[0001] Die Erfindung betrifft einen Bewehrungskorb zur Halterung von auftriebsfreien Hohlkörpern
für die Herstellung von Stahlbeton-Hohlkörperplatten und -decken. Ein solcher Bewehrungskorb
ist aus dem deutschen Geschmacksmuster G 88 13 325.7 bekannt.
[0002] Für Hohlkörperdecken werden neuerdings auftriebsfreie Hohlkörper verwendet, die im
Gegensatz zu vergangenen Systemen nicht gegen Auftrieb verankert werden müssen, sondern
lediglich auf die Schalung oder die untere Bewehrungslage gestellt zu werden brauchen.
Die Hohlkörper bestehen aus unten offenen Hohlraumbildnern, z.B. aus Rippenstreckmetall,
bei denen die Luft nach oben entweichen kann.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, für derartige auftriebsfreie Hohlkörper einen Bewehrungskorb
zu schaffen, der die Anordnung der Hohlkörper in genau bestimmten Positionen sowohl
in der horizontalen Ebene als auch in der Höhe gestattet und eine gleichbleibende
Betonüberdeckung der Flächen- und Schubbewehrung sicherstellt.
[0004] Diese Aufgabe wird bei dem Bewehrungskorb der eingangs genannten Art bei dem ein
aus Rundstahl gebogener oberer Ring und ein entsprechender unterer Ring mittels stehender
Streben koaxial im Abstand aneinander befestigt sind, dadurch gelöst, daß in den Bewehrungskorb
ein unten offener, umfangsgeschlossener Behälter angeordnet ist, dessen Deckwand Entlüftungslöcher
aufweist, wobei der Behälter im Bewehrungskorb wenigstens angenähert koaxial gehalten
ist und die Umfangswand des Behälters von den stehenden Streben des Bewehrungskorbes
wenigstens angenähert dieselben horizontalen Abstände aufweist.
[0005] Als vorteilhafte Ausgestaltung ist vorgesehen, daß der obere Ring mittels horizontaler
Streben diagonal ausgesteift ist.
[0006] Der Bewehrungskorb ist vorzugsweise aus einer Anzahl von U-Bügeln zusammengesetzt,
die einander in der jeweiligen Jochmitte kreuzen und gleiche Winkelabstände aufweisen
und deren Schenkel die stehenden Streben darstellen.
[0007] Ein besonders wichtiges Merkmal der Erfindung ist nun darin zu sehen, daß der Bewehrungskorb
drei U-Bügel aufweist, deren sechs Schenkel im Horizontalschnitt die Eckpunkte eines
Sechseckes markieren und die beiden Ringe sechseckig gebogen und an den Ecken mit
den Schenkeln der U-Bügel verschweißt sind.
[0008] Die Bewehrungskörbe sind vorzugsweise als Pyramidenstümpfe ausgebildet, verjüngen
sich also leicht von unten nach oben, so daß sie ineinander stapelbar sind. Das gleiche
gilt für die hohlraumbildenden Behälter, die im einfachsten Fall kreisrund konturiert
und entsprechend konisch ausgebildet sind. In einer bevorzugten Ausführungsform sind
die Behälter aber ebenfalls in Form von Sechseck-Pyramidenstümpfen ausgebildet. Die
Behälter haben mindestens an der Umfangswand, vorzugsweise aber zusätzlich auch an
der Deckwand Aufhängemittel, um sie an den Bewehrungskorb anhängen und koaxial positionieren
zu können. Vorzugsweise bestehen die Aufhängemittel aus biegsamen Laschen, die Ösen
aufweisen, um sie mit Rödeldraht am Befestigungskorb feströdeln zu können. Flexibel
sollten diese Laschen deswegen sein, um die Behälter eng ineinander stapeln zu können.
Die Laschen legen sich dabei an die Behälterwände an. Anstelle der Laschen können
aber auch lediglich Lochpaare oder Einzellöcher vorgesehen werden, um Befestigungsringe
oder -drähte am Behälter befestigen zu können.
