[0001] Die Erfindung betrifft eine Ink-Jet-Tintenpatrone mit Verschlußvorrichtung, nach
dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Derartige verschließbare Tintenpatronen sind fest oder austauschbar mit dem Druckkopf
und/oder mit dem Drucker verbunden und ggf. bedarfsweise manuell nachfüllbar oder
werden kontinuierlich, z.B. über ein Schlauchsystem, mit Tinte aus einem größeren
externen Tank versorgt. Prinzipiell sind aber auch sogenannte Einweg-Patronen vorschlagsgemäß
verwendbar oder zu modifizieren.
[0003] Als Ink-Jet-Systeme, bei denen die vorschlagsgemäßen Tintenpatronen Anwendung finden
können, sind alle - in der Regel elektronisch gesteuerten - automatischen Schreib-,
Zeichen-, und Druck- Anlagen oder -Geräte zu verstehen, die zur Schrift- oder Bilddarstellung
vorzugsweise sogenannte Ink-Jet-Köpfe verwenden und deren Tintenspeicher meist lösbar
angeordnet und mit dem Druckkopf direkt oder indirekt über ein Tintenzuleitungssystem
verbunden ist, wobei als Schreib- oder Zeichenmittel insbesondere Tinte oder Tusche
und als Ausgabeelemente Druckköpfe mit Düsen als Austrittsöffnungen unterschiedlicher
Anordnung und Größe verwendet werden. Diese Drucker, die meist durch austauschbare
Tintenpatronen und/oder ggf. auch über Schlauchzuleitungssysteme direkt mit Tinte
befüllt oder nachgefüllt werden können, arbeiten zum Teil auch mit modifizierten Patronen,
die in den jeweiligen Druckkopf austauschbar eingesetzt werden können oder die mit
dem Druckkopf fest verbunden sind und dann komplett in den Drucker eingesetzt werden.
Die Tintenpatronen sind dann ggf. dahingehend verändert, daß sie an ihrem Gehäuse
ein Kupplungselement aufweisen, wie beispielsweise einen Anschlußstutzen, der zum
einfachen Nachfüllen oder auch zum Anschluß eines Schlauchsystems ausgebildet ist,
das in einen großen Tintentank mündet und der ggf. mit einer Verschlußvorrichtung
versehen ist. Das Volumen des Tintentanks kann ein Vielfaches des handelsüblichen
Füllvolumens einer gefüllten Ink-Jet-Tintenpatrone ausmachen.
Der Anschlußstutzen kann auch zur manuellen Befüllung dienen und ist üblicherweise
mit einer Verschlußkappe luftdicht verschlossen.
[0004] Aus dem Stand der Technik sind verschiedene Lösungen für derartige Tintenpatronen
und -Systeme bekannt.
So zeigt beispielsweise
[1.] DE 196 15 997 A1, eine manuell nachfüllbare Tintenpatrone mit einem Tintentank für freie Tinte und
einem Ausgleichs- und Reguliersystem, sowie mit einer Nachtüllöffnung, die während
der Benutzung im System mit einer Verschlußkappe luftdicht abgeschlossen wird. Auch
aus
[2.] DE 296 03 466 U1 und
[3.] US-PS 5 329 294 sind Vorrichtungen zum manuellen Nachfüllen von Ink-Jet-Tintenpatronen bekannt, wobei
auch hierbei die Einfüllöffnung nach dem Befüllen mit einem elastomeren Stopfen oder
mit einem Klebestreifen wieder luftdicht verschlossen wird.
[0005] Nachteilig hierbei ist es besonders, daß die im Tintenbehälter vorhandene Tinte oder
Tusche, vor allem beim Bedrucken großer Flächen, nicht lange reicht und daß daher
die jeweilige Tintenpatrone sehr oft ausgewechselt oder nachgefüllt werden muß. Außerdem
sind bei diesen Patronen Speicherfilter und/oder sonstige, meist aufwendige, Pufferelemente
oder Ausgleichsysteme erforderlich, zur regulierten Abgabe der Tinte über den Druckkopf
und zur Verhinderung ungewollten Tintenaustritts, z.B. bei Druckerhöhungen im System
oder bei unkontrolliertem Lufteintritt.
