[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Behandeln von Halbleitermaterial.
[0002] Für die Herstellung von Solarzellen oder elektronischen Bauelementen, wie beispielsweise
Speicherelementen oder Mikroprozessoren, wird hochreines Halbleitermaterial benötigt.
Silizium ist das in der Elektronikindustrie mit Abstand am meisten verwendete Halbleitermaterial.
Reines Silizium wird durch thermische Spaltung von Siliziumverbindungen, wie beispielsweise
Trichlorsilan, gewonnen und fällt dabei häufig in Form von polykristallinen Kristallstäben
an. Die Kristallstäbe werden als Ausgangsmaterial beispielsweise zur Herstellung von
Einkristallen benötigt. Zur Herstellung von Einkristallen nach dem Czochralski-Verfahren
müssen die Kristallstäbe zunächst in Bruchstücke zerkleinert werden. Diese Bruchstücke
werden in einem Tiegel geschmolzen und anschließend wird der Einkristall aus der entstandenen
Schmelze gezogen. Im günstigsten Fall sollten dabei die gezielt in das Halbleitermaterial
eingebrachten Dotierstoffe die einzige Verunreinigung sein, die im Halbleitermaterial
vorliegt. Es sind bereits verschiedene Verfahren zur Zerkleinerung von Kristallstäben
vorgeschlagen worden, deren Ziel es ist, die Verunreinigung des Halbleitermaterials
zu minimieren.
[0003] EP-573 855 A1 (entspricht US 5,464,159) beschreibt ausführlich die mit dem Zerkleinern
von Halbleitermaterialien in Zusammenhang stehenden Probleme sowie verschieden bereits
vorgeschlagene Lösungen. EP-573 855 A1 offenbart ein Verfahren, bei dem ein Kristallstab
mit Hilfe von fokussierten Stoßwellen zertrümmert wird. Dabei ist durch wiederholtes
Einwirken von Stoßwellen auf das Halbleitermaterial dieses so lange zu zerkleinern,
bis die Bruchstücke des Halbleitermaterials kleiner sind, als eine jeweils erwünschte
Grenzgröße der Bruchstücke.
[0004] Alle bekannten Zerkleinerungsverfahren haben den Nachteil, daß Größe und Gewichtsverteilungen
der Bruchstücke durch Verfahrensparameter nicht gezielt eingestellt werden können.
[0005] Zudem hat sich gezeigt, daß, anders als in EP-573 855 A1 beschrieben, ein allmähliches
Zerkleinern durch wiederholtes Aufbringen niederenergetischer Schockwellen nicht zum
Zerkleinern des Halbleitermaterials geeignet ist, da es in der Praxis unmöglich ist,
jedes einzelne Bruchstück erneut zu fokussieren und nochmals nachzuzerkleinern. Bei
dieser Art der Nachzerkleinerung würde zudem ein unerwünscht großer Anteil kleiner
Bruchstücke erreicht. Darüber hinaus wird die Variabilität der Einstellung von Bruchgrößenklassen
einschränkt.
[0006] Ein Tiegel zum Ziehen von Einkristallen, der mit zu großen polykristallinen Silizium
Bruchstücken gefüllt wird, besitzt einen vergleichsweise geringen Füllungsgrad und
enthält somit nicht genügend Material um einen Einkristall der notwendigen oder erwünschten
Größe zu ziehen. Die zu großen Bruchstücke führen auch zu einer Verlängerung der Aufschmelzzeit
im Tiegel, was wiederum zu unerwünschten Kontaminationen führen kann. Zu große Bruchstücke
müssen daher nachzerkleinert werden um diese Nachteile zu vermeiden.
[0007] Zu kleine Bruchstücke sind wegen ihrer großen Oberfläche eher verunreinigt und müßten
daher aufwendig von Verunreinigungen befreit werden. Aus diesem Grund werden kleine
Bruchstücke und Feinstaub, der beim Zerkleinern der Polysiliziumstäbe entsteht, nicht
zur Herstellung von Einkristallen verwendet, sondern werden z.B. zur Herstellung von
Solarsilizium verwendet.
