[0001] Die Erfindung betrifft eine Siebmaschine mit mehreren parallel nebeneinander und
in Abständen angeordneten Querträgern, zwischen denen flexible Siebbeläge befestigt
sind und von denen jeder zweite Querträger (erste Querträger) relativ zu den dazwischen
liegenden Querträgern (zweite Querträger) um die Längsachse hin und her kippbar sind,
wobei die dazwischen liegenden zweiten Querträger entgegengesetzt zu den ersten Querträgern
um die Längsachse hin und her kippbar sind, um die Siebbeläge abwechselnd zu strecken
und zu stauchen.
[0002] Eine solche Siebmaschine ist aus der deutschen Offenlegungsschrift 3823896 bekannt.
Bei dieser bekannten Siebmaschine werden die Querträger durch Kipphebel angetrieben.
Eine solche Konstruktion ist aufwendig und platzraubend.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Siebmaschine der eingangs genannten Art so zu
verbessern, daß bei einfacher Konstruktion und geringen Abmessungen eine geringe Störanfälligkeit
und hohe Siebleistungen erreicht werden.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß an den Enden der Querträger
Kraftübertragungselemente, insbesondere Räder oder Radsegmente befestigt sind, über
die mindestens ein angetriebenes Zugelement und/oder ein Schubelement läuft, das/die
bei den ersten Querträgern auf der Unterseite und bei den zweiten Querträgern auf
der Oberseite der Kraftübertragungselemente anliegt/anliegen.
[0005] Hierdurch wird ein konstruktiv besonders einfacher Antrieb für Siebmaschinen mit
mehreren nebeneinander liegenden Querträgern erreicht. Die Abmessungen, insbesondere
in der Höhe sind gering und es werden hohe Siebleistungen erzielt.
[0006] Besonders vorteilhaft ist es hierbei, wenn das Zugelement ein Zahnriemen mit beidseitig
angeordneten Zähnen ist und die Kraftübertragungselemente Zahnräder sind. Auch kann
das Zugelement ein zahnloser Riemen, ein Band, ein Seil, ein Keilriemen oder eine
Kette sein. Eine ähnlich vorteilhafte Ausführung wird alternativ dann geschaffen,
wenn das Zug- und Schubelement eine Zahnstange ist, die in Zahnrädern oder Zahnradsegmenten
eingreift.
[0007] Vorzugsweise wird vorgeschlagen, daß sie eine Mehrdeckmaschine, insbesondere eine
Doppeldeckmaschine ist, deren Lagen von Querträgern durch verschiedene Zug-/Schubelemente
oder durch dasselbe Zug-/Schubelement angetrieben sind. Auch können die Zug-/Schubelemente
beidseitig der Siebmaschine angeordnet sein.
[0008] Besonders vorteilhaft ist es, wenn jedes zweite Kraftübertragungselement niedriger
liegt als die dazwischen liegenden Kraftübertragungselemente, so daß die Kraftübertragungselemente
über einen kleineren oder größeren Winkelbereich vom Zugelement umschlungen sind.
Die Zug-/Schubelemente können getrennt werden, um in einer Maschine mit unterschiedlichen
Auslenkungen zu arbeiten. Hierdurch wird die Siebleistung dem Materialfluß angepaßt.
Auch ist von Vorteil, wenn das oder die Zugelement(e) von zwei parallel nebeneinander
liegenden Riemen gebildet ist(sind).
[0009] Die Siebleistung wird dadurch erhöht, wenn unterhalb der Siebfläche Unterdruck anliegt.
[0010] Eine besonders hohe Siebleistung wird erreicht, wenn die Querträger stufenförmig
oder kaskadenförmig ansteigend oder übereinander versetzt angeordnet sind. Der Antrieb
wird vereinfacht, wenn mindestens eines der Kraftübertragungselemente angetrieben
ist und über die Zug- oder Schubelemente die übrigen Kraftübertragungselemente antreibt.
