rohrhülse 12' kann in an sich bekannter Weise eine nicht gezeigte Abdeck-
bzw. verschlußkappe eingesteckt werden.
[0033] Wie in Fig. 6 gezeigt, übergreifen in der Normalstellung, die der in Fig. 1 gezeigten
verriegelungsposition entspricht, die vorkragenden Bereiche 17 der Rohrhülse 12' den
Steg 15 des Schwenkhebels 8, wobei der Arretierstift 10 mit seiner Spitze 10' über
die gabelseitige Innenfläche des Stegs 15 übersteht und gemäß Fig. 1 in die Rastnut
18 eingreift.
[0034] Durch Verdrehen der Rohrhülse 12' um 90° in der einen oder anderen Richtung haben
sich die Spitzen der Bereiche 17 der Rohrhülse 12', wie in den Fig. 7 und 8 gezeigt,
unter gleichzeitiger Mitnahme des Arretierstifts 10 gegen den Druck der Feder 11 durch
hinweggleiten der Flächen 29 der Rohrhülse 12' über den dachförmigen Bereich 26 des
Stegs 15 hinter diesen gesetzt und sich vom Gehäuse 1 weg nach hinten bewegt. Der
Arretierstift 10 wurde dabei nahezu völlig aus dem gabelförmigen Teil des Schwenkhebels
8 zurückgezogen. Durch entsprechende Ausbildung und Bemessung der miteinander zusammenwirkenden
Teile kann selbstverständlich auch ein völliges Zurückziehen des Arretierstifts 10
erzielt werden, sofern dies sich als zweckmäßig oder notwendig zeigt.
[0035] Die Anordnung und Ausbildung des stimmgabelförmigen Schwenkhebels 8, des Griffs 12,
12' sowie des Arretierstifts 10 erfolgt selbstverständlich so, daß sowohl in der Verriegelungs-
als auch in der Entriegelungsposition die einwandfreie Funktion der Vorrichtung sichergestellt
ist. Für die einzelnen Teile der erfindungsgemäßen Vorrichtung werden selbstverständlich
geeignete Materialien verwendet, wobei sich die einzelnen Teile in mannigfaltiger
Weise abwandeln lassen, ohne daß dabei die Wirkungsweise der Vorrichtung beeinträchtigt
wird.
[0036] So ist es beispielsweise möglich, anstatt eines einstückigen rohrhülsenförmigen Griffs
12 einen aus zwei Teilen 31,32 zusammengesetzten Griff gemäß den Fig. 9 bis 11 zu
verwenden. Wie aus den Fig. 9 und 10 ersichtlich, ist das Teil 31 über seine Länge
hinweg ballig geformt und im Querschnitt betrachtet im wesentlichen oval ausgebildet.
An seiner Oberseite ist das Teil 31 mit der ebenen Fläche 33 versehen, die beispielsweise
dazu benutzt werden kann, eine Beschriftung od.dg. anzubringen.
[0037] Die keilförmig ausgebildete Spitze 32 ist mit dem außenseitig mit der Rändelung 35
ausgebildeten zylindrischen Ansatz 34 versehen, mit dem sie in dem Rohrhülsenkörper
31 durch Verkleben, verschweißen od.dgl. befestigt wird. Durch die Ausbildung des
Griffs 12 als zweiteiliges Element ergibt sich der Vorteil, daß für die Teile unterschiedliche
Materialien verwendet werden können, beispielsweise für die Spitze 32 ein geeignetes
dauerhaftes und abriebfestes Metall, für den Rohrhülsenkörper 31 dagegen ein geeigneter
Kunststoff, Holz oder auch ein geeignetes anderes Metall.