[0009] Mit der Erfindung wird erreicht, daß die hohlraumbildenden Behälter dank der Bewehrungskörbe
sehr genau positoniert werden können. Die Bewehrungskörbe dienen gleichzeitig als
Abstandshalter für die oberen Bewehrungslagen. Sie sind begehbar. Schubbewehrungsbereiche
lassen sich mit voller Betonummantelung der Bewehrung und ohne Veränderung der Käfighöhe
sehr einfach dadurch realisieren, daß die Bewehrungskörbe ohne eingehängte Behälter
verwendet werden. Die mit den erfindungsgemäßen Bewehrungskörben und den eingehängten
Behältern erzielte Decke hat eine Wabenform, die minimale Wanddicken erlaubt und hinsichtlich
der Beulflächen optimal ausgebildet ist.
[0010] Die Behälter sind an die Bewehrungskörbe sowohl horizontal als auch in der Höhe angepaßt,
wobei der Behälter vom Bewehrungskorb vorzugsweise oben als auch unten überragt wird.
Vorzugsweise läuft die Behälterumfangswand äquidistant zu einem, von den Schenkeln
der U-Bügel ausgespannten Flächenring. Dieser Abstand beträgt etwa 2 cm, was für eine
Betonüberdeckung ausreicht.
[0011] Gemäß einer Ausführungsform ist der untere Sechseck-Ring an den Enden der sechs Schenkel
befestigt. Diese Ausführungsform eignet sich zum Aufsetzen des Bewehrungskorbes auf
die untere Bewehrungslage. Mittels geeigneter Abstandshalter lassen sich die Bewehrungskörbe
genau positonieren und mit Draht an den unteren Bewehrungslagen feströdeln. Eine Alternative
der Erfindung sieht vor, daß die Bügelschenkel über den unteren Ring nach unten vorstehen.
Es werden damit Füsse gebildet, die durch die unteren Bewehrungsmatten hindurchragen
und auf der Plattenschalung aufstehen. Bei dieser Ausführung liegt eine vorteilhafte
Ausgestaltung der Erfindung darin, daß bodenseitige Fixierplatten verwendet werden,
die drei Löcher zum Einstecken von drei Schenkelfüssen dreier benachbarter Bewehrungskörbe
aufweisen. Die Einstecklöcher bilden die Ecken eines gleichseitigen Dreiecks. Diese
Fixierplatten können aus Kunststoff oder Holz hergestellt werden. Die Verankerung
der Schubbewehrung ist durch die horizontale Ringbewehrung gewährleistet.
[0012] Es versteht sich, daß für die verschiedenen Decken bzw. Plattenstärken unterschiedliche
Größen für die Bewehrungskörbe und damit auch für die eingehängten Behälter notwendig
sind. Zum Beispiel ist für eine 66 cm-Betondecke ein Bewehrungskorb geeignet, dessen
unterer Ring eine Diagonale von 70 cm und dessen oberer Ring eine Diagonale von etwa
60 cm aufweist, bei einem Höhenabstand der beiden Ringe von etwa 46 cm.
[0013] Eine besonders günstige maschinelle Herstellungsmöglichkeit ergibt sich, wenn der
Bewehrungskorb aus einer Anzahl gleichförmig vorgebogener Stahlbügel zusammengesetzt
ist, vorzugsweise mit einem U-förmigen Teil, der an einem Ende des U-förmigen Teils
einen freien Schenkel aufweist, dessen Achse außerhalb der Ebene des U-förmigen Teils
angeordnet ist. Der Korb läßt sich somit aus einer einzigen vorgefertigten Bewehrungsform
zusammensetzen.
[0014] Bei den oben beschriebenen Ausgestaltungen sind der Korb und der Hohlkörper durch
Laschen und Drähte verbunden. Die Verbindung ist unter Umständen teuer und zeitaufwendig.
Die wird mit Vorteil vermieden, wenn der Bewehrungskorb ein zentral angeordnetes Verbindungselement
zur Befestigung des Behälters aufweist. Beispielsweise wird ein spezielles Stahlteil
gebaut, das axial in dem oberen Bewehrungsstern eingeschweißt wird. An dem Stahlteil
wird dann der Behälter aufgehängt. Die Anzahl der Befestigungspunkte ist somit drastisch
verringert.
[0015] Die Lage des Körpers läßt sich vorteilhaft fixieren, wenn der Bewehrungskorb Distanzstücke
zur Lagefixierung des Behälters aufweist. Als Distanzstück kann auch eine Platte auf
dem zentralen Verbindungselement dienen.
