(19)
(11) EP 0 973 143 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
19.01.2000  Patentblatt  2000/03

(21) Anmeldenummer: 99109548.0

(22) Anmeldetag:  12.05.1999
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7G09F 5/02
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL LT LV MK RO SI

(30) Priorität: 16.07.1998 DE 29812703 U

(71) Anmelder: HEWI HEINRICH WILKE GMBH
34454 Bad Arolsen (DE)

(72) Erfinder:
  • Zum, Maren Huwe
    34454 Bad Arolsen (DE)
  • Kopsch,Edgar
    64331 Weiterstadt (DE)
  • Wahlig,Jochen
    64625 Bensheim (DE)
  • Knehler,Andreas
    68623 Lampertheim (DE)
  • Bultman,Egon
    26133 Oldenburg (DE)
  • Pfannemüller,Ingo
    63225 Langen (DE)
  • Henk,Hans Werner
    40591 Düsseldorf (DE)

(74) Vertreter: Manitz, Finsterwald & Partner 
Postfach 22 16 11
80506 München
80506 München (DE)

   


(54) Präsentationseinrichtung


(57) Die Erfindung betrifft eine Präsentationseinrichtung zur Präsentation einer Garnitur von Türdrücker (23) mit Schildkappe oder Rosettenkappen (19, 21) einerseits und von Scharnierband (25) andererseits, zumindest mit einer Grundplatte (11), zwei Bandblöcken (15, 17), die über ein Scharnierband (25) lösbar aneinander anlenkbar und mit der Grundplatte (11) in einer im wesentlichen aufrechten Position lösbar verbindbar sind, einer Drückerplatte (13), die mit der Grundplatte (11) in einer im wesentlichen aufrechten Position lösbar verbindbar ist, einer an der Drückerplatte (13) lösbar befestigten Kappe (19, 21) und einem an der Drückerplatte (13) lösbar befestigten Türdrücker (23).




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft eine Präsentationseinrichtung zur Präsentation einer Garnitur von Türdrücker mit Schildkappe oder Rosettenkappen einerseits und von Scharnierband andererseits.

[0002] Es ist bekannt, zur Vorstellung und Veranschaulichung einer derartigen Garnitur einem Interessenten, beispielsweise einem Architekten, den Türdrücker mit Kappe und das hierzu in gestalterischer oder technischer Weise zugehörige Scharnierband einzeln und in loser Form zu übergeben. Nachteilig hieran ist, daß dem Interessenten nicht der Eindruck vermittelt werden kann, den diese Garnitur insbesondere durch das optische Zusammenwirken zwischen dem Türdrücker, der Kappe und dem Scharnierband erzeugt, wenn die Garnitur an einer Tür montiert ist.

[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Präsentationseinrichtung zu schaffen, die eine realitätsnahe und flexible Veranschaulichung einer Garnitur bestehend aus Scharnierband und Türdrücker mit Schildkappe oder Rosettenkappen ermöglicht.

[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Präsentationseinrichtung gelöst, die zumindest eine Grundplatte aufweist, zwei Bandblöcke, die über ein Scharnierband lösbar aneinander anlenkbar und mit der Grundplatte in einer im wesentlichen aufrechten Position lösbar verbindbar sind, eine Drückerplatte, die mit der Grundplatte in einer im wesentlichen aufrechten Position lösbar verbindbar ist, eine an der Drückerplatte lösbar befestigbare Kappe, und einen an der Drückerplatte lösbar befestigbaren Türdrücker.

[0005] Die Drückerplatte und die beiden Bandblöcke besitzen eine flächige Form, so daß sie für den Türdrücker mit Schildkappe oder Rosettenkappen bzw. für das Scharnierband eine realitätsnahe Umgebung bilden, die einer Tür und einem Türrahmen nachempfunden ist. Dadurch kann einem Betrachter auf eindrucksvolle Weise das Erscheinungsbild vermittelt werden, das die betreffende Garnitur bei Montage an einer vollständigen Tür bzw. einem vollständigen Türrahmen erzeugt. Es ist ein besonderer Vorteil der Erfindung, daß auf diese Weise die ästhetische Wirkung einer Kombination eines bestimmten Türdrückers mitsamt Kappe mit einem bestimmten Scharnierband demonstriert werden kann, d. h. die vollständige Garnitur gleichzeitig präsentiert werden kann.

