[0001] Die Erfindung betrifft eine integrierte Schaltung mit einem Spannungsregler zum Erzeugen
einer internen Versorgungsspannung, der einen Eingang zum Zuführen eines Istwertes
und einen Eingang zum Zuführen einer Referenzspannung als Sollwert aufweist, wobei
der Istwert mittels eines ersten Spannungsteilers aus der internen Versorgungsspannung
erzeugt wird und wobei die Empfindlichkeit des Spannungsreglers vom Widerstandswert
wenigstens eines Widerstandselementes des ersten Spannungsteilers abhängt.
[0002] Ein entsprechender Spannungsregler ist aus U. Tietze, Ch. Schenk: Halbleiterschaltungstechnik,
10. Auflage, Berlin 1993 in Kapitel 18.3.3 beschrieben. Als Spannungsregler, dem der
Ist- und der Sollwert zugeführt werden, kommt ein Operationsverstärker zum Einsatz.
Dem Operationsverstärker ist ein Schalttransistor nachgeschaltet, der am Ausgang des
Reglers die zu regelnde Spannung bereitstellt, die aus einer höheren Spannung abgeleitet
wird. Das Spannungsteilerverhältnis des ersten Spannungsteilers und der Wert der Referenzspannung
bestimmen den Wert der geregelten Ausgangsspannung. Über den zwischen der geregelten
Ausgangsspannung und Masse angeordneten ersten Spannungsteiler fließt ein Verluststrom,
der um so größer ist, je kleiner der Gesamtwiderstand des Spannungsteilers ist. Vergrößert
man jedoch den ohmschen Widerstand der Widerstandselemente des Spannungsteilers, wird
die Empfindlichkeit des Spannungsreglers vermindert. Diese Empfindlichkeit hängt nämlich
von der RC-Konstante ab, die durch den Spannungsteiler und die damit verbundene Eingangskapazität
des Operationsverstärkers bestimmt wird.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine integrierte Schaltung der eingangs
geschilderten Art anzugeben, bei der eine ausreichende Empfindlichkeit des Spannungsreglers
gewährleistet ist und bei der andererseits der auftretende Verluststrom reduziert
ist.
[0004] Diese Aufgabe wird mit einer integrierten Schaltung gemäß Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte
Aus- und Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand abhängiger Ansprüche.
[0005] Erfindungsgemäß ist dem ersten Spannungsteiler ein zweiter Spannungsteiler parallel
geschaltet, der das gleiche Spannungsteilerverhältnis wie der erste Spannungsteiler
aufweist und der durch wenigstens ein Schaltelement aktivierbar und deaktivierbar
ist.
[0006] Da beide Spannungsteiler das gleiche Spannungsteilerverhältnis aufweisen, ergibt
sich sowohl bei aktiviertem als auch bei deaktiviertem zweiten Spannungsteiler derselbe
Wert der zu regelnden Ausgangsspannung des Spannungsreglers, denn das resultierende
Spannungsteilerverhältnis ist immer konstant. Allerdings ist der Widerstandswert in
beiden Fällen unterschiedlich, so daß sich mit der unveränderten Eingangskapazität
des Spannungsreglers jeweils unterschiedliche RC-Konstanten ergeben und somit die
Empfindlichkeit (Regelgeschwindigkeit) des Spannungsreglers verändert wird. Ist der
zweite Spannungsteiler deaktiviert und nur der erste Spannungsteiler wirksam, ergibt
sich aufgrund des relativ höheren Widerstandswertes sowohl eine geringere Empfindlichkeit
des Spannungsreglers als auch ein geringerer Verluststrom, der über den Spannungsteiler
fließt. Ist dagegen der zweite Spannungsteiler aktiviert, ergibt sich der Gesamtwiderstand
aus der Parallelschaltung der jeweiligen Widerstandselemente und wird daher in jedem
Fall geringer als im zuvor geschilderten Fall, so daß die Empfindlichkeit des Spannungsreglers
aufgrund der verminderten RC-Konstante erhöht wird, gleichzeitig aber auch der Verluststrom
über den resultierenden Spannungsteiler zunimmt. Somit ergibt sich vorteilhafterweise
die Möglichkeit, durch Aktivierung bzw. Deaktivierung des zweiten Spannungsteilers
die integrierte Schaltung in zwei verschiedenen Betriebsarten mit unterschiedlichen
Empfindlichkeiten des Spannungsreglers und unterschiedlich hohen Verlustströmen zu
betreiben.
[0007] Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist es vorgesehen, das wenigstens eine Schaltelement,
das zur Aktivierung bzw. Deaktivierung des zweiten Spannungsteilers dient, über ein
Betriebsartsignal zu steuern, das in einer Normalbetriebsart der integrierten Schaltung
das Schaltelement leitend schaltet und das in einer Energiesparbetriebsart das Schaltelement
sperrt.