[0016] Die Montagezeit läßt sich in einer Ausgestaltung weiter vorteilhaft verringern bei
der das Verbindungselement einen Hintergriff aufweist, der mit einer zentralen Öffnung
des Behälters in Verriegelnde Position bringbar ist.
[0017] Das Verbindungselement besteht beispielsweise von unten nach oben aus einer dreieckig
geformten Schneide, einer Distanzplatte und einem Stück Bewehrungsstab. Distanzplatte
und Schneide erhalten einen Abstand so, daß die Bodendicke dazwischen Platz findet.
[0018] Zur Montage des Behälters im Bewehrungskorb wird der Korb auf der Baustelle auf den
Kopf gestellt. Der Behälter wird nun mit seiner Öffnung nach oben zentrisch in die
Schneide gedrückt. Der Kunststoffboden des Behälters erhält nun einen Schnitt und
dringt bis zur Distanzscheibe ein. Durch Drehen des Hohlkörpers wird der Hohlkörper
dauerhaft in seiner vertikalen und zentrischen Lage fixiert.
[0019] Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausführungsform ist das Verbindungselement aufsteckbar
ausgebildet. Die Montagezeit wird hierdurch noch weiter verkürzt.
[0020] Zur Montage des Behälters im Bewehrungskorb wird der Korb auf der Baustelle auf den
Kopf gestellt. Das obere Ende eines austeckbaren Verbindungselements ist klammerförmig
ausgebildet. Mit diesem Ende wird das Verbindungselement am Bewehrungskorb durch einfaches
Aufstecken auf ein Joch befestigt. Ein Anschlag verhindert ein Umkippen des Verbindungselements.
Der Hintergriff des Verbindungselements, der ein Durchrutschen des Behälters verhindert,
besteht beispielsweise aus zwei entgegensätzlich umgebogenen Laschen eines einstückig
aus Blech gestanzten Zuschnitts. Das Verbindungselement kann somit kostengünstig in
Massen gefertigt werden.
[0021] Der Behälter ist nun gelenkig fixiert. Zur starren Fixierung werden noch drei handelsübliche
ringförmige Abstandhalter aus Kunststoff an drei vertikalen Bewehrungsstäben des Bewehrungskorbes
angebracht, zwischen die der Hohlraumbildner in horizontaler Lage fixiert wird.
[0022] Die Verbindung könnte auch aus Loch und Schraube mit Mutter und Gegenmutter ggf.
mit Unterlegscheiben oder Clipsverschluß bestehen.
[0023] Eine vorteilhafte Anordnung der Körbe wird in den Ansprüchen 19 bis 21 beschrieben.
[0024] Anhand der Zeichnung, die Ausführungsbeispiele der Erfindung darstellt, wird diese
näher beschrieben.
[0025] Es zeigt:
- FIG. 1
- eine dreidimensionale Ansicht eines neuen Bewehrungskorbes mit eingehängtem Behälter,
- FIG. 2
- eine Seitenansicht des eingebauten Bewehrungskorbes zwischen einer unteren und einer
oberen Bewehrungslage einer Betondecke,
- FIG. 3
- eine Draufsicht auf den Bewehrungskorb gemäß Figuren 1 und 2,
- FIG. 4
- das mit den Bewehrungskörben gemäß Figuren 1 bis 3 erzielte Wabenbild einer Stahlbeton-Hohlkörperdecke,
- FIG. 5
- eine dreidimensionale Ansicht einer abgewandelten Ausführungsform eines Bewehrungskorbes,
- FIG. 6
- eine Seitenansicht des Bewehrungskorbes gemäß FIG. 5,
- FIG. 7
- eine Draufsicht auf den Bewehrungskorb gemäß Figuren 5 und 6,
- FIG. 8
- eine dreidimensionale Ansicht einer alternativen Form eines Bewehrungskorbes mit an
einem Verbindungselement eingehängtem Behälter,
- FIG. 9
- eine dreidimensionale Ansicht eines Bewehrungskorbes und seiner Bestandteile,
- FIG 10
- eine detaillierte Ansicht des Verbindungselementes,
- FIG 11
- eine Draufsicht auf eine Wabenplatte,
- FIG 12
- eine alternative Ausführungsform des Verbindungselementes in Seitenansicht,
- FIG 13
- eine Draufsicht der Ausführungsform gemäß FIG .12 und
- FIG 14
- eine weitere Seitenansicht der Ausführungsform gemäß FIG. 12.
