[0001] Die Erfindung betrifft ein Feuchtwerk mit einer Feuchtmittelwalze einer Offset-Rotationsdruckmaschine
entsprechend den Merkmalem des Anspruches 1.
[0002] Durch die DE-OS 14 36 542 ist eine von einem Plattenzylinder mittels Reibschluß antreibbare,
einen elastischen überzug aufweisende Feuchtmittelauftragwalze bekannt. Diese Feuchtmittelauftragwalze
weist beidendig an ihrem Umfang ringförmig angeordnete Widerlager auf, die sich in
rollbarem Kontakt zu beidendig am Umfang des Plattenzylinders angeordneten ringförmigen
Auflagern befinden.
[0003] Nachteilig bei diesem Antrieb ist, daß sowohl die Ringe des Widerlagers als auch
der elastische überzug der angetriebenen Feuchtmittelauftragwalze aus unterschiedlichen
Materialien bestehen. Weiterhin ist nachteilig, daß die an den Enden des Plattenzylinders
befindlichen ringförmigen Auflager infolge der aufgespannten Druckplatten sowohl gegenüber
dem Plattenzylinder einen größeren Durchmesser aufweisen als auch aus einem anderen
Material bestehen.
[0004] Die US 51 91 835 A beschreibt ein Feuchtwerk einer Rotationsdruckmaschine mit vier
Feuchtwalzen. Eine direkt mit dem Formzylinder zusammenwirkende Feuchtmittelauftragwalze
ist reibschlüssig angetrieben, während die dieser. Feuchtmittelauftragwealze vorgeschalteten
Feuchtmittelwalzen formschlüssig mittels Zahnrädern angetrieben werden.
[0005] Die DE-AS 17 61 245 und die US 50 33 376 A offenbaren jeweils eine Feuchtmittelwalze,
deren Ende mit einem Treibring versehen ist. Der Treibring und der Ballen der Feuchtmittelwalze
weisen gleichen Durchmesser auf.
[0006] Die US 52 22 434 A beschreibt eine Farb- und Feuchtmittelwalze, die spindelartige
Nuten zum Transport von Farbe bzw. Feuchtmittel aufweist.
[0007] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Feuchtmittelwalze zu schaffen, welche
von einer im Feuchtwerk an beliebiger Stelle befindlichen Walze reibschlüssig antreibbar
ist.
[0008] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruches 1 gelöst.
[0009] Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen darin, daß die Feuchtmittelwalze
über ihre gesamte Oberfläche einen gleichmäßigen elastischen überzug aufweist, bei
welchem beidendig infolge eines "Einstiches" Treibringe kostengünstig ausgebildet
sind. Somit sind keine zusätzlichen Widerlager erforderüch. Die Feuchtmittelwalze
ist mit ihren Treibringen an jede mit harter Oberfläche versehene Walze des Feuchtwerkes
anstellbar und von dieser antreibbar, ohne daß dafür zusätzliche Auflager erforderlich
sind. Die erfindungsgemäße Feuchtmittelwalze ist an eine changierende, d. h. in axialer
Richtung hin- und herbewegbare angetriebene Feuchtreibwalze anstellbar.
[0010] Erfindungsgemäß ist, daß mit gleichem Durchmesser von Ballen und Treibringen gleiche
Abwickiungsverhältnisse, d. h. gleiche Umfangsgeschwindigkeiten erzielt werden können.
[0011] Nach einer vorteilhaften Ausführungsvariante weisen die Treibringe ein feuchtmittelabführendes
Profil auf. Dies kommt insbesondere dann zum Einsatz, wenn im Feuchtmittelverlauf
vor den Feuchtmittelauftragwalzen eine changierende Chromwalze angeordnet ist. Somit
ist bei guter Friktion der Feuchtmittelauftragwalze über die Treibringe ein gleichmäßiger
Feuchtmittelauftrag über die feuchtmittelführende Breite der Feuchtmittelauftragwalze
gegeben.
[0012] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im
folgenden näher beschrieben.
[0013] Es zeigen
- Fig. 1
- einen Längsschnitt durch die schematische Darstellung eines Feuchtwerkes;
- Fig. 2
- eine Einzelheit "Z" nach Fig. 1 mit der vergrößerten Darstellung eines auf der Feuchtmittelwalze
angeordneten Treibringes;
- Fig. 3
- einen profllierten Tragring.
[0014] Ein Feuchtwerk 1 für einen Plattenzylinder 2 einer Offset-Rotafionsdruckmaschine
besteht z. B. aus einem Sprühbalken 3, weicher gegen eine Chromwalze 4 wirkt, einer
erfindungsgemäßen Feuchtmittelübertragwalze 6, einer changierenden Feuchtreibwalze
7 und einer gegen den Plattenzylinder wirkenden Feuchtmittelauftragwalze 8.
