Technisches Gebiet der Erfindung
[0001] Die Erfindung betrifft eine einstückig aus einem Blechstück geformte Sockelklemme
mit je einem etwa auf einer geometrischen Steckachse angeordneten und in entgegengesetzte
Richtungen gerichteten weiblichen und männlichen Kontaktteil, wobei das weibliche
Kontaktteil durch zwei Klemmlaschen gebildet ist, welche in einem Zentralbereich von
einem seitlich angeordneten Verbindungsstück abgebogen sind, so dass in einem quer
zur Steckachse gelegten Schnitt durch den Zentralbereich das Verbindungsstück die
Basis und die Klemmlaschen die beiden Schenkel eines U bilden, und welche Klemmlaschen
in Steckachsenrichtung gegen ihre freien Enden hin sich einander als elastische Kontaktfahnen
annähern.
[0002] Die Erfindung betrifft auch einen Sockel mit einem Sockelkörper aus isolierendem
Kunststoff, mit im Sockelkörper ausgebildeten Klemmenkammern und darin je einer Sockelklemme
genannter Gattung.
[0003] Weiter betrifft die Erfindung auch ein Verfahren zur Herstellung von Sockelklemmen
dieser Gattung, bei welchem Verfahren die beidseitig am Verbindungsstück angeordneten
Klemmlaschen vorgebogen und parallel zur Steckachsenrichtung und rechtwinklig zum
Verbindungsstück abgebogen werden, und allenfalls das männliche Kontaktteil zweimal
quer zur Steckachsenrichtung etwa rechtwinklig abgebogen wird.
Stand der Technik
[0004] Verschiedene elektronische und elektromechanische Applikationen wie Relais, Sensoren,
elektronische Schaltkreise etc. sind mit Steckanschlussbeinen versehen. Diese sogenannten
Pins werden in vielen Fällen in eine Platine gelötet. Insbesondere in den Vereinigten
Staaten werden jedoch oft Sockel verlangt, um die Anschüsse dieser Sockel in die Platine
zu löten und in diese Sockel dann die Applikationen auswechselbar einzustecken. Dazu
benötigt ein Sockel Klemmen, wenigstens in der Anzahl der in die Klemmen zu steckenden
Anschlussbeine. Diese Klemmen sollen einerseits einen dauerhaften Kontakt mit den
Anschlussbeinen gewährleisten, und andererseits je Klemme einen Anschluss oder Pin
aufweisen, welcher z.B. in die Platine lötbar ist. Die Klemmen sind in einem Sockelkörper
untergebracht, welcher die Klemmen isolierend umfasst und ihnen den Platz zuteilt.
[0005] Aus dem Handel ist nun eine Sockelklemme für einen Relaissockel bekannt, welche aus
einem gebogenen Blechstück gefertigt ist und eine weibliche und eine männliche Seite
aufweist. Die weibliche Seite ist durch zwei Klemmbacken gebildet, welche mit einem
Verbindungsstück u-förmig verbunden sind. Die Klemmbacken weisen im Bereich des Verbindungsstückes
einen Abstand auf. Zum weiblichen Einsteck-Ende hin laufen die Klemmbacken mit einer
Vorspannung aufeinander zu, berühren sich auf einer Linie senkrecht zur Einsteckrichtung
und laufen wieder um eine Distanz auseinander. Ein Pin kann zwischen die Klemmbacken
geführt werden. Die maximale Beinchendicke ist durch die Einstecköffnung im Relaissockel
gegeben.
[0006] Das männliche Ende ist durch einen Pin gebildet, welcher in der Verlängerung einer
Klemmbacke ausgeformt und rechtwinklig zweimal umgebogen ist. Der Pin steht dadurch
in einer Mittelebene zwischen den beiden Klemmbacken von den Klemmbacken weg, und
zwar in der selben Richtung und derselben Ebene, in der ein Pin zwischen die Klemmbacken
geführt werden soll.
[0007] Diese Klemmen sind nun in einer gewissen Anzahl und mit gewissen Abständen, - beides
dem in den Sockel einzusteckenden Relais entsprechend -, in einen Sockelkörper eingebaut.