[0026] Ein in Figur 1 gezeigter Bewehrungskorb 10 besteht aus drei U-Bügeln 12, die im Winkelabstand
von 60° zueinander angeordnet sind und deren Joche einander in der Achse des Bewehrungskorbes
10 kreuzen und dort verschweißt sind. Die sechs Schenkel 14 der drei U-Bügel 12 definieren
miteinander einen pyramidenstumpfförmigen Flächenring mit gleichmäßigem Sechseckquerschnitt.
Die U-Bügel bestehen aus gebogenem Rundstahl und enden bei der Ausführung gemäß Figuren
1 bis 3 bodenseitig an einem unteren Sechseckring 18, wo sie an den Ecken dieses Ringes
ebenfalls verschweißt sind. Dicht unter der Ebene der Joche 16 der U-Bügel 12 ist
ein weiterer Sechseckring 20 ebenfalls aus Rundstahl gefertigt und an den Schenkeln
14 angeschweißt. Der so hergestellte Bewehrungskorb 10 ist stabil und begehbar. Der
Umfang des oberen Ringes 20 ist etwas geringer als derjenige des unteren Ringes 18.
Entsprechend stehen die Schenkel 14 der Bügel 12 schräg, bilden also die Seiten eines
Trapezes. Bei einem horizontal stehenden Bewehrungskorb 10 bilden die Schenkel 14
mit der Lotrechten einen Winkel von etwa 10°.
[0027] In den Bewehrungskorb 10 ist ein Behälter 22 eingehängt, der unten offen ist und
dessen Deckwand 24 eine Anzahl Entlüftungsöffnungen 26 aufweist. Die Umfangswand 28
des Behälters 22 besteht aus sechs ebenen Flächen, die äquidistant zu den von den
Bügelschenkeln 14 aufgespannten imaginären Flächen verlaufen. Der Behälter 22 stellt
also einen Pyramidenstumpf mit Sechseckquerschnitt dar. Der Behälterumfang ist etwas
kleiner als der von den Schenkeln 14 definierte Sechseckumfang, wobei der Abstand
der Behälterwände 28 von den Schenkeln 14 für eine ausreichende Betonüberdeckung der
Schenkel 14 bemessen ist und im Ausführungsbeispiel 2 oder 3 cm beträgt. Der Behälter
10 weist an der Deckwand 24 und an den Aussenkanten der Umfangswand 28 Aufhängelaschen
30 auf, mittels deren der Behälter 22 an den Jochen 16 und den Schenkeln 14 des Bewehrungskorbes
10 befestigt, insbesondere mittels Draht angerödelt ist.
[0028] Die Bewehrungskörbe 10 sind ausreichend konisch, um sie ineinanderstapeln zu können.
Das gleiche gilt für die Behälter 22, wofür jedoch die Aufhängelaschen 30 flexibel
ausgebildet sein müssen, um ein enges Ineinanderstapeln zu gewährleisten.
[0029] Der Bewehrungskorb 10 mit eingehängtem, hohlraumbildenden Behälter 22 wird in genau
vorherbestimmter Position auf der unteren Bewehrungslage 32 aufgesetzt und festgerödelt.
Nach dem vollständigen Belegen der unteren Bewehrungslage 32 mit den Bewehrungskörben
10 wird durch die Bewehrungskörbe 10 eine begehbare Ebene geschaffen, auf der die
obere Bewehrung 34 angeordnet wird. Die Bewehrungskörbe 10 tragen also die obere Bewehrung
34 und stellen die Abstandshalter zur unteren Bewehrung 32 dar. Die Joche der U-Bügel
der Bewehrungskörbe 10 werden ebenfalls an der oberen Bewehrung 34 festgerödelt.
[0030] Im Bereich hoher Schubspannungen, also insbesondere in den Unterstützungsbereichen,
werden dieselben Bewehrungskörbe 10, jedoch ohne die eingehängten Behälter 22 verwendet,
wie in Figur 11 dargestellt.
