[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Brennkraftmaschine mit einem Zylindergrundgehäuse,
einem Zylinderkopfgehäuse und einer Zylinderkopfhaube, wobei das Zylinderkopfgehäuse
und die Zylinderkopfhaube mittels erster Befestigungselemente aneinander befestigt
sind und das Zylindergrundgehäuse und das Zylinderkopfgehäuse mittels zweiter Befestigungselemente
aneinander befestigt sind.
[0002] Derartige Brennkraftmaschinen sind aus dem Stand der Technik allgemein bekannt. Bei
diesen Brennkraftmaschinen ist es jedoch von Nachteil, daß das Zylindergrundgehäuse,
das Zylinderkopfgehäuse und die Zylinderkopfhaube stets in fest vorgegebener Reihenfolge
nacheinander montiert bzw. demontiert werden müssen.
[0003] Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
eine verbesserte Brennkraftmaschine zu konzipieren, bei welcher die Montage und Demontage
des Zylindergrundgehäuses, des Zylinderkopfgehäuses und der Zylinderkopfhaube unabhängig
von einer vorgegebenen Reihenfolge erfolgen kann.
[0004] Gelöst wird die Aufgabe durch eine Brennkraftmaschine mit den Merkmalen des Patentanspruchs
1. Indem die zweiten Befestigungselemente durch Öffnungen in der Zylinderkopfhaube
hindurch einsteck- und montierbar bzw. demontier- und herausnehmbar sind, kann das
Montieren und Demontieren der einzelnen Komponenten unabhängig von einer vorgegebenen
Reihenfolge stattfinden. Dies hat bei der Montage der Brennkraftmaschine den Vorteil,
daß das Zylinderkopfgehäuse und die Zylinderkopfhaube vormontiert und anschließend
an dem Zylindergrundgehäuse angebracht werden können, was Zeit und Kosten spart. Und
bei der Demontage der Brennkraftmaschine hat dies den Vorteil, daß die einzelnen Komponenten
auch nur soweit wie nötig auseinander genommen werden müssen, da das Zylinderkopfgehäuse
und die Zylinderkopfhaube als eine Einheit verbleiben können, was eine wesentliche
Erleichterung bedeutet.
[0005] Bevorzugt wird die erfindungsgemäße Brennkraftmaschine dann verwirklicht, wenn das
Zylinderkopfgehäuse und die Zylinderkopfhaube zusammen eine Anzahl von zweiteiligen
Lagerblöcken für wenigstens eine Nockenwelle bilden. Denn in diesem Fall wäre sonst
der Aufwand für die Montage und Demontage der Brennkraftmaschine erhöht. Bei der Montage
und Demontage von miteinander verbundenem Zylinderkopfgehäuse und Zylinderkopfhaube
auf dem Zylindergrundgehäuse, muß besonderes Augenmerk darauf gerichtet werden, daß
sich die Nockenwelle in der jeweils richtigen Montagestellung befindet, damit das
einwandfreie Zusammenspiel von Gaswechselventilen und Kolben der Brennkraftmaschine
gewährleistet ist.
[0006] Besonders bevorzugt sind die Öffnungen in der Zylinderkopfhaube der Brennkraftmaschine
im Bereich zwischen zwei benachbarten Lagerblöcken einer Nockenwelle angeordnet. Somit
können die Öffnungen in günstiger Weise in der Zylinderkopfhaube angeordnet werden
und die durch sie hindurchgeführten Befestigungselemente in bewährter Form ein Rechteck
um die einzelnen Zylinderbohrungen in Zylinderkopfgehäuse und Zylindergrundgehäuse
aufspannen.
[0007] Zweckmäßig fluchten die Öffnungen in der Zylinderkopfhaube mit Aufnahmen für die
zweiten Befestigungselemente im Zylinderkopfgehäuse und im Zylindergrundgehäuse. Dadurch
können Schrauben oder Muttern, welche üblicherweise für die Befestigung des Zylinderkopfgehäuses
verwendet werden, besonders einfach eingesteckt und montiert bzw. demontiert und herausgenommen
werden.
[0008] Vorteilhaft sind in die Öffnungen in der Zylinderkopfhaube zylindrische Führungsabschnitte
eingesetzt. Diese Führungsabschnitte erleichtern es, die Aufnahmen im Zylinderkopfgehäuse
und im Zylindergrundgehäuse mittels der zweiten Befestigungselemente zu erreichen.
