[0001] Die Erfindung betrifft eine Getriebe-Turbokompressoranlage mit
einer Antriebsmaschine,
mindestens einer radialen Verdichterstufe und
mindestens einem Gaskühler zur Zwischenkühlung oder Nachkühlung des verdichteten Gasstromes,
wobei die Antriebsmaschine, die Verdichterstufe und der Gaskühler in einem gemeinsamen
Maschinengestell angeordnet sind, wobei der Gaskühler einen liegend angeordneten zylindrischen
Mantel sowie ein Rohrbündel aus parallelen, von einer Kühlflüssigkeit durchströmbaren
Rohren, die an beiden Enden in Rohrböden münden, aufweist und durch eine Rohrleitung
mit mindestens einer Verdichterstufe verbunden ist, und wobei der an die Rohrböden
angeschlossene zylindrische Mantel eine Gaseintrittsöffnung und eine Gasaustrittsöffnung
aufweist, die in einem fest vorgegebenen Abstand zueinander nahe den Rohrböden angeordnet
sind. Ein möglichst kompakter Aufbau wird angestrebt, so daß die Aggregate der Getriebe-Turbokompressoranlage
auf engem Raum angeordnet und miteinander verrohrt werden müssen.
[0002] Als Gaskühler kommen aufgrund ihrer hohen Druckfestigkeit vornehmlich Glattrohrbündel-Wärmeaustauscher
zum Einsatz, die aus einem Bündel von Rohren bestehen, die achsenparallel in einem
druckfesten Mantelrohr untergebracht sind. An den druckfesten Mantel sind, jeweils
in der Nähe eines Rohrbodens, Rohrstutzen für den Gaseintritt und Gasaustritt angeschlossen.
Der Gaseintrittsstutzen und der Gasaustrittsstutzen haben einen durch die Baulänge
des Gaskühlers vorgegebenen festen Abstand, der in der Praxis mehrere Meter betragen
kann. Für den Anschluß der Rohrstutzen an die Saug- und Druckseite einer Verdichterstufe
ist eine aufwendige Verrohrung erforderlich, die einen erheblichen Platzbedarf besitzt.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen für den Einbau in einer Getriebe-Turbokompressoranlage
geeigneten Gaskühler in der Bauform eines Glattrohrbündel-Wärmeaustauschers anzugeben,
der eine kompakte Bauweise der Getriebe-Turbokompressoranlage ermöglicht.
[0004] Zur Lösung dieser Aufgabe lehrt die Erfindung, daß zumindest ein Abschnitt des Mantels
von einem Außenmantel umgeben ist, wobei der Außenmantel und der die Rohre umschließende
Mantel einen gasdurchströmten Ringraum begrenzen, und daß an den Außenmantel zumindest
ein Rohrstutzen für den Gaseintritt oder Gasaustritt angeschlossen ist, dessen Position
variabel nach Maßgabe der den Gaskühler mit einer Verdichterstufe verbindenden Rohrleitung
festlegbar ist. Der Abstand des Rohrstutzens von dem Ende des Gaskühlers ist ohne
konstruktive Zwänge festlegbar und kann an die örtlichen Gegebenheiten so angepaßt
werden, daß die Rohrleitung mit kurzer Länge und/oder wenigen Krümmern ausgeführt
werden kann. Auch die Position des Rohrstutzen am Umfang des Außenmantels ist variabel
festlegbar und hat auf die Funktion des Gaskühlers keinen Einfluß, da der Gasstrom
durch eine fest vorgegebene Gaseintrittsöffnung in den das Rohrbündel enthaltenden
Mantelraum eintritt und durch eine ebenfalls fest vorgegebene Gasaustrittsöffnung
aus dem Mantelraum des Gaskühlers austritt.
[0005] Gemäß einer bevorzugten Ausführung der Erfindung ist der Außenmantel an einen Rohrboden
angeschlossen und erstreckt sich etwa über die halbe Länge des Rohrbündels. Gemäß
einer weiteren bevorzugten Ausführung erstreckt sich der Außenmantel über die gesamte
Länge des Rohrbündels und ist an beide Rohrböden angeschlossen, wobei der Ringraum
eine ringscheibenförmige Trennwand aufweist, die den Ringraum in eine Gaseintrittskammer
und eine Gasaustrittskammer unterteilt. An die Gaseintrittskammer und an die Gasaustrittskammer
sind Rohrstutzen angeschlossen, deren Abstand und Ausrichtung zueinander variabel
an den durch die Position der Verdichterstufen vorgegebenen Verlauf der Rohrleitungen
der Getriebe-Turbokompressoranlage anpaßbar sind.
