[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und Bauteile zum Erstellen eines Mehrsparten-Hausanschlusses
für Strom- und/oder Gas- und/oder Wasser- und/oder Telekommunikations-Hausanschlußleitungen
zwischen den Versorgungsleitungen oder Versorgungskabeln in den öffentlichen Flächen
(Straße, Gehweg) und der Hausinstallation, wobei die Hausanschlußleitungen oder Hausanschlußkabel
in einem Graben öder einer Bohrung von der öffentlichen Fläche bis ins Hausinnere
durch zumindest eine Bohrung in der Hausaußenwand oder Hausbodenplatte verlegt werden.
Die Erfindung bezieht sich auch auf einen Mehrsparten-Hausanschlußplatz zur Aufnahme
von Gas-, Wasser- und sonstigen Zählern und Geräten, Anschlußkästen oder Anschlußschränken
und dergleichen, an dem einerseits die von Versorgungsleitungen oder -kabeln in öffentlichen
Flächen (Straße, Gehwege) kommenden Hausanschlußleitungen oder Hausanschlußkabel münden
und andererseits die Hausinstallationsleitungen oder Hausinstallationskabel ausgehen.
[0002] Es ist allgemein bekannt, derartige Hausanschlüsse durch getrenntes Verlegen der
einzelnen Hausanschlußleitungen, Erstellen getrennter Gräben bzw. Bohrungen und getrennter
Anschlüsse zu erstellen. Da insbesondere die Kosten für die Tiefbauarbeiten einen
erheblichen Teil ausmacht, ist diese Vorgehensweise kostenintensiv. Sie ist aber auch
zeitraubend und insbesondere für den Bauherren störend.
[0003] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist, ein Verfahren und Bauteile vorzuschlagen,
durch die die Hausanschlüsse, insbesondere wenn es sich um mehrere Hausanschlüsse
bzw. -sparten, wie Strom-, Gas-, Wasser- und/oder Telekommunikationsanschlüsse handelt,
kostengünstig und einfach erstellt werden können. Desweiteren soll ein Hausanschlußplatz
zur Verfügung gestellt werden, in dem mehrere, vorzugsweise alle für ein Haus erforderliche
Sparten von Anschlüssen zentral untergebracht werden können und eine einfache Montage
gewährleistet ist.
[0004] Der erste Teil der Aufgabe wird durch die folgenden Verfahrensschritte gelöst:
- Verlegen eines Bündels von Schutzrohren entsprechend der gewünschten Anzahl und der
Sparten von Hausanschlüssen in dem Graben oder der Bohrung zwischen der öffentlichen
Fläche und dem Haus und Einführen der Schutzrohre ins Hausinnere;
- Abdichten der Schutzrohre in der Hausaußenwand oder Hausbodenplatte und Verfüllen
des Grabens oder der Bohrung im privaten Bereich;
- Einführen der entsprechenden Hausanschlußleitungen und Hausanschlußkabel in die Schutzrohre
sowie Anschluß derselben an die Versorgungsleitungen oder Versorgungskabel und an
die Hausinstallation;
- Abdichten der Hausanschlußleitungen und Hausanschlußkabel am Ende der Schutzrohre
im Hausinneren und/oder im Bereich der öffentlichen Flächen und
- Einmessen und Dokumentieren der Hausanschlußleitungen sowie Verfüllen der Kopflöcher
bzw. der Restgräben in der öffentlichen Fläche.
[0005] Durch diese Verfahrensschritte wird erreicht, daß nur einmal ein Tiefbauunternehmen
einen Graben oder eine Bohrung erstellen muß, daß darin entsprechend der Anzahl und
Art der gewünschten Anschlüsse Schutzrohre verlegt werden, die in die Hausaußenwand
eingeführt und abgedichtet werden und daß nachher die verschiedenen Versorgungsunternehmen
ihre Hausanschlußleitungen oder Hausanschlußkabel verlegen und entsprechend anschließen
und einmessen. Durch diese Verfahrensschritte werden erhebliche Kosten und Zeiten
eingespart, so daß innerhalb von zwei Tagen ein kompletter Hausanschluß mit allen
Hausanschlußleitungen erstellt werden kann.
