[0001] Die Erfindung betrifft einen Fahrzeugscheinwerfer mit einem Reflektor, dem in Abstrahlrichtung
eine eine Lampe abschirmende Strahlenblende vorgelagert ist, wobei die Strahlenblende
mindestens zwei Tragarme aufweist zur Verbindung der Strahlenblende mit dem Randbereich
einer Reflektoröffnung.
[0002] Aus der DE 36 24 131 A1 ist ein Fahrzeugscheinwerfer mit einer Strahlenblende bekannt,
die von hinten durch die Aufnahme des Reflektors hindurchgesteckt und an einem rückwärtigen
Reflektorhals des Reflektors befestigt wird. Die Strahlenblende weist zwei entgegen
der Abstrahlrichtung orientierte Tragarme auf, an deren freien Enden jeweils ein Flansch
angeordnet ist. Zur Befestigung der Strahlenblende weist das Flansch eine Bohrung
auf, innerhalb derer sich eine Schraube erstreckt bis in das Innere einer Gewindebohrung
des anliegenden Reflektorhals'. Weiterhin ist an dem Reflektorhals ein Positionierstift
vorgesehen zum lagerichtigen Anlegen des Flansches. Nachteilig an dem bekannten Fahrzeugscheinwerfer
ist die aufwendige Montage der Strahlenblende an dem Reflektorhals.
[0003] Aus der EP 0 718 545 A1 ist ein Fahrzeugscheinwerfer mit einer Strahlenblende bekannt,
die aus einem langgestreckten zylinderförmigen Blendenteil einerseits und einem das
direkt emittierte Licht abschirmenden Teil andererseits besteht. Nachteilig an dem
bekannten Fahrzeugscheinwerfer ist, das infolge der zweiteiligen Ausführung der Strahlenblende
ein erhöhter Montageaufwand notwendig ist.
[0004] Aus der DE 41 26 044 C3 ist ein Fahrzeugscheinwerfer mit einer Strahlenblende bekannt,
die aus einem einzigen Stanzteil hergestellt ist. Die Strahlenblende weist zwei entgegen
der Abstrahlrichtung orientierte gegenüberliegende Tragarme auf, deren freie Enden
jeweils einen U-förmigen Endabschnitt aufweisen, die in an der Vorder- und Rückseite
eines Reflektorhalses angeordneten Randausnehmungen eingreifen. Durch Verbiegen des
freien Endes des Endabschnitts um einen sich in Querrichtung erstreckenden keilförmigen
Ansatz des Reflektorhalses wird die Strahlenblende an der Rückseite des Reflektorhalses
mit diesem fest verbunden. Nachteilig bei dem bekannten Fahrzeugscheinwerfer ist,
daß die Montage der Strahlenblende relativ aufwendig ist.
[0005] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, den bekannten Fahrzeugscheinwerfer
so zu verbessern, daß die Montage der Strahlenblende an dem Reflektor vereinfacht
wird.
[0006] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Strahlenblende eine Haltefeder
zugeordnet ist mit in Querrichtung unter Vorspannung stehenden und sich in Längsrichtung
erstreckenden Federarmen.
[0007] Der Vorteil der Erfindung besteht insbesondere darin, daß durch die Haltefeder eine
klemmende bzw. rastende Verbindung der Tragarme mit dem Reflektorhals ermöglicht wird.
Zur Montage der Strahlenblende ist es lediglich erforderlich, die Tragarme soweit
nach innen zu drücken, daß die Enden der Tragarme in die durch den Reflektorhals gebildete
Öffnung eingreifen und sich an einen inneren Rand des Reflektorhalses anlegen können.
Der so gebildete Schnappverschluß ermöglicht ein schnelles und einfaches Anbringen
und Entfernen der Strahlenblende an dem Reflektorhals.
[0008] Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung erstrecken sich die Federarme
der Haltefeder auf einer Innenseite der Tragarme und bewirken somit radial nach außen
gerichtete Klemmkräfte, die die Tragarme an dem Reflektorhals haltern.
[0009] Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist die Strahlenblende
eine Kalottenkuppel auf und ist einstückig aus einem glänzenden Aluminiumblech hergestellt,
so daß zuverlässig verhindert wird, daß die Glühlampe von außen durch die klare Abdeckscheibe
sichtbar wird. Zudem ergibt sich hieraus ein ästhetisch ansprechender Eindruck.
[0010] Nach einer besonderen Ausgestaltung der Erfindung erstreckt sich ein Versteifungsabschnitt
der Haltefeder rechtwinklig zu den Federarmen und verläuft in Querrichtung zur Strahlenblende,
wobei sich ein Mittelabschnitt beabstandet und parallel zu einer durch die Federarme
gebildeten Ebene erstreckt. Hierdurch wird die Steifigkeit der Strahlenblende, insbesondere
in Radial- und Umfangsrichtung, erhöht.
[0011] Nach einer Ausgestaltung der Erfindung weisen die Tragarme hakenförmige Enden auf,
an deren zum Mittelabschnitt zugekehrten Innenseite das freie Ende des Federarms andrückt.
