(19)
(11) EP 0 980 660 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
23.02.2000  Patentblatt  2000/08

(21) Anmeldenummer: 99113101.2

(22) Anmeldetag:  07.07.1999
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7A47C 29/00, A47D 15/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL LT LV MK RO SI

(30) Priorität: 20.08.1998 DE 29814959 U

(71) Anmelder: BRITAX-TEUTONIA KINDERWAGENFABRIK GmbH
D-32120 Hiddenhausen (DE)

(72) Erfinder:
  • Lüdeking, Günter
    32257 Bünde (DE)
  • Ottlinger, Brigitte
    32278 Kirchlengem (DE)

(74) Vertreter: Stracke, Alexander, Dipl.-Ing. et al
Jöllenbecker Strasse 164
33613 Bielefeld
33613 Bielefeld (DE)

   


(54) Kinderbett mit Himmel


(57) Ein Kinderbett, welches aus zwei Seitenteilen, einem Kopfteil, einem Fußteil und mit einem aus Stoff hergestellten Himmel besteht, soll so gestaltet werden, daß der Himmel in vielfältiger Weise nach den Wünschen der Benutzer gestaltet werden kann, und daß er in einfachster Weise vom Kinderbett entfernt werden kann. Erfindungsgemäß wird am Bettgestell ein Ständer angebracht, der auch frei aufgestellt werden kann und eine Mittelstange aufweist, die in Richtung der Seitenteile (13) verläuft und in einem vorbestimmten Abstand zum Bettgestell steht. Der Ständer (14) ist als U-förmgier Bügel ausgebildet und die unteren freien Enden der vertikalen Holme sind mit Füßen (16) ausgestattet. Der Ständer bietet eine Vielzahl von Gestaltungsmöglichkeiten für den Himmel. Dieser kann sich an einer Seite über die gesamte Länge des Bettgestells erstrecken und an der anderen Seite kann eine Öffnung verbleiben. Zum Schutz gegen Insekten kann erjedoch auch rundum verlaufen.
Das erfindungsgemäße Kinderbett ist besonders für Kleinkinder geeignet.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft ein Kinderbett mit einem aus zwei Seitenteilen, einem Kopfteil und einem Fußteil gebildeten Bettgestell und welches mit einem aus einem Stoff hergestellten, ein- oder mehrteiligen Himmel ausgestattet ist.

[0002] Mit einem Himmel ausgestattete Kinderbetten sind allgemein bekannt. Der aus dem Stoff hergestellte Himmel wird bislang an einem Gestell aufgehängt, welches am Kopfteil und an den zugeordneten Enden der Seitenwände festgelegt wird. Das Gestell ist so geformt, daß eine obere Stange mittig zwischen den Seitenwänden verläuft. Der Himmel erstreckt sich demzufolge nur über den dem Kopfteil zugeordneten Bereich des Bettgestelles. Das bislang verwendete Gestell für den Himmel läßt keinerlei Gestaltungsmöglichkeiten bzw. Varianten zu. Es ist lediglich möglich, verschiedene Muster für den Stoff auszuwählen.

[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Kinderbett der eingangs näher beschrieben Art so gestalten, daß der Himmel in vielfältiger Weise nach den Wünschen der Benutzer gestaltet werden kann und daß er in einfachster Weise vom Kinderbett entfernt werden kann.

[0004] Die gestellte Aufgabe wird durch einen frei aufstellbaren und/oder an das Bettgestell anhängbaren Ständer gelöst, der eine in Richtung der Seitenteile verlaufende Mittelstange aufweist, die zur Aufhängung des Himmels in einem vorbestimmten Abstand oberhalb des Bettgestelles verläuft.

[0005] Da sich die Mittelstange nunmehr über eine wesentlich größere Menge des Kinderbettgestells erstreckt, gibt es eine Vielzahl von Gestaltungsmöglichkeiten für den Himmel. So ist es beispielsweise möglich, daß bei einer entsprechenden Länge der Mittelstange der Himmel sich an einer Seite über die gesamte Länge des Bettgestells erstreckt und an der anderen Seite nur zum Teil, so daß eine Öffnung verbleibt. Sofern es notwendig ist, könnte sich der Himmel auch rundum erstrecken, so daß unter anderem ein Schutz gegen Insekten und dergleichen gegeben ist. Ferner wäre es auch denkbar, daß ein Teil des Himmels aus einem normalen Stoff hergestellt wird und daß die normalerweise vorhandene Öffnung durch ein die Insekten abhaltendes Netz verschlossen wäre. Durch die Gestaltung des Himmels wird das Kinderbett von der Form her wesentlich ansprechender. Sofern der Ständer frei aufgestellt ist, läßt sich der gesamte Himmel in einfachster Weise vom Bettgestell abnehmen, um ihn beispielsweise zum Waschen abzunehmen. Bei einer entsprechenden Gestaltung des Ständers kann dieser sogar einem anderen Zweck zugeführt werden, wenn der Himmel nicht mehr gewünscht wird oder das Kind ein größeres Bett benötigt. Eine solche Verwendung wäre beispielsweise der Einsatz als Kleiderständer. Selbst wenn er am Bettgestell angehängt ist, könnte eine weitere Verwendung erfolgen, wenn der Ständer beispielsweise an einer Wand befestigt wäre. Es sind vielfältige Verwendungsmöglichkeiten für den Ständer gegeben.