Der Sprühbalken 3 kann als bekanntes Sprühdüsenwerk ausgebildet sein. Die Feuchtreibwalze
7 wird durch nichtdargestellte Mittel, z. B. einen Zahnräderzug, vom Plattenzylinder
2 angetrieben und kann aus Chrom oder Keramik (z. B. Aluminiuaoxid oder Chromoxid)
bestehen.
[0015] Jede Feuchtmittelwalze 6; 8 weist eine gummielastische Beschichtung 9, z. B. einen
Mantel aus Gummi auf. Die Feuchtmittelwalze 6; 8 hat gegenüber einer maximalen Breite
b11 einer Papierbahn 11 eine wirksame Ballenlänge oder Arbeitsbreite von b11 + c (c
z. B. 10 mm). Bei der erfindungsgemäßen Feuchtmittelübertragwalze 6 ist die Arbeitsbreite
b11 + c beidseitig durch am Umfang 12 befindliche, in die Beschichtung 9 eingebrachte
Ringnuten 13 begrenzt. Jenseits der Ringnuten 13 sind Enden 14; 16 der Feuchtmittelübertragwalze
6 mit einer einen gleichen Durchmesser e aufweisenden Beschichtung 9 gleichen Materials,
z. B. Gummi, den Treibringen 17; 18 versehen. Die Treibringe 17; 18 haben eine Breite
d, z. B. von jeweils 30 mm.
[0016] Die changierbare Feuchtreibwalze 7 weist eine wirksame Arbeitsbreite b11 + c + f
auf und besitzt eine axiale Hublänge f, z. B. von ± 15 mm. Die Chromwalze 4 hat eine
Länge, die die Arbeitsbreite b11 + c beidseitig jeweils um den Betrag d überragt.
[0017] Die vorgenannten Zylinder und Walzen 2; 4; 6; 7; 8 sind seitengestellfest gelagert,
desgleichen der Sprühbalken 3.
[0018] Die Arbeitsweise der erfindungsgemäßen Feuchtmittelwalze ist wie folgt: Der Sprühbalken
3 überträgt das Feuchtmittel auf die Chromwalze 4 über die Arbeitsbreite b11 + c.
Dabei bleibt an beiden Enden der Chromwalze 4 jeweils ein über die Arbeitsbreite b11
+ c hinausgehender Bereich d trocken bzw. mit nur wenig Feuchtigkeit versehen, so
daß die Chromwalze 4 ihren Antrieb über die Treibringe 17; 18 der Feuchtmittelübertragwalze
6 erhält. Die Feuchtmittelübertragwalze 6 erhält von der Chromwalze 4 Feuchtmittel
und gibt dieses an die changierende Feuchtreibwalze 7 weiter. Der Antrieb der Feuchtmittelübertragwalze
6 erfolgt reibschlüssig durch die beidendigen Bereiche f der Feuchtreibwalze 7, welche
auf die Treibringe 17; 18 der Feuchtmittelübertragwalze 6 wirken.
[0019] Infolge des Changierens der Feuchtreibwalze 7 um den Betrag f - in Fig. 1 gestrichelt
dargestellt - ist zumindest immer einer der beiden Treibringe 17; 18 mit einem der
beiden Enden der Feuchtreibwalze 7 in reibschlüssiger Verbindung. Dabei erfolgt eine
gewollte Rückfeuchtung der Treibringe 17; 18 mit Feuchtmittel zwecks Kühlung und Schmierung
derselben.
[0020] Die über einen Zahnräderzug des Plattenzylinders 2 angetriebene Feuchtreibwalze 7
gibt das verriebene Feuchtmittel an die Feuchtrydttelauftragwalze 8 ab, die die Druckplatten
des Plattenzylinders 2 befeuchtet. Die Feuchtmittelauftragwalze 8 wird sowohl von
der changierenden Feuchtreibwalze 7 als auch vom Plattenzylinder 2 mittels Reibschluß
angetrieben. Somit werden auf der Feuchtmittelauftragwalze 8 keine Treibringe 17;
18 benötigt.
[0021] Die Treibringe 17; 18 werden sowohl zum reibschlüssigen Antrieb der die Treibringe
17; 18 aufweisenden Feuchtmittelwalze als auch zum reibschlüssigen Antrieb einer direkt
zusammenwirkenden Walze verwendet werden. Es kann zweckmäßig sein, die Treibringe
17; 18 mit einem feuchtmittelabführenden Profil zu versehen. Ein feuchtmittelabführendes
Profil 19 kann z. B. aus auf dem Mantel der Treibringe 17; 18 schraubenförmig umlaufenden
Nuten 21 bestehen, welche das Feuchtmittel in Richtung der Enden von der Feuchtmittelwalze
6; 8 wegtransportieren.
