(19)
(11) EP 0 979 679 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
16.02.2000  Patentblatt  2000/07

(21) Anmeldenummer: 99810671.0

(22) Anmeldetag:  26.07.1999
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7B04C 5/22, B04C 5/14
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL LT LV MK RO SI

(30) Priorität: 12.08.1998 CH 166198

(71) Anmelder: Marwal-Technik Walter Schweizer
8192 Glattfelden (CH)

(72) Erfinder:
  • Schweizer, Walter
    8192 Glattfelden (CH)

(74) Vertreter: Patentanwaltsbüro Feldmann AG 
Kanalstrasse 17
8152 Glattbrugg
8152 Glattbrugg (CH)

   


(54) Zyklonabscheider


(57) Ein Zyklonabscheider mit einem oben abgedeckt geschlossenen Zyklongehäuse (1) und mit einem Zufuhrkanal (11) für die Zufuhr der belasteten Luft weist die Form eines kopfstehenden, unten offenen Kegelstumpfes auf. Konzentrisch ist von oben ein Tauchrohr (12) in die Abdeckung (14) eingelassen. Es reicht teilweise in das Zyklongehäuse (1) hinein. Vom Tauchrohr (12) führt ein Abluftkanal weg, beispielsweise zu einem Reinluftfilter. An das unten offene Zyklongehäuse (1) schliesst ein Auffangkonus (3) an, welcher wie ein Trichter das abgeschiedene Material sammelt und abwärts in einen Sammelbehälter (4) leitet. Eine besondere Ausgestaltung des Tauchrohres (12) vermindert ein Ablagern von ausgeschiedenem Material an diesem selbst. Zusätzlich kann Reinigungsluft (RL) in den Bereich des Tauchrohres (12) gezielt eingeblasen werden.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft einen Zyklonabscheider nach dem Oberbegriff des unabhängigen Patentanspruches.

[0002] Zum Transportieren von staubförmigen oder körnigem Material wird oft ein Fördergas benützt. Dabei wird das staubförmige oder körnige Material in Rohrleitungen mittels einem Gasstrom, meistens einem Luftstrom transportiert. Dabei muss allerdings der Staub oder das körnige Material wieder aus dem Luftstrom entfernt werden. Dazu eignen sich ganz besonders die Zyklonabscheider. Damit erreicht man zweierlei. Einerseits wird das transportierte Material wieder aus dem Förderstrom ausgeschieden und andererseits wir das Fördermittel, Gas oder Luft, wieder gereinigt. Als verschiedene, aber typische Beispiele seien die Mehlförderung in der Lebensmittelindustrie und der Pulvertransport bei Pulverbeschichtungsanlagen genannt.

[0003] Solche Anlagen sind schon lange bekannt auch unter den Begriffen Zyklonabscheider oder Fliehkraftabscheider. Der Förderstrom gelangt durch einen Zufuhrkanal in radialer Richtung in einen kegelstumpfförmiges Zyklongehäuse. Da die zugeführte mit Staub beladene Luft strömt spiralförmig nach unten. Dabei wird der Staub durch die Zentrifugalkraft nach an die Innenwand des Gehäuses geschleudert und dabei abgebremst. Der Staub fällt nach unten während die gereinigte Luft durch das zentrale Tauchrohr nach oben abgeführt wird. Das im Zyklonabscheider abgeschiedene staub- oder pulverförmige Material wird dabei durch die Abbremsung und den Kontakt mit der Zyklonwand mechanisch belastet und dadurch wird die Korngrösse tendenziell verkleinert. Das bedeutet, dass für die Weiterverwendung des abgeschiedenen Materials die Qualität in bezug auf die Korngrössen nicht mehr genügend einheitlich ist.

[0004] Da die Strömungsverhältnisse innerhalb dem Zyklonabscheider aber tatsächlich komplizierter sind, scheidet sich auch an der Aussenwand des ins Zyklongehäuse hineinreichenden Tauchrohres ebenfalls Staub ab. Dieser bleibt strömungsbedingt häufig an der Aussenwand des Tauchrohres hängen und bildet da einen unerwünschten Belag. Dieses Material geht für die Weiterverwendung weitgehend verloren.