Diese Tintenpatronen bzw. Druckköpfe mit Tintenspeicher sind nicht über ein Tank/Schlauch-System
nachtüllbar, sondern sollen ausschließlich mit einer Nachfülltlasche oder mit einer
Spritze manuell befüllt werden.
[0006] Es wurden daher
[4.] in der Praxis bereits Tintenpatronen derart verändert, daß die Einfüllöffnung mit
einem Schlauchanschluß versehen wurde, über den eine kontinuierliche Tintenzufuhr
aus einem großen Zusatztank und gleichzeitig auch eine gesteuerte Abgabe der Tinte
ermöglicht wird. Der angeschlossene Schlauch bzw. das Schlauchsystem und die Zufuhrsteuerung
dienen hierbei meist auch als Druckausgleichselement, indem durch Unterdruck der Tintenfluß
aus dem Druckkopf bzw. aus der Düsenplatte reguliert und ein Auslaufen der Tinte im
Stillstand verhindert wird.
Die Einfüllöffnung bzw. der Schlauchanschluß wird hierbei üblicherweise mit einer
lösbaren Verschlußkappe luftdicht abgedichtet, wenn die Patrone transportiert oder
gelagert wird.
Nachteilig bei derartigen Druckköpfen bzw. Patronen ist es, daß die in der Patrone
bzw. im Druckkopf befindliche Tinte bei nicht angeschlossenem Schlauchsystem und bei
nicht vorhandenem Puffer-System, nahezu ungebremst oder ungehemmt auslaufen kann,
wenn die Anschlußöffnung nicht luftdicht verschlossen ist, oder daß der Tintenfluß
schnell abreißt, wenn nicht ausreichend Luft in die Patrone eintreten kann. Derartige
Patronen bzw. Druckköpfe sind folglich weder zu Testzwecken kurzfristig einsetzbar,
noch unter normalen Arbeitsbedingungen sicher zu verwenden.
Bei Zentralversorgungen mit Schlauchanbindungen stellte es sich auch als nachteilig
heraus, daß ein Wechsel der Tintenart, z.B. von Textiltinten oder Pigmenttinten oder
- Tuschen auf Farbstofftinten oder dergleichen, oder auch ein kurzzeitiger "Zwischentest"
mit anderen Medien, nur mit einer aufwendigen und kostspieligen Komplettreinigung
des gesammten Systems verbunden und somit bisher nicht problemlos möglich war.
[0007] Aufgabe der Erfindung ist es daher, diese Mängel zu beseitigen und eine mit einem Druckkopf
versehene oder verbindbare Tintenpatrone zu schaffen, die ggf. auch mit einem Tank/Schlauch-System
verbunden werden kann, über das im Dauerbetrieb die langzeitige Tintenversorgung und
ggf. auch die Druckregulierung erfolgt, wobei die Patrone bzw. der Druckkopf, auch
zeitweilig unabhängig vom Tank/Schlauch-System und ohne Eingriff oder Änderung benutzt
werden kann und wobei der Anwender den Druckkopf und ggf. auch die Tintepatrone, z.B.
nach erfolgtem Test-Einsatz, unter normalen Bedingungen, d.h. mit oder ohne Tank/Schlauch-System
weiter benutzen kann.
[0008] Diese Aufgabe wird mit den in Anspruch 1 umfaßten Merkmalen gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen sind hierbei in den ergänzenden Ansprüchen
umfaßt.
[0009] Einige vorschlagsgemäße Tintenpatronen werden nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen
mit Hilfe der Zeichnungen dargestellt und näher beschrieben. Hierbei zeigen:
- Figur 1a
- eine erste Tintenpatrone mit Ausgleichssystem und Verschlußkappe,
- Figur 1b
- eine Anschlußkappe für die Tintenpatrone gem. Fig.1a,
- Figur 1c
- eine Ausgleichskappe für die Tintenpatrone gem. Fig.1a,
- Figur 2a
- ein weitere Tintenpatrone mit einem Tank/Schlauch-System und mit einer Anschlußkappe,
- Figur 2b
- eine Verschlußkappe für die Tintenpatrone gem. Fig.2a,
- Figur 2c
- eine Ausgleichskappe für die Tintenpatrone gem. Fig.2a,
- Figur 3a
- eine andere teilweise gefüllte Tintenpatrone mit einer Ausgleichskappe,
- Figur 3b
- die Tintenpatrone nach Figur 3a in einem vergrößerten Ausschnitt.
