Technisches Gebiet
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine u.a. für ein Zelt oder eine zeltähnliche
Baute verwendbare spannbare Plane.
Stand der Technik
[0002] Unter einer zeltähnlichen Baute wird eine Bedachungsvorrichtung verstanden, die im
wesentlichen eine Dacheindeckung sowie Tragmittel zum Stützen, Tragen oder Aufhängen
der Dacheindeckung umfasst. Gegenüber einer festen Baute weist eine zeltähnliche Baute
den grundsätzlichen Vorteil auf, dass sie bedarfsweise aufstellbar und wieder verstaubar
(bzw. versorgbar) ist. Zum Zwecke eines einfachen Demontierens und Verstauens sind
die Tragmittel (üblicherweise in Form eines Zeltgestells) meistens zusammenklappbar
und die Zelthäute in Form von spannbaren Planen bestehen aus einem flexiblen, zusammenfaltbaren
und/oder zusammenrollbaren Material, das in Bezug auf die Flexibilität tuchähnliche
Eigenschaften aufweist.
[0003] Zeltähnliche Bauten sind in einer Vielzahl von Ausführungsformen für die unterschiedlichsten
Anwendungszwecke bekannt, z.B. als Camping-Zelte, Schutzdächer, Grosszelte, Zirkuszelte,
Ausstellungszelte, Marktstände usw. Meistens dienen sie als Unterstand für Personen
oder irgendwelche Objekte, um diese gegen Witterungseinflüsse, insbesondere gegen
Regen, Wind und/oder gegen direkte Sonnenstrahlung zu schützen. Demzufolge ist es
üblicherweise erforderlich, dass Zelthäute wasserdicht, wind- und lichtundurchlässig
sind.
[0004] Die Vielzahl von verschiedenen Anwendungsformen bringt es mit sich, dass zeltähnliche
Bauten und die zugehörigen Zelthäute aus spannbaren Planen meistens in eher kleinen
Serien für einen ganz bestimmten Anwendungszweck hergestellt werden, um die individuellen
kundenspezifischen Bedürfnisse möglichst gut befriedigen zu können. Für Spezialanwendungen
werden zeltähnliche Bauten und deren Zelthäute nicht selten sogar in Einzelanfertigung
hergestellt, um den individuellen Wünschen in Bezug auf Form, Farbe und/oder Funktion
möglichst gut Rechnung tragen zu können. Solche Spezialanfertigungen werden beispielsweise
häufig für Zelte hergestellt, die als Informations- oder Reklameträger zu Werbezwecken
eingesetzt werden sollen.
[0005] Es versteht sich von selbst, dass die Einzelanfertigung von Zelten und/oder Zelthäuten
aufwendig und teuer ist.
Darstellung der Erfindung
[0006] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Angabe einer möglichst vielseitig, insbesondere
auch für eine Zelthaut verwendbaren spannbaren Plane, die kostengünstig in Grossserie
herstellbar ist und dennoch unterschiedliche Ansprüche in Bezug auf das Aussehen der
spannbaren Plane zu erfüllen vermag, sowie eines Zeltes mit einer solchen Plane.
[0007] Die Lösung der Aufgabe ist Gegenstand der unabhängigen Patentansprüche.
[0008] Die erfindungsgemässe spannbare Plane umfasst eine Trägerlage aus einem flexiblen,
tuchähnlichen Material und zeichnet sich dadurch aus, dass auf einer ersten Seite
der Trägerlage eine transparente Decklage derart angeordnet ist, dass durch die Trägerlage
und die Decklage eine Kammer gebildet wird, die mit einer Öffnung zum wahlweisen Einsetzen
und Austauschen einer Sichteinlage versehen ist.
[0009] Die Trägerlage der spannbaren Plane kann aus irgend einem flächigen (d.h. zweiseitigen),
flexiblen Material gefertigt sein, das in Bezug auf seine Flexibilität tuchähnliche
Eigenschaften aufweist. Insbesondere können sämtliche üblichen Zeltstoffe für diesen
Zweck verwendet werden. Nebst den gebräuchlichen textilen Materialien können jedoch
grundsätzlich auch andere flexible Materialien, wie beispielsweise Metallfolien, Folien
aus einem Kunststoff wie PVC, Polyethylen o.a., Leder, netzartige Gewebe o.ä. als
Träger für die spannbare Plane verwendet werden.
