[0001] Die Erfindung betrifft das Längsträgerprofil eines Gerüstbodens zur Aufnahme einer
Holzplatte, das eine Auflagefläche für die Holzplatte und eine Stapelrippe aufweist,
wobei zwischen der Vorderkante der Stapelrippe und der Stirnkante der Holzplatte eine
Entwässerungs- und Belüftungsnut vorgesehen ist.
[0002] Obwohl es mittlerweile eine Vielzahl von leichten, hoch belastbaren metallischen
Werkstoffen gibt, erfreuen sich Gerüstböden mit einer Lauffläche aus Holzplatten noch
immer einer großen Beliebtheit.
[0003] Diese Gerüstboden haben jedoch den Nachteil, daß der Rand der Holzplatte durch Wasser
oder sonstige Flüssigkeiten, stauende Nässe und mangelnde Luftzirkulation einer starken
Fäulnis unterworfen ist.
[0004] Es hat deshalb in der Vergangenheit nicht an Versuchen gefehlt, diese Fäulnis zu
unterbinden bzw. zu reduzieren. So wird z.B. in der EP 0 675 244 gelehrt zwischen
der Stapelrippe einerseits und dem Rand der Holzplatte andererseits eine Entwässerungs-
und Belüftungsnut vorzusehen. Diese Konstruktion hat jedoch den Nachteil, daß sich
die Nut während der Benutzung des Gerüstbodens mit Schmutz anfüllt. Durch diesen Schmutz
kann sich wieder stauende Nässe am Rand der Holzplatte bilden und die Zirkulation
von Luft wird unterbunden, so daß die Holzplatte weiterhin stark fault.
[0005] Es stellte sich deshalb die Aufgabe, ein Längsträgerprofil zur Verfügung zu stellen,
bei dem das Eindringen von Schmutz und Wasser in die Belüftungs- und Entwässerungsnut
vermieden bzw. vermindert wird.
[0006] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Bereitstellung eines Längsträgerprofils
eines Gerüstbodens zur Aufnahme einer Holzplatte gelöst, das eine Auflagefläche für
die Holzplatte und eine Stapelrippe aufweist und bei der zwischen der Vorderkante
der Stapelrippe und der Stirnkante der Holzplatte eine Entwässerungs- und Belüftungsnut
gebildet ist, wobei die Entwässerungs- und Belüftungsnut von einer oberhalb der Holzplatte
liegenden Abdecklasche überdeckt wird.
[0007] Die Holzplatte ist vorzugsweise aus Schichtholz, ganz besonders bevorzugt aus Sperrholz.
[0008] Die Abdecklasche ist vorzugsweise aus Aluminium, Kunststoff oder Stahl und an das
Längsträgerprofil vorzugsweise angegossen oder angeschraubt, angeschweißt oder angenietet.
[0009] In einer bevorzugten Ausführungsform liegt die Abdecklasche nicht auf der Holzplatte
auf, wobei der Abstand zwischen Abdecklasche und Holzplatte vorzugsweise 1-3 mm beträgt.
[0010] In einer anderen bevorzugten Ausführungsform liegt die Abdecklasche auf der Holzplatte
auf. Die Länge der Abdecklasche ist vorzugsweise so bemessen, daß ihre Vorderkante
die Stirnkante der Holzplatte gerade überlappt.
[0011] Vorzugsweise weist die Auflagefläche Rillen auf. Diese Rillen haben den Vorteil,
daß Wasser, das sich zwischen Holzplatte und Längsträgerprofil ansammelt, abfließen
kann und daß eine gewisse Luftzirkulation möglich ist.
[0012] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist die Auflagefläche durch eine waagerecht
aus dem Längsträgerprofil vorstehenden Lippe verbreitert. Diese verbreiterte Auflagefläche
ist vorzugsweise ebenfalls mit Rillen versehen.
[0013] Vorzugsweise ist die Entwässerungs- und Belüftungsnut so gestaltet, daß sich ihr
Grund unterhalb der Auflagefläche der Holzplatte befindet. Durch diese Ausgestaltung
kann vermieden werden, daß Wasser, daß trotz der Abdecklasche in die Entwässerungs-
und Belüftungsnut gelangt, nicht zwischen die Holzplatte und das Längsträgerprofil
fließt.
[0014] Das Längsträgerprofil ist vorzugsweise aus Aluminium und kann beliebige Stütz- und/oder
Verstärkungselemente aufweisen.
[0015] Die Erfindung wird im folgenden anhand der
Figuren 1 und 2 erläutert. Die Erläuterungen sind lediglich beispielhaft und schränken somit die
Erfindung nicht ein.