Dazu weist der Sockelkörper eine Grube oder Kammer für jede Klemme auf. Die Abmessungen
von Klemme und Grube sind aufeinander abgestimmt, so dass die Klemme leicht einführbar
ist. Die offene Seite der Grube ist zum Relais-Pin hin gerichtet und die Klemme muss
beim Einsetzen in den Sockelkörper mit dem Klemmen-Pin voran in die Grube gesteckt
werden. Im Grubenboden ist eine Öffnung vorgesehen, durch welche der Klemmen-Pin beim
Einsetzen der Klemme hindurchgesteckt werden muss. Damit die Klemmen im Sockel gehalten
sind, ist der Sockel mit einem Deckel versehen, welcher auf den Sockelkörper aufgeschnappt
werden kann, und welcher mit rechteckigen Einstecköffnungen für die Relais-Pins versehen
ist. Die Länge der Klemmbacken ist kleiner als der Abstand zwischen Grubenboden und
Deckel, so dass die eingesetzten Klemmen Spielraum haben.
[0008] Nachteilig an einem solchen Sockel ist, dass beim Einstecken des Sockels in eine
Platine die aufgrund des Einsteckwiderstands auf die Klemme wirkende Kraft über die
Klemmbacken auf den Deckel übertragen wird. Daher stehen die Klemmbacken beim Einsetzen
des Sockels in eine Platine gerne am Deckel an und können durch diese Berührung in
der Folge in der Bewegungsfreiheit behinderte sein. Nachteilig an der Klemme ist ferner,
dass die elektrische Belastung asymmetrisch und daher die Wärmeverteilung bei einer
unter Stromlast stehenden Klemme ungleich ist. Weiter kann, wenigstens solange die
Klemme nicht durch einen Sockel geschützt ist, das Verbindungsstück durch Einführen
eines Gegenstandes zwischen die Klemmbacken verformt werden. In der Folge davon ist
die Klemmkraft der Klemme vermindert. Für eine stabile elektrische Kontaktgabe zwischen
Klemmen- und Pin-Oberfläche benötigt eine Klemme jedoch einen bestimmten minimalen
Klemmdruck.
Aufgabe der Erfindung
[0009] Die Aufgabe der Erfindung ist, eine Sockelklemme und einen Sockel zu schaffen, bei
welchen die erwähnten Nachteile überwunden sind. Die Beweglichkeit der Kontaktfahnen
soll mit Sicherheit gewährleistet sein. Die Klemme soll vor und während dem Einsetzen
in den Sockel vor einem Verbiegen und vor Beschädigung geschützt sein. Sie soll weiter
weniger empfindlich sein gegenüber auftretenden Wärmeenergien als der erwähnte Stand
der Technik. Ein weiteres Ziel der Erfindung ist die Möglichkeit der einfachen und
kostengünstigen Herstellung der Klemme und des Sockels.
Beschreibung der Erfindung
[0010] Erfindungsgemäss wird dies erreicht durch eine Schutzlasche, welche am Verbindungsteil
angeordnet ist und sich vom Zentralbereich aus in die gleiche Richtung wie die Kontaktfahnen
erstreckt und mit ihrem freien Ende über die freien Enden der Kontaktfahnen hinausreicht.
[0011] Diese sogenannte Schutzlasche erfüllt mehrere Funktionen. Zum Einen wird durch das
Hinzufügen der Schutzlasche die Masse und das Gewicht der Klemme um etwa 30% vergrössert,
so dass eine grössere Wärmemenge von der Klemme aufgenommen werden kann. Dabei sind
ihre Abmessungen nur unwesentlich grösser. Dies ist z.B. beim Eintauchen des männlichen
Kontaktteils ins flüssige Lot vorteilhaft, da die Klemme dadurch bezüglich der Eintauchzeit
weniger empfindlich ist. Zum Andern wird durch das Überstehen der Schutzlasche über
die Kontaktfahnen hinaus ein Schutz der letzteren vor und während der Montage des
Sockels erreicht. Zum Dritten wird dank dem Überstand der Schutzlasche die Kraft,
welche z.B. infolge des Einsteckwiderstandes beim Einstecken des Sockels in eine Platine
auf die Klemme wirkt, nicht über die Klemmlaschen, sondern über die unempfindliche
Schutzlasche auf den Sockelkörper übertragen. Zum Vierten bleiben daher die freien
Enden der Kontaktfahnen auch bei Krafteinwirkung auf die Klemme in Abstand zu der
Wandung des Sockel körper, durch welche ein Kontaktbeinchen, z.B. eines Relais, in
die Klemme eingesteckt werden kann. Zum Fünften kann die Klemme, da die Schutzlasche
während der Produktion nicht gebogen zu werden braucht und über die Kontaktfedern
vorsteht, aus einem Blechband gefertigt werden und erst nach Fertigung der Klemme
die Klemme durch Trennen von freiem Ende der Schutzlasche und Band vom Band gelöst
werden. Dank dieser Lasche kann daher die Klemme mit einem symmetrisch angeordneten
männlichen Kontaktteil gefertigt werden.