[0031] FIG. 4 zeigt eine Draufsicht auf eine Anordnung der Bewehrungskörbe 10 einer herzustellenden
Stahlbetondecke. Wie aus dieser Figur ersichtlich ist, werden die Bewehrungskörbe
10 in parallelen Reihen 36, 38 angeordnet, wobei die eine Reihe zur anderen jeweils
um eine halbe Teilung versetzt ist. Jeweils drei der sechseckig konturierten Bewehrungskörbe
10 bilden an drei benachbarten Ecken ein imagninäres gleichseitiges Dreieck. Die in
FIG. 4 nicht dargestellten, eingehängten Behälter 22 begrenzen mit ihren Wandflächen
die nach dem Einbringen des Betons enstehenden Wandstege, wodurch die Betondecke eine
Wabenstruktur erhält.
[0032] Wie aus FIG. 2 zu ersehen ist, ist der Behälter 22 niedriger als der Bewehrungskorb
10, wobei die Deckwand 24 des Behälters 22 im Abstand unterhalb der Joche 16 des Bewehrungskorbes
10 angeordnet ist. Damit erhält die obere Bewehrungslage 34 eine ausreichende Betonüberdeckung.
Auch der untere Rand des Behälters 22 befindet sich im Abstand oberhalb des unteren
Ringes 18, der auf der unteren Bewehrungslage 32 aufliegt, sodaß auch hier eine ausreichende
Betonüberdeckung sichergestellt ist.
[0033] Die Ausführung gemäß FIG. 5 bis 7 unterscheidet sich von der vorbeschriebenen Ausführung
lediglich dadurch, daß die Schenkel 14 der U-Bügel 12 des Bewehrungskorbes 10 länger
ausgebildet sind und über den unteren Sechseck-Ring 18 hinausragen. Diese Schenkelverlängerungen
bilden Füsse 40 für den Bewehrungskorb 10, die zum Aufsetzen auf der Deckenschalung
bestimmt sind. Bei Sichtbetondecken können Kunststoffkappen für die Fußenden verwendet
werden. Die Ausführung gemäß FIG. 5 erlaubt dank der vorstehenden Füsse 40 jedoch
ein elegantes Positioniersystem, das anstelle einzelner Kappen Positionierplatten
beinhaltet, die je drei Löcher aufweisen, welche die Ecken eines gleichseitigen Dreiecks
bilden. Die drei benachbarten Füsse 40 von drei aneinandergrenzenden Bewehrungskörben
10 werden dann in diese Löcher eingesteckt und können dadurch extrem genau positioniert
und deshalb auch enger aneinander gesetzt werden, um dünne Wabenstrukturen der Hohlraumdecke
zu schaffen. Die Länge der Füsse 40 bei der Ausführung gemäß Figuren 5 bis 7 ist vorzugsweise
so bemessen, daß der untere Ring 18 des Bewehrungskorbes 10 auf der unteren Bewehrungslage
32 aufliegt oder von dieser allenfalls einen geringen Höhenabstand hat, so daß ein
Feströdeln des Bewehrungskorbes 10 an der unteren Bewehrung 32 möglich ist.
[0034] Figur 8 zeigt einen Bewehrungskorb, an den ein zentral befestigtes Verbindungselement
48 befestigt ist. Dieses Verbindungselement ist axial in den oberen Bewehrungsstern
54 eingeschweißt. An diesem Verbindungselement kann nun ein Behälter 22 einfach aufgehängt
werden. An drei der sechs Schenkel sind auf mittlerer Höhe handelsübliche Distanzstücke
50 aufgesteckt, die den Behälter in seiner Lage fixieren.
[0035] In Figur 9 ist eine maschinelle Bauform des Bewehrungskorbes 10 dargestellt. Es ist
gezeigt, das der Bewehrungskorb aus sechs gleichförmig vorgebogenen Stahlbügeln 42
besteht. Der vorgebogene Stahlbügel 42 besteht aus einem U-förmigen Teilstück 44 und
einem daran angeformten Schenkel 46, dessen Achse außerhalb der imaginären Ebene des
U-förmigen Teils 44 angeordnet ist. Die vorgebogenen Stahlbügel 42 sind so angeordnet,
daß sich die Enden der angeformten Schenkel in einem Mittelpunkt treffen, wo sie miteinander
zu einem Bewehrungsstern 54 verschweißt sind. Zusätzlich sind alle Eckpunkte eines
U-förmigen Teils 44 mit den entsprechenden Eckpunkten des angrenzenden U-förmigen
Teilstücks verbunden. Der Bewehrungskorb 10 ist also aus sechs gleichen Teilen einfach
maschinell herstellbar. Die Struktur läßt sich aber auch in andere Unterstrukturen
auflösen.
