[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Bewegungsmelder, mit zwei Sensoren und mit
einer an diese angeschlossenen Auswerteelektronik.
[0002] Heute werden in Bewegungsmeldern vorwiegend Passiv-Infrarot (PIR)-Sensoren eingesetzt,
die zwar sehr preisgünstig sind, aber keine räumliche Auflösung ermöglichen und die
Objekte mit gegenüber ihrer Umgebung geringem Temperaturkontrast nur mit Schwierigkeiten
detektieren können. Auch Dopplermelder oder Bewegungsmelder mit PIR- und Dopplerprinzip
ermöglichen keine räumliche Auflösung. Gerade diese Eigenschaft wird aber heute gefordert,
weil der Bewegungsmelder nicht nur feststellen können soll, ob sich ein Objekt im
überwachten Raum befindet, sondern auch, wo im Raum sich das Objekt befindet, in welcher
Richtung es sich bewegt, und um welchen Typus oder welche Klasse von Objekt es sich
handelt.
[0003] Die an sich naheliegende Variante der Verwendung von sogenannten Wärmebildsensoren,
das sind bildgebende Sensoren im Bereich von Wärmestrahlung, die im Wellenlängenbereich
von etwa 5 bis 15 µm arbeiten, scheitert daran, dass diese heute noch so teuer sind,
dass für Bewegungsmelder keine ausreichend hochauflösenden Sensoren verwendet werden
können. Ausserdem sind auch qualitativ hochwertige Objektive für Wärmebildsensoren
der gewünschten hohen Auflösung sehr teuer.
[0004] Verwendet man andererseits niedrig auflösende Wärmebildsensoren im Bereich von etwa
4 mal 4 bis zu 32 mal 32 Pixel, dann können Objekte nicht ausreichend genau analysiert
werden. So ist beispielsweise die Auflösung zu gering, um Menschen von Tieren unterscheiden
zu können. Ausserdem haben Wärmebildsensoren bei kleinem Temperaturkontrast, also
bei einer Umgebungstemperatur um 30° C, nur eine geringe Detektionsempfindlichkeit.
[0005] Es sind auch sogenannte Bildsensoren bekannt, das sind bildgebende Sensoren im sichtbaren
und nahen Infrarotbereich, die im Wellenlängenbereich von etwa 0.4 bis 1.8 µm arbeiten.
Diese Bildsensoren sind heute sehr preisgünstig und deswegen auch relativ stark verbreitet,
ihr Einsatz ist aber an das Vorhandensein einer bestimmten minimalen Helligkeit gebunden.
Das bedeutet, dass solche Sensoren bei Dunkelheit nichts sehen und bei solchen Bedingungen
nur in Kombination mit einer Zusatzbeleuchtung eingesetzt werden können. Ausserdem
muss bei der Auswertung des Signals des Bildsensors immer das gesamte Bild bearbeitet
werden, was einen relativ grossen Aufwand an Speicherkapazität, und Rechenzeit und,
falls die Auswertung nicht lokal erfolgt, eine aufwendige Übertragung erfordert.
[0006] Wenn niedrig auflösende Bildsensoren oder solche mit der Möglichkeit der Auslesung
von Bildern mit reduzierter Auflösung verwendet werden, besteht die Gefahr, dass insbesondere
kontrastarme Objekte verschmiert werden und deshalb nicht mehr detektiert werden können.
[0007] Durch die Erfindung soll nun ein Bewegungsmelder der eingangs genannten Art angegeben
werden, welcher auch bei Dunkelheit voll einsatzfähig ist und mit möglichst wenig
Speicherkapazität und Rechenzeit auskommt, mit welchem auch kontrastarme Objekte sicher
detektiert werden können, und welcher eine für die Erkennung und Analyse von Objekten
ausreichende räumliche Auflösung aufweist. Dieser Bewegungsmelder soll nicht nur alle
bekannten Kriterien der Einbruchmeldetechnik erfüllen, sondern er soll zusätzlich
auch eine Klassifizierung der sich bewegenden Objekte erlauben.
[0008] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass der Bewegungsmelder einen
nachfolgend als Bildsensor bezeichneten bildgebenden Sensor im sichtbaren und nahen
Infrarotbereich und einen nachfolgend als Wärmebildsensor bezeichneten bildgebenden
Sensor im Bereich von Wärmestrahlung mit einer niedrigeren Auflösung als der Bildsensor
aufweist, und dass in der Auswerteelektronik eine kombinierte Auswertung der Signale
der beiden Sensoren erfolgt.