[0012] Vorteilhaft weist die Schutzlasche am freien Ende eine Breite auf, welche dem Abstand
der beiden Klemmbacken im Zentralbereich entspricht. Dadurch kann die Klemme in eine
Klemmenkammer mit parallelen Wandungen eingesteckt werden und ist dabei über die längstmögliche
Länge durch das Zusammenwirken der Kammerwandung mit der Schutzlasche sowie im Zentralbereich
der Klemme mit den Klemmlaschen geführt. Daher ist die mögliche Abweichung der Klemme
von ihrer Ideallage bezüglich der Klemmenkammer minimal.
[0013] Wenn das männliche Kontaktteil, z.B. ein Pin, eine Lötanschlusslasche, eine Steckanschlusslasche
oder dergleichen, am U-förmigen Zentralbereich ansetzt und zweimal in entgegengesetzter
Richtung um etwa 90 Grad quer zur Steckachsenrichtung abgebogen ist, dann setzt das
männliche Kontaktteil mit Vorteil am Verbindungsstück an. Durch das Ansetzen am Verbindungsstück,
im Gegensatz zum bekannten Ansetzen an einer der Klemmlaschen, ist der Stromfluss
gleichmässiger auf die beiden Kontaktfahnen verteilt. Daher ist die Wärmeentwicklung
in den Klemmlaschen gleichmässiger. Dank der Symmetrie der Strom- und Wärmebelastung
ist die Leistungsfähigkeit der Klemme erhöht, da eine kleinere lokale Belastung auftritt.
Zudem ist die Ableitung der Wärme über die symmetrisch angeordnete Schutzlasche besser.
Ein weiterer Vorteil der symmetrischen Anordnung des männlichen Kontaktteiles ist,
dass die Klemmlaschen und das männliche Kontaktteil in einem Arbeitsgang gleichzeitig
abgebogen werden können. Dies wird durch die Schutzlasche ermöglicht, welche bei diesem
Arbeitsgang zweckmässigerweise noch mit dem Blechband, aus welchem die Klemme gefertigt
wird, verbunden ist.
[0014] Weiter wirkt sich die Anordnung des männlichen Kontaktteiles am Verbindungsstück
positiv auf die Steifigkeit des Verbindungsstückes aus. Um eine möglichst hohe Biegesteifigkeit
des Verbindungsstückes zu erreichen, verläuft zweckmässigerweise die erste Biegekante
des männlichen Kontaktteiles praktisch über die ganze Breite des Verbindungsstückes.
Dadurch versteift die Biegekante das Verbindungsstück über seine ganze Breite, wodurch
die unerwünschte zusätzliche Federwirkung des Verbindungsstückes weitestgehend aufgehoben
ist.
[0015] Damit die Klemme gut in die Klemmenkammer einführbar ist, und damit die Spannungsverteilung
gleichmässiger ist, nimmt die Breite der Kontaktfahnen zum freien Ende hin vorteilhaft
ab. Diese konische Ausgestaltung der Kontaktfahnen schafft zudem einen Abstand zwischen
den seitlichen Rändern der Kontaktfahnen und der Schutzlasche. Dieser Abstand ist
für die Fertigung eines Stanzwerkzeugs willkommen, da dieses nicht zu feine und dadurch
empfindliche Stempelteile aufweisen sollte. Die sich zu ihrem freien Ende hin verjüngenden
Kontaktfahnen gelangen bei in die Klemmenkammer eines Sockels eingesetzter Klammer
seitlich durch die Verjüngung in zunehmenden Abstand zur Kammerwandung, wodurch eine
die Beweglichkeit der Kontaktfahne hemmende Reibung zwischen Wandung und Kontaktfahne
vermieden ist.
[0016] Vorteilhaft ist der Umriss der Klemme in Einsteckrichtung höchsten bei einer Rotation
des Umrisses um 180 Grad wieder deckungsgleich. Vorzugsweise ist der Umriss rechteckig
oder bezüglich der Ausrichtung eindeutig geformt. Dadurch kann die Klemme höchstens
in zwei Ausrichtungen in den Sockelkörper eingesetzt werden. Bei beiden Ausrichtungen
ist die Klemmrichtung richtig. Durch diese Umrissform bedingt kann die Klemme bezüglich
ihrer Ausrichtung fehlerfrei mit dem weiblichen Kontaktteil voran in den Sockel eingeführt
werden, was beispielsweise bei einem runden oder quadratischen Umriss nicht möglich
ist.