[0009] Besonders vorteilhaft sind die Führungsabschnitte mittels Verstärkungen an die Zylinderkopfhaube
angebunden. Damit sind die Führungsabschnitte zuverlässig an die Zylinderkopfhaube
angebunden, so daß sie auch Querkräften, die gegebenenfalls mittels der zweiten Befestigungselemente
aufgebracht werden, standhalten.
[0010] Die Öffnungen in der Zylinderkopfhaube sollten so dimensioniert sein, daß durch sie
ein Werkzeug zum Einstecken, Montieren bzw. Demontieren und Herausnehmen der zweiten
Befestigungselemente einführbar ist. Damit können zum Beispiel Schrauben oder Muttern,
die zur Befestigung von Zylindergrundgehäuse und Zylinderkopfgehäuse dienen, mittels
eines Steckschlüssels mit Magnethalterung gehandhabt werden, wobei der Außendurchmesser
des Steckschlüssels zwangsläufig größer ist als der Außendurchmesser der Schrauben
oder Muttern.
[0011] Gemäß einer besonderen Ausführung der Erfindung ist in dem Zylinderkopfgehäuse und/oder
in der Zylinderkopfhaube wenigstens eine weitere Öffnung vorgesehen, durch welche
die Stellung der wenigstens einen Nockenwelle kontrollier- und/oder arretierbar ist.
Damit kann auch bei fest miteinander verbundenem Zylinderkopfgehäuse und Zylinderkopfhaube
stets kontrolliert werden, in welcher Stellung sich die Nockenwelle bzw. die davon
gesteuerten Gaswechselventile gerade befinden und/oder können die Nockenwelle bzw.
die Gaswechselventile in einer bestimmten Stellung arretiert werden, so daß die Montage
von miteinander verbundenem Zylinderkopfgehäuse und Zylinderkopfhaube auf dem Zylindergrundgehäuse
stets unter definierten Bedingungen möglich ist.
[0012] Schließlich sollten die Öffnungen in der Zylinderkopfhaube mittels Abdeckkappen von
außen verschließbar sein. Denn dadurch wird eine Verschmutzung des in dem Zylinderkopfgehäuse
und in der Zylinderkopfhaube gelagerten Ventiltriebs sowie ein Austritt von Schmieröl
aus der Brennkraftmaschine vermieden. Die Abdeckkappen können in besonders preisgünstiger
Weise aus Kunststoff hergestellt und einfach in oder auf die Öffnungen in der Zylinderkopfhaube
gesteckt werden.
[0013] Ein Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung wird unter Bezugnahme auf die
nachfolgende Zeichnungsfiguren näher erläutert. Es zeigen:
- Figur 1
- eine Draufsicht einer erfindungsgemäßen Brennkraftmaschine in vereinfachter Darstellung;
und
- Figur 2
- eine geschnittene Ansicht der erfindungsgemäßen Brennkraftmaschine entlang der Linie
I-I' aus Figur 1.
[0014] In der Figur 2 ist eine Brennkraftmaschine mit einem Zylindergrundgehäuse 1, einem
Zylinderkopfgehäuse 2 und einer Zylinderkopfhaube 3 dargestellt.
[0015] Dabei ist das Zylinderkopfgehäuse 2 und die Zylinderkopfhaube 3 mittels erster Befestigungselemente
4 aneinander befestigt und ist das Zylindergrundgehäuse 1 und das Zylinderkopfgehäuse
2 mittels zweiter Befestigungselemente 5 aneinander befestigt. Die ersten und zweiten
Befestigungselemente 4, 5 sind jeweils als Schrauben ausgebildet. Denkbar wäre aber
auch, daß die ersten und zweiten Befestigungselemente 4, 5 als Muttern ausgebildet
sind und mit Stehbolzen zusammenwirken.
[0016] Die ersten Befestigungselemente 4 sind teilweise über den Umfang der Zylinderkopfhaube
3 verteilt angeordnet, um die Zylinderkopfhaube 3 und das Zylinderkopfgehäuse 2 miteinander
zu verbinden und teilweise so angeordnet, daß sie die Lagerdeckel 6 in der Zylinderkopfhaube
3 und die Lagerschalen 7 in dem Zylinderkopfgehäuse 2 miteinander verbinden, um zwei
obenliegende parallele Nockenwellen 8, welche eine Anzahl von Gaswechselventilen 9
der Brennkraftmaschine steuern, zu lagern.
[0017] Die zweiten Befestigungselemente 5 sind um den bzw. die Zylinder 10 der Brennkraftmaschine
herum angeordnet. Damit die zweiten Befestigungselemente 5 nun beliebig vor oder nach
den ersten Befestigungselementen 4 eingesteckt und montiert bzw. demontiert und herausgenommen
werden können, sind in der Zylinderkopfhaube 3 eine Anzahl von Öffnungen 11 vorgesehen.