[0006] Gemäß einer ersten Ausführungsform ist vorgesehen, daß der Ständer als U-förmiger Bügel ausgebildet ist und daß an die freien Enden der vertikalen Holme Füße angesetzt sind. Der Abstand der vertikalen Holme ist dann ein klein wenig größer als die Länge des Bettgestells, so daß der Mittelholm bzw. die Mittelstange sich über die gesamte Länge des Bettgestells erstreckt. Die Füße können vielfältig ausgebildet sein. Besonders vorteilhaft ist jedoch, wenn sie als Querstangen ausgebildet sind, die sich im wesentlichen über die Breite des Bettgestells erstrecken. Dadurch wird eine hohe Standsicherheit für den Ständer erreicht. Außerdem ist diese Ausführung äußerst platzsparend, da sie unmittelbar am Kopf und Fußteil liegen. Zweckmäßigerweise sind die Querstangen an den Enden abgewinkelt, so daß beispielsweise darin Möbelgleiter eingesetzt werden können, damit der Fußboden geschont wird.

[0007] In weiterer Ausgestaltung ist vorgesehen, daß die Mittelstange des Ständers teleskopierbar ist und beispielsweise aus einem Außen- und einem darin verfahrbaren Innenrohr besteht. Anstelle eines Außen- und Innenrohres könnte auch in einem Teil der Mittelstange eine Stange eingesetzt sein, die dann auch in das andere Teil einsteckbar ist. Die Teleskopierbarkeit bietet den Vorteil, daß der Ständer an unterschiedliche Längen des Bettgestelles angepaßt werden kann oder daß die vertikalen Holme in einem Abstand zum Kopf- oder Fußteil stehen. Die jeweilige Stellung der Mittelstange wird zweckmäßigerweise durch ein Sicherungselement fixiert, damit verhindert wird, daß die Mittelstange versehentlich auseinandergefahren wird. Dieses Sicherungselement kann in einfachster Weise aus zwei Haken bestehen, welche auf die vertikalen Holme des Ständers aufgeschoben sind und die oberen Ränder des Kopf- und des Fußteiles hintergreifen. Insbesondere die Gestaltung des gegenüber dem Bettgestell nach oben vorstehenden Teil des Ständers kann vielseitig sein. So ist beispielsweise vorgesehen, daß die stirnseitigen Holme des Ständers von den Bereichen der Oberkanten des Kopf- und Fußteiles des Bettgestelles gegen die Vertikale geneigt und aufeinander zugerichtet verlaufen. Die jeweilige Gestaltung richtet sich auch nach der Gestaltung des Himmels. So könnte auch beispielsweise der Ständer T-förmig ausgebildet sein und an einer Längsseite mittig zwischen den Stirnenden des Bettgestells plaziert sein. Dieser Ständer könnte wiederum einen Fuß haben oder mit geeigneten Mitteln an der Seitenwand des Bettgestelles eingehängt oder befestigt sein.

[0008] Anhand der beiliegenden Zeichnungen wird die Erfindung noch näher erläutert.

[0009] Es zeigen:
Figur 1
ein Kinderbettgestell eines erfindungsgemäßen Kinderbettes mit einem Ständer in einer ersten Ausführungsform und
Fig. 2 bis 4
der Figur 1 entsprechende Darstellungen jedoch in verschiedenen Ausführungsformen des Ständers.


[0010] Das in den Figuren 1 bis 4 dargestellte Bettgestell 10 für ein Kinderbett ist allgemein bekannt. Es besteht im wesentlichen aus dem Kopfteil 11, dem Fußteil 12 und den beiden Seitenteilen 13. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist das Kopfteil 11 baugleich zum Fußteil 12, so daß diese beiden Teile gegeneinander vertauscht werden können. Die Seitenteile 13 sind in Form eines Gitters gestaltet. Bei den Ausführungen nach den Figuren 1 bis 3 ist ein Ständer 14 vorgesehen, der frei aufgestellt ist und das Bettgestell 10 überragt. Die Mittelstange 15 des Ständers 14 erstreckt sich bei der Ausführung nach den Figuren 1 und 2 vom Kopfteil 11 bis hin zum Fußteil 12, da der Ständer U-förmig ausgebildet ist. Die beiden stirnseitigen Holme stehen demzufolge senkrecht und im Normalfall mittig zwischen den beiden Seitenteilen 13. Die Mittelstange 15 verläuft parallel und im Abstand oberhalb der oberen Kanten der Seitenteile 13. Sofern der Ständer 14 frei aufstellbar ist, sind an die beiden vertikalen Holme Füße 16 angesetzt, die in den dargestellten Ausführungsbeispielen im wesentlichen aus Querholmen bestehen, deren Enden in Richtung zum Boden abgewinkelt sind, so daß gegebenenfalls darin Möbelgleiter oder ähnliche Teile eingesteckt werden können.