[0006] Zum Zwecke einer derartigen Demonstration können die beiden Bandblöcke und die Drückerplatte an der Grundplatte in einer aufrechten Position befestigt werden, beispielsweise in einer vertikalen Erstreckungsrichtung und in einem rechten Winkel zu einer horizontalen Anordnung der Grundplatte.

[0007] Erfindungsgemäß können alle Bestandteile der Präsentationseinrichtung auf lösbare Weise miteinander verbunden werden. Dies ermöglicht einen besonders flexiblen Einsatz der Präsentationseinrichtung. Beispielsweise können die beiden über das Scharnierband aneinander angelenkten Bandblöcke von der Grundplatte gelöst werden, um durch ein Verschwenken der beiden Bandblöcke die Funktion des Scharnierbandes zu demonstrieren.

[0008] Außerdem können der Türdrücker und die Schildkappe bzw. die Rosettenkappen ohne weiteres von der Drückerplatte entfernt und durch jeweils andere Exemplare ersetzt werden, um unterschiedliche Formen, Größen oder Farben zu demonstrieren. Entsprechendes gilt für das Scharnierband, das ebenfalls von den beiden Bandblöcken gelöst und durch ein anderes Exemplar ersetzt werden kann. Insbesondere kann eine Vielzahl von Scharnierbändern und Türdrückern mit passenden Kappen vorgesehen sein, um mittels der Präsentationseinrichtung eine entsprechende Vielzahl unterschiedlicher Garnituren zu veranschaulichen. Da zudem die Drückerplatte und die beiden Bandblöcke von der Grundplatte gelöst werden können, ist die erfindungsgemäße Präsentationseinrichtung in vorteilhafter Weise auch für einen mobilen Einsatz geeignet.

[0009] Vorzugsweise sind die Drückerplatte und einer der beiden Bandblöcke an der Grundplatte in einer Anordnung parallel zueinander vorgesehen. Weiterhin ist es bevorzugt, wenn die beiden Bandblöcke in ihrer Anordnung an der Grundplatte einen rechten Winkel zueinander einnehmen.

[0010] Die lösbare Befestigung der Bandblöcke bzw. der Drückerplatte an der Grundplatte kann auf einfache Weise verwirklicht werden, indem die Grundplatte mehrere hervorstehende Verbindungszapfen besitzt und indem die Bandblöcke und die Drückerplatte zugeordnete Verbindungsöffnungen aufweisen, so daß die Bandblöcke und die Drückerplatte mit den Verbindungsöffnungen auf die Verbindungszapfen der Grundplatte aufgesteckt oder aufgesetzt werden können. Beispielsweise können an der Drückerplatte zwei derartige Verbindungsöffnungen vorgesehen sein, während die beiden aneinander angelenkten Bandblöcke jeweils eine einzige Verbindungsöffnung besitzen können, die einem Verbindungszapfen der Grundplatte zugeordnet ist. Selbstverständlich können in entsprechender Weise die Verbindungsöffnungen auch an der Grundplatte vorgesehen sein, während die Bandblöcke und die Drückerplatte zugeordnete Verbindungszapfen aufweisen.

[0011] Alternativ zu der erläuterten lösbaren Verbindung mittels Verbindungszapfen und Verbindungsöffnungen können in der Grundplatte auch mehrere Nuten vorgesehen sein, in welche die Drückerplatte bzw. die Bandblöcke zur Einnahme einer aufrechten Position eingesetzt werden.

[0012] Für die Befestigung des Türdrückers, einer Schildkappe oder einer Rosettenkappe kann ein eigenes Drückerhaltemittel vorgesehen sein, beispielsweise ein Vierkantstift. Diese Drückerhaltemittel kann eine Drehung des aufgesetzten Türdrückers um eine Achse senkrecht zu der Erstreckungsebene der Drückerplatte ermöglichen. Dabei kann eine Hochhaltefeder vorgesehen sein, die nach einer Drehbetätigung und nachfolgendem Loslassen des Türdrückers diesen zurück in eine Soll-Position zwingt, beispielsweise in eine horizontale Anordnung. Alternativ hierzu kann das Drückerhaltemittel auch in einer fixen Position an der Drückerplatte befestigt sein.