Hierdurch wird ein gezielter Druckpunkt auf der Innenseite des hakenförmigen Endes
ausgeübt, so daß die Tragarme rastend an dem Reflektoransatz eingreifen können.
[0012] Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
und den beigefügten Zeichnungen, in denen bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung
beispielsweise veranschaulicht sind.
[0013] Die Zeichnungen zeigen:
- Figur 1:
- Einen Vertikalschnitt durch einen Fahrzeugscheinwerfer,
- Figur 2:
- eine perspektivische Darstellung einer Strahlenblende,
- Figur 3:
- eine Seitenansicht der Strahlenblende,
- Figur 4:
- einen Horizontalschnitt durch die Strahlenblende,
- Figur 5:
- eine Rückansicht einer in der Strahlenblende gelagerten Haltefeder und
- Figur 6:
- eine abgewickelte Ansicht der Strahlenblende.
[0014] Ein Fahrzeugscheinwerfer besteht im wesentlichen aus einem Gehäuseteil (1) zur Aufnahme
eines Reflektors (2) mit einer Glühlampe (3) und einer Abdeckscheibe (4). Dem Reflektor
(2) ist eine Strahlenblende (5) zugeordnet, die zur Abschirmung eines Teils des von
der Glühlampe (3) abgestrahlten Lichtes dient.
[0015] Die Strahlenblende (5) ist im wesentlichen koaxial zu einer optischen Achse (6) des
Reflektors (2) angeordnet. Die Strahlenblende (5) weist zur Abdeckscheibe (4) hin
eine quer zur optischen Achse (6) angeordnete Kuppel (7) auf. Die Kuppel (7) ist über
zwei gegenüberliegende Tragarme (8) mit dem Reflektor (2) verbunden.
[0016] Wie aus Figur 6 ersichtlich ist, ist die Strahlenblende (5) aus einem einstückigen
Stanzteil (9) gefertigt. Das Stanzteil (9) ist aus einem Blechmaterial, insbesondere
aus einem hochglänzenden Aluminiumblechmaterial hergestellt. Eine auf die Oberfläche
aufgebrachte Kunststoffolie aus Eloxal schützt die hochglänzende Oberfläche während
des Zieh- bzw. Stanzvorganges. Durch anschließendes Verbiegen und Verformen erhält
das Stanzteil (9) die zum Einbau in den Reflektor (2) vorgesehene Gestalt. Die Kuppel
(7) der Strahlenblende (5) ist gewölbt und zur Glühlampe (3) hin konkav ausgebildet.
Die Kuppel (7) ermöglicht, daß die Glühlampe (3) von außen durch die klare Abdeckscheibe
(4) nicht sichtbar ist. Durch die hochglänzende Oberfläche der Kuppel (7), die zur
Oberfläche des Reflektors (2) korrespondiert, erhält die von außen einsehbare Reflektorfläche
ein homogenes Erscheinungsbild.
[0017] An die Kuppel (7) schließen sich zwei im Querschnitt halbkreisförmige Abschattabschnitte
(10) an, die sich in Umfangsrichtung überlappen und von denen in axialer Richtung
die Tragarme (8) abragen. Die Abschattabschnitte (10) bilden einen an die Kuppel (7)
sich anschließenden rohrförmigen Abschnitt, der zur Abschirmung eines für die Bildung
eines Abblendlichtes nicht erwünschten Teillichtbündels der Glühlampe (3) dient. Zu
diesem Zweck weisen die dem Reflektor (2) zugewandten Ränder (11) der Abschattabschnitte
(10) eine auf den Reflektor (2) abgestimmte Kontur auf, so daß der beschriebene Scheinwerfer
lediglich als Abbiendlichtscheinwerfer einsetzbar ist.
[0018] Die Tragarme (8) weisen an ihren freien Enden jeweils ein hakenförmiges Element (12)
auf, das jeweils eine U-förmige Vertiefung (13) in Richtung der optischen Achse (6)
aufweist. Die hakenförmigen Elemente (12) sind in radialer Richtung federnd ausgestaltet,
so daß sie mittels Zusammendrücken der gegenüberliegend angeordneten Tragarme (8)
mit ihren Vertiefungen (13) an einen Umfangsrand eines Reflektorhalses (14) drücken
und die Strahlenblende (5) somit rastend und klemmend mit dem Reflektorhals (14) verbinden.
[0019] Zur Erzeugung der zur rastenden Verbindung erforderlichen Vorspannung ist eine Haltefeder
(15) vorgesehen, die mit Federarmen (16) auf einer Innenseite der Tragarme (8) gelagert
ist. Zu diesem Zweck ist der Tragarm (8) in Querrichtung bogenförmig ausgebildet und
weist eine Halterinne (17) auf, in der der Federam (16) gelagert ist.