[0005] Aufgabe der Erfindung ist es, einen solche Zyklonabscheider so auszugestalten, dass möglichst wenig vom transportierten Material verloren geht und die Qualität des abgeschiedenen Materials zur Weiterverwendung konstant genug bleibt, damit eine Weitertransport auch ohne Förderluft gewährleistet ist.

[0006] Diese Aufgabe wird durch die in den Patentansprüchen angegebene Erfindung gelöst.

[0007] Ein zusätzlicher Vorteil der Erfindung ist, dass weniger Material an der Aussenwand des Tauchrohres hängenbleibt, respektive dass der entstehende unerwünschte Belag laufend während dem Betrieb ohne Fremdeingriff entfernt werden kann.

[0008] Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, dass keine zusätzliche unerwünschte mechanische Belastung des geförderten Materials auftritt, da eine Reinigung von Hand durch abkratzen entfällt.

[0009] Die Erfindung wird nachstehend im Zusammenhang mit den Zeichnungen beschrieben.

[0010] Es zeigen:

Figur 1 einen Längsschnitt durch einen erfindungsgemässen Zyklon;

Figuren 2 und 3 eine Aufsicht auf den Zyklon, teilweise geschnitten

Figur 4 einen Ausschnitt vom Tauchrohr mit Einlassstutzen einer weiteren Ausführungsform;

Figur 5 den Seibmaschine in einem Querschnitt in spezieller Ausführungsform;

Figur 6 ein Ultraschallsieb und

Figur 7 einen Querschnitt durch einen Düsenring.



[0011] Das Ziel der für eine Weiterverwendung des abzuscheidenden Materials optimierten Wirkungsweise wird erfindungsgemäss durch drei verschiedene Massnahmen, welche einander ergänzen, erreicht werden. Erstens wird einmal der Bereich der Tauchrohres geometrisch so verändert, dass sich möglichst wenig Material daran absetzt und nur wenig unerwünschter Belag gebildet wird. Zweitens wird zusätzlich die Luftströmung so beeinflusst, dass eine allfälliger unerwünschter Belag von der Wand des Tauchrohrs entfernt wird. Und Drittens kann zusätzlich mit einer geeigneten Siebmaschine die Qualität des abgeschiedenen Pulvers oder Staubes kontrolliert und so beeinflusst werden, dass es auch nachher gut transportfähig bleibt.

[0012] Die geometrische Veränderung der Aussenwand des Tauchrohres geschieht durch eine Veränderung des Rohres. Die Aussenwand des Tauchrohres erhält eine aerodynamisch geeignete Form, welche möglichst wenig Wirbel erzeugt. Die Aussenwand entspricht dann etwa der Oberfläche eines bekannten Flügelprofiles. Damit wird gleichzeitige eine Art von Tropfkante am unteren Ende des Tauchrohres erzeugt. Diese Tropfkante ist der Selbstreinigung bei abfallen eines Pulver- oder Staubbelages an der Aussenwand des Tauchrohres förderlich. Sie sorgt dafür, dass sich das Pulver an dieser Stelle sammelt und dann so löst, dass es nicht durch die Strömung der gereinigten Luft nach aufwärts durchs Tauchrohr weggeblasen wird, sondern tatsächlich in den Zyklontrichter hinunter fällt. Damit sich ein allfälliger Belag an der Aussenwand des Tauchrohrs löst, wird zusätzliche Reinigungsluft direkt in diesen Bereich eingeleitet. Dies kann durch kurzzeitliches Umleiten der Förderluft oder durch Einbringen von Frischluft geschehen. Diese Reinigungsluft kann unter Druck aktiv eingeblasen werden oder sie wird passiv allein durch den Sogeffekt im Zyklon selbst eingesogen. Es empfiehlt sich diese Reinigungsluft nicht kontinuierlich einzubringen. Besser ist es, wenn sie stossweise mittels Ventilen oder Pumpen gesteuert diskontinuierlich an die zu reinigende Stell am Tauchrohr gelangt.