[0008] Zur Herstellung von einkristallinem Halbleitermaterial mittels Tiegelziehen sollten
die Bruchstücke des polykristallinen Halbleitermaterials daher vorzugsweise eine maximale
Länge von 2 bis 25 cm haben, wobei der überwiegende Teil eine maximale Länge von 4
bis 12 cm besitzen sollte.
[0009] Es ist wünschenswert, ein Verfahren zur Behandlung von Halbleitermaterial zur Verfügung
zu haben, welches es erlaubt, das Halbleitermaterial derart zu zerkleinern, daß der
Gewichtsanteil bestimmter Bruchgrößen durch Verfahrensparameter derart einzustellen
ist, daß eine für die weitere Verarbeitung bevorzugte Bruchgrößenverteilung erhalten
wird.
[0010] Ferner sollten die bei der Behandlung entstehenden Kontaminationen geringer sein
als beim herkömmlichen Brechen mit Handmeißel in Räumen mit Reinklassen größer 1000.
[0011] Beim herkömmlichen Brechen entstehen in der Regel mittlere Kontaminationen von 4
ppb Metall auf der Oberfläche der Polysilizium Bruchstücke.
[0012] Zudem ist es wünschenswert, ein Verfahren zur Verfügung zu haben, welches beim Zerkleinern
eine Reinigung der Oberfläche des Halbleitermaterials ermöglicht und keine weitere
Verunreinigung in das Material einbringt.
[0013] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Behandeln von Halbleitermaterialien, bei
dem eine oder mehrere mittels eines Energiewandlers erzeugte Schockwellen, in einem
flüssigen Medium auf ein stabförmiges Halbleitermaterial übertragen werden, dadurch
gekennzeichnet, daß der Energiewandler vom Halbleitermaterial einen Abstand von 1
cm bis 100 cm hat und eine Schockwelle eine Pulsenergie von 1 bis 20 kJ und eine Pulsanstiegszeit
bis zum Energiemaximum von 1 bis 5 µs hat.
[0014] Der Energiewandler hat zu keinem Zeitpunkt einen direkten Kontakt mit dem Halbleitermaterial.
Die Schockwellen werden von ihrem Entstehungsort vorzugsweise durch ein flüssiges
Medium beispielsweise Wasser, vorzugsweise entgastes Wasser höchster Reinheit, übertragen.
[0015] Vorzugsweise hat der Energiewandler einen Abstand von 1 bis 12 cm, besonders bevorzugt
von 1,5 bis 3 cm von der Oberfläche des Halbleitermaterials.
[0016] Schockwellen sind beispielsweise durch Sprengladungen, elektrische Entladungen, auf
elektromagnetischem oder piezoelektrischem Weg erzeugbar.
[0017] Vorzugsweise hat eine Schockwelle eine Pulsenergie von 10 bis 15 kJ, besonders bevorzugt
11 bis 13 kJ.
[0018] Vorzugsweise hat die Schockwelle eine Pulsanstiegszeit bis zum Energiemaximum von
2 bis 4 µs.
[0019] Vorzugsweise wird im Verfahren nur eine Schockwelle pro jeweils beaufschlagtem Abschnitt
des Halbleiterstabes eingesetzt, die einen Zerfall des bestrahlten Halbleitermaterials
bewirkt.
[0020] Die Erfindung betrifft somit auch die Verwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens
zum Zerkleinern von Halbleitermaterial.
[0021] Für das erfindungsgemäße Verfahren ist es günstig, aber nicht zwingend, Schockwellen
durch die elektrische Entladung zwischen zwei Elektroden im Brennpunkt eines Halbellipsoidreflektors
zu erzeugen. Das sich bei der Entladung zwischen den Elektroden ausbildende Plasma
führt zu einer sich mit Schallgeschwindigkeit im Übertragungsmedium ausbreitenden,
kugelförmigen Schockwellenfront, die von den Wänden des Reflektors reflektiert und
im Brennpunkt eines gedachten, zum Reflektor spiegelsymmetrisch angeordneten Halbellipsoids
gebündelt wird. Um diesen Brennpunkt liegt der Fokussierungsbereich des Halbellipsoidreflektors.
[0022] Vorzugsweise wird als Energiewandler ein Halbellipsoidreflektor eingesetzt.