[0006] Das Verfahren zum Erstellen der Hausanschlüsse wird noch dadurch vereinfacht,
- daß in der Hausaußenwand oder Hausbodenplatte eine einzige Bohrung erstellt wird,
- daß in diese Bohrung eine Hauseinführung eingesetzt und abgedichtet wird, die bezüglich
ihrer Außenmaße zur Bohrung paßt und eine gewünschte Anzahl von Schutzrohrstutzen
entsprechend der geplanten Sparten von Hausanschlüssen enthält und
- daß an die Schutzrohrstutzen außerhalb des Hauses entsprechende Schutzrohre wasserdicht
angemufft werden.
[0007] Diese Hauseinführung ist eine vorgefertige Baueinheit, die entsprechend vorgerichtet
ist und mehrere Stutzen, insbesondere vier Schutzrohrstutzen aufweist, die für die
Strom-, Gas-, Wasser- oder Telekommunikationsanschlüsse ausgelegt und größenmäßig
angepaßt sind. Selbstverständlich kann die Anzahl entsprechend der gewünschten Anschlüsse
differieren bzw. auch Reserveanschlußstutzen vorgesehen sein, die ggfs. erst später
benutzt werden.
[0008] In Weiterbildung der Erfindung wird vorrichtungsgemäß vorgeschlagen, daß im Bereich
der Einmündung der Schutzrohre oder im Bereich der Einmündung der Hauseinführung im
Inneren des Hauses eine Nische oder ein Schrank vorgesehen ist, in dem die Zähler,
Hausanschlußkästen und dergleichen angeordnet sind. Dadurch entsteht eine harmonische
Einheit zwischen den Hausanschlußleitungen und den Zählern bzw. Hausanschlußkästen.
Vorzugsweise ist dabei in der Nische oder an der Hausinnenwand ein Grundrahmen befestigt,
an dem die Zähler, Hausanschlüsse und dergleichen befestigt, insbesondere vormontiert
sind. Der Grundrahmen weist zumindest zwei Rahmenteile auf, die benachbart, vorzugsweise
übereinander, angeordnet sein können. Diese Einheit "Grundrahmen" mit Zähler und Hausanschlüssen
kann auch außerhalb des Hauses werksmäßig vormontiert und geprüft werden, was kostengünstiger
und einfacher ist. Die Hauseinführung wird dabei in einer solchen Lage, insbesondere
Drehlage in die Hausaußenwand oder Hausbodenplatte eingesetzt, daß die Schutzrohrstutzen
bzw. die in den Stutzen angeordneten Hausanschlußleitungen oder Hausanschlußkabel
den vormontierten Lagen der Zähler- oder Anschlußkästen entsprechen.
[0009] Der obere Rahmenteil ist vorzugsweise auf dem unteren Rahmenteil abgestützt und mittels
Steckverbindungen an diesem befestigt. Der gesamte Grundrahmen bzw. der untere Rahmenteil
kann sich dabei auf dem Boden des Hauses abstützen, wobei er vorzugsweise zusätzlich
an einer Hauswand befestigt ist. Der Grundrahmen bzw. die Rahmenteile können aber
auch nur an der Wand befestigt sein.
[0010] In vorteilhafter Weise weist der untere Rahmenteil, vorzugsweise im unteren linken
Eckbereich, einen Freiraum auf, in dem die insbesondere in einer Hauseinführung zusammengefaßten
Hausanschlußleitungen und Hausanschlußkabel münden. Im Anschluß an diesen Eckbereich
können dann auf dem Grundrahmen bzw. auf den Rahmenteilen die einzelnen Zähler, Armaturen
usw. fest montiert sein.
[0011] Dabei sind am unteren Rahmenteil ein Anschlußkasten für die Stromversorgung, ein
Gaszähler und ein Gasregler, ein Wasserzähler und ggfs. ein Wasserfilter an genormten
Haltebügeln befestigt. Weiterhin trägt der untere Rahmenteil die Erdungsschienen sowie
Montageplätze für Kabelfernsehen und Telekommunikation, wobei im Anschluß daran zumindest
ein Erweiterungsplatz für weitere Telekommunikationseinrichtungen, z.B. für eine Zählerfernableseeinrichtung,
vorgesehen ist. Durch diese Ausgestaltung beinhaltet der untere Rahmenteil alle wesentlichen
Zähler, Geräte und Armaturen, die bisher in einem Anschlußraum untergebracht waren.