[0011] Der Ständer 14 gemäß der Figur 2 unterscheidet sich von dem der Figur 1 dadurch, daß die Mittelstange 15 teleskopierbar ist. In dargestellten Ausführungsbeispiel ist in eine der beiden Teile der Mittelstange 15 eine weitere Stange 17 festgesetzt, die in das andere Teil der Mittelstange 15 verschiebbar ist, so daß der Abstand der beiden vertikalen Holme des Ständers 14 vergrößert werden kann. Damit die Mittelstange 15 nicht versehentlich auseinandergezogen wird, sind auf die beiden vertikalen Holme des Ständers 14 zwei Haken 18 geschoben, die die oberen Ränder des Kopf- und des Fußteiles 11, 12 hintergreifen.

[0012] Bei der Ausführung nach der Figur 3 sind die gegenüber dem Bettgestell 10 nach oben vorstehenden Bereiche 14 a des Ständers 14 gegen die Vertikale geneigt. Sie sind außerdem aufeinander zugerichtet, so daß die Länge der Mittelstange 15 gegenüber den Ausführungen der Figur 1 und 2 verringert ist. Die Füße 16 können in gleicher Weise wie bei den Ausführungen nach den vorgenannten Figuren gestaltet sein. Es ist ebenfalls denkbar, daß der Ständer 14 an das Kopfteil 11 und das Fußteil 12 angehängt wird.

[0013] Bei der Ausführung nach der Figur 4 ist der Ständer 14 T-förmig ausgebildet. Der einzige vertikale Holm steht seitlich neben einem Seitenteil 13 und trägt die horizontale Mittelstange 15, die im dargestellten Ausführungsbeispiel kürzer ist als das Seitenteil 13. Der vertikale Holm 14 könnte wiederum einen Fuß tragen oder in nicht näher dargestellter Weise an dem Seitenteil angesteckt sein.

[0014] Vielfältige Gestaltungen sind möglich. Die Vorzüge der in den Figuren 1 und 2 dargestellten Ständer 14 liegen darin, daß sie ohne Umbau als Kleiderständer verwendet werden können. Somit können sie nach der Abnahme des Himmels oder wenn das Kind ein größeres Bett benötigt, weiterverwendet werden. Wesentlich ist ein frei aufstellbarer und/oder ein an das Bettgestell 10 ansteckbarer Ständer mit einer horizontalen Mittelstange 15, an die der ein- oder mehrteilige Himmel aufgehängt werden kann.


Ansprüche

1. Kinderbett mit einem aus zwei Seitenteilen, einem Kopfteil und einem Fußteil gebildeten Bettgestell und welches mit einem aus einem Stoff hergestellten mehrteiligen Himmel ausgestattet ist, gekennzeichnet durch einen frei aufstellbaren und/oder an das Bettgestell anbringbaren Ständer (14), der eine in Richtung der Seitenteile (13) verlaufende Mittelstange (15) aufweist, die zur Aufhängung des Himmels in einem vorbestimmten Abstand oberhalb des Bettgestells (10) verläuft.
 
2. Kinderbett nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ständer (14), auf die Längsseiten des Bettgestells (10) gesehen, als U-förmiger Bügel ausgebildet ist und daß an die freien Enden der vertikalen Holme Füße (16) angesetzt sind.
 
3. Kinderbett nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Füße (16) Querstangen sind, die sich über die Breite des Bettgestells (10) erstrecken und deren freie Enden vorzugsweise abgewinkelt sind.
 
4. Kinderbett nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittelstange (15) des Ständers (14) teleskopierbar ist und vorzugsweise aus einem Außen- und einem darin verschiebbaren Innenrohr besteht.
 
5. Kinderbett nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die jeweilige Stellung der beiden Teile der Mittelstange (15) durch ein Sicherungselement gebildet ist, welches vorzugsweise aus zwei, auf die vertikalen Holme aufgeschobenen Haken (18) besteht, die die oberen Ränder des Kopf- und des Fußteiles (11, 12) hintergreifen.
 
6. Kinderbett nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die stirnseitigen Holme des Ständers (14) ab den Bereichen der Oberkanten des Kopf- und Fußteiles (11, 12) des Bettgestelles (10) gegen die Vertikale geneigt und aufeinander zugerichtet sind.
 
7. Kinderbett nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ständer 14 T-förmig ausgebildet ist und an einer Längsseite des Bettgestells (10) vorzugsweise mittig zwischen dem Kopf- und dem Fußteil (11, 12) des Bettgestelles angeordnet ist.
 




Zeichnung










Recherchenbericht