[0008] Generell versteht man unter einer Energiesparbetriebsart einer integrierten Schaltung
eine Betriebsart, in der deren Stromaufnahme deutlich gegenüber einer Normalbetriebsart
reduziert ist. Dies wird beispielsweise dadurch erreicht, daß nur bestimmt Grundfunktionen
aufrechterhalten werden, während andere Funktionen abgeschaltet werden. Durch die
geringe Stromaufnahme in der Energiesparbetriebsart wird die zu regelnde Ausgangsspannung
des Spannungsreglers, die zur Versorgung der integrierten Schaltung bzw. Teile derselben
dient, einer wesentlich geringeren Belastung ausgesetzt als in der Normalbetriebsart.
Daher sind auch Belastungsänderungen in der Energiesparbetriebsart äußerst gering.
Aus diesem Grund muß der Spannungsregler in der Energiesparbetriebsart nicht dieselbe
Empfindlichkeit aufweisen wie in der Normalbetriebsart. Daher ist es unproblematisch,
in der Energiesparbetriebsart höhere Widerstandswerte des ersten Spannungsteilers
in Kauf zu nehmen. Diese höheren Widerstandswerte bewirken, daß in der Energiesparbetriebsart
auch der durch den Spannungsregler verursachte Verluststrom bedeutend geringer ist
als in der Normalbetriebsart. Umgekehrt weist der Spannungsregler in der Normalbetriebsart
durch Aktivierung des zweiten Spannungsteilers die für die dort auftretenden höheren
Strombelastungen der geregelten internen Versorgungsspannung undden stärkeren Belastungswechseln
notwendige höhere Empfindlichkeit auf, die sich in einer höheren Regelgeschwindigkeit
äußert.
[0009] Der durch die Erfindung zu erzielende Vorteil ist um so größer, je größer der Unterschied
zwischen den Widerstandswerten des ersten und des zweiten Spannungsteilers ist. Dann
ergibt sich nämlich der größte Unterschied in der Höhe des jeweils durch den resultierenden
Spannungsteiler fließenden Verluststroms.
[0010] Der Spannungsregler kann beispielsweise ein Operationsverstärker sein. Die Erfindung
ist jedoch auch auf alle anderen Spannungsregler anwendbar, bei denen die Regelempfindlichkeit
von einem Spannungsteilerverhältnis abhängt.
[0011] Die Erfindung wird im folgenden anhand der einzigen Figur 1 näher erläutert, die
ein Ausführungsbeispiel zeigt.
[0012] Die in Figur 1 dargestellte integrierte Schaltung weist einen Operationsverstärker
OP auf, der von einer externen Spannung V
Ext gespeist wird. Einem Soliwerteingang des Operationsverstärkers OP wird eine Referenzspannung
V
Ref als Sollwert zugeführt. Der Ausgang des Operationsverstärkers ist mit dem Steueranschluß
eines Schalttransistors T in Form eines p-Kanal-Transistors verbunden. Der Schalttransistor
T verbindet über seinen Hauptstrompfad die externe Versorgungsspannung V
Ext mit der ersten Elektrode eines Pufferkondensators C, dessen zweite Elektrode mit
Masse verbunden ist. An der ersten Elektrode des Kondensators C wird durch Schalten
des Schalttransistors T eine zu regelnde interne Versorgungsspannung V
Int erzeugt. Um den Regelkreis zu schließen, ist die interne Versorgungsspannung V
Int auf einen Istwerteingang des Operarionsverstärkers OP rückgekoppelt. Dies geschieht
mittels eines zwischen der internen Versorgungsspannung V
Int und Masse angeordneten ersten Spannungsteilers aus einem dritten Widerstandselement
R3 und einem vierten Widerstandselement R4. Ein Schaltungsknoten A, der zwischen dem
dritten R3 und dem vierten R4 Widerstandselement angeordnet ist, ist mit dem Istwerteingang
des Operationsverstärkers OP verbunden.
[0013] Weiterhin weist die in Figur 1 gezeigte Schaltung einen zweiten Spannungsteiler auf,
der dem ersten Spannungsteiler parallel geschaltet ist und ein erstes Widerstandselement
R1 und ein zweites Widerstandselement R2 aufweist. Der zweite Spannungsteiler weist
zwischen der internen Versorgungsspannung V
Int und dem ersten Widerstandselement R1 ein erstes Schaltelement S1 in Form eines p-Kanal-Transistors
und zwischen dem zweiten Widerstandselement R2 und Masse ein zweites Schaltelement
S2 in Form eines n-Kanal-Transistors auf. Die Steueranschlüsse dieser beiden Schaltelemente
S1, S2 sind direkt bzw. über einen Inverter I mit einem Betriebsartsignal EN verbunden.