[0012] Dadurch, daß der Schrank für den Stromzähler, ggfs. elektrische Sicherungen und dergleichen,
am oberen Rahmenteil angeordnet ist und der obere Rahmenteil abnehmbar am unteren
Rahmenteil abgestützt ist, können diese beiden Rahmenteile auch getrennt angebracht
sein bzw. jeder Rahmenteil als eigener Anschlußplatz genutzt werden. Dadurch ist es
auch möglich, nur den unteren Rahmenteil mit den darauf befestigten Zählern, Armaturen
usw. im Hausanschlußraum bzw. im Anschluß an Hauseinführungen zu benutzen, während
der Zählerschrank ggfs. auch ohne oberen Rahmenteil getrennt an einem anderen Ort
befestigt werden kann.
[0013] In vorteilhafter Weise sind der Wasserzähler und der Wasserfilter, der Gasregler
und der Gaszähler sowie die Anschlußkästen, Montageplätze und dergleichen mit Leitungen,
vorzugsweise flexiblen Leitungen und entsprechenden Absperrarmaturen oder Kabeln versehen
und verbunden und die Leitungen bzw. Armaturen sowie die Kabel so angeordnet, verlegt
und ausgerichtet, daß sie mit den entsprechenden Hausanschlußleitungen und Hausinstallationsleitungen
verbindbar sind. Dadurch steht ein Hausanschlußplatz zur Verfügung, der nach Befestigung
des Grundrahmens bzw. der Rahmenteile mit geringem Aufwand fertig angeschlossen werden
kann. Dabei kann durch Versorgungsunternehmen, wie Stadtwerke oder deren Subunternehmer,
der Anschluß der Hausanschlußleitungen bzw. Hausanschlußkabeln an die entsprechenden
Reglern, Zähler, Hausanschlußkästen und dergleichen erfolgen, während die Hausinstallationsleitungen
und -kabel an den Hausanschlußplatz bzw. die entsprechenden Geräte, Kästen bzw. Schränke
getrennt durch Installationsfirmen angeschlossen werden können.
[0014] Unter Benutzung des Verfahrens und der zugeordneten Bauteile wird daher ein Mehrsparten-Hausanschluß
zur Verfügung gestellt, der als Baugruppe zusammengestellt und schnell an Ort und
Stelle montiert werden kann. Wird die Nische bzw. der Schrank noch mit einer Tür versehen,
so kann der Hausanschluß auch im Wohnbereich (Küche, Vorratsraum) des Hauses angeordnet
werden.
[0015] Zur weiteren Erläuterung der Erfindung wird auf die Zeichnungen verwiesen, in denen
ein Ausführungsbeispiel der Erfindung vereinfacht dargestellt ist.
Es zeigen:
[0016]
- Abbildung 1:
- eine skizzierte Seitenansicht eines Mehrsparten-Hausanschlusses mit Schnitt durch
eine Hausaußenwand,
- Abbildung 2:
- eine Seitenansicht des Mehrsparten-Hausanschlusses gemäß Pfeil II in Abb. 1,
- Abbildung 3:
- eine Frontansicht eines Mehrsparten-Hausanschlußplatzes und
- Abbildung 4:
- eine Seitenansicht des Mehrsparten-Hausanschlusses nach Abbildung 3.
[0017] In den Abbildungen 1 und 2 ist, soweit im einzelnen dargestellt, mit 1 eine Gasversorgungsleitung
und mit 2 eine Wasserversorgungsleitung bezeichnet, die in öffentlichen Flächen, wie
Straße oder Gehweg, verlegt sind. An die Gasversorgungsleitung 1 ist eine Gashausanschlußleitung
3 und an die Wasserversorgungsleitung 2 eine Wasserhausanschlußleitung 4 angeschlossen,
die bis ins Hausinnere reichen. Die Gashausanschlußleitung 3 und die Wasserhausanschlußleitung
4 sind in Schutzrohren 5 gelagert, die mittels Muffen 6 mit Schutzrohrstutzen 7 wasserdicht
verbunden sind. Es sei darauf hingewiesen, daß in Abbildung 1 nur die Gasversorgungsleitung
1, die Gashausanschlußleitung 3 sowie die Wasserversorgungsleitung 2 und die Wasserhausanschlußleitung
4 dargestellt sind. Entsprechend dieser Ausgestaltung sind aber auch nicht dargestellte
Hausanschlußleitungen bzw. -kabel an entsprechenden Versorgungskabeln, z.B. für Strom
und Telekommunikation vorgesehen, die ihrerseits in entsprechenden Schutzrohren gelagert
sind, die über Muffen an Stutzrohrstutzen wasserdicht angeschlossen sind. In Abbildung
2 ist die Telekommunikationshausanschlußleitung dargestellt und mit 15 bezeichnet.