[0010] Die in
Figur 1a dargestellte Tintenpatrone 1 für Ink-Jet-Drucker, weist ein Gehäuse 10, einen mit
freier Tinte 110, bzw. mit Testtinte 111 oder mit Reinigungsflüssigkeit 112 teilweise
gefüllten Tintenraum 11 und am Boden 103 ein Regelsystem 105 mit einem Druckkopf-Anschluß
4 an der Frontseite 104 auf. An der Rückwand 102 ist eine, mit einer Verschlußkappe
13 abgedichtete Nachfüllöffnung 12 angebracht. Das Regelsystem 105 ist hierbei noch
nicht aktiviert, da der Tintenverschluß 106 noch nicht gelöst ist. Die mit einer Dichtung
130 versehene Verschlußkappe 13 wird zum Nachfüllen aus der Nachfüllöffnung 12 entfernt,
so daß dann durch die Nachfüllöffnung 12 z.B. mittels Nachfüllflasche manuell befüllt
werden kann.
Figur 1b zeigt eine hierzu passende Anschlußkappe 14. Zur längeren Benutzung kann die Verschlußkappe
13 durch eine mit einer Dichtung 130 und mit einem Schlauchanschluß 140 ausgestattete
Anschlußkappe 14 ersetzt werden, wenn eine kontinuierliche Tintennachfuhr erfolgen
soll, z.B. über eine schlauchförmige Zuleitung 2 aus einem großen Tank.
Wird statt dessen bzw. alternativ eine - wie in
Figur 1b ersichtliche - Ausgleichskappe 15 eingesetzt, die ebenfalls eine Dichtung 130 und
zudem einen abgestimmten Ausgleichskörper 16 aufweist, läßt sich der Tintenraum 11
bzw. dessen Tankinhalt i.d.R. störungsfrei leer schreiben. Zum sicheren Verschluß
weisen alle ein- oder aufzusetztenden Kappen 13, 14, 15 ggf. eine separate Dichtung
130 oder angeformte Dichtränder auf.
[0011] In
Figur 2a ist eine Befüllung über ein Schlauch/Tank-System ersichtlich und vereinfacht dargestellt.
Aus dem externen Tank 3 wird hierbei über die als Schlauch ausgebildete Zuleitung
2 in die Tintenpatrone 1' kontinuierlich Tinte eingebracht. Die Zuleitung 2 ist hierbei
am Schlauchanschluß 140 der Anschlußkappe 14' befestigt, die ihrerseits am Verschlußansatz
121 am Deckel 101 der Tintenpatrone 1' lösbar angeordnet ist. An der Frontseite 104
und am Boden 103 des Gehäuses 10' befindet sich auch hier - je nach Patronenart -
ein Druckkopf-Anschluß 4 oder direkt der Druckkopf selbst.
Die
Figuren 2b und
2c zeigen je eine zugehörige Verschlußkappe 13' und eine Ausgleichskappe 15', die insgesamt
als luftdurchlässiger Ausgleichskörper 16' aus Kunststoffgranulat oder aus Keramikpulver
gesintert und im Griffbereich mit einem Schutzüberzug versehen ist.
Wenn nun diese Tintenpatrone 1' beispielsweise kurzzeitig mit einer Testtinte oder
mit einer Reinigungsflüssigkeit gefüllt und betrieben werden soll, wird die Anschlußkappe
14' oder auch nur die Zuleitung 2 gelöst und die Ausgleichskappe 15' mit dem Ausgleichskörper
16' alternativ oder zusätzlich aufgesetzt. Mit dieser Ausstattung kann dann der Testdruck
oder die Düsenreinigung problemlos durchgeführt werden. Bei längeren Arbeitspausen
ist zweckmäßiger weise alternativ oder wiederum zusätzlich über die Ausgleichskappe,
die Verschlußkappe 13' aufzusetzten, um das Verdunsten oder Eintrocknen des Inhalts
zu verhindern.
