[0001] Die Erfindung betrifft einen Rahmen nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
[0002] Derartige Rahmen sind aus dem Bereich der Schrank- und Regalmöbel bekannt, wobei
derartige Rahmen beispielsweise aus metallischen Werkstoffen oder Kunststoffen bestehen
können, die vergleichsweise preisgünstig als Strangpreßprofile herstellbar sind. Die
DE 86,03,059 U1 zeigt einen gattungsgemäßen Rahmen, bei dem Schraubnuten vorgesehen
sind, in welche sich die Schrauben zur Befestigung der Beschlagelemente erstrecken
können.
[0003] Die gattungsfremde FR 1,464,162 zeigt ein Rahmenprofil mit Stegen, die ebenfalls
zwischen sich einen Kanal zur Aufnahme von Schrauben schaffen, allerdings dient dieses
Profil zur Befestigung von Füßen bzw. Beinen bei entsprechenden Möbeln wie Tischen,
Stühlen oder dergleichen. Für Möbeltüren vorgesehene gattungsfremde Rahmen, die üblicherweise
aus Holz bzw. Holzwerkstoffen bestehen und keine inneren Hohlräume aufweisen, sind
aus der Praxis bekannt.
[0004] Insbesondere wenn die Möbel als sogenannte

Mitnahmemöbel" ausgestaltet sind, also vom Kunden selbst transportiert werden, ist
eine besonders platzsparende, flache Verpackung der einzelnen Möbelteile vorteilhaft.
Zudem sollen Beschädigungen der Möbelteile durch vorstehende Elemente, wie beispielsweise
Beschlagelemente, Griffe od. dgl. während des Transportes möglichst ausgeschlossen
werden.
[0005] Hierzu ist es bekannt, an den erwähnten gattungsfremden Holzrahmen Beschlagelemente
mit Hilfe von Spreizelementen zu befestigen, so daß eine werkzeuglose Montage dieser
handelsüblichen Beschlagelemente möglich ist. Dies bedeutet, daß des Möbels der Beschlag
an der Möbeltür problemlos erst am Aufstellungsort befestigt werden kann, beispielsweise
durch den Kunden selbst. Daher können die Schranktüren platzsparend flach verpackt
werden und vorstehende Elemente, wie beispielsweise die Beschläge, sind während des
Transportes des Möbels nicht an der Möbeltür vorhanden und stellen damit auch keine
Beschädigungsmöglichkeit dar. Die Rahmen weisen zu diesem Zweck Bohrungen auf, die
die Spreizelemente der Beschlagelemente aufnehmen, wobei das umgebende Material des
Rahmens als Widerlager dient.
[0006] Die gattungsgemäßen Rahmen bieten aufgrund ihrer Hohlräume den Spreizelementen der
genannten Beschlagelemente keine Abstützfläche und damit kein Widerlager.
[0007] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen gattungsgemäßen Rahmen dahingehend
zu verbessern, daß dieser eine möglichst einfache Montage ermöglicht sowie eine möglichst
platzsparende und Beschädigungen ausschließende Verpackung.
[0008] Diese der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird durch einen Rahmen mit den Merkmalen
des Anspruches 1 gelöst.
[0009] Erfindungsgemäß werden überraschenderweise auch innerhalb des Hohlräume aufweisenden
Rahmenprofiles die Beschlagelemente in an sich bekannter Weise mit Hilfe von Spreizelementen
befestigt. Um die Beschlagelemente sicher innerhalb des Rahmenprofiles festzulegen,
schlägt die Erfindung nicht einfach vor, das Material

Holz" gegen das gewünschte Material auszutauschen, sondern es sind Vorsprünge im hohlen
Profilinneren vorgesehen, an die sich die Spreizkörper des Beschlagelementes anlegen
können. So können die Gewichts- und Kostenvorteile eines Hohlkammerprofils beibehalten
werden und dennoch die mit Spreizelementen versehenen Beschlagelemente verwendet werden.
Insbesondere wird hierdurch eine werkzeuglose Montage ermöglicht, die auch für Laien
problemlos möglich ist, so daß die eingangs erwähnten Kunden, die ein Mitnahmemöbel
kaufen, dieses aufgrund des durch das Holhlkammerprofil möglichen geringen Gewichtes
problemlos tragen, dieses zudem aufgrund der demontierten Beschäge besonders flach
verpackte Möbel problemlos in ihrem Fahrzeug transportieren, und dieses Möbel schließlich
aufgrund der werkzeuglosen Montierbarkeit problemlos montieren können.
[0010] Bei Holzrahmen werden Senkbohrungen in den Rahmen eingebracht, welche den Befestigungsteil
des Beschlagelementes aufnehmen und anschließend werden die Spreizkörper des Beschlagelementes
gespreizt, so daß durch diese Spreizbewegung das Beschlagelement in die Möbeltür eingeclipst
wird. Dieselbe Clipbefestigung wird durch die erfindungsgemäß vorgesehenen Vorsprünge
bei dem als Hohlprofil ausgestalteten Rahmenprofil ermöglicht. Die Vorsprünge können
dabei entweder als quer durch das Profilinnere verlaufende Stege ausgestaltet sein,
so daß das Rahmenprofil insgesamt mehrere Kammern ausbildet.