[0009] Durch die erfindungsgemässe Kombination eines Wärmebildsensors mit niedriger Auflösung
mit einem Bildsensor mit höherer Auflösung können einerseits die Schwächen der beiden
Sensortypen kompensiert werden, was die Detektierbarkeit kontrastarmer Objekte erhöht
und die Fehlalarmrate verkleinert. Andererseits ist eine Objektklassifizierung möglich,
ohne einen teuren hochauflösenden Wärmebildsensor einsetzen zu müssen.
[0010] Der Wärmebildsensor kann entweder die absolute Temperatur oder, bei entsprechender
differentieller Verschaltung der einzelnen Sensorelemente, Temperaturänderungen messen.
Für niedrig auflösende Wärmebildsensoren können Fresnellinsen aus Polyethylen eingesetzt
werden, die wesentlich billiger sind, als die hochwertigen Objektive aus Zinkselenid
für hochauflösende Wärmebildsensoren.
[0011] Eine erste bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemässen Bewegungsmelders ist
dadurch gekennzeichnet, dass vor der kombinierten Auswertung der Signale der Sensoren
eine getrennte Vorauswertung der Signale sowohl des Bildsensors als auch des Wärmebildsensors
erfolgt.
[0012] Eine zweite bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemässen Bewegungsmelders ist
dadurch gekennzeichnet, dass durch den Wärmebildsensor eine beleuchtungsunabhängige
Erfassung und grobe Lokalisierung von bewegten Objekten und durch den Bildsensor eine
Klassifizierung von diesen erfolgt.
[0013] Eine dritte bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemässen Bewegungsmelders ist
dadurch gekennzeichnet, dass der Bildsensor durch einen pixelweise adressierbaren
Sensor, vorzugseise einen Aktiv Pixel Sensor, gebildet ist. Der pixelweise adressierbare
Bildsensor hat den Vorteil, dass man sich bei der Auslesung jeweils auf den interessanten
Bildbereich beschränken und dadurch Rechenzeit und Speicherkapazität sowie im Fall
von nicht-lokaler Auswertung auch Übertragungszeit einsparen kann.
[0014] Eine vierte bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemässen Bewegungsmelders ist
dadurch gekennzeichnet, dass Mittel zur Helligkeitsmessung und zur Steuerung der Belichtungszeit
des Bildsensors und/ oder Mittel zur Temperaturmessung vorgesehen und mit der Auswerteelektronik
verbunden sind.
[0015] Eine fünfte bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemässen Bewegungsmelders ist
dadurch gekennzeichnet, dass der Melder in verschiedenen, an die Anforderungen der
jeweiligen Applikation angepassten Betriebsmodi betreibbar ist, und zusätzlich über
verschiedene Signalauswertungsmodi verfügt, und dass die Einstellung auf den jeweiligen
Auswertungsmodus anhand der Umgebungsbedingungen, vorzugsweise anhand der von den
genannten Mitteln gemessenen Helligkeit und/oder Temperatur, erfolgt.
[0016] Die Verwendung der Mittel zur Helligkeitsmessung und/oder zur Temperaturmessung hat
den Vorteil, dass der Melder die wichtigsten Parameter seiner Umgebung bestimmen und
aufgrund dieser Umgebungssituation den geeigneten Auswertungsmodus einstellen kann.
[0017] Im folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels und der Zeichnungen
näher erläutert; es zeigt:
- Fig. 1
- ein Blockschema eines erfindungsgemässen Bewegungsmelders; und
- Fig. 2
- ein Flussdiagramm zur Erläuterung der Signalverarbeitung.
[0018] Der in Fig. 1 dargestellte Intrusions- oder Bewegungsmelder 1 besteht im wesentlichen
aus einem nachfolgend als Bildsensor bezeichneten bildgebenden Sensor 2 im sichtbaren
Wellenlängenbereich von etwa 0.4 bis 1.8 µm, einem nachfolgend als Wärmebildsensor
bezeichneten Sensor im Wellenlängenbereich der Wärmestrahlung von etwa 5 bis 15 µm,
denen beiden je eine Vorverarbeitungsstufe 4 bzw. 5 nachgeschaltet ist, und aus einer
Auswerteelektronik 6 zur Verarbeitung und Auswertung der vorverarbeiteten Signale
der beiden Sensoren 2 und 3. Der Bildsensor 2 und der Wärmebildsensor 3 betrachten
beide denselben Bereich des zu überwachenden Raumes. Darstellungsgemäss enthält der
Melder 1 ausserdem Mittel 7 zur Helligkeitsmessung und Mittel 8 zur Temperaturmessung,
wobei die Helligkeitsmessung vorzugsweise durch den Bildsensor 2 erfolgt.