[0017] Bei einem Sockel für elektrische oder elektromechanische Applikationen mit einem
Sockelkörper aus isolierendem Kunststoff, mit im Sockelkörper ausgebildeten Klemmenkammern
und darin je einer Sockelklemme, ist erfindungsgemäss eine erfindungsgemässe Klemme
vorgesehen, wie sie oben beschrieben ist. Dabei entspricht die Distanz zwischen dem
Abbug des männlichen Kontaktteiles oder dem Ende der Klemmlaschen im Zentralbereich
bis zum freien Ende der Schutzlasche erfindungsgemäss der Raumtiefe der Kammer. Der
Abbug des männlichen Kontaktteiles ist nicht notwendig. Ist er jedoch vorhanden, so
ist die grössere Länge massgebend, sei es die Distanz zwischen Abbugkante zwischen
dem männlichen Kontaktteil und dem Verbindungsstück und dem freiem Ende der Schutzlasche
oder sei es die Länge zwischen dem von der Einsteckseite abgewandten Ende der Klemmlaschen
und dem freien Ende der Schutzlasche. Diese grössere Abmessung entspricht dem Abstand
zwischen den beiden gegenüberliegenden Kammerwänden mit den Öffnungen für einerseits
die Einführung eines Pins in das weibliche Kontaktteil und andererseits für die Durchdringung
der Sockelwandung mit dem männlichen Kontaktteil der Klemme. Dadurch ist die in die
Kammer eingesetzte Klemme exakt in der Kammer gehalten und kann in Einsteckrichtung
weder vor noch zurückbewegt werden. Zweckmässigerweise entsprechen die übrigen Aussenmasse
des weiblichen Kontaktteiles den beiden anderen Innenmassen der Kammer. Insbesondere
die Breite der Schutzlasche, bzw. der Abstand zwischen den Klemmlaschen im Sockelbereich
plus der Materialstärke der beiden Klemmlaschen, entspricht vorteilhaft der einen
Innenabmessung der Klemmenkammer. Dadurch werden die Klemmlaschen im Zentralbereich
durch die Kammerwandung an einem Aufspreizen gehindert.
[0018] Ist der Relaisockel mit einem am Sockel körper befestigbaren Verschliessteil zum
Verschliessen der mit Klemmen bestückten und durch Wandungen getrennten Klemmenkammern
ausgerüstet, sind vorteilhaft die Wandungen zwischen den Kammern doppelt ausgebildet,
so dass am Verschliessteil ausgebildete Rippen nach dem zusammenfügen von Sockel körper
und Verschliessteil in die Zwischenräume zwischen den doppelten Wandungen hineinreichen.
Dadurch werden die Luft- und Kriechstrecken zwischen den einzelnen Klemmen im Innern
des Sockels erhöht und das Verschliessteil wird durch die kreuzförmig angeordneten
Rippen versteift.
[0019] Zweckmässigerweise sind am Verschliessteil und am Sockelkörper Schnappklinken und
auf die Schnappklinken abgestimmte Ausnehmungen zwischen den Klemmenkammern ausgebildet.
Wenn auch die Klinken am Sockelkörper und die Ausnehmungen am Verschliessteil angeordnet
sein können, wird das umgekehrte bevorzugt. Diese am Verschliessteil angeordneten
Klinken können im Sockelkörper gut geführt werden, so dass die Öffnungen im Verschliessteil
beim aufsetzen des Verschliessteils exakt über die männlichen Kontaktteile geführt
werden. Vorteilhaft ist insbesondere auch, dass die Verbindungen zwischen den Kammern
hergestellt werden und daher diese Teile die Umrisse des Sockel nicht vergrössern.
Dabei liegen auch die eingeschnappten Klinken zweckmässigerweise innerhalb der übrigen
Sockelkonturen.
[0020] Vorteilhaft ist das Verschliessteil auf der Seite der männlichen Kontaktteile angeordnet,
damit die Klemmen mit dem weiblichen Ende voran in die Klemmenkammern eingeführt werden
müssen und, allenfalls durch einen Roboter, am männlichen Kontaktteil gehalten werden
können.
[0021] Ein solcher Sockel kann als Sockel für Relais, Sensoren, Anzeigeelementen oder elektronischen
Schaltkreisen etc. dienen. Er kann selber mit den Pins der Klemmen steckbar sein,
aber auch z.B. mit Laschen und/oder Klemmgliedern am Sockel körper oder am Verschliessteil
ausgerüstet sein, so dass der Kunststoffteil irgendwo aufschraubbar, anklebbar oder
festklemmbar ist. Wird der Sockel nicht über die Anschlussbeine der Klemmen, sondern
am Kunststoffteil befestigt, so sind die männlichen Anschlüsse in der Regel zweckmässigerweise
als Lötanschlusslaschen, Steckanschlusslaschen, Schraubanschlusslaschen etc. ausgebildet.