[0013] Der grundsätzlich Aufbau des erfindungsgemässen Zyklonabscheiders ist aus der Figur 1 gut ersichtlich. Sein oben abgedeckt geschlossenes Zyklongehäuse 1 mit einem Zufuhrkanal 11 für die Zufuhr der belasteten Luft weist die Form eines kopfstehenden, unten offenen Kegelstumpfes auf. Konzentrisch ist von oben ein Tauchrohr 12 in die Abdeckung 14 eingelassen. Es reicht teilweise in das Zyklongehäuse 1 hinein. Vom Tauchrohr 12 führt ein Abluftkanal weg, beispielsweise zu einem Reinluftfilter. An das unten offene Zyklongehäuse 1 schliesst ein Auffangkonus 3 an, welcher wie ein Trichter das abgeschiedene Material sammelt und abwärts in einen Sammelbehälter 4 leitet. Dabei ist mit A die Richtung der Zufuhr der belasteten Luft, mit B der Weg der Luft während der Abscheidung und mit C der Weg der gereinigten Luft bezeichnet. Der Weg des abgeschiedenen Materials, Staubes oder Pulvers ist mit S angegeben. Grundsätzlich sind alle bekannten Varianten in Form und Ausführung möglich. Soweit entspricht der erfindungsgemässe Zyklonabscheider dem Stand der Technik.

[0014] Das Tauchrohr 12 weist im Bereich, in welchem es in das Zyklongehäuse 1 hineinragt, eine aerodynamisch profilierte Aussenwand 121 auf. Der Wandquerschnitt des Tauchrohres 12 ist dadurch natürlich nicht konstant. Diese Profilierung kann durch Auftragen von Material oder durch Bearbeiten des Rohres selbst erzeugt sein. Diese Profilierung kann noch verbessert werden, indem ein Tauchrohransatz 123 als mehr oder weniger gleichmässiger Uebergang von der Abdeckung 14 zum Tauchrohr 12 mit einbezogen wird. Dabei ist berücksichtigt, dass der ideale Strömungsaufbau im Zyklon höchstens minimal beeinflusst wird. Mit dieser aerodynamisch profilierten Aussenwand 121 des Tauchrohres 12 wird nun erreicht, dass weniger Material sich in diesem Bereich abscheidet und hier anhäuft. Zudem bildet diese Profilierung am unteren Ende des Tauchrohres 12 eine Abrissnase 122, vergleichbar mit einer Tropfkante. Diese Abrissnase 122 ist hilfreich beim Ablösen von abgelagertem Material. Weiter Verbesserungen können erreicht werden, indem diese aerodynamisch profilierte Ausssenwand 121 des Tauchrohres mit einem Antihaftbelag beschichtet ist. Eine Ausführung mit gehärteter und polierter Oberfläche oder verchromter kann ebenfalls Verwendung finden.

[0015] Bei einer anderen Ausführungsform, in Figur 4 als Ausschnitt dargestellt, besteht die Profilierung aus einer flexiblen Membran 126, welche wie ein Strumpf über das Tauchrohr gestülpt ist. Diese Membran kann beispielsweise aus einem gesinterten Kunststoff oder auch aus einer Metallfolie bestehen. Dabei kann Luft durch die Einlassstutzen 124 in den Zwischenraum 127 zwischen der Membran und der Aussenwand des Tauchrohres stossweise eingeblasen werden. Die Membran 126 bewegt sich somit und schüttelt einen allfälligen Belag von abgesetztem Material ab. Die Funktion ist mit einem System für Enteisung der Flügelnasen bei Flugzeugen vergleichbar.