Die Stromhausanschlußleitung, die in Abbildung 2 ebenfalls dargestellt ist, ist mit
17 bezeichnet. Die Wasserhausanschlußleitung 4 und die übrigen Hausanschlußleitugen
bzw. -kabel sind mittels Kaltschrumpfmuffen 8 mit dem jeweiligen Schutzrohr dichtend
verbunden, wobei zwischen der Gashausanschlußleitung 3 und dem zugeordneten Schutzrohr
5 eine Moosgummidichtung 9 vorgesehen ist. Diese wird deshalb gewählt, damit bei Undichtheiten
Gas nicht ins Haus eintritt, sondern notfalls in den öffentlichen Flächen über die
Moosgummidichtung entweichen kann.
[0018] Die Schutzrohrstutzen 7 für die Gashausanschlußleitung 3 bzw. Wasserhausanschlußleitung
4 sowie weitere Schutzrohrstutzen für Kommunikations- und Strom-Hausanschlußleitungen
(siehe insbesondere Abbildung 2) sind in einer Hauseinführung 10 zusammengefaßt. Die
Hauseinführung 10 ist im wesentlichen als zylindrischer Körper ausgeführt, der in
einer entsprechenden Bohrung in der Hausaußenwand 11 eingesetzt und abgedichtet ist.
Die Gashausanschlußleitung 3, die Wasserhausanschlußleitung 4 und die Strom- 17 und
Telekommunikations-Hausanschlußleitung 15 sind innerhalb der Hauseinführung 10 in
den Schutzrohrstutzen 7 abgedichtet, wobei die Schutzrohrstutzen 7 ihrerseits in der
Hauseinführung dichtend angeordnet sind.
[0019] Wie insbesondere in Abbildung 2 dargestellt ist, sind an die Gashausanschlußleitung
3 ein Gasregler 12 und ein Gaszähler 13 angeschlossen, wobei der Gaszähler 13 mit
der Gashausinstallation verbunden ist. Die Wasserhausanschlußleitung 4 ist über einen
Wasserzähler 14 an die Wasserhausinstallation angeschlossen, wobei die Telekommunikationshausanschlußleitung
15 in einen Kabelkanal 16 mündet. Die Stromhausanschlußleitung 17 ist in einem Stromkabelkanal
18 verlegt, der zu einem Stromzähler 19 und Zählerschrank 20 führt.
[0020] Der Gaszähler 13, ggfs. Gasregler 12, Wasserzähler 14, Kabelkanal 16, Stromkabelkanal
18, Stromzähler 19 und Zählerschrank 20 sind ihrerseits auf einem nicht dargestellten
Grundrahmen montiert, der in einer Nische oder an der Innenseite der Hausaußenwand
11 befestigt und in einem Hausanschlußschrank 21 untergebracht ist, so daß ein Mehrsparten-Hausanschluß
zur Verfügung gestellt wird, der eine vorgefertige Baueinheit bildet, die entsprechend
vorgerichtet ist und eine schnelle und einfache Montage sicherstellt, wobei alle Hausanschlüsse
bzw. Hausanschlußsparten gleichzeitig und kostengünstig erstellt werden können.