[0022] Bei einem Verfahren zur Herstellung von Sockelklemmen nach dem Oberbegriff des Anspruchs
1, bei welchem die beidseitig am Verbindungsstück angeordneten Klemmlaschen vorgebogen
und parallel zur Steckachsenrichtung und rechtwinklig zum Verbindungsstück abgebogen
werden und allenfalls das männliche Kontaktteil zweimal quer zur Steckachsenrichtung
etwa rechtwinklig abgebogen wird, wird erfindungsgemäss die Klemme bis auf eine stirnseitige
Verbindung zwischen einer am Verbindungsstück angeordneten, über die abgebogenen Klemmlaschen
vorstehenden Schutzlasche und dem Blechband aus dem Band geschnitten oder gestanzt,
und erst nach Abschluss der Biegearbeiten schliesslich die verbliebene Verbindung
zwischen Schutzlasche und Blechband durchgetrennt. Dadurch ist eine Produktion am
Band und mit einem einfachen Stanzwerkzeug und Biegestempel möglich. Die Klemmen können
zudem am Band bis zur Stelle geführt werden, wo sie in den Sockel eingeführt werden
sollten. Dort kann die Klemme am männlichen Kontaktteil durch einen Automaten gefasst
werden, wenn sie erfasst ist vom Band abgetrennt werden und sogleich garantiert positionsrichtig
in die Klemmenkammer eingeführt werden. Dadurch können Transporte von losen Klemmen
vermieden werden. Es kann dadurch ein Schüttler gespart und eine Beschädigung der
Klemme vor dem Einsetzen weitestgehend vermieden.
Kurzbeschrieb der Figuren
[0023] Es zeigt:
- Fig. 1
- eine Ansicht einer erfindungsgemässen Sockelklemme,
- Fig. 2
- eine Aufsicht von oben auf die Klemme nach Figur 1,
- Fig. 3
- eine Ansicht der Klemme nach Figur 1 von der Seite,
- Fig. 4
- eine Untersicht unter einen erfindungsgemässen Relaissockelkörper, bei entferntem
Verschliessteil,
- Fig. 5
- einen Schnitt entlang der Linie X-X in Figur 4,
- Fig. 6
- eine Aufsicht auf den Relaissockelkörper nach Figur 4 und 5,
- Fig. 7
- einen Schnitt entlang der Linie Y-Y in Figur 6,
- Fig. 8
- eine Ansicht des Verschliessteils von seiner nach innen gerichteten Seite her,
- Fig. 9
- eine Schnitt-Ansicht entlang der Linie Z-Z in Figur 8.
Beschrieb der Ausführungsbeispiele
[0024] Die in Figur 1 bis 3 dargestellte Sockelklemme 11 weist eine weibliche und eine männliche
Steckverbindungsseite auf. Auf der weiblichen Seite sind zwei Klemmlaschen 13,14 vorgesehen,
welche symmetrisch zueinander geformt sind. Die Klemmlaschen 13,14 sind in einem Basisbereich
oder Zentralbereich 15 der Klemme 11 über ein Verbindungsstück 17 seitlich miteinander
verbunden. An den Klemmfedern sind Kontaktfahnen 19,20 ausgebildet, welche vom Zentralbereich
15 der Klemme ausgehen, sich einander annähern und schliesslich linienförmig berühren.
Auf der Aussenseite der Berührungslinie laufen die Kontaktfahne wieder auseinander,
so dass durch die beiden auseinanderlaufenden Flanken 21,22 ein Pin beim Einstecken
zwischen die Kontaktfahnen eingeleitet wird. Der Winkel α zwischen der Symmetrieachse
und der Flanke 21 resp. 22 beträgt je etwa 40 Grad.
[0025] Nun ist erfindungsgemäss am Verbindungsstück 17 eine dritte Lasche angeordnet, welche
im Folgenden Schutzlasche 23 genannt wird. Die Schutzlasche 23 geht vom Verbindungsstück
17 im Zentralbereich 15 aus, begleitet die beiden Kontaktfahnen 19,20 auf deren einen
Seite und übersteht sie an deren freiem Ende 25,26 sowohl in Richtung ihrer Länge
27 wie auch ihrer Breite 29. Da das freie Ende 31 der Schutzlasche 23 mit grossen
Radien gerundet ist, dient es gleichzeitig als Fügehilfe beim Einfüllen der Klemme
in den Sockelkörper. Dadurch kann die Klemme sehr gut mit der weiblichen Seite voran
in eine Klemmenkammer eingefüllt werden.