[0013] Weiterhin kann die Drückerplatte ein Kappenhaltemittel aufweisen, beispielsweise einen Adapteransatz, an dem eine Rosettenkappe befestigt werden kann bzw. das zur Fixierung einer aufgesetzten Schildkappe dient.

[0014] Auch für die lösbare Befestigung des Scharnierbandes an den beiden Bandblöcken kann eine Steck- oder Rastverbindung vorgesehen sein. Beispielsweise kann das Scharnierband zur Befestigung an einem Bandblock zwei Steckzapfen oder eine Steckschiene aufweisen, die in entsprechende Öffnungen bzw. in eine entsprechende Nut an dem betreffenden Bandblock eingesetzt werden können.

[0015] Weitere bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben. Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die beiden Figuren erläutert; in diesen zeigen:
Fig. 1
eine schematische Perspektivansicht einer ersten erfindungsgemäßen Präsentationseinrichtung, und
Fig. 2
eine schematische Perspektivansicht einer weiteren erfindungsgemäßen Präsentationseinrichtung.


[0016] Fig. 1 zeigt in schematischer Perspektivdarstellung eine erste Ausführungsform der erfindungsgemäßen Präsentationseinrichtung in montiertem Zustand. Diese Präsentationseinrichtung weist eine horizontal angeordnete Grundplatte auf, sowie eine Drückerplatte 13, einen ersten Bandblock 15 und einen zweiten Bandblock 17, die jeweils in einem rechten Winkel zu der Grundplatte 11 an deren Oberseite lösbar befestigt sind. Die genannten Platten 11, 13 bzw. Bandblöcke 15, 17 besitzen im wesentlichen rechteckige Grundformen, wobei die beiden Bandblöcke 15, 17 jeweils an einer ihrer Seitenflächen einander entsprechende Kantenabsätze aufweisen.

[0017] An einer Vorderseite der Drückerplatte 13 sind zwei Rosettenkappen 19, 21 runden Umrisses lösbar befestigt. Die untere Rosettenkappe 19 besitzt eine Öffnung, deren Umriß jenem eines Schließzylinders nachempfunden ist. Die obere Rosettenkappe weist eine runde Öffnung auf. Durch diese runde Öffnung ist ein Türdrücker 23 geführt, der ebenfalls an der Drückerplatte 13 lösbar befestigt ist.

[0018] Die beiden Bandblöcke 15, 17 sind an den vorversetzten Flächen derjenigen Seitenflächen, die jeweils den Kantenabsatz aufweisen, über ein Scharnierband 25 miteinander verbunden. Der zweite Bandblock 17 besitzt entlang der zurückversetzten Fläche des Kantenabsatzes ein Dichtungsprofil 27.

[0019] Die in Fig. 1 dargestellte Präsentationseinrichtung ermöglicht es, eine Garnitur aus Türdrücker 23, Rosettenkappen 19, 21 und Scharnierband 25 in einer Umgebung zu präsentieren, die einer Tür mitsamt Türrahmen ähnelt und somit der vorgesehenen Verwendung der Garnitur entspricht.

[0020] Die Drückerplatte 13 kann - wie in Fig. 1 gezeigt - an der Grundplatte 11 bezüglich der Erstreckungsebene des ersten Bandblocks 15 versetzt angeordnet sein. Es ist jedoch auch möglich, die Drückerplatte 13 innerhalb der Erstreckungsebene und somit in Verlängerung des ersten Bandblocks 15 vorzusehen. Außerdem kann die Drückerplatte 13, bei Wahl einer entsprechend großen Grundplatte 11, in größerem Abstand von dem ersten Bandblock 15 bzw. von dem Scharnierband 25 vorgesehen sein. Weiterhin ist es möglich, die Drückerplatte 13 mit derselben Dicke auszubilden wie jene des ersten Bandblocks 15.

[0021] Das Scharnierband 25 ist an den beiden Bandblöcken 15, 17 in lösbarer Weise befestigt, wobei das Lösen des Scharnierbandes 25 von den beiden Bandblöcken 15, 17 erst möglich ist, wenn diese einen größeren Öffnungswinkel zueinander einnehmen als der in Fig. 1 gezeigte 90°-Winkel. Hierzu ist es erforderlich, zunächst die dargestellte Anordnung von Bandblöcken 15, 17 und Scharnierband 25 von der Grundplatte 11 zu lösen.