[0020] Die langgestreckten Federarme (16) sind durch einen Versteifungsabschnitt (18) miteinander
verbunden, der sich quer zur optischen Achse (6) in einer Ebene im Bereich des Umfangsrandes
der Kuppel (7) erstreckt. Der Versteifungsabschnitt (18) weist einen parallel zu der
durch die Federarme (16) gebildeten Ebene verlaufenden Mittelabschnitt (19) auf, von
dem sich jeweils symmetrisch unter Bildung eines stumpfen Winkels Verbindungsschenkel
(20) zu einem kuppelseitigen Ende des Federarms (16) erstreckt. Die Verbindungsschenkel
(20) bilden jeweils zu den Federarmen (16) einen rechten Winkel. Der Versteifungsabschnitt
(18) dient zur Versteifung der Strahlenblende (5) insgesamt, wobei insbesondere durch
Anlage desselben im Bereich einer Biegelinie (21) dieser Bereich stabilisiert wird.
[0021] Bevor die Tragarme (8) entlang der Biegelinien (21) um 90° bezüglich der Kuppel (7)
verbogen werden, wird die Haltefeder (15) zu der Strahlenblende (5) in Position gebracht.
Die Federarme (16) erstrecken sich in Richtung des Reflektors (2) leicht öffnend,
so daß sich die scharnierartig an der Kuppel (7) befestigten Tragarme (8) dieser Form
anpassen. Die freien Enden der Federarme (16) weisen nach innen gerichete Nasen (22)
auf, die sich auf der Innenseite eines Schenkels des hakenförmigen Elements (12) erstrecken.
Die Nasen (22) üben eine nach außen gerichtete Druckkraft aus, die ein sicheres und
dauerhaftes Verrasten der hakenförmigen Elemente (12) an dem Umfangsrand des Reflektorhalses
(14) bewirken.
[0022] Zur Bildung der Biegelinien (21) weist das Stanzteil (9) in einem zu den Tragarmen
(8) orientierten Umfangsbereich Einkerbungen (23) auf, die den Rand der Biegelinie
(21) bilden und somit eine definierte Biegelinie schaffen.
[0023] Eine nicht dargestellte alternative Ausführungsform der Strahlenblende kann als Strahlenblende
für einen Fernlichtscheinwerfer dienen. Diese Strahlenblende unterscheidet sich im
wesentlichen von der oben beschriebenen dadurch, daß die Abschattabschnitte (10) weggelassen
sind.
1. Fahrzeugscheinwerfer mit einem Reflektor, dem in Abstrahlrichtung eine eine Lampe
abschirmende Strahlenblende vorgelagert ist, wobei die Strahlenblende mindestens zwei
Tragarme aufweist zur Verbindung der Strahlenblende mit dem Randbereich einer Reflektoröffnung,
dadurch gekennzeichnet, daß der Strahlenblende (5) eine Haltefeder (15) zugeordnet
ist mit in Querrichtung unter Vorspannung stehenden und sich in Längsrichtung erstreckenden
Federarmen (16).
2. Fahrzeugscheinwerfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Haltefeder
(15) auf einer der Lampe (3) zugekehrten Seite der Strahlenblende (5) erstreckt, wobei
die Federarme (16) an einer Innenseite der Tragarme (8) anliegen.
3. Fahrzeugscheinwerfer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Haltefeder
(15) U-förmig ausgebildet ist mit sich entgegen der Abstrahlrichtung leicht öffnenden
Federarmen (16).
4. Fahrzeugscheinwerfer nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Haltefeder (15) einen die Federarme (16) verbindenen Versteifungsabschnitt (18)
aufweist, der sich im wesentlichen rechtwinklig zu den Federarmen (16) erstreckt.
5. Fahrzeugscheinwerfer nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Tragarme (8) jeweils eine Halterinne (17) aufweisen, in der die langgestreckten
Federarme (16) gehaltert sind.
6. Fahrzeugscheinwerfer nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
der Versteifungsabschnitt (18) einen Mittelabschnitt (19) aufweist, der sich beabstandet
und parallel zu einer durch die Federarme (16) gebildeten Ebene erstreckt.
7. Fahrzeugscheinwerfer nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die Strahlenblende (5) eine Kuppel (7) aufweist, die einstückig mit den Tragarmen
(8) verbunden ist.
8. Fahrzeugscheinwerfer nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die Strahlenblende (5) in einem Umfangsbereich der Kuppel (7) voneinander beabstandete
Einkerbungen (23) aufweist zur Ausbildung einer Biegelinie (21), um die der Tragarm
(8) in eine Montageposition verschwenkbar ist, in der er zu der Kuppel (7) im wesentlichen
einen rechten Winkel bildet.
9. Fahrzeugscheinwerfer nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß
die Tragarme (8) jeweils an einem freien Ende ein hakenförmiges Element (12) aufweisen,
an dessen Innenseite eine Nase (22) des Federarms (16) drückt zur rastenden Verbindung
an den Umfangsrand der Reflektoröffnung.
10. Fahrzeugscheinwerfer nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß
die Strahlenblende (5) aus einem glänzenden Aluminiumblech besteht.