[0011] Die Vorsprünge können alternativ jedoch auch als Rippen ausgestaltet sein, die frei
im Inneren des Rahmenprofiles enden, so daß gegenüber ganz die Rippen durchsetzenden
Stegen Material und damit Herstellungskosten eingespart werden können. Alternativ
können die Vorsprünge auch dadurch erzielt werden, daß im Rahmenprofil entsprechende
Absätze vorgesehen sind, also auf die äußere Kontur des Rahmenprofiles derartige Absätze
aufweist, so daß die Wandung des Rahmenprofiles diese nach innen gerichteten Vorsprünge
aufweist.
[0012] Eine besonders gute Stabilität des Rahmens kann dadurch gewährleistet sein, daß das
Profil aus Metall besteht. Insbesondere bei der Verwendung von Aluminium werden gute
Rahmenfestigkeiten einerseits und vergleichsweise geringe Herstellungskosten ermöglicht.
[0013] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der Zeichnungen im folgenden näher
erläutert. Dabei zeigt
- Fig. 1
- in schematischer perspektivischer Ansicht ein Möbel mit einen Rahmen aufweisenden
Möbeltüren und
- Fig. 2
- in gegenüber Fig. 1 vergrößerter, ebenfalls perspektivischer und schematischer Ansicht
einen Schnitt durch den Rahmen einer derartigen Möbeltür, mit angedeutetem Beschlagelement.
[0014] In Fig. 1 ist mit 1 allgemein ein Regalmöbel bezeichnet, wobei zwischen zwei Stollen
dieses Möbels wahlweise Türen eingesetzt werden können, um einen schrankartig geschlossenen
Abschnitt zu schaffen. Das Regalmöbel 1 weist in seinem unteren Bereich zwei vollflächige
Möbeltüren 2 auf und in seinem oberen Bereich ebenfalls zwei Möbeltüren 2, die jedoch
nicht vollflächig ausgestaltet sind, sondern jeweils einen Rahmen 3 und eine Füllung
4 aufweisen. Der Rahmen 3 besteht aus Aluminium und die Füllung 4 aus einer Glasscheibe,
wobei jedoch auch eine undurchsichtige Füllung, beispielsweise eine Platte aus Holz
oder Holzwerkstoff, ein Gitter, ein Geflecht od. dgl. Verwendung finden kann.
[0015] In Fig. 2 ist der Aufbau des Rahmens 3 näher ersichtlich: An seiner Vorderseite weist
der Rahmen einen Aufnahmeraum 5 für die Füllung 4 auf, so daß bei einer undurchsichtigen
Füllung lediglich ein schmaler, den Aufnahmeraum 5 begrenzender Abschnitt 6 des Rahmens
3 sichtbar wäre.
[0016] An den beiden Schmalseiten weist der Rahmen 3 jeweils eine sehr kurz bemessene, nach
innen vorspringende Rippe 7 auf, die aus Stabilitätsgründen zur Aussteifung des Rahmenprofiles
vorgesehen sein kann.
[0017] An der Rückseite weist der Rahmen 3 einen mittleren Abschnitt 8 mit vergleichsweise
größerer Materialstärke auf. Im Bereich dieses Abschnittes 8 sind zwei in das Profilinnere
ragende Vorsprünge 9 angeordnet, die als Anlageflächen und Widerlager für die Spreizkörper
eines lediglich schematisch angedeuteten Beschlagelementes 10 dienen. Derartige Beschlagelemente
sind handelsüblich, so daß deren Funktion nicht näher erläutert werden muß.
[0018] In Abwandlung des dargestellten Ausführungsbeispiels können die Vorsprünge 9 als
Stege ausgestaltet sein, die bis zur Vorderseite des Rahmenprofils durchlaufen, so
daß insgesamt drei voneinander getrennte Hohlkammern gebildet werden. Ggf. kann hierdurch
eine verbesserte Steifigkeit des Rahmens 3 und insbesondere der Vorsprünge 9 erzielt
werden, so daß möglicherweise die Wndstärke reduziert werden und damit Material und
Gewicht eingespart werden kann.
1. Rahmen für eine Möbeltür, wobei der Rahmen als Hohlkammerprofil ausgebildet ist, und
wobei der Rahmen Ausnehmungen zur Aufnahme von Beschlagelementen aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß den Ausnehmungen in das Innere des Rahmenprofiles ragende Vorsprünge (9) benachbart
sind, wobei die Beschlagelemente (10) als festclipbare Beschlagelemente (10) vorgesehen
sind, die mittels eines oder mehrerer Spreizkörper montierbar sind, wobei die Vorsprünge
(9) innerhalb des Rahmens (3) in Anpassung an die Beschlagelemente (10) Anlageflächen
für den oder die Spreizkörper bildend angeordnet sind.
2. Rahmen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorsprünge (9) als Stege ausgebildet sind, die sich von einem den äußeren
Umfang des Profiles bildenden Profilabschnitt in das Innere des Profiles erstrecken.
3. Rahmen nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Stege im Profilinneren frei enden.
4. Rahmen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Rahmen (3) aus Metall besteht.
5. Rahmen nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Rahmen (3) aus Aluminium besteht.