[0036] In Figur 10 ist das Verbindungselement 48 im Detail dargestellt. Ein Stück Bewehrungsstab
56 ist an den Mittelpunkt des Bewehrungssterns 54 angeschweißt. Am unteren Ende des
Bewehrungstabs ist eine dreieckig geformte Schneide 58 angebracht, die in einer zentralen
Öffnung des einzuhängenden Behälters 10 in Verriegelnde Position zu bringen ist. Oberhalb
der Schneide ist eine Distanzplatte 52 angebracht. Der Abstand zwischen Schneide 58
und Distanzplatte 52 ist so gewählt, daß die Deckwand 24 des Behälters 22 dazwischen
Platz findet.
[0037] Figur 11 zeigt eine Wabenplatte, die aus Bewehrungskörben 10 und Behältern 22 aufgebaut
ist. Es ist deutlich zu erkennen, daß im Bereichen hoher Schubspannung, also rund
um die Stützpfeiler, Bewehrungskörbe ohne Behältereinsatz zur Anwendung kommen.
[0038] Figur 12 zeigt eine besonders vorteilhafte, alternative Ausführungsform des Verbindungselementes
62. Der Hintergriff 52 besteht aus zwei entgegensätzlich umgebogenen Laschen eines
einstückig aus Blech gestanzten Zuschnitts. Das obere Ende 64 des aufsteckbaren Verbindungselements
62 ist klammerförmig ausgebildet. Mit diesem Ende 64 wird das Verbindungselement 62
am Bewehrungskorb 10 durch Aufstecken auf ein Joch 16 befestigt. Ein Anschlag 66,
der sich bei Bedarf auf ein Joch 16 abstützt, verhindert ein Umkippen des Verbindungselements
62.
[0039] Die Figuren 13 und 14 zeigen klapprichtige Darstellungen dieser vorteilhaften Ausführungsform
des Verbindungselements 62. In Figur 13 ist besonders die klammerförmige Ausbildung
des oberen Endes 64 des Verbindungselements 62 zu erkennen. Aus Figur 14 sind besonders
gut die Lage der Halterung 66 und der Hintergriff 52 ersichtlich.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0040]
- 10
- Bewehrungskorb
- 12
- U-Bügel
- 14
- Schenkel
- 16
- Joche
- 18
- Sechseckring (unten)
- 20
- Sechseckring (oben)
- 22
- Behälter
- 24
- Dreckwand
- 26
- Entlüftungsöffnung
- 28
- Umfangswand
- 30
- Aufhängelaschen
- 32
- untere Bewehrungslage
- 34
- obere Bewehrung
- 40
- Füße
- 42
- vorgebogener Stahl
- 44
- U-förmiger Teil von 40
- 46
- angeformter Schenkel
- 48
- Verbindungselement
- 50
- Distanzstücke
- 52
- Hintergriff
- 54
- Bewehrungsstern
- 56
- Bewehrungsstab
- 58
- Schneide
- 60
- Stützpfeiler
- 62
- aufsteckbares Verbindungselement
- 64
- klammerförmiges Ende
- 66
- Anschlag
- 68
- Blechzuschnitt
1. Bewehrungskorb zur Halterung von auftriebsfreien für die Herstellung von Stahlbeton-Hohlkörperplatten
und -decken, wobei ein aus Bewehrungsstahl gebogener oberer Ring (20) und ein entsprechender
unterer Ring (18) mittels stehender Streben koaxial im Abstand aneinander befestigt
sind, dadurch gekennzeichnet, daß in den Bewehrungskorb (10) ein unten offener umfangsgeschlossener Behälter (22) angeordnet
ist, dessen Deckwand (24) Entlüftungslöcher (26) aufweist, wobei der Behälter (22)
im Bewehrungskorb (10) wenigstens angenähert koaxial gehalten ist und die Umfangswand
(28) des Behälters (22) von den stehenden Streben des Bewehrungskorbes (10) wenigstens
angenähert dieselben horizontalen Abstände aufweist.
2. Bewehrungskorb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der obere Ring (20) mittels horizontaler Streben diagonal ausgesteift ist.
3. Bewehrungskorb nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß er aus einer Anzahl U-Bügel (12) zusammengesetzt ist, die einander in der jeweiligen
Jochmitte kreuzen und gleiche Winkelabstände aufweisen, und deren Schenkel (14) die
stehenden Streben darstellen.