[0019] Da Menschen und Tiere in der Regel einen guten Temperaturkontrast zum Hintergrund
aufweisen, eignet sich der Wärmebildsensor 3 sehr gut für eine beleuchtungsunabhängige
Erfassung und grobe Lokalisierung von bewegten Objekten. Der Bildsensor 2 wiederum
kann dank seiner grösseren Auflösung die Objekte klassifizieren und insbesondere Menschen
von Tieren unterscheiden und er kompensiert die Detektionsschwäche des Wärmebildsensors
3 bei kleinem Temperaturkontrast.
[0020] Der Bildsensor 2 ist vorzugsweise durch einen pixelweise adressierbaren Sensor, beispielsweise
einen sogenannten APS (Aktiv Pixel Sensor) gebildet, der sich durch einen sehr geringen
Stromverbrauch und durch die Zugriffsmöglichkeit auf einzelne Pixel auszeichnet. Ausserdem
können in einem solchen APS zusätzliche applikationsspezifische analoge oder digitale
Funktionen, zum Beispiel einfache Bildverarbeitungsalgorithmen wie Filter oder Belichtungssteuerung,
einfach integriert werden. Bezüglich APS wird auf die Artikel "A 128 x- 128 CMOS Active
Pixel Image Sensor for Highly Integrated Imaging Systems" von Sunetra K. Mendis, Sabrina
E. Kennedy und Eric R. Fossum, IEDM 93-538 und "128X128 CMOS Photodiode-Type Active
Pixel Sensor With On-Chip Timing, Control and Signal Chain Electronics" von R. H.
Nixon, S. E. Kemeny, C. O. Staller und E. R. Fossum in SPIE Vol. 2415 / 117, verwiesen.
[0021] Der Bildsensor 2 ist auf den zu überwachenden Raum gerichtet, erfasst diesen bildtechnisch
und digitalsiert das Bild. Wenn der den Bildsensor 2 bildende APS beispielsweise aus
128 mal 128 Pixeln besteht, dann würde bei Verwendung einer geeigneten Weitwinkeloptik
im Abstand von 15 m vor dem Bildsensor 3 einem Pixel eine Fläche von ungefähr 12 mal
12 cm entsprechen. Eine solche Auflösung erlaubt, menschliche und tierische Gestalten
relativ zuverlässig voneinander zu unterscheiden, wobei eine höhere Auflösung die
Zuverlässigkeit erhöht, aber auch eine grössere Rechenleistung benötigt.
[0022] Im scharf geschalteten Zustand des Melders 1 macht der Bildsensor 2 in Abständen
von Sekundenbruchteilen jeweils ein Bild des überwachten Raumes und speichert dieses
für eine kurze Zeit, damit es mit einem Referenzbild, welches kontinuierlich aufdatiert
wird, verglichen werden kann. Dieser Bildvergleich kann entweder im Bildsensor 3 selbst
oder in der Vorverarbeitungsstufe 4 erfolgen.
[0023] Der Wärmebildsensor 3, der eine relativ geringe Auflösung von beispielsweise 4 mal
4 bis zu etwa 32 mal 32 Pixel aufweist und aus einer Matrix einer entsprechenden Anzahl
wärmeempfindlicher Elemente besteht, dient im wesentlichen zum Ausgleich der potentiellen
Schwächen des Bildsensors 2, insbesondere von dessen Eigenschaft, unterhalb einer
kritischen Beleuchtung keine Bildinformationen zu liefern. Generell wird durch kombinierte
Verarbeitung der Signale der beiden Sensoren 2 und 3 die Robustheit und Fehlalarmsicherheit
des Melders 1 im Vergleich zu bestehenden Bewegungsmeldern ganz wesentlich erhöht.
[0024] Die im Melder 1 enthaltenen Mittel 7 und 8 messen laufend Helligkeit und Temperatur
und stellen anhand der gemessenen Werte den geeigneten Auswertemodus des Melders 1
ein, welcher bestimmt, wie die Signale der beiden Sensoren 2 und 3 bei der kombinierten
Verarbeitung ausgewertet und miteinander kombiniert werden. Die Mittel 7 zur Helligkeitsmessung
können gleichzeitig zur Steuerung der Belichtungszeit verwendet werden. Der Melder
1 ist ausserdem in verschiedenen Betriebsmodi betreibbar, die an die Anforderungen
der jeweiligenen Applikation und/oder an die vorhandene Infrastruktur (z.B. Höhe der
Risiken, Anwesenheit von Tieren, Trigger von Beleuchtung) angepasst sind.