[0022] Die Grundplatte 11, die Drückerplatte 13 und die beiden Bandblöcke 15, 17 können aus Holz, beispielsweise aus Buche-Multiplex, oder aus Metall gefertigt sein. Das Scharnierband 25 sowie der Türdrücker 23 und die Rosettenkappen 19, 21 können aus Metall, insbesondere Edelstahl, Messing oder Aluminium, aus Kunststoff oder aus einer Kombination hiervon gebildet sein.

[0023] Fig. 2 zeigt eine weitere, der Anordnung gemäß Fig. 1 ähnliche Ausführungsform der erfindungsgemäßen Präsentationseinrichtung, wobei gleiche Bezugszeichen wie in Fig. 1 gleiche oder gleichartige Teile bezeichnen.

[0024] Im Unterschied zu Fig. 1 besitzen die Drückerplatte 13 und die beiden Bandblöcke 15, 17 eine größere Ausdehnung in ihrer Längsrichtung. Außerdem ist ein größeres Scharnierband 25 vorgesehen, und anstelle der beiden Rosettenkappen 19, 21 ist eine einzige längliche Schildkappe 29 an der Drückerplatte 13 befestigt.


Ansprüche

1. Präsentationseinrichtung zur Präsentation einer Garnitur von Türdrücker (23) mit Schildkappe (29) oder Rosettenkappen (19, 21) einerseits und von Scharnierband (25) andererseits, zumindest mit

- einer Grundplatte (11),

- zwei Bandblöcken (15, 17), die über ein Scharnierband (25) lösbar aneinander anlenkbar und mit der Grundplatte (11) in einer im wesentlichen aufrechten Position lösbar verbindbar sind,

- einer Drückerplatte (13), die mit der Grundplatte (11) in einer im wesentlichen aufrechten Position lösbar verbindbar ist,

- einer an der Drückerplatte (13) lösbar befestigbaren Kappe (19, 21, 29), und

- einem an der Drückerplatte (13) lösbar befestigbaren Türdrücker (23).


 
2. Präsentationseinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,

daß die Bandblöcke (15, 17) und/oder die Drückerplatte (13) mit der Grundplatte (11) in einem rechten Winkel zu dieser verbindbar sind.


 
3. Präsentationseinrichtung nach einen der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,

daß die Drückerplatte (13) und einer der Bandblöcke (15, 17) in einer Anordnung parallel zueinander mit der Grundplatte (11) verbindbar sind.


 
4. Präsentationseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,

daß die beiden Bandblöcke (15, 17) in einer Anordnung in einem rechten Winkel zueinander mit der Grundplatte (11) verbindbar sind.


 
5. Präsentationseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,

daß zur lösbaren Verbindung der Bandblöcke (15, 17) bzw. der Drückerplatte (13) mit der Grundplatte (11)

- die Grundplatte (11) mehrere aus ihr hervorragende Verbindungszapfen aufweist, und

- die Bandblöcke (15, 17) und/oder die Drückerplatte (13) entsprechende Verbindungsöffnungen aufweisen.


 
6. Präsentationseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,

daß zur Demonstration der Funktion des Scharnierbandes (25) die aneinander angelenkten Bandblöcke (15, 17) von der Grundplatte (11) lösbar sind, während sie aneinander angelenkt bleiben.


 
7. Präsentationseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,

daß die Drückerplatte (13) ein Drückerhaltemittel, insbesondere einen Vierkantstift aufweist, auf den eine Kappe (19, 21, 29) und/oder ein Türdrücker (23) aufsetzbar sind.


 
8. Präsentationseinrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,

daß das Drückerhaltemittel eine Hochhaltefeder aufweist, durch die ein aufgesetzter Türdrücker (23) in eine Soll-Position bringbar ist.


 
9. Präsentationseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,

daß die Drückerplatte (13) ein Kappenhaltemittel, insbesondere einen Adapteransatz aufweist, auf den eine Kappe (19, 21, 29) aufsetzbar ist.


 
10. Präsentationseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,

daß die Präsentationseinrichtung als mobile Präsentationseinrichtung ausgebildet ist mit

- mehreren an der Drückerplatte (13) befestigbaren Türdrückern (23), Schildkappen (29) und/oder Rosettenkappen (19, 21), sowie mit

- mehreren Scharnierbändern (25), über welche die Bandblöcke (15, 17) lösbar aneinander anlenkbar sind.


 




Zeichnung










Recherchenbericht