[0001] Die Erfindung betrifft ein Fenster oder eine Tür mit einem rechteckigen Blendrahmen
aus Holz, der eine Vorfälzung hat, und mit wenigstens einem in den Blendrahmen passenden
Flügel, der einen rechteckigen Flügelrahmen aus Holz mit horizontalen und vertikalen
Flügelfriesen hat, die vorne eben und nach innen stark gerundet sind.
[0002] Ein Fenster dieser Art ist aus der DE 296 09 354 U1 bekannt. Es hat Rahmen- und Flügelfriese,
deren Vorderseiten in einer gemeinsamen Ebene liegen.
[0003] Aus der DE 85 07 210.9 U1 ist ein Blend- oder Flügelrahmen aus Holz für Fenster bekannt,
bei dem die Vorderseiten jeweils einander gegenüberliegender Friese in einer gemeinsamen
Ebene liegen und diese gegenüber der Ebene der angrenzenden Friese etwas versetzt
ist. Durch diese Versetzung wird ein bündiger Stoß der gerundeten Friese erreicht.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es, ein unaufwendig herzustellendes Fenster der eingangs
genannten Art von hoher Dichtigkeit zu schaffen.
[0005] Diese Aufgabe wird mit einem derartigen Fenster dadurch gelöst, daß die vertikalen
Flügelfriese durchgehen, daß die Vorderseiten der vertikalen Flügelfriese in einer
gemeinsamen Ebene liegen, daß die vertikalen Flügelfriese am Außenrand und an den
Enden hinter der Vorfälzung des Blendrahmens in einer Ebene abgeplattet sind, die
bezüglich der Ebene der Vorderseiten der vertikalen Flügelfriese rückversetzt ist,
und daß die Vorderseiten der horizontalen Flügelfriese in einer gemeinsamen Ebene
liegen, die bezüglich der Ebene der Abplattung rückversetzt ist.
[0006] Durch die Abplattung der vertikalen Flügelfriese wird mit dem Blendrahmen ein Kapillarspalt
gebildet, der unterstützt durch die starke Rundung der Friese zu einer Luftverwirbelung
führt. Dadurch wird der Staudruck reduziert und die Fensterdichtung weniger belastet.
Die Fugendurchlässigkeit des Fensters wird verringert und seine Schlagregensicherheit
verbessert.
[0007] Durch die Rückversetzung der Flügelfriesebenen wird ein bündiger Stoß der gerundeten
Friese erreicht, was Vorteile in der Herstellung mit sich bringt. Insbesondere sind
die einzuhaltenden Toleranzen weniger kritisch. Die mit klaffenden Fugen einhergehenden
Korrosionsprobleme werden vermieden, und es wird ein ästhetisch sehr ansprechendes
Erscheinungsbild erreicht.
[0008] Bei einer bevorzugten Ausführungsform hat der Blendrahmen horizontale und vertikale
Rahmenfriese, die vorne eben und nach innen stark gerundet sind. Die Vorderseiten
der horizontalen Rahmenfriese liegen in einer gemeinsamen Ebene. Die Vorderseiten
der vertikalen Rahmenfriese liegen in einer gemeinsamen Ebene, die bezüglich der Ebene
der Vorderseiten der horizontalen Rahmenfriese rückversetzt ist.
[0009] Mit der Versetzung auch der Rahmenfriesebenen werden die gleichen Vorteile wie mit
der Versetzung der Flügelfriesebenen erzielt.
[0010] Bei einer bevorzugten Ausführungsform gehen die horizontalen Rahmenfriese durch.
Das ermöglicht einen einfachen Anschluß des Fensters oder der Tür an eine Sohlbank,
einen Rolladenkasten o. ä.
[0011] Die Erfindung wird im folgenden anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels
näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- die seitliche Schnittansicht eines Fensters;
- Fig. 2
- eine perspektivische Ansicht des Fensters; und
- Fig. 3
- eine Vorderansicht der linken oberen Ecke des Fensters.
[0012] Das Fenster hat einen rechteckigen Blendrahmen mit horizontalen Rahmenfriesen 10
und vertikalen Rahmenfriesen 12. Die Friese 10, 12 sind vorne eben und an den Innenkanten
stark gerundet.