[0025] Die verschiedenen, auch aus Fig. 2 ersichtlichen, Auswertungssmodi, sind die folgenden:
■ Genügend grosser Temperaturkontrast Mensch/Umgebung: Wenn die Raumtemperatur TR ausreichend stark von der Körpertemperatur TK abweicht, dann löst das Signal des Wärmebildsensor 3 die Auswertung des Signals des
Bildsensors 2 aus, wobei die Detektions- oder Ansprechschwelle des Wärmebildsensors
3 von der Helligkeit abhängig ist. Bei genügender Raumhelligkeit wird die Detektionsschwelle
sehr tief angesetzt. Wenn der Auswerteteil für den Wärmebildsensor 3 ein Objekt detektiert,
dann werden dessen Ausdehnung und Koordinaten bestimmt und der Bildsensorauswertung
übermittelt. Diese liest nur den entsprechenden interessanten Bildteil und nicht das
ganze Bild aus, wodurch Rechenzeit und Leistung gespart werden. Der ausgelesene Bildteil
wird einer Bewegungsdetektion und einer Objektklassifizierung unterzogen. Wenn ein
Objekt als Mensch klassifiziert wird, gibt der Melder Alarm. Bei nicht ausreichender
Raumhelligkeit arbeitet die Auswertung des Wärmebildsensors mit einer höheren Detektionsschwelle
und löst bei deren Überschreitung direkt Alarm aus.
■ Zu geringer Temperaturkontrast, ausreichende Helligkeit: In diesem Fall wird der
Wärmebildsensor 3 nicht als Trigger für den Bildsensor verwendet, sondern die Auswertung
des Bildsensors 2 wertet immer das gesamte Bild aus und führt eine Bewegungsdetektion
und eine Objektklassifizierung durch.
■ Zu geringer Temperaturkontrast, geringe Helligkeit: Beide Auswertungsstufen werten
das Bild ihres Sensors aus und die Resultate werden kombiniert verarbeitet. Die Detektierbarkeit
kann durch lange Belichtungszeiten oder Mittelung über mehrere Bilder verbessert werden.
Dadurch sind zwar sehr rasche Vorgänge schwieriger zu erfassen, allerdings sind solche
Vorgänge bei diesen Umgebungsbedingungen auch sehr unwahrscheinlich.
[0026] Alternativ zu dem eben genannten Modus kann der Melder 1 auch eine Beleuchtung im
sichtbaren Bereich oder, falls eine diskrete Überwachung er-wünscht ist, im nahen
Infarot einschalten, wobei das Einschalten entweder aufgrund der gemessenen Umgebungsbedingungen
(zu geringer Temperaturkontrast und zu geringe Helligkeit) erfolgt, oder aber dann,
wenn einer der beiden Sensoren ein sehr schwaches Signal liefert.
[0027] Es sind zwei Ausführungsformen möglich: Eine vorhandene externe Beleuchtung, beispielsweise
eine Raum- oder Aussenbeleuchtung oder ein Spotscheinwerfer, wird durch den Melder
1 über Funk, Infrarot, direkte Drahtverbindung, das Netz oder über einen bestehenden
Gebäude-Bus eingeschaltet, oder eine speziell für diesen Zweck vorgesehene Beleuchtung,
die entweder im Melder eingebaut oder als Zusatzgerät erhältlich ist, wird durch die
Auswerteelektronik 6 eingeschaltet. Eine im Melder eingebaute Beleuchtung könnte beispielsweise
durch Infrarot-LEDs gebildet sein.
[0028] Es hat sich gezeigt, dass es vorteilhaft ist, die Signale des Bildsensors 2 und des
Wärmebildsensors 3 vor der kombinierten Auswertung einer getrennten Vorauswertung
zu unterziehen, welche in den Vorverarbeitungsstufen 4 bzw. 5 erfolgt, wobei diese
Vorverarbeitungsstufen selbstverständlich auch in die Auswerteelektronik 6 integriert
sein können. Bei der Vorauswertung werden die Signale des Wärmebildsensors 3 in ein
zur kombinierten Auswertung mit dem Signal des Bildsensors 2 geeignetes Format umgewandelt
und nach ihrer Stärke klassiert und es werden die Anzahl der zeitlich veränderten
Pixel und deren Koordinaten bestimmt. Beim Bildsensor 2 kann die Vorauswertung als
Hardware und/oder in Form eines Prozessorkerns auf dem APS-Chip integriert sein. Bei
der Vorauswertung werden die Anzahl der gegenüber dem Referenzbild geänderten Pixel,
ihre Häufung (clustering) und Merkmale der Pixelhäufung bestimmt.