[0006] Die Zu- und Abführung der Kühlflüssigkeit kann in an sich bekannter Weise an gegenüberliegenden
Stirnseiten des Rohrbündels erfolgen. Bevorzugt ist eine Ausführung, bei der an einem
Rohrboden ein Kopfstück angeschlossen ist, das eine Verteilerkammer für die Flüssigkeitszuführung
zu den Rohren und eine Sammelkammer für die Flüssigkeitsabführung aus den Rohren aufweist,
und bei der an dem anderen Rohrboden ein Kopfstück angeordnet ist, welche die Kühlflüssigkeit
umlenkt.
[0007] Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden
Zeichnung erläutert. Es zeigen schematisch
- Fig. 1
- die Seitenansicht einer mehrstufigen Getriebe-Turbokompressoranlage,
- Fig. 2
- als Einzelteilzeichnung einen für den Einbau in die Getriebe-Turbokompressoranlage
bestimmten Gaskühler,
- Fig. 3 und 4
- weitere Ausgestaltungen des in Figur 2 dargestellten Gegenstandes.
[0008] Die in Figur 1 dargestellte Getriebe-Turbokompressoranlage besteht in ihrem grundsätzlichen
Aufbau aus einer Antriebsmaschine 1, mehreren radialen Verdichterstufen 2 und Gaskühlern
3 zur Zwischen- und Nachkühlung des verdichteten Gasstromes. Von den Gaskühlern 3
ist in der Seitenansicht einer erkennbar. Weitere Gaskühler mit identischen Abmessungen
sind verdeckt dahinterliegend parallel angeordnet. Durch Rohrleitungen 4 sind die
Gaskühler 3 mit Saug- und Druckseiten der Verdichterstufen 2 verbunden. Kopfseitig
sind an die Gaskühler 3 ferner Leitungen 5 für die Zuführung von Kühlflüssigkeit angeschlossen.
[0009] Die Gaskühler haben den aus Figur 2 ersichtlichen Aufbau. Sie bestehen aus einem
Rohrbündel 6 aus parallelen, von der Kühlflüssigkeit durchströmbaren Rohren, die an
ihren beiden Enden in Rohrböden 7 münden, und einem an die Rohrböden 7 angeschlossenen
zylindrischen Mantel 8. Der Mantel 8 weist eine Gaseintrittsöffnung 9 sowie eine Gasaustrittsöffnung
10 auf, die in einem fest vorgegebenen Abstand zueinander nahe den Rohrböden 7 angeordnet
sind. Ein Abschnitt des Mantels 8 ist von einem Außenmantel 11 umgeben, wobei der
Außenmantel 11 und der den Rohrbündel 6 umschließende Mantel 8 einen gasdurchströmten
Ringraum 12 begrenzen. An den Außenmantel 11 ist ein Rohrstutzen 13, 13' für den Gaseintritt
oder Gasaustritt angeschlossen, dessen Position variabel nach Maßgabe der Anschlußverrohrung
4 der Getriebe-Turbokompressoranlage festlegbar ist.
[0010] Bei den in den Figuren 2 und 3 dargestellten Ausführungen des erfindungsgemäßen Gaskühlers
ist der Außenmantel 11 an einen Rohrboden 7 angeschlossen und erstreckt sich etwa
über die halbe Länge des Rohrbündels 6. Bei der Ausführungsform der Figur 2 ist an
den Außenmantel 11 ein Gaseintrittsstutzen 13 angeschlossen, dessen Position am Umfang
des Außenmantels 11 variabel festlegbar ist und so an die Anschlußverrohrung 4 angepaßt
werden kann, daß eine kurze Verbindungsrohrleitung zur Druckseite der zugeordneten
Verdichterstufe resultiert. Die Möglichkeit der variablen Festlegung des Rohrstutzens
13 wird aus einer vergleichenden Betrachtung der Figuren 1 und 2 deutlich. Das zu
kühlende Gas tritt durch den Rohrstutzen 13 in den Ringraum 12 ein, durchströmt den
Ringraum 12 und gelangt durch die Eintrittsöffnung 9 des innenseitigen Mantels 8 in
den Mantelraum 14 des Gaskühlers. Es umströmt das Rohrbündel 6 und verläßt den Gaskühler
durch die Gasaustrittsöffnung 10, an die ein Rohrstutzen angeschlossen ist.
[0011] Bei der in Figur 3 dargestellten Ausführung ist an den Außenmantel 11 ein Gasaustrittsstutzen
13' angeschlossen, dessen Position am Außenmantel 11 variabel festlegbar und an die
Anschlußverrohrung in geeigneter Weise angepaßt werden kann. Beide Ausführungen des
Gaskühlers sind in der in Figur 1 dargestellten Getriebe-Turbokompressoranlage integriert.
[0012] Eine dritte Ausführung des erfindungsgemäßen Gaskühlers ist in Figur 4 dargestellt.