[0011] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden
im folgenden näher beschrieben. Es zeigen
- Fig. 1
- eine Draufsicht auf ein erstes Ausführungsbeispiel,
- Fig. 2
- eine Draufsicht auf ein zweites Ausführungsbeispiel,
- Fig. 3
- eine Draufsicht auf ein drittes Ausführungsbeispiel,
- Fig. 4
- eine Draufsicht auf ein viertes Ausführungsbeispiel,
- Fig. 5 und 6
- Seitenansichten der Ausführungsbeispiele Fig. 1 bis 4,
- Fig. 7
- ein Ausführungsbeispiel mit zwei oben und unten liegenden Zahnstangen,
- Fig. 8
- ein Ausführungsbeispiel einer Doppeldecksiebmaschine mit einem umlaufenden Zugelement,
- Fig. 9
- ein Ausführungsbeispiel einer Doppeldecksiebmaschine mit Zahnstangen und
- Fig. 10
- ein Ausführungsbeispiel einer ansteigenden Siebmaschine mit einem Zugelement.
[0012] Die Siebmaschine 1 weist mehrere parallel nebeneinander in gleichen Abständen angeordnete
Querträger 2 auf, zwischen denen flexible Siebbeläge 3 befestigt sind. Die Querträger
werden um einen bestimmten Drehwinkel hin und her verdreht, wobei jeder zweite Querträger
(erste Querträger 2a) in entgegengesetzter Richtung verschwenkt wird als der dazwischen
liegende Querträger (zeiter Querträger 2b). Durch dieses gegenseitige Verschwenken
der ersten Querträger zu den zweiten Querträgern, wird der zwischenbefestigte flexible
Siebbelag 3 abwechselnd gespannt und gestaucht, so daß ein Verstopfen durch Grenzkorn
in den Öffnungen des Siebbelages verhindert wird.
[0013] Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 sind an beiden Enden jedes Querträgers 2a, 2b
Kraftübertragungselemente 4 in Form von Rädern, Radsegmenten, Zahnrädern oder Zahnradsegmenten
befestigt, die durch ein Zugelement 5, insbesondere einen Riemen oder ein Band oder
durch ähnliche Elemente angetrieben sind, wobei das Zugelement 5 abwechseln über die
Unterseite und die Oberseite der Elemente 4 verläuft. Das Zugelement 5 ist an einem
Ende durch ein Kurbelgetriebe 6 angetrieben und am anderen Ende des Zugelementes 5
ist eine Feder 7 befestigt, die das Zugelement 5 auf Spannung hält. Statt eines Zugelementes
kann aber auch ein Schubelement 8, insbesondere in Form einer Zahnstange angeordnet
sein, die in die Zähne der Kraftübertragungselemente 4 eingreift.
[0014] Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 sind zu beiden Seiten der Querträger Kraftübertragungselemente
und Zugelemente bzw. Schubelemente angeordnet. Hierbei verläuft das Zug-/Schubelement
5, 8 an beiden Enden eines Querträgers jeweils unterhalb des Elementes 4 oder aber
oberhalb. Hiervon unterscheidet sich das Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 dadurch,
daß das Zug-/Schubelement 5, 8 an einem Ende eines Querträgers 2 unterhalb des Elementes
4 und auf dem gegenüberliegenden Ende oberhalb verläuft bzw. bei dem daneben liegenden
Querträger in umgekehrter Weise.
[0015] Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 ist der Antrieb nur auf einer Seite der Siebmaschine
angeordnet, so daß die Querträger 2 nur an einem Ende Kraftübertragungselemente 4
besitzen. Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 ist der Antrieb der Querträger auch
nur auf einer Seite der Siebmaschine angeordnet. Hierbei sind aber auf dem einen Ende
der Querträger jeweils zwei Kraftübertragungselemente 4 nebeneinander angeordnet,
so daß auch zwei Zugelemente parallel nebeneinander angeordnet sind. Hierbei verläuft
ein Zugelement am Kraftübertragungselement 4 desselben Querträgers oberhalb und bei
dem daneben liegenden Kraftübertragungselement desselben Querträgers unterhalb dieses.
[0016] In Fig. 5 ist die Seitenansicht der Kraftübertragung dargestellt. In diesem Ausführungsbeispiel
liegen alle Kraftübertragungselemente 4 mit ihrer Achse in derselben Ebene. Beim Ausführungsbeispiel
nach Fig. 6 liegt dagegen die Achse jedes zweiten Kraftübertragungselementes 4 in
einer unterschiedlichen Ebene als die dazwischen liegenden Übertragungselemente 4.
Hierdurch wird erreicht, daß das Zugelement 5 über einen größeren Winkelbereich das
jeweilige Kraftübertragungselement 4 umschlingt.
[0017] Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 7 liegen die Kraftübertragungselemente 4 zwischen
zwei Zahnstangen 8, die parallel zueinander angeordnet sind.