[0029] Der Bildsensor 2 kann so ausgebildet sein, dass Bilder, die zu einem Alarmentscheid
geführt haben, und die diesen unmittelbar vorausgehenden und/oder nachfolgenden bis
auf weiteres gespeichert werden. Gegebenenfalls kann zusätzlich eine Übertragung dieser
gespeicherten Bilder an eine räumlich getrennte Station erfolgen.
1. Bewegungsmelder, mit zwei Sensoren (2, 3) und mit einer an diese angeschlossenen Auswerteelektronik
(6), dadurch gekennzeichnet, dass der Bewegungsmelder (1) einen nachfolgend als Bildsensor
(2) bezeichneten bildgebenden Sensor im sichtbaren und nahen Infrarotbereich und einen
nachfolgend als Wärmebildsensor (3) bezeichneten bildgebenden Sensor im Bereich von
Wärmestrahlung mit einer niedrigeren Auflösung als der Bildsensor (2) aufweist, und
dass in der Auswerteelektronik (6) eine kombinierte Auswertung der Signale der beiden
Sensoren (2, 3) erfolgt.
2. Bewegungsmelder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass vor der kombinierten
Auswertung der Signale der Sensoren (2, 3) eine getrennte Vorauswertung der Signale
sowohl des Bildsensors (2) als auch des Wärmebildsensors (3) erfolgt.
3. Bewegungsmelder nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass durch den Wärmebildsensor
(3) eine beleuchtungsunabhängige Erfassung und grobe Lokalisierung von bewegten Objekten
und durch den Bildsensor (2) eine Klassifizierung von diesen erfolgt.
4. Bewegungsmelder nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der
Bildsensor (2) durch einen pixelweise adressierbaren Sensor, vorzugsweise einen Aktiv
Pixel Sensor, gebildet ist.
5. Bewegungsmelder nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass Mittel
(7) zur Helligkeitsmessung und zur Steuerung der Belichtungszeit des Bildsensors (2)
und Mittel (8) zur Temperaturmessung vorgesehen und mit der Auswerteelektronik (3)
verbunden sind.
6. Bewegungsmelder nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Melder (1) in verschiedenen,
an die Anforderungen der jeweiligen Applikation angepassten, Betriebsmodi betreibbar
ist, und zusätzlich über verschiedene Signalauswertungsmodi verfügt, und dass die
Einstellung auf den jeweiligen Auswertungsmodus anhand der Umgebungsbedingungen, vorzugsweise
anhand der von den genannten Mitteln (7, 8) gemessenen Helligkeit und/oder Temperatur,
erfolgt.
7. Bewegungsmelder nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass bei genügend grossem
Temperaturkontrast zwischen Körper- und Raumtemperatur und genügend grosser Raumhelligkeit
der Wärmebildsensor (3) als Trigger für den Bildsensor (2) dient, wobei die Detektionsschwelle
tief angesetzt ist.
8. Bewegungsmelder nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass bei Detektion eines
Objekts durch den Wärmebildsensor (3) eine Bestimmung von dessen Lage und Ausdehnung
und anhand dieser Angaben aus dem Signal des Bildsensors (2) eine Auslesung und Analyse
des entsprechenden Bildteils erfolgt.
9. Bewegungsmelder nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass bei genügend grossem
Temperaturkontrast zwischen Körper- und Raumtemperatur und zu geringer Raumhelligkeit
ausschliesslich eine Verarbeitung des Signals des Wärmebildsensors (3) erfolgt, wobei
die Detektionsschwelle höher angesetzt ist als bei ausreichend grosser Raumhelligkeit.
10. Bewegungsmelder nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass bei zu geringem Temperaturkontrast
zwischen Körper- und Raumtemperatur und genügend grosser Raumhelligkeit eine Auswertung
des gesamten Bildes des Bildsensors (2) erfolgt.
11. Bewegungsmelder nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass bei zu geringem Temperaturkontrast
zwischen Körper- und Raumtemperatur und zu geringer Raumhelligkeit eine Auswertung
der Signale beider Sensoren (2, 3) jeweils über das gesamte Bild erfolgt.
12. Bewegungsmelder nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass vom Bewegungsmelder
(1), vorzugsweise von den Mitteln (7) zur Helligkeitsmessung, gesteuerte Beleuchtungsmittel
vorgesehen sind.
13. Bewegungsmelder nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass ein
Speicher für die vom Bildsensor (2) aufgenommenen Bilder vorgesehen ist, und dass
dieser Speicher so gesteuert ist, dass eine Speicherung derjenigen Bilder erfolgt,
welche zu einem Alarmentscheid geführt haben.