Der Außenmantel 11 erstreckt sich bei dieser Ausführung über die gesamte Länge des
Rohrbündels 6 und ist an beide Rohrböden 7 angeschlossen. Der Ringraum 12 weist eine
ringscheibenförmige Trennwand 15 auf, die den Ringraum in eine Gaseintrittskammer
12a und eine Gasaustrittskammer 12b unterteilt. An die Gaseintrittskammer 12a und
an die Gasaustrittskammer 12b ist jeweils ein Rohrstutzen 13, 13' angeschlossen. Der
Abstand und die Ausrichtung dieser beiden Rohrstutzen 13, 13' zueinander ist variabel
an die Verrohrung der Getriebekompressoranlage anpaßbar. Die Rohrstutzen 13, 13' können,
wenn dies aus räumlichen Gegebenheiten zweckmäßig ist, mit kleinem Abstand nebeneinander
angeordnet sein, ohne daß die Funktion des Gaskühlers hiervon beeinträchtigt ist.
[0013] An den Stirnseiten der Gaskühler 3 sind Kopfstücke 16, 17 für die Führung der Kühlflüssigkeit
angeordnet. An einem Rohrboden ist ein Kopfstück 16 angeschlossen, das eine Verteilerkammer
18 für die Flüssigkeitszuführung zu den Rohren und eine Sammelkammer 19 für die Flüssigkeitsabführung
aus den Rohren aufweist. An den anderen Rohrboden ist ein Kopfstück 17 angeordnet,
welches die Kühlflüssigkeit umlenkt.
1. Getriebe-Turbokompressoranlage mit
einer Antriebsmaschine (1),
mindestens einer radialen Verdichterstufe (2) und
mindestens einem Gaskühler (3) zur Zwischenkühlung oder Nachkühlung des verdichteten
Gasstromes,
wobei die Antriebsmaschine (1), die Verdichterstufe (2) und der Gaskühler (3) in
einem gemeinsamen Maschinengestell angeordnet sind, wobei der Gaskühler (3) einen
liegend angeordneten zylindrischen Mantel (8) sowie ein Rohrbündel (6) aus parallelen,
von einer Kühlflüssigkeit durchströmbaren Rohren, die an beiden Enden in Rohrböden
(7) münden, aufweist und durch eine Rohrleitung (4) mit mindestens einer Verdichterstufe
(2) verbunden ist, und wobei der an die Rohrböden (7) angeschlossene zylindrische
Mantel (8) eine Gaseintrittsöffnung (9) und eine Gasaustrittsöffnung (10) aufweist,
die in einem fest vorgegebenen Abstand zueinander nahe den Rohrböden (7) angeordnet
sind,
dadurch gekennzeichnet, daß zumindest ein Abschnitt des Mantels (8) von einem Außenmantel (11) umgeben ist,
wobei der Außenmantel (11) und der die Rohre umschließende Mantel (8) einen gasdurchströmten
Ringraum (12) begrenzen, und daß an den Außenmantel (11) zumindest ein Rohrstutzen
(13, 13') für den Gaseintritt oder Gasaustritt angeschlossen ist, dessen Position
variabel nach Maßgabe der den Gaskühler (3) mit einer Verdichterstufe (2) verbindenden
Rohrleitung (4) festlegbar ist.
2. Getriebe-Turbokompressoranlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Außenmantel
(11) an einem Rohrboden (7) angeschlossen ist und sich etwa über die halbe Länge des
Rohrbündels (6) erstreckt.
3. Getriebe-Turbokompressoranlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Außenmantel
(11) sich über die gesamte Länge des Rohrbündels (6) erstreckt und an beide Rohrböden
(7) angeschlossen ist, daß der Ringraum (12) eine ringscheibenförmige Trennwand (15)
aufweist, die den Ringraum (12) in eine Gaseintrittskammer (12a)und Gasaustrittskammer
(12b) unterteilt, wobei an die Gaseintrittskammer (12a) und an die Gasaustrittskammer
(12b) jeweils ein Rohrstutzen (13) angeschlossen ist, deren Abstand und Ausrichtung
zueinander variabel an den durch die Position der Verdichterstufen vorgegebenen Verlauf
der gasführenden Rohrleitungen (4) der Getriebe-Turbokompressoranlage anpaßbar sind.
4. Getriebe-Turbokompressoranlage nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß an einem Rohrboden (7) ein Kopfstück (16) angeschlossen ist, das eine Verteilerkammer
(18) für die Flüssigkeitszuführung zu den Rohren und eine Sammelkammer (19) für den
Flüssigkeitsabzug aus den Rohren aufweist, und daß an den anderen Rohrboden (7) ein
Kopfstück (17) angeordnet ist, welche die Kühlflüssigkeit umlenkt.