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EP 0 980 922 A2 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
(43) |
Veröffentlichungstag: |
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23.02.2000 Patentblatt 2000/08 |
(22) |
Anmeldetag: 23.07.1999 |
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE |
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Benannte Erstreckungsstaaten: |
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AL LT LV MK RO SI |
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Priorität: |
05.08.1998 DE 29814046 U
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Anmelder: |
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- Haug, Eva-Maria
95326 Kulmbach (DE)
- Siemko, Gerhard
95326 Kulmbach (DE)
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Erfinder: |
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- Haug, Eva-Maria
95326 Kulmbach (DE)
- Siemko, Gerhard
95326 Kulmbach (DE)
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Vertreter: LOUIS, PÖHLAU, LOHRENTZ & SEGETH |
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Postfach 3055 90014 Nürnberg 90014 Nürnberg (DE) |
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(57) Es werden Fasergewebe beschrieben, die u.a. zu Abschirm-Zwecken gegen Strahlungen,
wie Erdstrahlen, geeignet sind. Zu diesem Zwecke kann das Fasergewebe antibakterielle
Fasern und synthetische Fasern und Triclosan aufweisen.
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[0001] Fasergewebe sind für die unterschiedlichsten Verwendungen bzw. Anwendungen bekannt.
[0002] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein neues Fasergewebe zu schaffen, das
u.a. zu Abschirm-Zwecken gegen Strahlungen geeignet ist.
[0003] Diese Aufgabe kann erfindungsgemäß durch ein Fasergewebe gelöst werden, das gekennzeichnet
ist durch ein Fasergarn aus 55 bis 65 % Chlorfasern und 35 bis 45 % antiseptischen
Fasern.
[0004] Es hat sich gezeigt, daß ein derartiges Fasergewebe z.B. die Vermehrung von Mikroorganismen
wie Pseudomonas aeruginosa, Staphylococcus aureus, Escherichia coli, Streptococcus
faecalis verhindert. Dieses Fasergewebe ruft in vorteilhafter Weise weder Allergien
noch Hautreizungen hervor. Das Fasergewebe ist also beispielsweise als antiseptisches
Gewebe anwendbar. Es genügt auch strengen Hygiene-Anforderungen. Weitere Vorteile
dieses Fasergewebes bestehen in seiner Schwerentflammbarkeit, in seiner Unempfindlichkeit
gegenüber Wasser, in seiner Chemikalien-Beständigkeit sowie in seinen guten WärmedämmungsEigenschaften.
Außerdem hat sich gezeigt, dag dieses Fasergewebe gute Abschirmungs-Eigenschaften
gegen Computer-Strahlung sowie gegen erdmagnetische Strahlung besitzt. Es kann folglich
in optimaler Weise auch zur Strahlen-Abschirmung gegen Computer-Strahlung benutzt
werden.
[0005] Bei einer Weiterbildung dieses Fasergewebes weist das Fasergarn 59 % Chlorfasern
und 41 % antiseptische Fasern auf. Das Fasergarn kann von einem Einfachgarn oder von
einem Zwirn gebildet sein.
[0006] Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe kann erfindungsgemäß auch dadurch gelöst
werden, daß das Fasergewebe antibakterielle Fasern und synthetische Fasern und Triclosan
aufweist. Bei den synthetischen Fasern kann es sich bspw. um Polyesterfasern handeln.
Triclosan kommt bislang bspw. bei Hygiene-Artikeln wie Zahnpasten, Cremen usw. zur
Anwendung.
[0007] Das Fasergewebe der zuletzt genannten Art besteht zweckmäßigerweise aus 45 bis 55
% antibakteriellen Fasern und 35 bis 45 % synthetischen Fasern und 5 bis 15 % Triclosan.
Besonders bevorzugt ist es, wenn das Fasergewebe aus 50 % antibakteriellen Fasern
und 40 % synthetischen Fasern und 10 % Triclosan besteht. Verwendung kann ein solches
erfindungsgemäßes Fasergewebe der zuletzt genannten Art als antibakterielles Sonnenschutzgewebe,
als antibakterielles, schwer entflammbares Dekorationsgewebe und/oder als Abschirmung
gegen Erdstrahlen finden. Auch als Abschirmung gegen Computer-Strahlen ist dieses
Fasergewebe verwendbar.