Bezugszeichenliste
[0022]
- 1
- Feuchtwerk
- 2
- Plattenzylinder
- 3
- Sprühbalken (1)
- 4
- Chromwalze (1)
- 5
- -
- 6
- Feuchtmittelübertragwalze (1)
- 7
- Feuchtreibwalze (1)
- 8
- Feuchtmittelauftragwalze (1)
- 9
- Beschichtung, elastisch (6; 8)
- 10
- -
- 11
- Papierbahn
- 12
- Umfang (9)
- 13
- Ringnut (9)
- 14
- Ende (6)
- 15
- -
- 16
- Ende (6)
- 17
- Treibring (6)
- 18
- Treibring (6)
- 19
- Profil
- 20
- -
- 21
- Nut
- b11
- Breite (11)
- c
- Breite
- d
- Breite (17; 18)
- e
- Durchmesser (6; 9)
- f
- Hublänge (7)
1. Feuchtwerk mit einer Feuchtmittelwalze (6), wobei an beiden Enden (14; 16) der Feuchtmittelwalze
(6) Treibringe (17; 18) angeordnet sind, wobei die Treibringe (17; 18) und ein Ballen
der Feuchtmittelwalze (6) gleichen Durchmesser aufweisen und die Feuchtmittelwalze
eine gummielastische Beschichtung (9) aufweist, wobei die Treibringe (17; 18) durch
eine in der Beschichtung (9) eingebrachte Ringnut (13) ausgebildet sind, wobei zumindest
immer einer der beiden Treibringe (17; 18) mit einem der beiden Enden einer changierenden
Feuchtreibwalze (7) in reibschlüssiger Verbindung ist, wobei eine Rückfeuchtung der
Treibringe (17; 18) mit Feuchtmittel zwecks Kühlung und Schmierung erfolgt, wobei
zusätzlich zur Feuchtmittelwalze (6) und zur Feuchtreibwalze (7) eine Chromwalze (4)
angeordnet ist, wobei an beiden Enden der Chromwalze (4) jeweils ein über die Arbeitsbreite
hinaus gehender Bereich (d) trocken bzw. mit nur wenig Feuchtigkeit versehen ist,
so dass die Chromwalze (4) ihren Antrieb über die Treibringe (17; 18) der Feuchtmittelwalze
(6) erhält.
2. Feuchtwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Treibringe (17; 18) in ihrer Mantelfläche ein Profil aufweisen.
1. Dampening unit having a dampening-medium roller (6) driving rings (17; 18) being arranged
at both ends (14; 16) of the dampening-medium roller (6), the driving rings (17; 18)
and a barrel of the dampening-medium roller (6) having the same diameter, and the
dampening-medium roller having an elastomeric coating (9), the driving rings (17;
18) being formed by an annular groove (13) introduced into the coating (9), at least
always one of the two driving rings (17; 18) being frictionally connected to one of
the two ends of a traversing dampening-medium distributor roller (7), a redampening
of the driving rings (17; 18) with dampening medium taking place for the purpose of
cooling and lubrication, a chromium roller (4) being arranged additionally to the
dampening-medium roller (6) and to the dampening-medium distributor roller (7), at
each of the two ends of the chromium roller (4) a region (d) which exceeds the working
width being dry or being provided with only a little moisture, so that the chromium
roller (4) acquires its drive via the driving rings (17; 18) of the dampening-medium
roller (6).
2. Dampening unit according to Claim 1, characterized in that the driving rings (17; 18) have a profile in their outer surface.
1. Dispositif d'humidification avec un rouleau de mouillage (6), dans lequel les deux
extrémités (14; 16) du dispositif d'humidification sont munies d'anneaux d'entraînement
(17; 18), l'anneau d'entraînement (17; 18), et un corps de cylindre du rouleau de
mouillage (6) étant de même diamètre, et le rouleau de mouillage présentant un revêtement
(9) ayant l'élasticité du caoutchouc, à tout moment au moins un des anneaux d'entraînement
(17; 18) étant en contact par friction avec une des deux extrémités d'un rouleau de
friction humide (7), de façon à obtenir un retour d'humidification des rouleaux de
friction humide avec l'agent humidifiant pour un refroidissement et une lubrification,
en outre du rouleau de mouillage (6) et du rouleau de friction humide (7) étant arrangé
un rouleau de chrome (4), sur les deux extrémités du rouleau de chrome (4) une plage
(d) dépassant la longueur de travail étant chaque fois sec ou respectivement muni
de peu d'agent humidifiant, de sorte que le rouleau de chrome (4) est entraîné par
les anneaux d'entraînement (17; 18) du rouleau de mouillage (6).
2. Rouleau de mouillage selon la revendication 1, caractérisé en ce que les anneaux d'entraînement (17; 18) présente en sa surface d'enveloppe un profilage.