Fabrikmäßig vorgefüllte Tintenpatronen weisen zunächst ebenfalls eine abdichtende
Verschlußkappe 13, 13' auf und verfügen zusätzlich über eine austauschbare Ausgleichskappe
15, 15', 15''. Wenn hierbei der Verschlußansatz 121 bereits vorab als passender Schlauchanschluß
ausgebildet ist, kann ggf. auf die zusätzliche Verwendung einer Anschlußkappe 14 verzichtet
werden.
Andererseits können durch diese Verschlußsystematik auch hochwertige "Test-Druckköpfe"
bzw. Tintenpatronen verwendet werden, die bereits mit kompletten - und in der Regel
teueren - Düsenköpfen ausgestattet sind. Wenn die hierin enthaltene "Testtinte" oder
das Reinigungsmittel verbraucht ist, muß lediglich die Ausgleichskappe 15' gegen die
Anschlußkappe 14' getauscht werden - wenn kein anderweitiger Schlauchanschluß besteht
- um z.B. mit der herkömmlichen externen Tintenversorgung weiter arbeiten zu können.
[0012] Die in den
Figuren 3a und 3b dargestellte Tintenpatrone 1'' weist einen nachträglich auf das Gehäuse 10'' aufgesetzten
Deckel 101 mit einem, die Nachfühlöffnung 12 nach außen verlängernden, Verschlußansatz
121 mit Anschlußgewinde 122 und aufgesetzter Ausgleichskappe 15'' auf, in die eine
Dochtfassung 160 mit einem durchgehenden Ausgleichskörper 16'' fest eingesetzt ist.
Am Boden 103 ist hierbei der Druckkopf-Anschluß 4 ersichtlich, über den die Abgabe
der hier enthaltenen Testtinte 111 erfolgt. Der Verschlußansatz 121 kann hierbei so
ausgebildet sein, daß er direkt als Schlauchanschluß gestaltet ist und dienen kann,
wenn der Tintenbehälter 1'' für den regulären Betrieb weiter verwendet werden soll.
Zur sicheren Verbindung des Ausgleichskörpers 15'' mit der Tintenpatrone 1'' ist an
beiden Teilen jeweils ein Anschlußgewinde 122 vorgesehen. Alternativ können hier aber
auch Bajonettverschlüsse oder einfachere Steckverbindungen gewählt werden, wenn dies
belastungsmäßig ausreicht.
[0013] In einer ersten vorteilhaften Ausführung der vorgeschlagenen Lösung soll bei einer
Ink-Jet-Tintenpatrone mit Verschlußvorrichtung, für Ink-Jet-Drucker und ähnliche Schreib-,
Druck- oder Zeichen-Anlagen, sowohl die Tintenpatrone im Drucker, als auch die Verschlußvorrichtung
an der Tintenpatrone lösbar angeordnet sein, wobei die Tintenpatrone - ggf. auch über
ein Schlauchsystem - mit Tinte aus einem externen Tank gefüllt werden kann. Die Tintenpatrone
weist hierbei mindestens ein Gehäuse, einen Tintenraum und eine Nachfüll-Öffnung auf
und die Nachfüll-Öffnung ist durch eine Verschlußvorrichtung verschließbar. Die Verschlußvorrichtung
ist vorschlagsgemäß als Set ausgebildet und besteht aus mindestens zwei verschiedenen
Verschlußelementen, wobei eines abdichtend wirkt und als Stopfen oder als Verschlußkappe
13, 13' gestaltet ist und ein weiteres als luftdurchlässiger Körper bzw. als Ausgleichskappe
15, 15', 15'' ausgebildet sein soll und wobei beide Verschlußelemente bzw. Kappen
13, 13'; 15, 15', 15'' wahlweise gegeneinander austauschbar gestaltet und an der Tintenpatrone
1, 1', 1'' oder aneinander anbringbar sind.