4. Bewehrungskorb nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß er drei U-Bügel (12) aufweist, deren sechs Schenkel (14) im Horizontalschnitt die
Eckpunkte eines Sechseckes markieren und die beiden Ringe (18, 20) je sechseckig gebogen
und an den Ecken mit den Schenkeln (14) der U-Bügel (12) verschweißt sind.
5. Bewehrungskorb nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Joche (16) der U-Bügel (12) an ihrer Kreuzungsstelle miteinander verschweißt
sind.
6. Bewehrungskorb nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Joche (16) der U-Bügel (12) im Abstand oberhalb der vom oberen Ring (20) ausgespannten
Ebene verlaufen.
7. Bewehrungskorb nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der untere Ring (18) an den freien Enden der Schenkel (14) der U-Bügel (12) angeschweißt
sind.
8. Bewehrungskorb nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der untere Ring (18) im Abstand oberhalb einer durch die freien Enden der Schenkel
(14) der U-Bügel (12) definierten Bodenebene an den Schenkeln (14) angeschweißt ist.
9. Bewehrungskorb nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der obere Ring (20) einen geringeren Umfang als der untere Ring (18) aufweist und
die Schenkel (14) zur Achse des Bewehrungskörpers (10) unter einem Winkel im Bereich
von 3° bis 20° schräg verlaufen und mehrere Bewehrungskörbe ineinander stapelbar sind.
10. Bewehrungskorb nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Behälterumfangswand (28) äquidistant zu einem von den Schenkeln (14) der U-Bügel
(12) ausgespannten Flächenring verläuft.
11. Bewehrungskorb nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Deckwand (24) des Behälters (22) im Abstand unterhalb der Joche (16) der U-Bügel
(12) anbringbar ist.
12. Bewehrungskorb nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß der untere Rand der Umfangswand (28) des Behälters (22) oberhalb der von den freien
Enden der U-Bügel-Schenkel (14) definierten Bodenebene liegt.
13. Bewehrungskorb nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter (22) sich vom offenen unteren Ende zur Deckwand (24) hin gleichmäßig
vejüngt und stapelbar ist.
14. Bewehrungskorb nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter (22) an der Deckwand (24) und/oder an der Umfangswand (28) Aufhängemittel
(30) zum koaxialen Befestigen des Behälters (22) im Bewehrungskorb (10) aufweist.
15. Bewehrungskorb nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß er aus einer Anzahl gleichförmiger vorgebogener Stahlbügel (42) zusammengesetzt ist,
vorzugsweise mit einem U-förmigen Teil (44), der an einem Ende des U-förmigen Teils
(44) einen angeformten Schenkel aufweist, dessen Achse außerhalb der imaginären Ebene
des U-förmigen Teils angeordnet ist.
16. Bewehrungskorb nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß er ein zentral angeordnetes Verbindungselement (48) zur Befestigung des Behählters
(22) aufweist, vorzugsweise als aufsteckbares Verbindungselement (62).
17. Bewehrungskorb nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß er Distanzstücke (50) zur Lagefixierung des Behälters aufweist.
18. Bewehrungskorb nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß das Verbindungselement (48) einen Hintergriff (52) aufweist, der mit einer zentralen
Öffnung des Behälters (22) in eine verriegelnde Position bringbar ist.
19. Anordnung von Bewehrungskörben (10) auf einer unteren Bewehrungslage (32) oder einer
Bodenschalung für Stahlbetonplatten oder -decken nach einem oder mehreren der Ansprüche
4 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewehrungskörbe (10) in parallelen Reihen (36, 38) so aufgestellt sind, daß die
Fußpunkte von drei benachbarten Schenkeln (14) dreier benachbarter Bewehrungskörbe
(10) im Horizontalschnitt ein gleichseitiges Dreieck bilden.
20. Anordnung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenlänge des Dreiecks im Bereich des Einfachen bis Vierfachen des Abstandes
jedes Schenkels (14) vom zugehörigen Behälter (22) liegt.
21. Anordnung nach Anspruch 8 und 19, dadurch gekennzeichnet, daß die Füsse (40) von je drei benachbarten Schenkeln (14) dreier Bewehrungskörbe (10)
in Löcher einer gemeinsamen Positionierplatte eingesetzt sind.