[0016] Um diese Aussenwand des Tauchrohres zu reinigen, das heisst, daran abgeschiedenes Material entfernen zu können wird der Zyklon noch ergänzt durch Mittel zum Entfernen dieser Ablagerungen. Dazu wird der Zyklon mit mindestens einer separaten Zuführung von Reinigungsluft versehen. Diese mindestens eine Zuführung wird in der Abdeckung 14 angeordnet. Eine Luftleitung führt von aussen zu mindestens einem Einlassstutzen 124 für Reinigungsluft. Sie ist eine Frischluftleitung oder eine Abzweigung von der Zufuhr zum Zufuhrkanal 11. Der Einlassstutzen 124 ist so angeordnet, dass Reinigungsluft RL, welche hier eingeblasen wird möglichst direkt auf die profilierte Aussenwand des Tauchrohres auftrifft. In einer besonderen Ausführungsform ist eine Mehrzahl von Einlassstutzen 124 ringförmig um das Tauchrohr 12 in der Abdeckung angeordnet. Die Einlassstutzen sind so ausgeführt, dass der Bereich der Abdeckung 14 im Zykloninneren möglichst annähernd Totraumfrei bleibt. Das heisst, dass die Abdeckung 14 eben ausgeführt ist und die Stutzen nicht in den Innenraum reichen. Diese Einlassstutzen 124 sind mit Schiebern 125 oder Ventilen versehen, so dass sie normalerweise verschlossen sind und nur intermittierend kurzzeitig geöffnet werden. Dadurch wird jeweils ein kurzer Luftstoss in Richtung zur Tauchrohraussenwand geblasen. Darauf wird im Zusammenhang mit den Figuren 2 und 3 noch weiter eingegangen. Die Reinigungsluft RL wird aktiv unter Druck eingeblasen. Allerdings ist es möglich, die Einlassstutzen so auszubilden, dass die Reinigungsluft RL durch den Sog, von der Strömung im Zyklon induziert, eingesogen wird. dieser Vorgang kann während den Betrieb der Anlage oder auch in Betriebspausen erfolgen.

[0017] Als Weitere Verbesserung wird zwischen eigentlichem Zyklongehäuse 1 und dem unten anschliessenden Auffangkonus 3 eine Siebmaschine 2 eingebaut. Diese Siebmaschine 2 besteht aus einem oberen Blendensieb 21 mit gröberer Lochweite, einem darunter angeordnetem und davon beabstandeten Feinsieb 22. Der Raum zwischen dem Blendensieb 21 und dem Feinsieb 22 bildet einen Siebraum 23. Bei einer typische Anwendung bei einer Pulverrückgewinnungsanlage weist das Blendensieb 23 eine ein Lochweite von 450 bis 500 µ und das Feinsieb eine Lochweite von 180 bis 300 µ auf. Dabei ist der Abstand zwischen den beiden Sieben etwa 30 mm. In diesem Falle der Pulverrückgewinnungsanlage kann eine weitere Verbesserung dadurch erzielt werden, dass mittels einer Dosierdüse 24 zusätzlich nach Bedarf gesteuert Frischpulver 25 in den Siebraum 23 eingebracht wird. Damit kann die Qualität des zurückgewonnenen Pulvers konstant gehalten werden, da es laufend mit Frischpulver 25 mit bester Qualität gemischt wird.

[0018] Das abgeschiedene Pulver gelangt nun in den Auffangkonus 3 hinunter. Hier wird es gesammelt und von da weggeführt, beispielsweise in einen Sammelbehälter 4. Damit das abgeschiedene Pulver in einem Pfropfenstrom gleichmässig aus dem Auffangkonus auslaufen kann, wird ein Entlüftungsrohr 31 von oben nach unten zentral im Auffangkonus 3 angeordnet. Das Entlüftungsrohr beginnt oben in einem Bereich kurz unterhalb der Siebmaschine 2. Es endet unten kurz vor der engsten Stelle des Auffangkonuses 3 oberhalb dem Materialauslass 33. Das Entlüftungsrohr 31 sorgt dafür, dass das Material, besonders Staub und Pulver fluidisiert bleibt. So findet eine gleichförmige Pfropfenförderung statt und das abgeschiedene Material neigt im Auffangkonus nicht zur Klumpenbildung. Der Materialauslass 33 wird vorteilhafterweise mit einem Quetschventil versehen. Diese sorgt für guten Weitertransport des anfallenden Pulvers. Das Quetschventil kann auch eine Mehrfachfunktion aufweisen und auf verschieden Abtransportkanäle und eventuell auch auf einen Druckluftkanal zu seiner eigenen Reinigung umschaltbar sein.