[0008] Müdigkeit und Abgespanntheit, Schlafstörungen, Migräne, Rückenschmerzen, Gicht, Rheuma,
Kreislaufprobleme, innere Unruhezustände, Überreizung, Energielosigkeit sowie chronische
Schmerzzustände unbekannter Herkunft können dem Vorhandensein von Erdstrahlen bzw.
Wasseradern angelastet werden, welche die Gesundheit bzw. Befindlichkeit entsprechend
beeinflussen. Hinzu können noch Gitternetzpunkte kommen, die sich durch gitterförmig
über den Globus verlaufende Reizstreifen ergeben. Diese können Kopfschmerzen, Schilddrüsen-
und Ohrenschmerzen, Unterleibsschmerzen, Porenzstörungen bzw. Diabetes verursachen.
Insbesondere an den besagten Gitternetzpunkten können diese Komplikationen bzw. Beschwerden
verstärkt auftreten. Hier schafft das Fasergewebe der oben genannten Art in besonders
vorteilhafter Weise ausgezeichnet Abhilfe.
[0009] Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
eines Ausführungsbeispieles eines erfindungsgemäßen Fasergewebes sowie eines Dreistoff-Diagrammes
eines bevorzugten anderen erfindungsgemäßen Fasergewebes. Es zeigen:
- Figur 1
- schematisch abschnittweise ein Fasergewebe, und
- Figur 2
- ein Dreistoff-Diagramm eines bevorzugten Fasergewebes.
[0010] Figur 1 zeigt abschnittweise ein Fasergewebe 10 aus einem Fasergarn 12, wobei das
Fasergarn-Gewebe nur entlang eines Teilabschnittes schematisch verdeutlicht ist. Das
Fasergarn 12 besteht aus Chlorfasern und antiseptischen Fasern,d.h. aus 59 % Chlorfasern
und 41 % antiseptischen Fasern, wobei das Fasergarn 12 von einem Einfachgarn oder
von einem Zwirn gebildet sein kann.
[0011] Figur 2 zeigt ein Dreistoff-Diagramm der Zusammensetzung eines bevorzugten erfindungsgemäßen
Fasergewebes, bestehend aus den Komponenten A, B und C, wobei A für den Anteil der
antibakteriellen Fasern, B für den Anteil der synthetischen Fasern und C für den Triclosan-Anteil
steht. Die sechseckig begrenzte schraffierte Fläche 14 verdeutlicht den Zusammensetzungsbereich
des Fasergewebes und der Punkt 16 bezeichnet eine bevorzugte Zusammensetzung des besagten
Fasergewebes.
1. Fasergewebe,
gekennzeichnet durch
ein Fasergarn (12) aus 55 bis 65 % Chlorfasern und 35 bis 45 % antiseptischen Fasern.
2. Fasergewebe nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Fasergarn (12) 59 % Chlorfasern und 41 % antiseptische Fasern aufweist.
3. Fasergewebe nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Fasergarn (12) von einem Einfachgarn gebildet ist.
4. Fasergewebe nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Fasergarn (12) von einem Zwirn gebildet ist.
5. Fasergewebe,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Fasergewebe antibakterielle Fasern und synthetische Fasern und Triclosan aufweist.
6. Fasergewebe nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Fasergewebe aus 45 bis 55 % antibakteriellen Fasern und 35 bis 45 % synthetischen
Fasern und 5 bis 15 % Triclosan besteht.
7. Fasergewebe nach Anspruch 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Fasergewebe aus 50 % antibakteriellen Fasern und 40 % synthetischen Fasern
und 10 % Triclosan besteht.
8. Verwendung eines Fasergewebes nach einem der Ansprüche 5 bis 8 als antibakterielles
Sonnenschutzgewebe.
9. Verwendung eines Fasergewebes nach einem der Ansprüche 5 bis 8 als antibakterielles,
schwer entflammbares Dekorationsgewebe.
10. Verwendung eines Fasergewebes nach einem der Ansprüche 5 bis 8 als Abschirmung gegen
Erdstrahlen.