[0013] Die horizontalen Rahmenfriese 10 gehen durch. Ihre Vorderseiten liegen in einer gemeinsamen
Ebene 14.
[0014] Die Vorderseiten der vertikalen Rahmenfriese 12 liegen ebenfalls in einer gemeinsamen
Ebene 16. Diese ist zu der vorerwähnten Vorderseitenebene 14 der horizontalen Rahmenfriese
10 parallel etwas rückversetzt.
[0015] Der Blendrahmen hat eine Vorfälzung 18, mit der er über den Flügel des Fensters vorsteht.
[0016] Der Flügel ist rechteckig. Er hat einen Flügelrahmen, der aus horizontalen Flügelfriesen
20 und vertikalen Flügelfriesen 22 besteht. Die Friese 20, 22 sind vorne eben und
an den Innenkanten stark gerundet.
[0017] Die vertikalen Flügelfriese 20 gehen durch. Ihre Vorderseiten liegen in einer gemeinsamen
Ebene 24.
[0018] Die vertikalen Flügelfriese 22 sind am Außenrand und an den Enden, wo sie hinter
der Vorfälzung 18 des Blendrahmens zu liegen kommen, in einer Ebene 26 abgeplattet,
die zu der vorerwähnten Vorderseitenebene 24 der vertikalen Flügelfriese 22 parallel
etwas rückversetzt ist. Zwischen der Abplattungsebene 26 und der Vorfälzung 18 des
Blendrahmens besteht ein Kapillarspalt.
[0019] Die Vorderseiten der horizontalen Flügelfriese 20 liegen ebenfalls in einer gemeinsamen
Ebene 28. Diese ist zu der Abplattungsebene 26 parallel etwas rückversetzt.
[0020] Der Fensterflügel hat also insgesamt drei versetzte Ebenen 24, 26, 28.
Liste der Bezugszeichen
[0021]
- 10
- horizontaler Rahmenfries
- 12
- vertikaler Rahmenfries
- 14
- Ebene der Vorderseiten der horizontalen Rahmenfriese
- 16
- Ebene der Vorderseiten der vertikalen Rahmenfriese
- 18
- Vorfälzung
- 20
- horizontaler Flügelfries
- 22
- vertikaler Flügelfries
- 24
- Ebene der Vorderseiten der vertikalen Flügelfriese
- 26
- Ebene der Abplattung
- 28
- Ebene der Vorderseiten der horizontalen Flügelfriese
1. Fenster oder eine Tür mit einem rechteckigen Blendrahmen aus Holz, der eine Vorfälzung
(18) hat, und mit wenigstens einem in den Blendrahmen passenden Flügel, der einen
rechteckigen Flügelrahmen aus Holz mit horizontalen und vertikalen Flügelfriesen hat,
die vorne eben und nach innen stark gerundet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die
vertikalen Flügelfriese (22) durchgehen, daß die Vorderseiten der vertikalen Flügeifriese
(22) in einer gemeinsamen Ebene (24) liegen, daß die vertikalen Flügelfriese (22)
am Außenrand und an den Enden hinter der Vorfälzung (18) des Blendrahmens in einer
Ebene (26) abgeplattet sind, die bezüglich der Ebene (24) der Vorderseiten der Flügelfriese
(22) rückversetzt ist, und daß die Vorderseiten der horizontalen Flügelfriese (20)
in einer gemeinsamen Ebene (28) liegen, die bezüglich der Ebene (26) der Abplattung
rückversetzt ist.
2. Fenster oder Tür nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Blendrahmen horizontale
und vertikale Rahmenfriese (10, 12) hat, die vorne eben und nach innen stark gerundet
sind, daß die Vorderseiten der horizontalen Rahmenfriese (10) in einer gemeinsamen
Ebene (14) liegen, und daß die Vorderseiten der vertikalen Rahmenfriese (12) in einer
gemeinsamen Ebene (16) liegen, die bezüglich der Ebene (14) der Vorderseiten der horizontalen
Rahmenfriese (10) rückversetzt ist.
3. Fenster oder Tür nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die horizontalen Rahmenfriese
(10) durchgehen.