[0019] Der Zyklonabscheider ist in Aufsicht in den Figuren 2 und 3 dargestellt. In der rechten Hälfte der Figuren, den Quadranten I und II ist die Abdeckung 14 vom Schieber 125 und dem Einlass 124 überdeckt, während im Quandranten III der Schieber mit den Schieberöffnungen 125" und im Quandranten IV die Eintrittsöffnungen 125' in der Abdeckung 14 dargestellt sind. Gemäss der Figur 2 handelt es sich bei den Eintrittsöffnungen 125' und den Schieberöffnungen 125" um radial angeordnete Schlitze, währenddem sie in der Figur 3 als runde Bohrungen oder Oeffnungen dargestellt sind. Diese Versionen mache es möglich, den Schieber 125 als Drehschieber auszugestalten, welcher gegenüber dem Zyklongehäuse 1 gedreht wird. Dabei werden die Eintrittsöffnungen 125' abwechselnd geöffnet, so dass Reinigungsluft hineingeblasen werden kann. Durch geeignete Dimensionierungen kann erreicht werden, dass die Reinigungsluft nicht aktiv unter Druck hineingeblasen werden muss, sondern dass sie durch die normale Zyklonströmung hineingesogen wird. Durch das kurzzeitige Oeffnen der Eintrittöffnungen 125' entstehen die erwünschten kurzen Luftstössen in den Bereich des aerodynamischen Profils 121 der Aussenwand des Tauchrohres 12.

[0020] Es ist offensichtlich, dass das Einblasen der Reinigungsluft auch durch übliche Ventile statt mittels einem Schieber 125 gesteuert werden kann. Eine weiter Möglichkeit besteht darin, dass an Stelle Frischluft hier ebenfalls belastete Luft, welche vor und von dem Zufuhrkanal 11 abgezweigt wird, hier eingeblasen wird. Die Wirkung zum Reinigen der Aussenwand des Tauchrohres 12 kann unter gewissen Umständen dadurch noch verbessert werden. Zudem wird kein zusätzliches Gebläse oder dergleichen benötigt, um die Reinigungsluft einzublasen.

[0021] Weitere Verbesserungen ergeben sich aus den Figuren 5 bis 7. Es handelt sich dabei um Elemente, welche die Aufbereitung des Abgeschiedenen Staubes verbessern helfen und gleichzeitig ermöglichen, dass die benötigte Zeit für die Reinigung des Zyklons im Reinigungsintervall von etwa 30 Minuten erheblich auf nur noch etwa 5 Minuten reduziert.

[0022] Der Siebraum 23 ist in der Figur 5 in einem Querschnitt dargestellt, während sich weitere Details aus dem Zusammenhang mit den Figuren 6 und 7 ergeben und zusammen beschrieben werden.

[0023] Der Siebraum 23 umfasst in dieser verbesserten Variante ein Ultraschallsieb 231. Dieses Ultraschallsieb 231 ist im Siebraumträger 230 schwimmend und nach innen dichtend gelagert. Es ist mit einem möglicht stufenlos steuerbaren Ultraschallgeber 232 fest, gelenkig oder auslenkbar mechanisch verbunden. Das Ultraschallsieb ist im Abstand unterhalb dem Blendensieb 21 angeordnet. Es besteht nach bekannter Technik aus einem Geflecht 233 aus Draht oder anderem geeignetem Material, welches in einen Siebrahmen 234 eingespannt ist. Der Siebrahmen 234 dichtet den Siebraum 23 gegenüber dem Siebträger 230 vollständig ab. Der Siebrahmen 234 ist mit drei oder allenfalls auch mehreren Siebauflagen aus geeignetem elastischem Material schwimmend im Siebträger 230 gelagert. Um die Sieböffnungen frei und durchlässig offen zu halten, wir knapp unterhalb dem Ultraschallsieb 231 eine Ringspaltdüse 251 im Siebraumträger angeordnet. Die Ringspaltdüse 251 weist einen nach innen offenen Ringspalt auf und einen umlaufenden Luftzufuhrkanal 252. Luft wird unter Druck in den Luftzufuhrkanla 252 eingeblasen und durch den Ringspalt mit relativ hoher Geschwindigkeit in den Siebraum gepresst. Mit einer kontinuierlichen oder pulsierenden Luftstömung verhindert während dem Betrieb und/oder reinigt während dem Reinigungsintervall die Sieböffnungen des Ultraschallsiebes 232 und den inneren Siebraum 23.