Durch diese Öffnungen 11 hindurch sind die zweiten Befestigungselemente 5 einsteck-
und montierbar bzw. demontier- und herausnehmbar.
[0018] Die Öffnungen 11 in der Zylinderkopfhaube 3 sind in einer Projektion entlang der
Achse der Zylinder 10 seitlich neben den beiden Nockenwellen 8 angeordnet, so daß
sie mit den Aufnahmen 12 für die zweiten Befestigungselemente 5 in dem Zylindergrundgehäuse
1 und dem Zylinderkopfgehäuse 2 fluchten. Darüber hinaus sind die Öffnungen 11 mit
je einem zylindrischen Führungsabschnitt 13 ausgestattet, der mittels rippenförmiger
Verstärkungen 14 an die Zylinderkopfhaube 3 angebunden ist. Dieser Führungsabschnitt
13 bildet einen nach außen ragenden zylindrischen Überstand 15.
[0019] Abgesehen von den Öffnungen 11 für die zweiten Befestigungselemente 5 können in der
Zylinderkopfhaube 3 und/oder in dem Zylinderkopfgehäuse 2 noch weitere nicht näher
dargestellte Öffnungen vorgesehen sein, welche zum Beispiel stirnseitig angeordnet
sind, so daß durch diese weiteren Öffnungen die Stellung der beiden Nockenwellen 8
kontrollierbar und/oder arretierbar ist.
[0020] Schließlich sind die Öffnungen 11 durch eine gleiche Anzahl von Abdeckkappen 16 von
außen verschließbar, indem diese Abdeckkappen 16 einfach auf die von den Führungsabschnitten
13 gebildeten zylindrischen Überstände 15 aufgesteckt werden. Die Abdeckkappen 16
bestehen idealerweise aus einem temperatur- und ölbeständigen Material.
1. Brennkraftmaschine, mit
- einem Zylindergrundgehäuse,
- einem Zylinderkopfgehäuse und
- einer Zylinderkopfhaube,
wobei das Zylinderkopfgehäuse und die Zylinderkopfhaube mittels erster Befestigungselemente
aneinander befestigt sind und das Zylindergrundgehäuse und das Zylinderkopfgehäuse
mittels zweiter Befestigungselemente aneinander befestigt sind,
dadurch gekennzeichnet, daß
in der Zylinderkopfhaube (3) Öffnungen (11) vorgesehen sind und die zweiten Befestigungselemente
(5) durch die Öffnungen (11) hindurch einsteck- und montierbar bzw. demontier- und
herausnehmbar sind.
2. Brennkraftmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Zylinderkopfgehäuse
(2) und die Zylinderkopfhaube (3) zusammen eine Anzahl von zweiteiligen Lagerblöcken
(6, 7) für wenigstens eine Nockenwelle (8) bilden.
3. Brennkraftmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnungen (11)
in der Zylinderkopfhaube (3) im Bereich zwischen zwei benachbarten Lagerblöcken (6,7)
einer Nockenwelle (8) angeordnet sind.
4. Brennkraftmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Öffnungen (11) in der Zylinderkopfhaube (3) mit Aufnahmen (12) für die zweiten Befestigungselemente
(5) im Zylinderkopfgehäuse (2) und im Zylindergrundgehäuse (1) fluchten.
5. Brennkraftmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß in
die Öffnungen (11) in der Zylinderkopfhaube (3) zylindrische Führungsabschnitte (13)
eingesetzt sind.
6. Brennkraftmaschine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsabschnitte
(13) mittels Verstärkungen (14) an die Zylinderkopfhaube (3) angebunden sind.
7. Brennkraftmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
Öffnungen (11) in der Zylinderkopfhaube (3), so dimensioniert sind, daß durch sie
ein Werkzeug zum Einstecken und Montieren bzw. Demontieren und Herausnehmen der zweiten
Befestigungselemente (5) einführbar ist.
8. Brennkraftmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß in
dem Zylinderkopfgehäuse (2) und/oder in der Zylinderkopfhaube (3) wenigstens eine
weitere Öffnung (11) vorgesehen ist, durch welche die Stellung der wenigstens einen
Nockenwelle (8) kontrollier- und/oder arretierbar ist.
9. Brennkraftmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die
Öffnungen (11) in der Zylinderkopfhaube (3) mittels Abdeckkappen (16) von außen verschließbar
sind.