[0023] Die Größe des Energieeintrages bestimmt, in welchem Bereich und wieviele Mikrorisse
sich bilden und damit die Bruchgröße.
[0024] So besitzt sehr sprödes, brüchiges Material schon zahlreiche Mikrorisse und bedarf
nur noch eines Auseinanderbrechens dieser Teile, was durch eine unfokussierte Schockwelle
erreicht werden kann.
[0025] Eine Fokussierung der Schockwelle auf den Halbleiterstab ist in der Regel bei Stäben
aus derzeit üblichen Materialien nicht erforderlich.
[0026] Je nach zukünftiger Materialentwicklung kann es jedoch erforderlich werden, die Schockwelle
auf den Halbleiterstab zu fokussieren.
[0027] Durch das erfindungsgemäße Verfahren wird nicht ein kleiner Teil des Stabes zerkleinert,
sondern der ganze mit der Schockwelle beaufschlagte Stabbereich wird homogen zerkleinert.
[0028] Zweckmäßigerweise wird eine mit Wasser gefüllte Zerkleinerungskammer bereitgestellt,
die im einfachsten Fall ein Wasserbecken sein kann, in welche das zu zerkleinernde
Halbleitermaterial eingebracht wird. Die Schockwellen werden in die Zerkleinerungskammer
eingekoppelt. Zu diesem Zweck kann sich der Halbellipsoidreflektor in der Zerkleinerungskammer
befinden oder an eine ihrer Begrenzungsflächen montiert sein. Gegebenenfalls wird
der Ort der Schockwellenerzeugung durch eine für Fremdstoffe undurchlässige, Schockwellen
übertragende Membran räumlich vom Halbleitermaterial abgetrennt, um es vor Verunreinigungen
zu schützen.
[0029] Vorzugsweise werden 1 bis 20 Energiewandler eingesetzt. Besonders bevorzugt werden
2, 4, 6, 8, 10, 12, 14, 16, 18 oder 20 Energiewandler eingesetzt. Insbesondere bevorzugt
werden 2 Energiewandler eingesetzt.
[0030] Beim Einsatz einer größeren Anzahl von Energiewandlern (z. B. mehr als zwei Energiewandler)
werden diese vorzugsweise entlang des Halbleiterstabes derart angeordnet, daß ein
größerer Abschnitt des Stabes oder der ganze Halbleiterstab auf einmal mit einem Puls
behandelt wird.
[0031] Beim Einsatz von 1 oder zwei Energiewandlern wird der Stab vorzugsweise Stück für
Stück mit jeweils einem Puls behandelt.
[0032] Bevorzugt werden beim Einsatz mehrerer Energiewandler jeweils zwei Energiewandler
im Winkel von 180° gegeneinander angeordnet.
[0033] Vorzugsweise erfolgt die Zerkleinerung des Halbleitermaterials bei niedrigen Temperaturen,
beispielsweise Raumtemperatur, so daß eine durch hohe Temperaturen induzierte und/oder
beschleunigte Diffusion oberflächlich adsorbierter Fremdstoffe, insbesondere Fremdmetalle,
weitgehend vermieden wird.
[0034] Die Arbeitsflächen der Werkzeuge für den Transport und die Positionierung des Halbleitermaterials
sind, um Verunreinigungen auszuschließen, vorzugsweise aus Kunststoff, wie beispielsweise
Polyethylen (PE), Polytetrafluorethylen (PTFE) oder Polyvinylidendifluorid (PVDF),
oder aus dem Werkstoff, wie das zerkleinerungsgut selbst, gefertigt. Ebenso hat es
sich als günstig erwiesen, die Innenflächen der Zerkleinerungskammer mit Kunststoff
auszukleiden.
[0035] Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht erstmals den Einsatz der Schockwellenzerkleinerung
zur Zerkleinerung von Halbleitermaterial derart, daß eine gezielt einstellbare Bruchgrößenverteilung
des Halbleitermaterials erhalten wird.