[0018] Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 8 zeigt einen Antrieb einer Doppeldecksiebmaschine,
wobei das Zugelement 5 am Ende des oberen Siebdecks nach unten zu den Kraftübertragungselementen
des unteren Siebdecks verläuft, so daß beide Enden des Zugelementes an einer Seite
der Siebmaschine angeordnet sind.
[0019] In Fig. 9 ist der Antrieb einer Doppeldecksiebmaschine mit jeweils doppelten Zahnstangen
nach Fig. 7 für jedes Deck dargestellt.
[0020] Fig. 10 zeigt den Antrieb einer Siebmaschine, deren Siebbelag aufsteigend angeordnet
ist.
[0021] In allen Ausführungsbeispielen kann das Zugelement ein Zahnriemen mit beidseitig
angeordneten Zähnen oder ein zahnloser Riemen, ein Band, ein Seil, ein Keilriemen
oder eine Kette sein, wobei das Kraftübertragungselement dann entsprechend gestaltet
ist. Das Schubelement ist vorzugsweise eine Zahnstange mit ein- oder beidseitigen
Zähnen.
[0022] In den Ausführungsbeispielen ist der Antrieb an einem Ende des Zug- oder Schubelementes
dargestellt. Es kann aber auch durch eines der Kraftübertragungselemente 4 angetrieben
sein, das dann über das Zug- oder Schubelement 5, 8 die übrigen Kraftübertragungselemente
4 antreibt. Vorzugsweise ist ein mittleres Kraftübertragungselement 4 das treibende
Element.
1. Siebmaschine (1) mit mehreren parallel nebeneinander und in Abständen angeordneten
Querträgern (2), zwischen denen flexible Siebbeläge (3) befestigt sind und von denen
jeder zweite Querträger (erste Querträger) (2a) relativ zu den dazwischen liegenden
Querträgern (zweite Querträger) (2b) um die Längsachse hin und her kippbar sind, wobei
die dazwischen liegenden zweiten Querträger (2a) entgegengesetzt zu den ersten Querträgern
(2b) um die Längsachse hin und her kippbar sind, um die Siebbeläge (3) abwechselnd
zu strecken und zu stauchen, dadurch gekennzeichnet, daß an den Enden der Querträger Kraftübertragungselemente (4), insbesondere Bäder
oder Radsegmente befestigt sind, über die mindestens ein angetriebenes Zugelement
(5) und/oder ein Schubelement (8) läuft, das/die bei den ersten Querträgern (2a) auf
der Unterseite und bei den zweiten Querträgern (2b) auf der Oberseite der Kraftübertragungselemente
(4) anliegt/anliegen.
2. Siebmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Zugelement (5) ein Zahnriemen mit beidseitig angeordneten Zähnen ist und
die Kraftübertragungselemente (4) Zahnräder sind.
3. Siebmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Zugelement (5) ein zahnloser Riemen, ein Band, ein Seil, ein Keilriemen oder
eine Kette ist.
4. Siebmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Zug- und Schubelement (8) eine Zahnstange ist, die in Zahnrädern (4) oder
Zahnradsegmenten eingreift.
5. Siebmaschine nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine Mehrdeckmaschine, insbesondere eine Doppeldeckmaschine ist, deren Lagen
von Querträgern (2) durch verschiedene Zug-/Schubelemente (5, 8) oder durch dasselbe
Zug-/Schubelement (5, 8) angetrieben sind.
6. Siebmaschine nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Zug-/Schubelemente (5, 8) beidseitig der Siebmaschine (1) angeordnet sind.
7. Siebmaschine nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß jedes zweite Kraftübertragungselement (4) niedriger liegt als die dazwischen
liegenden Kraftübertragungselemente (4), so daß die Kraftübertragungselemente über
einen kleineren oder größeren Winkelbereich vom Zugelement (5) umschlungen sind.
8. Siebmaschine nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das oder die Zugelement(e) (5) von zwei parallel nebeneinander liegenden Riemen
gebildet ist(sind).
9. Siebmaschine nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß unterhalb der Siebfläche Unterdruck anliegt.
10. Siebmaschine nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Querträger (2) stufenförmig oder kaskadenförmig ansteigend oder übereinander
versetzt angeordnet sind.
11. Siebmaschine nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eines der Kraftübertragungselemente (4) angetrieben ist und über
die Zug- oder Schubelemente (5, 8) die übrigen Kraftübertragungselemente (4) antreibt.