[0014] Bei einem anderen Kappen-Set besteht die Verschlußvorrichtung aus drei oder mehr
verschiedenen Verschlußelementen, wobei mindestens eines als Verschlußkappe 13, 13',
ein zweites als Anschlußkappe 14, 14' und ein drittes als Ausgleichskappe 15, 15',
15'' ausgebildet ist und wobei alle drei Elemente bzw. Kappen 13, 13'; 14, 14'; 15,
15', 15'' wahlweise gegeneinander austauschbar und/oder aneinander anbringbar gestaltet
sind.
[0015] Wenn die Ausgleichskappe 15, 15', 15'' ganz oder teilweise luftdurchlässig ist und
als Ausgleichskörper 16' gestaltet ist oder mindestens einen Ausgleichskörper 16,
16'' aufweist, läßt sich der Inhalt der Tintenpatrone bei ordnungsgemäßem Arbeitseinsatz
aufbrauchen. .
Die Anschlußkappe 14, 14' muß flüssigkeitsdurchlässig sein und z.B. einen rohr- oder
zapfenförmigen Schlauchanschluß 140 aufweisen, damit die Patrone wahlweise bzw. im
Dauerbetrieb auch an zentralen Tintenversorgungen betrieben werden kann.
[0016] Damit die zusammengehörenden Verschlußelemente gegeneinander austauschbar und/oder
aneinander koppelbar als Set einsetzbar sind, sollen die Verschlußkappe 13, 13', die
Anschlußkappe 14, 14' und die Ausgleichskappe 15, 15', 15'' gleiche Anschluß- und
Befestigungsmittel aufweisen und bedarfsweise gegeneinander austauschbar oder aneinander
anschließbar sein.
[0017] Wenn nicht die Ausgleichskappe 15' insgesamt als Ausgleichskörper 16' gestaltet ist,
soll sie 15, 15'' mindestens einen Ausgleichskörper 16, 16'' aufweisen, der z. B als
poröser Einsatz ausgebildet und fest in der Ausgleichskappe 15, 15'' angeordnet ist.
Der Ausgleichskörper 16, 16'' kann vorteilhaft ein Faserdocht sein, oder auch ein
elastischer Schwamm, ein Filzeinsatz oder ein starrer Einsatz aus Sinterkeramik oder
aus gesintertem Polyethylen oder anderem Kunststoff. Wenn die Ausgleichskappe 15'
z.B. aus Sintermaterial gefertigt wurde und insgesamt den Ausgleichskörper 16' darstellt,
kann sie im Griffbereich flüssigkeitsdicht lackiert oder anderweitig überzogen oder
umhüllt sein.
[0018] Als besonders einfache Lösung kann der Ausgleichskörper 16, 16'' ein herkömmlicher
gesinterter, extrudierter oder faseriger Schreibdocht sein, und definierte Dochtstärke
aufweisen, die vorzugsweise 0,05 bis 5,0 mm Durchmesser beträgt.
[0019] Sofern die Luftdurchlässigkeit des Ausgleichskörpers 16, 16', 16'' zu groß ist, kann
dieser vorteilhaft mit Schreibmittel (z. B. durch umdrehen der Tintenpatrone und volisaugen
lassen), einem Netzmittel oder Tensid, mit Wasser, organischem Lösungsmittel oder
mit einer anderweitigen inhaltsverträglichen Flüssigkeit, die ggf. den Luftdurchlaß
hemmt, getränkt werden.
[0020] Der Tintenraum 11 zur Aufnahme freier Tinte 110 soll vorteilhafter weise keine weiteren
Saug- oder Einsatzteile aufweisen, damit der jeweilige Inhalt leicht und sauber verbraucht
und gewechselt werden kann. Dadurch kann der Tintenraum 11 bedarfsweise oder zeitweilig
auch z.B. mit spezieller Testtinte 111 oder mit Reinigungsflüssigkeit 112 gefüllt
werden.