[0021] In den Abbildungen 3 und 4 ist mit 22 ein Mehrsparten-Hausanschlußplatz bezeichnet,
der einen Grundrahmen 23 aufweist. Der Grundrahmen seinerseits besteht aus einem unteren
Rahmenteil 24 und einem oberen Rahmenteil 25. Innerhalb des unteren Rahmenteils 24
ist ein Freiraum 26 vorgesehen, an dem sich eine Hauseinführung 10 anschließt, die
mehrere Hausanschlußleitungen, insbesondere Wasserleitung, Gasleitung, Stromkabel,
Telekommunikationskabel aufweist. Auf dem unteren Rahmenteil 24 sind, soweit als möglich
mittels genormter Haltebügel, ein Wasserzähler 14 und ein Wasserfilter 14a montiert,
an dem sich eine Wasserhausinstallationsleitung 27 anschließt. Weiterhin weist der
untere Rahmenteil 24 einen Gasregler 12 und einen Gaszähler 13 auf, an den sich eine
Gashausinstallationsleitung 28 anschließt. Auf dem unteren Rahmenteil 24 montiert
ist weiterhin ein Anschlußkasten 29 für die Stromversorgung, wobei der Anschlußkasten
29 vorzugsweise in der linken oberen Ecke des unteren Rahmenteils montiert ist. Auf
dem oberen Rahmenteil ist ein Zählerschrank 20 mit elektrischen Sicherungen und dergleichen
befestigt, der oberhalb des Anschlußkastens 29 für die Stromversorgung montiert ist,
so daß eine einfache Verbindung zwischen dem Anschlußkasten und dem Schrank erfolgen
kann. Der obere Rahmenteil ist weiterhin so ausgestaltet, daß dort zumindest die Wasserhausinstallationsleitung
und die Gashausinstallationsleitung befestigt werden können. Am unteren Rahmenteil
sind weiterhin ein mit 30 bezeichneter Montageplatz für Kabelfernsehen und ein mit
31 bezeichneter Montageplatz für Telekommunikation vorgesehen. Im Anschluß daran befindet
sich ein mit 32 bezeichneter Erweiterungsplatz für eine weitere Telekommunikationseinrichtung,
z.B. eine Zählerfernableseeinrichtung. Der Wasserzähler 14 und der Gasregler 12 sind
mit Leitungen, vorzugsweise einer flexiblen Leitung 33 verbunden, die einen einfachen
Anschluß an die Hausanschlußleitungen bzw. an Versorgungsleitungen ermöglicht.
1. Verfahren zum Erstellen eines Mehrsparten-Hausanschlusses für Strom- (17) und/oder
Gas- (3) und/oder Wasser- (4) und/oder Telekommunikations-(15)-Hausanschlußleitungen
zwischen den Versorgungsleitungen (z.B. 1 und 2) oder Versorgungskabeln in den öffentlichen
Flächen (Straße, Gehweg) und der Hausinstallation, wobei die Hausanschlußleitungen
(3, 4, 15 und 17) oder Hausanschlußkabel in einem Graben oder einer Bohrung von der
öffentlichen Fläche bis ins Hausinnere durch zumindest eine Bohrung in der Hausaußenwand
(11) oder Hausbodenplatte verlegt werden,
gekennzeichnet durch folgende weitere Verfahrensschritte:
- Verlegen eines Bündels von Schutzrohren (5) entsprechend der gewünschten Anzahl
und der Sparten von Hausanschlüssen in dem Graben oder in der Bohrung zwischen der
öffentlichen Fläche und dem Haus und Einführen der Schutzrohre (5) ins Hausinnere;
- Abdichten der Schutzrohre (5) in der Hausaußenwand (11) oder Hausbodenplatte und
Verfüllen des Grabens oder der Bohrung im privaten Bereich;
- Einführen der entsprechenden Hausanschlußleitungen (3, 4, 15 und 17) und Hausanschlußkabel
sowie Anschluß derselben an die Versorgungsleitungen (z.B. 1 und 2) oder Versorgungskabel
und an die Hausinstallation;
- Abdichtung der Hausanschlußleitungen (3, 4, 15 und 17) und der Hausanschlußkabel
am Ende der Schutzrohre (5) im Hausinneren und/oder im Bereich der öffentlichen Flächen
und
- Einmessen und Dokumentieren der Hausanschlußleitungen (3, 4, 15 und 17) sowie Verfüllen
der Kopflöcher bzw. Restgräben in der öffentlichen Fläche.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
- daß in der Hausaußenwand (11) oder Hausbodenplatte eine einzige Bohrung erstellt
wird,
- daß in diese Bohrung eine Hauseinführung (10) eingesetzt und abgedichtet wird, die
bezüglich ihrer Außenmaße zur Bohrung paßt und eine gewünschte Anzahl von Schutzrohrstutzen
(7) entsprechend der geplanten Sparten von Hausanschlüssen enthält und
- daß an die Schutzrohrstutzen (7) außerhalb des Hauses entsprechende Schutzrohre
(5) wasserdicht angemufft werden.