[0026] Die Breite 29 des freien Endes 31 der Schutzlasche 23 ist gleich der Breite der Klemme
11 im Basisbereich 15. Im Basisbereich oder Zentralbereich ist die Klemme als U geformt,
wobei von den beiden Schenkeln des U die Kontaktfahnen 19,20 weggehen und von der
U-Basis die Schutzlasche 23. In der Abwicklung bzw. in der Fläche des Ausgangsmaterials,
aus welchem die Klemme gestanzt und gebogen wurde, liegen die drei Laschen 13,14,23
nebeneinander. Sie werden miteinander ausgestanzt. Sind die Kontaktfahnen 19,20 wie
dargestellt verjüngt, so ergibt sich daraus ein Einschnitt mit einem willkommenen
Abstand zwischen den Umrissen der Kontaktfahne 19,20 und der Schutzlasche 23. Dieser
Einschnitt ist im dargestellten Ausführungsbeispiel in einem Bereich 33 noch verbreitert,
da die Schutzlasche 23 in diesem Bereich verschmälert ist.
[0027] Die Biegekante 35 zwischen der Klemmlasche 13,14 und dem Verbindungsstück 17 liegt
auf einer Linie in Richtung dieses Einschnitts und anschliessend an den Einschnitt.
Die Klemmlaschen 13,14 sind rechtwinklig umgebogen, so dass sich die Kontaktfahnen
19,20 bei der Mündung 37 für einen Relais-Pin auf ihrer ganzen Breite berühren.
[0028] Am Zwischenstück 17 ist gegenüber der Schutzlasche 23 das männliche Steckglied oder
Kontaktteil 39 angeordnet. Es besteht aus einem breiteren, winklig abgebogenen Abbug
41 und dem schmaleren, axial ausgerichteten Pin 43. Der Abbug 41 ist bündig mit dem
basisseitigen Ende 45,46 der Klemmlaschen 13,14. Alle Ecken sind gerundet, wobei bei
den Ecken an den freien Enden 25,26,31 der drei Laschen 13,14,23 ein relativ grosser
Radius ausgestanzt ist. Der Pin 43 liegt in der Symmetrieebene zwischen den Kontaktfahnen
19,20, jedoch mit gegenüber dem in die Klemme einzuführende Pin um 90 Grad verdrehtem
Umrissrechteck.
[0029] Wie aus der Figur 3 sichtbar ist, deckt sich die Symmetrieachse 47 einer Kontaktfahne
19,20 nicht mit der Achse des Pin 43. Die in Figur 3 dargestellte Tiefe 49 der Klemme
11 ist grösser als die Breite 29. Daher ist ein Einsetzen der Klemme 11 in eine Klemmenkammer
mit entsprechenden Dimensionen in zwei um 180 Grad verdrehten Richtungen möglich.
Die Klemme ist auch trotz asymmetrischer Anordnung von Klemmlaschen 13,14 und Schutzlasche
23 bezüglich der Pin-Achse um 180 Grad verdreht in einen Sockelkörper einsetzbar.
Da der Sockel-Pin 43 in der Achse des in den Sockel einzusteckenden Pins angeordnet
ist, um beim Sockel die gleiche Steckkonfiguration wie bei der einzusteckenden Applikation
zu erhalten, muss ein Pin daher schutzlaschenseitig neben der Symmetrieachse 47 der
Kontaktfahnen eingesteckt werden. Die Kontaktfahne 13,14 könnten auch asymmetrisch
geschnitten sein.
[0030] Die Schutzlasche 23 dient aber auch bei der Herstellung der Klemme 11. Diese bleibt
nämlich während dem Stanzen und Biegen der Klemme am freien Ende 31 mit einem Restband
des Grundmaterials verbunden. Das Metallband wird nach dem Formstanzen in einem Arbeitsgang
gebogen. Die Klemme wird danach als fertige Klemme 11 vom Restband abgetrennt.
[0031] In den Figuren 4 bis 7 ist ein Relaissockelkörper 51 mit acht Klemmenkammern 53 für
Klemmen 11 gem. Figuren 1 bis 3 dargestellt. In ähnlicher Art können auch andere Sockel,
z.B. mit mehr oder weniger Kontakten, für allerlei einzusteckende Applikationen etc.,
hergestellt werden. Der Sockelkörper 51 wird, nachdem Klemmen 11 in die Klemmenkammern
53 eingefüllt sind, durch ein Verschliessteil 55 gemäss Figuren 8 und 9 verschlossen.