Mittels des Betriebsartsignals EN ist es möglich, die beiden Schaltelemente S1, S2
gleichzeitig leitend zu schalten oder zu sperren. Auf diese Weise erfolgt eine Aktivierung
des zweiten Spannungsteilers in einer Normalbetriebsart der integrierten Schaltung
bzw. eine Deaktivierung des zweiten Spannungsteilers in einer Energiesparbetriebsart.
[0014] Das Spannungsteilerverhältnis des ersten Spannungsteilers R3, R4 stimmt mit dem Spannungsteilerverhältnis
des zweiten Spannungsteilers R1, R2 überein. Daher ergibt sich in der Normalbetriebsart,
in der der zweite Spannungsteiler R1, R2 aktiviert ist, dasselbe resultierende Spannungsteilerverhältnis
wie in der Energiesparbetriebsart, in der nur der erste Spannungsteiler wirksam ist.
Somit wird in beiden Fällen die zu regelnde interne Versorgungsspannung V
Int auf denselben Wert geregelt. Allerdings sind die Widerstandswerte der Widerstandselemente
des ersten Spannungsteilers R3, R4 sehr viel größer als diejenigen des zweiten Spannungsteilers
R1, R2. Somit ergibt sich in der Energiesparbetriebsart ein wesentlich geringerer
Verluststrom durch den ersten Spannungsteiler als in der Normalbetriebsart durch den
resultierenden Spannungsteiler, der durch die Parallelschaltung des ersten und des
zweiten Spannungsteilers gebildet wird.
[0015] Gleichzeitig ist die Empfindlichkeit des Spannungsreglers in der Energiesparbetriebsart
geringer als in der Normalbetriebsart, da die Empfindlichkeit und damit die Regelgeschwindigkeit
des Spannungsreglers maßgeblich von der RC-Konstanten abhängt, die durch den Widerstandswert
des jeweiligen Spannungsteilers und die Eingangskapazität des Istwerteingangs des
Operationsverstärkers OP gebildet wird. Die Eingangskapazität C
P des Operationsverstärkers OP ist in Figur 1 aus Gründen der Illustration eingezeichnet.
In der Energiesparbetriebsart wird die RC-Konstante durch das Produkt des Widerstandswertes
der Parallelschaltung des dritten Widerstandselementes R3 und des vierten Widerstandselementes
R4 und der Eingangskapazität CP gebildet. In der Normalbetriebsart wird sie durch
das Produkt aus der Parallelschaltung der Widerstandswerte des ersten R1, des zweiten
R2, des dritten R3 und des vierten R4 Widerstandselementes und der Eingangskapazität
CP gebildet.
[0016] Die Widerstandselemente R1, R2, R3, R4 können beispielsweise durch Feldeffekttransistoren
gebildet sein. Die Pufferkapazität C, die zur Pufferung der internen Versorgungsspannung
V
Int dient, kann beispielsweise durch die Eingangskapazitäten von durch die interne Versorgungsspannung
versorgten Schaltungseinheiten gebildet sein. Sollten diese zu geringe Werte aufweisen,
kann eine zusätzliche Pufferkapazität vorgesehen sein.
1. Integrierte Schaltung mit einem Spannungsregler (OP) zum Erzeugen einer internen Versorgungsspannung
(VInt), der einen Eingang zum Zuführen eines Istwertes und einen Eingang zum Zuführen
einer Referenzspannung (VRef) als Sollwert aufweist, bei der
- der Istwert mittels eines ersten Spannungsteilers (R3, R4) aus der internen Versorgungsspannung
(VInt) erzeugt wird,
- die Empfindlichkeit des Spannungsreglers (OP) vom Widerstandswert wenigstens eines
Widerstandselementes (R3) des ersten Spannungsteilers abhängt
- und dem ersten Spannungsteiler (R3, R4) ein zweiter Spannungsteiler (R1, R2) parallel
geschaltet ist, der das gleiche Spannungsteilerverhältnis wie der erste Spannungsteiler
aufweist und der durch wenigstens ein Schaltelement (S1, S2) aktivierbar und deaktivierbar
ist.
2. Schaltung nach Anspruch 1,
bei der das wenigstens eine Schaltelement (S1, S2) über ein Betriebsartsignal (EN)
gesteuert ist, das in einer Normalbetriebsart der integrierten Schaltung das wenigstens
eine Schaltelement leitend schaltet und das in einer Energiesparbetriebsart das Schaltelement
sperrt.
3. Schaltung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
deren erster Spannungsteiler (R3, R4) wesentlich hochohmiger ist als der zweite Spannungsteiler
(R1, R2).
4. Schaltung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
deren Spannungsregler (OP) einen Operationsverstärker enthält, dem der Istwert und
der Sollwert zugeführt werden.