[0024] Im Bereich des unteren Ausganges des Siebraumes 2 befindet sich ein Düsenring 26. Der Düsenring 26 weist einen wieteren Luftzufuhrkanal 261 auf, von welchem über den Umfang verteilt eine Anzahl nach Düsen ebenfalls kontinuierlich oder pulsieren mit Druckluft versorgt werden. Dargestellst ist eine Anordnung von 4 Radialdüsen, welche die Luft radial nach innen gegen das Zentrum des Siebraumes blasen. Gegenüber den Radialdüsen verschoben sind 4 Tangentialdüsen 262 angeordnet. Diese Blasen die Luft annähernd Tangential zur Innenwand des Siebraumes 2 und in einem Winkel zwischen 15 und 45° abwärts in den Auffangkonus 3 hinein. Zur weiteren Verbesserung kann der Düsenring 26 um eine Vertikale Achse drehbar im Siebraum befestigt sein. Durch den Ausblaswinkel der Radialdüsen 262 entsteht ein Moment, welches den Düsenring 26 als ganzes um die vertikale Achse rotieren lässt.

[0025] Der Ablass 33 für das abgeschiedene Pulver oder den Staub kann eine aerodynamisch geeignete äussere Tropfenform aufweisen. Dies ist besonders geeignet, wenn das oben erwähnte Quetschventil auf Druckluft zur Eigenreinigung umgeschaltet wird. Der Luftstrom zur Eigenreinigung gelangt dann aufwärts in den Auffangkonus 3 in Richtung zum Siebraum. Durch die Verengung des Querschnittes um die Tropfenform entsteht eine Venturiwirkung, welche zusätzlich für Luftzirkulation im Auffangkonus 3 sorgt.

[0026] Der Zyklonabscheider befindet sich normalerweise im Durchlaufbetrieb. In einer ersten Reinigunsphase A kann intervallmässig kurzzeitig die Zuluft mit der Staub- oder Pulverzufuhr vermindert oder abgestopt werden, während dem Reinigungsluft über die Schieberöffnungen 125" eingeblasen wird und den Belag am Tauchrohr 12 entfernt. Dies ist die erste Reinigungsphase und kann zwichen etwa 30 und 150 Sekunden Zeit benötigen.

[0027] In einer zweiten Reinigungsphase B wird zusätzlich der Siebraum und der Auffangkonus gereinigt. Dazu wird über die Ringspaltdüse 251 während jeweisel etwa 10 Sekunden intervallmässig Reinigungsluft eingeblasen. Zwischen diesen Intervallen oder anschliessen wird kurzzeitig die Zudosierung 24 durchblasen.

[0028] In einer dritten Reinigungsphase C wird kontinuierlich intevallmässig der Auffangkonus 3 gereinigt, indem über die Düsen des Düsenringes 26 Reinigungsluft eingeblasen wird. Darauf wird noch der Auslass 33 auf Reinigung umgeschaltet. Dazu kann ev. Der Auffangkonus 3 abgesenkt werden, so dass die Ablassleitung 33 mit dem Quetschventil in um ein gewisses Mass in den Auffangkonus 3 hineinreicht.

[0029] Ein optimierter Reinigungslauf besteht daher aus den erwähnten Einzelfunktionen, welche programmgesteuert ablaufen können. Dabei kann Zeit, Intervall, Abfolge der Einzelfunktionen optimiert werden. Dies ist je nach abzuscheidendem Material unter Umständen anzupassen.