Der Sockelkörper 51 weist eine Grundplatte 57 auf, von der um jede Kammer 53 eine
diese auf vier Seiten umschliessende Wandung 59 senkrecht absteht. Die Kammern 53
reichen bis in die Grundplatte 57 hinein, d.h. die Höhe der Wandung ist innen grösser
als aussen. Ihre innere Höhe entspricht der Länge 27 der Klemme 11. Die Wandung 59
beschreibt um jede Kammer ein den Klemmen entsprechendes Rechteck mit den Abmessungen
entsprechend der Breite 29 und Tiefe 49 der Klemme 11. Die Wandungen 59 sind auf beiden
Längsseiten 61,63 des Sockelkörpers 51 zusammengefasst mit einer um weniges höheren
und etwas dünneren Wandung 65. Diese Umfassungswandung 65 umfasst das eingesetzte
Verschliessteil 55. Zwischen den Wandungen 59 sind Zwischenräume 67,68 vorgesehen.
Der Zwischenraum 68 auf der Längsachse des Sockel körpers 51 ist nicht durch die Umfassungswandung
65 umschlossen, jedoch aber die quer dazu verlaufenden Zwischenräume 67. Im Bereich
dieser Zwischenräume 67,68 weist die Grundplatte 57 an vier Stellen eine durchgehende
Öffnung 69 auf, welche eine Stufe aufweisen, so dass sie auf der Oberseite 71 des
Sockel körpers 51 in einer Richtung mit einer Stufe erweitert sind. Gegen die Unterseite
hin sind die rechteckigen Öffnungen 69 konisch aufgeweitet als Einführungshilfe für
die Verrieglungsklinken am Verschliessteil 55.
[0032] Die Öffnungen 73 in den Kammern 53, durch welche Öffnungen 73 ein Relais-Pin eingesteckt
werden können muss, sind entsprechend rechteckig und zur Oberseite 71 hin konisch
aufgeweitet, damit der Pin beim Einführen in die Öffnung 73 gelenkt wird.
[0033] Das Verschliessteil 55 gemäss Figur 8 und 9 zeigt von den Steckachsen her die gleiche
Lochung für die Pins. Jedoch ist die Abschrägung oder konische Aufweitung der Öffnungen
75 für die Sockelklemmen-Pins nach innen gerichtet, und sind die Ausrichtungen der
rechteckigen Öffnungen 75 und 73 um 90 Grad zueinander verdreht. Zwischen den Öffnungen
75 sind Rippen 77 angeordnet, welche bei aufgesetztem Verschliessteil 55 in die Zwischenräume
67,68 am Sockelkörper 51 hineinragen. Die Grundplatte 79, von welcher die Rippen 77
aufstehen und welche die Kammern 53 im Sockelkörper 51 verschliessen muss, ist durch
diese Rippen versteift. Durch die Rippen 77 und die Wandungen 59 werden die Luft-
und Kriechwege zwischen den Kammern 53 bzw. den darin untergebrachten Klemmen 11 vergrössert.
Weiter sind am Verschliessteil 55 hakenförmige, aufstrebende Verriegelungsklinken
81 angeordnet, welche elastisch zurückweichend in die Öffnungen 69 im Sockel körper
51 eingeklinkt werden können. In eingeklinktem Zustand sind die Nasen 83 hinter den
Stufen 85 in den Öffnungen 69 eingerastet. Aus werkzeugtechnischen Gründen sind in
der Grundplatte 79 Öffnungen 87 auf der Seite der Nase 83 der Klinke angeordnet.
[0034] Die Klinkenköpfe 89, welche die Nasen 83 bilden, sind nicht grösser als die weiteren
Teile der Öffnungen 69, so dass die Köpfe 89 in eingeklinktem Zustand hinter der Oberseite
71 des Sockelkörpers 51 zurückliegen.