[0021] Wenn die jeweilige Verschlußkappe 13, 13', die ggf. vorhandene Anschlußkappe 14,
14' und die hierzu anschlußmäßig komplementäre Ausgleichskappe 15, 15' 15'' oder weiter
zusammenwirkende Teile der Tintenpatrone 1, 1', 1'', derart gestaltet und bemessen
sind, daß sie aneinander koppelbar sind, d.h. daß z.B. die Verschlußkappe 13, 13'
wahlweise direkt am Verschlußansatz 121 der Tintenpatrone 1, 1', 1'', oder auf einer
dort bereits montierten Anschlußkappe 14, 14', oder auf der - ggf. bereits auf der
Anschlußkappe montierten - Ausgleichskappe 15, 15' 15'' dichtend angebracht werden
kann, dann können alle Teile des zusammengehörenden Sets, z.B. zum Transport oder
zur Lagerung, auch miteinander verbunden werden. Prinzipiell kann dann das System
aber auch mit einer aufgesetzten Anschlußkappe 14, 14' und einer auf dieser befestigten
Ausgleichskappe 15, 15', 15'' benützt und in Arbeitspausen mit einer hierauf angebrachten
Verschlußkappe 13, 13' abgedichtet und langfristig gelagert werden.
[0022] Ein besonderer Vorteil der vorgeschlagenen Lösung besteht grundsätzlich aber darin,
daß eine vom Tank/Schlauch-System unabhängige Verwendung herkömmlicher Tintenpatronen
mit zugehörigen Druckköpfen problemlos möglich wird, d.h. ohne größere Modifikationen
an diesen vornehmen zu müssen. Hierdurch entsteht auch eine Minimierung der Kosten,
da der üblicherweise verwendete Druckkopf ein regulärer Verkaufsartikel ist und somit
für Testzwecke oder zur Reinigung auf einen teueren Druckkopf mit Tintenspeicher verzichtet
werden kann.
[0023] Wenn hierbei als Ausgleichskörper 16, 16'' zur Luft-Regulierung eine herkömmliche,
z.B. metallgefaßte Faserschreiberspitze verwendet wird, liegt damit bereits ein gut
geeigneter Grundkörper vor.
Zur Herstellung einer verwendbaren Ausgleichskappe 15'' muß lediglich eine normale
Verschlußkappe 13, 13' mittig aufgebohrt und die metallgefaßte Faserschreiberspitze
mit noch zu definierender Stärke fest in die gebohrte Öffnung eingesetzt werden. Damit
wird ein definierter Druckausgleich möglich, der durch die Wahl des Durchmessers,
der Porösität oder Porendichte und ggf. durch entsprechende Tränkung des Ausgleichskörpers
16, 16', 16'', nach bedarf modifiziert werden kann, um das für das gesamte System
oder für das gerade zu verwendende Medium, optimale Tinten-Abgabevolumen zu erzielen.
Positionen:
[0024]
- 1, 1', 1''
- Tintenpatrone bzw. Ink-Jet-Tintenpatrone
10, 10', 10'' Gehäuse,
101 Deckel,
102 Rückwand,
103 Boden,
104 Frontseite,
105 Regelsystem,
106 Tintenverschluß,
11 Tintenraum,
110 Tinte,
111 Testtinte,
112 Reinigungsflüssigkeit,
12 Nachfüllöffnung,
121 Verschlußansatz,
122 Anschlußgewinde,
- 13, 13', 13''
- Verschlußkappe,
130 Dichtung,
- 14, 14'
- Anschlußkappe,
140 Schlauchanschluß
- 15, 15', 15''
- Ausgleichskappe,
- 16, 16', 16''
- Ausgleichskörper,
160 Dochtfassung,
- 2
- Zuleitung,
- 3
- Tank (extern),
1. Ink-Jet-Tintenpatrone mit Verschlußvorrichtung, für Ink-Jet-Drucker und ähnliche Schreib-,
Druck- oder Zeichen-Anlagen, wobei sowohl die Tintenpatrone im Drucker, als auch die
Verschlußvorrichtung an der Tintenpatrone lösbar angeordnet sind, wobei die Tintenpatrone
ggf. manuell oder automatisch mit Tinte aus einem externen Tank gefüllt werden kann,
wobei die Tintenpatrone mindestens ein Gehäuse, einen Tintenraum und eine Nachfüll-Öffnung
aufweist und wobei die Nachfüll-Öffnung durch eine Verschlußvorrichtung verschließbar
ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verschlußvorrichtung aus mindestens zwei verschiedenen Verschlußelementen besteht,
wobei eines abdichtend wirkt und ein Stopfen oder eine Verschlußkappe (13, 13') ist
und ein weiteres als luftdurchlässiger Körper oder als Ausgleichskappe (15, 15', 15'')
ausgebildet ist
und daß die Verschlußelemente bzw. Kappen (13, 13'; 15, 15', 15'') wahlweise gegeneinander
austauschbar und/oder miteinander verbindbar gestaltet und an der Tintenpatrone und/oder
aneinander anbringbar sind.