3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der Einmündung der Schutzrohre (5) oder im Bereich der Einmündung der
Hauseinführung im Inneren des Hauses eine Nische oder ein Schrank (21) vorgesehen
ist, in dem die Zähler (13, 14, 19), Anschlußkästen und dergleichen angeordnet sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß in der Nische oder an der Hausinnenwand ein Grundrahmen befestigt ist, an dem die
Zähler (13, 14, 19), Hausanschlüsse und dergleichen befestigt, insbesondere vormoniert
sind.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schutzrohre (5) oder die Hauseinführung (10) in einer solchen Lage, insbesondere
Drehlage in die Hausaußenwand (11) oder Hausbodenplatte eingesetzt sind, daß die Schutzrohre
(5) oder die Schutzrohrstutzen (7) bzw. die daran angeordneten Hausanschlußleitungen
(3, 4, 15 und 17) oder Hausanschlußkabel den vormontierten Lagen der Zähler- (13,
14, 19) oder Anschlußkästen entsprechen.
6. Mehrsparten-Hausanschlußplatz zur Aufnahme von Gas-, Wasser- und sonstigen Zählern
und Geräten, Anschlußkästen, Anschlußschränken und dergleichen, in dem einerseits
die von Versorgungsleitungen oder Versorgungskabeln in öffentlichen Flächen (Straße,
Gehwege) kommenden Hausanschlußleitungen oder Hausanschlußkabel münden und andererseits
die Hausinstallationsleitungen (27, 28) oder Hausinstallationskabel ausgehen,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Grundrahmen (23) vorgesehen ist, an dem Zähler (13, 14), Gasregler (12), Wasserfilter
(14a), Anschlußkästen (29), Zählerschrank (20) und dergleichen und die Hausinstallationsleitungen
(27, 28) und Hausinstallationskabel oder Teile davon befestigbar sind und daß der
Grundrahmen (23) zumindest zwei Rahmenteile (24, 25) aufweist, die benachbart, vorzugsweise
übereinander anbringbar sind.
7. Mehrsparten-Hausanschlußplatz nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß der oberen Rahmenteil (25), insbesondere mittels Steckverbindungen, am unteren Rahmenteil
(24) abgestützt ist.
8. Mehrsparten-Hausanschlußplatz nach Anspruch 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet, daß der Grundrahmen (23) auf dem Boden des Hauses abgestützt und/oder an einer Wand befestigt
ist.
9. Mehrsparten-Hausanschlußplatz nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der untere Rahmenteil (24), vorzugsweise im unteren linken Eckbereich, einen Freiraum
(26) aufweist, in dem die insbesondere in einer Hauseinführung (10) zusammengefaßten
Hausanschlußleitungen und Hausanschlußkabel münden.
10. Mehrsparten-Hausanschlußplatz nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß am unteren Rahmenteil (24) der Anschlußkasten (29) für die Stromversorgung, der Gaszähler
(13) und der Gasregler (12), der Wasserzähler (14) und ggfs. ein Wasserfilter (14a)
an insbesondere genormten Haltebügeln befestigt sind.
11. Mehrsparten-Hausanschlußplatz nach einem der vorhergehenden Ansprüche;
dadurch gekennzeichnet, daß am unteren Rahmenteil (24) die Erdungsschienen sowie Montageplätze für Kabelfernsehen
(30) und Telekommunikation (31) vorgesehen sind, wobei im Anschluß daran zumindest
ein Erweiterungsplatz (32) für Telekommunikationseinrichtungen, z.B. für eine Zählerfernableseeinrichtung,
vorgesehen ist.
12. Mehrsparten-Hausanschlußplatz nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß am oberen Rahmenteil (25) ein Zählerschrank (20) ggfs. mit elektrischen Sicherungen
und dergleichen befestigt ist.
13. Mehrsparten-Hausanschlußplatz nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Wasserzähler (14) und der Wasserfilter (14a), der Gasregler (12) und der Gaszähler
(13) sowie die Anschlußkästen (29), Montageplätze (30 bis 32) und dergleichen mit
Leitungen, vorzugsweise flexiblen Leitungen (33), und entsprechenden Absperrarmaturen
oder Kabeln versehen und verbunden sind und die Leitungen bzw. Armaturen sowie die
Kabel so angeordnet, verlegt und ausgerichtet sind, daß sie mit den entsprechenden
Hausanschlußleitungen und Hausanschlußkabeln sowie Hausinstallationsleitungen (27,
28) verbindbar sind.