Ansprüche

1. Zyklonabscheider mit einem unten offenen Zyklongehäuse (1), welches oben mit einer Abdeckung (14) verschlossen ist, mit einem Zufuhrkanal (11) für die Zufuhr der belasteten Luft und mit einem Tauchrohr (12) für die Abluft, welches konzentrisch in das Zyklongehäuse (1) teilweise eintaucht und die Abdeckung (14) durchstösst, und mit einem Auffangkonus (3), welcher unten an das Zyklongehäuse (1) anschliesst, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckung (14) mindestens einen verschliessbaren Einlassstutzen (124) zum Einblasen von Reinigungsluft (RL) aufweist, welcher so angeordnet ist, dass eingeblasene Reinigungsluft auf das Tauchrohr (12) auftrifft.
 
2. Zyklonabscheider nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Einlassstutzen (124) mittels einem Schieber (125) oder einem Ventil gesteuert verschliessbar ist.
 
3. Zyklonabscheider nach Patentanspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Zyklongehäuse (1) im Innern im Bereich der Abdeckung (14) und der Einlassstutzen (124) annähernd totraumfrei ist.
 
4. Zyklonabscheider nach Patentanspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Tauchrohr (12) an seinem in das Zyklongehäuse (1) eintauchenden unteren Ende eine tropfkantenähnliche Abrissnase (122) aufweist.
 
5. Zyklonabscheider nach Patentanspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Tauchrohr im in das Zyklongehäuse (1) eingetauchten Bereich eine aerodynamisch profilierte Aussenwand (121) auf.
 
6. Zyklonabscheider nach einem der Patentansprüche 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Tauchrohr mit einem Antihaftbelag beschichtet ist oder eine gehärtete und polierte Oberfläche aufweist.
 
7. Zyklonabscheider nach Patentanspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Tauchrohr (12) an seiner Aussenwand von einer flexiblen Membran (126) umgeben ist, so, dass zwischen Membran (126) und Tauchrohr (12) ein Zwischenraum (127) vorhanden ist, und dass der mindestens eine Einlassstutzen (124) mit den Zwischenraum (127) verbunden ist, so dass Reinigungluft (RL) in den Zwischenraum (127) einblasbar ist.
 
8. Zyklonabscheider nach Patentanspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen Zyklongehäuse (1) und Auffangkonus ein Siebraum (23) angeordnet ist.
 
9. Zyklonabscheider nach Patentanspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Siebraum (23) eine Siebmaschine (2) mit einem Blendensieb (21) aufweist.
 
10. Zyklonabscheider nach Patentanspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Siebmaschine (2) ein Feinsieb (22) aufweist, und dass zwischen dem Blendensieb (21) und dem Feinsieb (22) ein Siebraum (23) vorhanden ist.
 
11. Zyklonabscheider nach Patentanspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich des Siebraumes (23) eine Dosierdüse (24) für eine Frischpulverzuführung (25) vorhanden ist.
 
12. Zyklonabscheider nach Patentanspruch 8, dadurch gekennzeichnet, das ein schwimmend gelagertes Ultraschallsieb (231) im Siebraum 23 vorhanden ist.
 
13. Zyklonabscheider nach Patentanspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Siebraum (2) eine Ringspaltdüse (251) umfasst.
 
14. Zyklonabscheider nach Patentanspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Siebraum (2) im Bereich zum Auffangkonus (3) einen Düsenring (26) umfasst, wobei der Düsenring eine Anzahl Radialdüsen (262) und eine Anzahl Tangentialdüsen (263) aufweist.
 
15. Zyklonabscheider mach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Auslass (33) mit Druckluft reinigbar ist.
 
16. Zykonabscheider nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass im Auffangkonus (3) ein Entlüftungsrohr angeordnet ist.
 
17. Zyklonabscheider nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestes eine Einlassstutzen (124) mit einer Frischluftzufuhr und/oder mit dem Zufuhrkanal 11 verbindbar ist.
 




Zeichnung