1. Einstückig aus einem Blechstück geformte Sockelklemme (11) mit je einem etwa auf einer
geometrischen Steckachse angeordneten und in entgegengesetzte Richtungen gerichteten
weiblichen (19,20) und männlichen (39) Kontaktteil, wobei das weibliche Kontaktteil
durch zwei Klemmlaschen (13,14) gebildet ist, welche in einem Zentralbereich (15)
von einem seitlich angeordneten Verbindungsstück (17) abgebogen sind, so dass in einem
quer zur Steckachse gelegten Schnitt durch den Zentralbereich (15) das Verbindungsstück
(17) die Basis und die Klemmlaschen (13,14) die beiden Schenkel eines U bilden, und
welche Klemmlaschen (13,14) in Steckachsenrichtung gegen ihre freien Enden (25,26)
hin sich einander als elastische Kontaktfahnen (19,20) annähern, gekennzeichnet durch eine Schutzlasche (23), welche am Verbindungsteil (17) angeordnet ist und sich vom
Zentralbereich (15) aus in die gleiche Richtung wie die Kontaktfahnen (19,20) erstreckt
und mit ihrem freien Ende (31) über die freien Enden (25,26) der Kontaktfahnen (19,20)
hinausreicht.
2. Sockelklemme nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schutzlasche (23) am
freien Ende (31) eine Breite (29) aufweist, welche dem Abstand der beiden Klemmlaschen
(13,14) im Zentralbereich (15) entspricht.
3. Sockelklemme nach Anspruch 1 oder 2, wobei das männliche Kontaktteil (39) am-förmigen
Zentralbereich (15) ansetzt, dadurch gekennzeichnet, dass das männliche Kontaktteil
(39) am Verbindungsstück ansetzt.
4. Sockelklemme nach Anspruch 3, wobei das männliche Kontaktteil zweimal in entgegengesetzter
Richtung um etwa 90 Grad quer zur Steckachsenrichtung abgebogen ist, dadurch gekennzeichnet,
dass die erste Biegekante des männlichen Kontaktteiles (39) praktisch über die ganze
Breite des Verbindungsstückes (17) verläuft.
5. Sockelklemme nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Breite
der Kontaktfahnen (19,20) zum freien Ende (25,26) hin abnimmt.
6. Sockelklemme nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Umriss
der Klemme in Einsteckrichtung höchsten bei einer Rotation des Umrisses um 180 Grad
wieder deckungsgleich ist, vorzugsweise ein rechteckiger oder ein bezüglich der Ausrichtung
eindeutig geformter Umriss ist.
7. Sockel mit einem Sockelkörper (51) aus isolierendem Kunststoff, mit im Sockelkörper
(51) ausgebildeten Klemmenkammern (53) und darin je einer Sockelklemme (11), gekennzeichnet durch eine Klemme (11) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei die Distanz zwischen Abbug
(41) des männlichen Kontaktteiles (39) oder Ende (45,46) der Klemmlaschen (13,14)
im Zentralbereich (15) bis zum freien Ende (31) der Schutzlasche (23) der Raumtiefe
der Kammer (53) entspricht.
8. Sockel nach Anspruch 7, mit einem am Sockelkörper (51) befestigbaren Verschliessteil
(55) zum Verschliessen der mit Klemmen (11) bestückten Klemmenkammern (53), wobei
die einzelnen Kammern (53) durch Wandungen (59) getrennt sind, dadurch gekennzeichnet,
dass die Wandungen (59) zwischen den Kammern (53) doppelt ausgebildet sind, und dass
am Verschliessteil (55) Rippen (77) ausgebildet sind, welche bei montiertem Verschliessteil
(55) in die Zwischenräume (67,68) zwischen den doppelten Wandungen (59) hineinreichen.
9. Sockel nach Anspruch 7 oder 8, mit einem am Sockelkörper (51) befestigbaren Verschliessteil
(55) zum Verschliessen der mit Klemmen (11) bestückten Klemmenkammern (53), dadurch
gekennzeichnet, dass am Verschliessteil (55) und am Sockelkörper (51) Schnappklinken
(81) und auf die Schnappklinken (81) abgestimmte Ausnehmungen (69) zwischen den Klemmenkammern
(53) ausgebildet sind.
10. Verfahren zur Herstellung von Sockelklemmen (11) nach dem Oberbegriff des Anspruchs
1, bei welchem die beidseitig am Verbindungsstück (17) angeordneten Klemmlaschen (13,14)
vorgebogen und parallel zur Steckachsenrichtung und rechtwinklig zum Verbindungsstück
(17) abgebogen werden und allenfalls das männliche Kontaktteil (39) zweimal quer zur
Steckachsenrichtung etwa rechtwinklig abgebogen wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Klemme (11) bis auf eine stirnseitige Verbindung zwischen einer am Verbindungsstück
(15) angeordneten, über die abgebogenen Klemmlaschen (13,14) vorstehenden Schutzlasche
(23) und einem Blechband aus dem Band geschnitten oder gestanzt wird, und nach Abschluss
der Biegearbeiten schliesslich die verbliebene Verbindung zwischen Schutzlasche (239
und Blechband durchgetrennt wird.