[0016] In
Figur 1 ist ein erfindungsgemäßes Längsträgerprofil 1 aus Aluminium dargestellt. Die Holzplatte
2 liegt auf der Auflagefläche 3 auf und ist an dem Längsträgerprofil angeschraubt
(nicht dargestellt). Die Auflagefläche 3 ist mit Rillen 9 versehen, so daß die Holzplatte
2 nur auf wenigen Linien der Auflagefläche 3 aufliegt und Wasser, daß sich eventuell
zwischen der Holzplatte und dem Längsträgerprofil sammelt, abfließt. Zusätzlich ermöglichen
die Rillen einen gewissen Luftaustausch. Links von der Holzplatte 2 weist das erfindungsgemäße
Längsträgerprofil eine Stapelrippe 4 auf, mit der ein leichtes Stapeln der Gerüstböden
möglich ist und die einen gewissen Schutz für die Holzplatte darstellt. Die Stapelrippe
4 ist in bezug auf die Holzplatte 2 so angeordnet, daß zwischen der Stapelrippe 4
und der Holzplatte 2 eine Entwässerungs- und Belüftungsnut gebildet wird. Die Entwässerungs-
und Belüftungsnut verjüngt sich von unten nach oben entlang der Vorderkante 5 der
Stapelrippe 4. Der Grund 8 der Entwässerungs- und Belüftungsnut ist so gestaltet,
daß er unterhalb der Auflagefläche 3 der Holzplatte liegt, so daß Wasser, das eventuell
in die Nut hinein läuft, nicht zwischen das Längsträgerprofil und die Holzplatte fließt
und dort Fäulnis hervorruft. Die Entwässerungs- und Belüftungsnut ist erfindungsgemäß
mit einer Abdecklasche 7 überdeckt, die oberhalb der Holzplatte angeordnet ist, um
das Eindringen von Wasser und insbesondere von Schmutz oder sonstigen Verunreinigungen
zu vermeiden. In dem vorliegenden Beispiel ist die Abdecklasche 7 in die Gußform integriert.
Es ist deutlich zu erkennen, daß die Abdecklasche 7 nicht auf der Holzplatte aufliegt.
[0017] In
Figur 2 ist ebenfalls ein erfindungsgemäßes Längsträgerprofil 1 aus Aluminium dargestellt.
Die Holzplatte 2 liegt auf der Auflagefläche 3 auf und ist an dem Längsträgerprofil
angeschraubt (nicht dargestellt).Die Auflagefläche 3 ist bei dieser Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Längsträgerprofils durch eine Lippe 10 verbreitert. Die Auflagefläche
3 ist mit Rillen 9 versehen, so daß die Holzplatte 2 nur auf wenigen Linien der Auflagefläche
3 aufliegt und Wasser, daß sich eventuell zwischen der Holzplatte und dem Längsträgerprofil
sammelt, abfließt. Zusätzlich ermöglichen die Rillen einen gewissen Luftaustausch.
Links von der Holzplatte 2 weist das erfindungsgemäße Längsträgerprofil eine Stapelrippe
4 auf, mit der ein leichtes Stapeln der Gerüstböden möglich ist und die einen gewissen
Schutz für die Holzplatte darstellt. Die Stapelrippe 4 ist in bezug auf die Holzplatte
2 so angeordnet, daß zwischen der Stapelrippe 4 und der Holzplatte 2 eine Entwässerungs-
und Belüftungsnut gebildet wird. Die Vorderkante 5 der Stapelrippe 4 ist in diesem
Beispiel parallel zur Stirnkante 6 der Holzplatte 2 angeordnet. Der Grund 8 der Entwässerungs-
und Belüftungsnut ist so gestaltet, daß er unterhalb der Auflagefläche 3 der Holzplatte
liegt, so daß Wasser, das eventuell in die Nut hinein läuft, nicht zwischen das Längsträgerprofil
und die Holzplatte fließt und dort Fäulnis hervorruft. Die Entwässerungs- und Belüftungsnut
ist erfindungsgemäß mit einer Abdecklasche 7 überdeckt, die oberhalb der Holzplatte
2 angeordnet ist, um das Eindringen von Wasser und insbesondere von Schmutz oder sonstigen
Verunreinigungen zu vermeiden. In dem vorliegenden Beispiel ist die Abdecklasche 7
in die Gußform integriert. Es ist deutlich zu erkennen, daß die Abdecklasche 7 auf
der Holzplatte 2 aufliegt. Die Länge der Abdecklasche 7 ist so bemessen, daß sie die
Entwässerungs- und Belüftungsnut gerade überdeckt.
[0018] Das erfindungsgemäße Längsträgerprofil hat den Vorteil, daß die Ansammlung von Schmutz
in der Entwässerungs- und Belüftungsnut vermieden wird. Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen
Längsträgerprofils ist, daß Wasser erst gar nicht oder nur in sehr geringen Mengen
in die Entwässerungs- und Belüftungsnut gelangt, so daß Fäulnis an dem Rand der Holzplatte
weitestgehend unterbunden wird. Das erfindungsgemäße Längsträgerprofit ist einfach
zu fertigen. Bereits bestehende Gerüstboden können mit der Abdecklasche nachgerüstet
werden.
1. Längsträgerprofil (1) eines Gerüstbodens zur Aufnahme einer Holzplatte (2), aufweisend
eine Auflagefläche (3) für die Holzplatte (2) und eine Stapelrippe (4), wobei zwischen
der Vorderkante (5) der Stapelrippe (4) und der Stirnkante (6) der Holzplatte eine
Entwässerungs- und Belüftungsnut vorhanden ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Entwässerungs-
und Belüftungsnut von einer oberhalb der Holzplatte liegenden Abdecklasche (7) überdeckt
wird.
2. Längsträgerprofil gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdecklasche (7)
nicht auf der Holzplatte (2) aufliegt.
3. Längsträgerprofil gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abecktasche (7)
auf der Holzplatte (2) aufliegt und vorzugsweise die Vorderkante (6) der Holzplatte
(2) gerade überlappt.
4. Längsträgerprofil gemäß einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß Auflagefläche
(3) Rillen (9) aufweist.
5. Längsträgerprofil gemäß einem der Ansprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet, daß der Grund
(8) der Entwässerungs- und Belüftungsnut unterhalb der Auflagefläche (3) liegt.
6. Längsträgerprofil gemäß einem der Ansprüche 1-5 aus Aluminium.
7. Gerüstboden aufweisend ein Längsträgerprofil gemäß einem der Ansprüche 1-6.