1. Betätigungsvorrichtung für den Arretierstift des Schwenkhebels einer Einrichtung für
die Entnahme von Flüssigkeiten unter Druck aus einem Behälter, insbesondere eines
Zapfkopfes für die Entnahme von Bier aus einem Faß bzw. Keg, wobei die Einrichtung
ein Gehäuse aufweist, das mit einem in der Behälterwand angeordneten Entnahmeventil
unmittelbar oder über einen an der Behälterwand ausgebildeten Anschluß lösbar verbindbar
ist und einen seitlich abzweigenden Versorgungsanschluß für die Beschickung des Behälters
mit einem Druckgas, insbesondere Kohlendioxyd, aufweist, sowie mit einem in Längsrichtung
verschieblich angeordneten rohrförmigen Schieber für den Auslaß der Flüssigkeit aus
dem Behälter versehen ist, und wobei der Schwenkhebel zum verstellen des Schiebers
bei auf das Ventil bzw. auf den Behälter aufgesetztem Gehäuse gegen den Druck einer
Feder od.dgl. in eine untere Position, in welcher er durch Betätigung des Ventils
den Druckgasversorgungsanschluß und den Flüssigkeitsauslaß freigibt, und zum Verstellen
des Schiebers nach Lösen der Verriegelung durch den Druck der Feder od.dgl. in eine
obere Position, in welcher er den Druckgasversorgungsanschluß und den Flüssigkeitsauslaß
verschließt, stimmgabelförmig ausgebildet und mit seinen Gabelschenkeln den Schieber
umgreifend und um eine quer zur Gehäuse- bzw. Ventilverschiebeachse angeordnete Achse
verschwenkbar am Gehäuse befestigt und mit dem Schieber, beispielsweise über seine
Unterseite mit einer am Schieber ausgebildeten Schulter, im Abstand von seiner Schwenkachse
in Wirkverbindung gehalten und mit einer durchgehenden zentralen Öffnung versehen
ist, in welcher der Arretierstift axial verschieblich und unter der Wirkung der zwischen
einer gabelseitigen. Verdickung des Arretierstifts und einer bundförmigen Verengung
des stiftseitigen Endes der Öffnung gehaltenen und den Arretierstift umgebenden Druckfeder
stehend angeordnet ist, und wobei das stiftseitige Ende des Schwenkhebels mit einem
Griff umgeben und am Gehäuse ein Absatz vorgesehen ist, der eine in der unteren Schwenkhebelposition
mit dem Arretierstift korrespondierende Nut und an diese nach oben anschließend eine
gekrümmte Gleitfläche aufweist, deren Krümmungsradius dem Abstand zum Schwenkpunkt
des Schwenkhebels entspricht, dadurch gekennzeichnet, daß der Griff (12) als Rohrhülse
(12') mit innenseitig kreisförmigem Querschnitt ausgebildet und verdrehbar auf dem
mit kreisförmigem Querschnitt ausgebildeten Stiftteil (8'') des Schwenkliebeis (8)
angeordnet und auf diesem über einen im Bereich des freien Griffendes ausgebildeten
nach innen gerichteten Ringbund mittels eines mit einem aus dem Stiftteil (8'') des
Schwenkhebels (8) heraus- und durch den Ringbund hindurchgeführten Bereich des Arretierstifts
(10) verbundenen lösbaren Sieherungselements (16) gehalten ist, und daß das gabelseitige
Ende des Griffs (12) mit zwei einander diametral gegenüberliegenden den Steg (15)
des Schwenkhebels (8) seitlich übergreifenden keilförmig sich verjüngenden abgeschrägten
Enden (17) ausgebildet ist, die mit der ihnen zugewandten Fläche (26) des die Gabelschenkel
(8') des Schwenkhebels (8) verbindenden Stegs (15) zusammenwirken, so daß sich beim
Verdrehen des Griffs (12) dieser unter Mitnahme des Arretierstifts (10) gegen die
Kraft der Druckfeder (11) in Richtung des stiftseitigen Endes (8'') des Schwenkhebels
(8) verschiebt.
2. Betätigungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Steg (15)
griffseitig mit einer abgerundeten oder dachförmigen Oberfläche ausgebildet ist.
3. Betätigungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das keilförmig
ausgebildete Ende (17) des Griffs (12) als in die Rohrhülse (31) eingestecktes und
mit dieser verbundenes gesondertes Teil (32) ausgebildet ist.
4. Betätigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Rohrhülse (12', 31) außenseitig mit ovalem, mehreckigem od.dgl. Querschnitt ausgebildet
ist.
5. Betätigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Außenfläche (27) der Rohrhülse (12', 31) mit einer ihre Griffigkeit verbessernden
Aufrauhung od.dgl. versehen ist.
6. Betätigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Rohrhülse (12', 31) an ihrem hinteren Ende innenseitig für die Aufnahme einer
Abdeckkappe ausgebildet ist.