2. Tintenpatrone nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verschlußvorrichtung aus drei oder mehr verschiedenen Verschlußelementen besteht,
wobei mindestens eines als Verschlußkappe(13, 13'), ein zweites als Anschlußkappe
(14, 14') und ein drittes als Ausgleichskappe (15, 15', 15'') ausgebildet ist und
daß alle drei Elemente bzw. Kappen (13, 13'; 14, 14'; 15, 15', 15'') wahlweise gegeneinander
austauschbar und/oder miteinander verbindbar gestaltet und anbringbar sind.
3. Tintenpatrone nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Ausgleichskappe (15, 15', 15'') ganz oder teilweise luftdurchlässig ist und
als Ausgleichskörper (16') dient oder einen oder mehrere Ausgleichskörper (16, 16'')
aufweist.
4. Tintenpatrone nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Anschlußkappe (14, 14'') flüssigkeitsdurchlässig ist und einen rohr- oder
zapfenförmigen Schlauchanschluß (140) aufweist.
5. Tintenpatrone nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verschlußkappe (13, 13'), die Anschlußkappe (14, 14') und die Ausgleichskappe
(15, 15', 15'') gleiche Anschluß- und Befestigungsmittel aufweisen und wahlweise gegeneinander
austauschbar und/oder miteinander verbindbar sind.
6. Tintenpatrone nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens ein Ausgleichskörper (16, 16', 16'' ) ein poröser Einsatz ist, der
fest in der Ausgleichskappe (15, 15'') angeordnet ist oder der die Ausgleichskappe
(15') im wesentlichen bildet.
7. Tintenpatrone nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Ausgleichskörper (16, 16'') ein Faserdocht ist.
8. Tintenpatrone nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Ausgleichskörper (16, 16'') ein elastischer Schwamm, ein Filzeinsatz oder
ein starrer Einsatz aus Sinterkeramik oder aus gesintertem Polyethylen ist.
9. Tintenpatrone nach einem der Ansprüche 6 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Ausgleichskörper (16, 16'') ein herkömmlicher gesinterter, extrudierter oder
faseriger Schreibdocht ist und definierte Dochtstärke aufweist.
10. Tintenpatrone nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Dochtstärke des Ausgleichskörpers (16, 16'') 0,05 bis 5,0 mm Durchmesser beträgt.
11. Tintenpatrone nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Ausgleichskörper (16, 16', 16'') mit Schreibmittel, einem Netzmittel oder
Tensid, mit Wasser, organischem Lösungsmittel oder mit anderer Flüssigkeit, die ggf.
den Luftdurchlaß hemmt, getränkt ist.
12. Tintenpatrone nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Tintenraum (11) zur Aufnahme freier Tinte (110) keine weiteren Saug- oder
Einsatzteile aufweist.
13. Tintenpatrone nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Tintenraum (11) mit spezieller Testtinte (111) oder mit Reinigungsflüssigkeit
(112) gefüllt ist.
14. Tintenpatrone nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß alle Kappen (13, 13'; 14, 14'; 15, 15' 15'') und deren Verbindungsmittel derart
gestaltet und bemessen sind, daß die Verschlußkappe (13, 13') wahlweise direkt am
Verschlußansatz (121) der Tintenpatrone (1, 1', 1'') oder auf einer dort bereits montierten
Anschlußkappe (14, 14'') oder auf der Ausgleichskappe (15, 15', 15''), dichtend angebracht
werden kann.