[0036] Das erfindungsgemäße Verfahren hat den Vorteil, daß durch die Stärke und ggf. auch
Richtung der Impulse, die auf die Kristalloberfläche wirken, eine Kraft ausgeübt wird,
durch deren Wirkung, die Anzahl und Richtung von Mikrorissen beeinflußt wird. Die
Anzahl und Ausrichtung der Risse entlang der Korngrenzen des Materials bestimmt die
Form und Größe der neu entstehenden Bruchstücke.
[0037] Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens liegt darin, daß noch im Wirkkreis
des Impulsgebers liegende Bruchstücke durch weitere Impulse nicht weiter nachzerkleinert
werden, so daß die Nachzerkleinerung bei diesem Verfahren keinen wesentlichen Einfluß
besitzt. Der durch die Schlagwirkung entstehende, Kontamination verursachende, Abrieb
von der Stabunterlage kann durch die geometrische Anordnung der Energiewandler stark
minimiert werden.
[0038] Besonders bevorzugt ist hierbei die Anordnung, bei der je zwei Energiewandler im
Winkel von 180° gegeneinander stehen, wobei sich das Halbleitermaterial vorzugsweise
in der Mitte zwischen den Energiewandlern befindet.
[0039] Überraschenderweise zeigte sich, daß das erfindungsgemäße Verfahren auch eine Reinigung
der Oberfläche des Halbleitermaterials bewirkt, wenn diese mit mehr als 2 ppb an Metall
verunreinigt ist.
[0040] Die Erfindung betrifft somit auch die Verwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens
zur Reinigung von Halbleitermaterial.
[0041] Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens entstehen in Folge der Schockwellen
Kavitationsblasen, welche einen Reinigungseffekt auf der Oberfläche des Halbleitermaterials
bewirken. Zudem bilden sich in den Kavitationsblasen oxidierende Verbindungen, die
üblicherweise zur Reinigung von Halbleitermaterialien eingesetzt werden. So finden
sich in der Flüssigkeit in der das Verfahren durchgeführt wird nach der Durchführung
des Verfahrens z. B. Nitrat, Nitrit, OH-Radikale und H
2O
2. Die Gesamtkonzentration dieser Verbindungen liegt im Bereich von µmol/l bis mmol/l.
In den Kavitationsblasen treten die oxidierenden Verbindungen jedoch in sehr hohen
lokalen Konzentrationen, die im mol/l Bereich liegen, auf, da die Verbindungen zunächst
auf die Kavitationsblasen beschränkt sind, d. h. dort entstehen und z. T. auch wieder
zerstört werden. So tritt im erfindungsgemäßen Verfahren ein Reinigungseffekt auf
nicht nur durch die Implosion der Kavitationsblasen an der Oberfläche des Halbleitermaterials
auf, sondern auch durch die Reinigungswirkung der oxidierenden Verbindungen die in
hohen lokalen Konzentrationen auf die Oberfläche einwirken, wenn die Gasblasen an
der Oberfläche des Halbleitermaterials aufbrechen.
[0042] Das erfindungsgemäße Verfahren ist zur Behandlung massiver, großvolumiger Körper
aus Halbleitermaterial, bevorzugt aus mono- oder polykristallinem Silicium, geeignet.
[0043] Vorzugsweise handelt es sich bei dem Halbleitermaterial um polykristallines Silizium.
[0044] Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren gelingt es, Halbleitermaterial, insbesondere
Silicium, bei niedrigen Temperaturen und ohne die Berührung eines Brechwerkzeugs zu
Bruchstücken mit einer maximalen Länge von 110 mm bis 250 mm zu zerkleinern und gleichzeitig
zu reinigen. Bei fehlender oder nur geringer oberflächlicher Verunreinigung des zu
zerkleinernden Halbleitermaterials kann die bisher übliche Oberflächenreinigung der
Bruchstücke z. B. durch Ätzen reduziert oder eingespart werden.
[0045] Durch das Brechen von Halbleitermaterial mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens
kommt es zu einer Kontamination kleiner 2 ppb Metall. Bruchstücke, die nur durch Metallstaub
der Umgebung auf 4 ppb Metall verunreinigt wurden, werden durch das erfindungsgemäße
Verfahren auf kleiner 2 ppb Metall gereinigt. Selbst in herkömmlicher Weise handgebrochenes
Halbleitermaterial, bei dem die Verunreinigung fester in der Oxidschicht des Polysilizium
Bruchstückes sitzt, werden durch das erfindungsgemäße Verfahren im Mittel auf 3 ppb
Metall gereinigt. Zu einer weiteren Zerkleinerung unter die jeweils erwünschte Teilchengröße
kommt es dabei nicht soweit die Teile bereits per Hand in diesen Größenbereich zerkleinert
wurden.
