(19)
(11) EP 0 974 703 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
26.01.2000  Patentblatt  2000/04

(21) Anmeldenummer: 99250240.1

(22) Anmeldetag:  19.07.1999
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7E03F 3/04
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL LT LV MK RO SI

(30) Priorität: 23.07.1998 DE 29813896 U

(71) Anmelder: Berliner Wasserbetriebe Anstalt des öffentlichen Rechts
10178 Berlin-Mitte (DE)

(72) Erfinder:
  • Gaebelein, Wilhelm, Dr.-Ing.
    14163 Berlin (DE)
  • Röling, Michael, Dipl.-Ing.
    12157 Berlin (DE)

   


(54) Halbschalen zum partiellen Auswechseln von Entwässerungskanälen


(57) Die Erfindung betrifft Halbschalen zum partiellen Auswechseln von Entwässerungskanälen, die mit Einbauteilen, beispielsweise Lichtwellenleiter (LWL)-Kabel, versehen sind.
Aufgabe der Erfindung ist es, Halbschalen anzugeben, die ein partielles Auswechseln defekter Kanalteile, in denen Einbauteile, beispielsweise LWL-Kabel, vorhanden sind, ermöglicht und gewährleistet, daß die Einbauteile danach wieder fest an der Innenwand des Kanals anliegen.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß neu einzubauende Entwässerungskanalteile aus bekannten in der benötigten Länge vorgefertigten Halbschalen (1) und (4), vorzugsweise gleicher Form und gleichen Durchmessers wie der ursprüngliche Kanal, bestehen, wobei die obere Halbschale (4) mit einer oder mehreren Öffnungen (2; 3) versehen ist.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft Halbschalen zum partiellen Auswechseln von Entwässerungskanälen, die mit Einbauteilen, beispielsweise Lichtwellenleiter (LWL)-Kabel, versehen sind.

[0002] Es ist bekannt, die vohandenen Kanäle der Ver- und Entsorgungsunternehmen für die Verlegung der für die Telekommunikation erforderlichen Kabel zu nutzen (DE 42 03 719). Dabei sind die Kabel an der Rohrinnenwand befestigt.
Beim Auswechseln schadhafter Teile der Entwässerungskanäle muß gewährleistet sein, daß das Kabel im Entwässerungskanal verbleibt, weiter betrieben werden kann und nicht beschädigt wird, und nach dem Einbringen des neuen Kanalteiles wieder fest an der Innenwandung anliegt, um zu verhindern, daß sich Schmutzteile an den Kabeln festsetzen.
Nach der DIN 1230, Teil 3 sind Halbschalen aus Steinzeug für die Kanalisation bekannt. Diese stellen ein in Längsrichtung halbiertes Steinzeugrohr ohne Profilierung zur Aufnahme von Dichtungen in Längsrichtung dar. Nachteilig ist hierbei, daß die Halbschalen keine planmäßigen Öffnungen aufweisen und somit zum nachträglichen Befestigen von Einbauteilen ungeeignet sind.

[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, Halbschalen anzugeben, die ein partielles Auswechseln defekter Kanalteile, in denen Einbauteile, beispielsweise LWL-Kabel, vorhanden sind, ermöglicht und gewährleistet, daß die Einbauteile danach wieder fest an der Innenwand des Kanals anliegen.

[0004] Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß neu einzubauende Entwässerungskanalteile aus bekannten, in der benötigten Länge vorgefertigten Halbschalen, vorzugsweise gleicher Form und gleichen Durchmessers wie der ursprüngliche Kanal, bestehen. Die obere Halbschale ist mit einer oder mehreren Öffnungen versehen.
Die Form der Öffnungen kann zylindrisch, konisch, abgestuft, eckig oder schlitzförmig ausgebildet werden oder bereits sein.
Die Öffnungen sind mit oder ohne einem zusätzlichen Dichtungselement versehen.
Durch diese Öffnungen kann beispielsweise ein Befestigungselement eingeführt werden, um im Kanal befindliche Einbauten zu befestigen. Vorzugsweise weisen die Halbschalen an den Längs- und Stirnseiten geeignete Dichtungen oder Profilierungen zur Aufnahme von Dichtungen oder Dichtungsmasse und zur Übertragung von Kräften auf.
Vorteile der Erfindung sind, daß beim partiellen Auswechseln von Entwässerungskanälen defekte, mit Einbauten versehene Kanalteile, ohne zwischenzeitlicher Entfernung dieser, ausgewechselt werden können.

[0005] Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden.
Fig. 1
zeigt im Längs- und Querschnitt Halbschalen.


[0006] Die erfindungsgemäßen Halbschalen sind derart ausgebildet, daß diese aus einer unteren Halbschale 1 und einer mit Öffnungen 2 und 3 versehenen oberen Halbschale 4 bestehen.
Die untere Halbschale 1 und die obere Halbschale 4 weisen in Längsrichtung Profilierungen 5 zur Aufnahme von Dichtungen 6 auf. Diese Profilierungen garantieren ein sicheres Fixieren der Halbschalen aufeinander und eine Kraftübertragung.
Die obere Halbschale 4 ist mit zwei konischen Öffnungen 2 und 3, die sich von innen nach außen erweitern, versehen.


Ansprüche

1. Halbschalen zum partiellen Auswechseln von Entwässerungskanälen, die mit Einbauten versehen sind,
dadurch gekennzeichnet, daß
neu einzubauende Entwässerungskanalteile aus bekannten in der benötigten Länge vorgefertigten Halbschalen (1) und (4), vorzugsweise gleicher Form und gleichen Durchmessers wie der ursprüngliche Kanal, bestehen, wobei die obere Halbschale (4) mit einer oder mehreren Öffnungen (2; 3) versehen ist.
 
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Öffnungen (2; 3) zylindrisch, konisch, abgestuft, eckig oder schlitzförmig ausgebildet werden oder bereits sind.
 
3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Öffnungen (2; 3) mit oder ohne einem zusätzlichen Dichtungselement versehen sind.
 
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Halbschalen (1) und (4) vorzugsweise an den Längs- und Stirnseiten eine geeignete Profilierung zur Aufnahme geeigneter Dichtungen oder Dichtungsmassen aufweisen.
 




Zeichnung







Recherchenbericht