[0046] Fig. 1 zeigt eine Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wie
sie in Beispiel 1 verwendet wird.
[0047] Das folgendene Beispiel dient der weiteren Erläuterung der Erfindung.
Beispiel:
[0048] Ein Stück eines aus einer Abscheideanlage stammenden, polykristallinen Siliziumstabes
(1) wurde auf einer Unterlage aus Polysiliziumstangen (2) vollständig in ein wassergefülltes
Becken (3) eingetaucht. Im Abstand von 2 cm von der Staboberfläche sind zwei Halbellipsoidreflektoren
(4) derart angeordnet, daß sie zueinander einen Winkel von 180° bilden, wobei sich
in der Mitte zwischen den Halbellipsoidreflektoren der Siliciumstab (1) befindet.
Die Halbellipsoidreflektoren (4) werden über Versorgungsleitungen (5) mit den dazugehörigen
Energieversorgungseinrichtungen (6) verbunden.
[0049] Ein Schockwellenpuls mit einer Pulsenergie von 12kJ und einer Pulsdauer von 3 µs
wurde durch Zünden eines Lichtbogens zwischen den Elektroden (8) des Halbellipsoidreflektors
erzeugt. Die Schockwelle läuft über eine elastische Membran (7) zur Oberfläche des
Siliciumstabes (1). Die Position des Stabs im Becken war so gewählt, daß er zumindest
annähernd mit dem Fokussierungsbereich eines Halbellipsoidreflektors übereinstimmte.
Das der Schockwelle ausgesetzten Stabstück hatte einen Durchmesser von 190 mm und
eine Länge von 1,20 m. Die Behandlung führte zu Bruchstücken folgender Bruchgröße:
Bruchgröße (längste Ausdehnung/cm) |
Anteil (Gew.%) |
0 bis 1 |
2 |
> 1 bis 4.5 |
3 |
> 4.5 bis 7 |
15 |
> 7 bis 12 |
75 |
> 12 |
5 |
[0050] Diese Größenverteilung ist für einer Weiterverarbeitung im Tiegelziehprozeß sehr
gut geeignet.
1. Verfahren zum Behandeln von Halbleitermaterial bei dem eine oder mehrere mittels eines
Energiewandlers erzeugte Schockwellen, in einem flüssigen Medium auf ein stabförmiges
Halbleitermaterial übertragen werden, dadurch gekennzeichnet, daß der Energiewandler
vom Halbleitermaterial einen Abstand von 1 cm bis 100 cm hat und eine Schockwelle
eine Pulsenergie von 1 bis 20 kJ und eine Pulsanstiegszeit bis zum Energiemaximum
von 1 bis 5 µs hat.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Energiewandler einen Abstand
von 1 bis 12 cm von der Oberfläche des Halbleitermaterials hat.
3. Verfahren gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet eine Schockwelle eine Pulsenergie
von 10 bis 15 kJ, besonders bevorzugt 11 bis 13 kJ hat.
4. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schockwelle
eine Pulsanstiegszeit bis zum Energiemaximum von 2 bis 4 µs hat.
5. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß eine Schockwelle
pro jeweils beaufschlagtem Abschnitt des Halbleitermaterials eingesetzt wird, die
einen Zerfall des bestrahlten Halbleitermaterials bewirkt.
6. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß 1 bis 20
Energiewandler eingesetzt werden.
7. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß als Energiewandler
ein Halbellipsoidreflektor eingesetzt wird.
8. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils zwei
Energiewandler im Winkel von 180° gegeneinander angeordnet sind.
9. Verwendung des Verfahrens gemäß einem der Ansprüche 1 bis 8 zum Zerkleinern von Halbleitermaterial.
10. Verwendung des Verfahrens gemäß einem der Ansprüche 1 bis 8 zur Reinigung von Halbleitermaterial.