[0010] Die Decklage kann aus irgend einem flexiblen, transparenten (d.h. durchsichtigen
oder durchscheinenden) Material gebildet sein, wie beispielsweise aus einer Folie
aus Kunststoff wie PETP (besser bekannt unter dem Markennamen Mylar), PVC, Polyethylen,
einem feinen Netzgewebe aus geeigneten synthetischen oder anderen Fäden, o.ä. Die
Decklage hat zwei Bedingungen zu erfüllen: erstens muss eine in die Kammer eingesetzte
Sichteinlage durch die Decklage hindurch sichtbar sein, und zweitens sollte die Decklage
ähnlich flexibel sein wie die Trägerlage, um die Flexibilität der spannbare Plane
insgesamt nicht übermässig einzuschränken, damit diese zum Zwecke eines einfachen
Verstauens zusammenfaltbar und/oder zusammenrollbar bleibt.
[0011] Es versteht sich von selbst, dass auf einer Seite der Trägerlage auch mehrere Decklagen
angeordnet sein können, um mehrere Kammern zu bilden. Des weiteren kann die durch
eine Decklage und die Trägerlage gebildete Hauptkammer in mehrere Teilkammern unterteilt
sein, beispielsweise durch Nähte, welche die Decklage mit der Trägerlage verbinden.
[0012] Eine Sichteinlage für die erfindungsgemässe spannbare Plane kann aus einer einstückigen
Einlage bestehen oder aus mehreren Teilen zusammengesetzt sein. Letzteres ist vorzugsweise
dann der Fall, wenn die Zugänglichkeit zur Kammer, die zwischen der Trägerlage und
der Decklage gebildet wird, durch eine vergleichsweise enge Öffnung beschränkt wird.
[0013] Durch das wahlweise Einsetzen und Austauschen der Sichteinlage kann das Aussehen
der erfindungsgemässen spannbaren Plane nach Bedarf geändert werden. Indem Sichteinlagen
in Form von Werbe- und/oder Informationsschriften in die Kammer der spannbaren Plane
eingesetzt werden, kann ein mit einer erfindungsgemässen spannbaren Plane ausgerüstetes
Zelt beispielsweise als Informations- und Werbeträger verwendet werden, wobei die
sichtbaren Informations- und Werbebotschaften austauschbar sind. Dies erweist sich
insbesondere bei Grosszelten als vorteilhaft. So kann beispielsweise ein Grosszelt
für einen kulturellen oder einen sportlichen Anlass auf kostengünstige Weise mit Werbeschriften
und/oder dem Firmenlogo des Hauptsponsors des Anlasses versehen werden. Bisher ist
zu diesem Zweck eine Einzelanfertigung der spannbaren Plane nötig gewesen, welche
direkt mit dem Firmenlogo des Hauptsponsors bedruckt wurde, was mit beträchtlichen
Kosten verbunden war.
[0014] Die erfindungsgemässe spannbare Plane kann weiter vorteilhaft bei militärischen Anwendungen
als Zeltplane, Lastwagenplane oder Abdeckplane zum Zwecke der Tarnung eingesetzt werden.
Je nach Jahreszeit und/oder Umgebungsbeschaffenheit können optimal an den Hintergrund
angepasste Sichteinlagen in die eine oder in mehrere Kammern der erfindungsgemässen
spannbaren Plane eingesetzt werden, um eine wirkungsvolle Tarnung zu erreichen. Wie
bei spannbaren Planen üblich, kann die erfindungsgemässe spannbare plane entweder
mit Seilen oder Schnüren (z.B. Zeltschnüren) oder auch bloss mit Gewichten gespannt
werden, um eine grossflächige, ausgebreitete Anordnung der Plane zu erreichen.
[0015] Aufgrund der einfachen und kostengünstigen Anpassungsfähigkeit der erfindungsgemässen
spannbaren Plane ist es weiter möglich, nicht bloss bestimmte Werbe- oder Informationsschriften,
sondern das ganze Dekor und/oder die Farbe der Plane zu verändern. Dies erweist sich
insbesondere bei einer Verwendung der erfindungsgemässen spannbaren Plane für Ausstellungszelte,
Marktstände, Messestände usw. als vorteilhaft, wo modeabhängige Produkte ausgestellt
oder vorgeführt werden. Das Dekor und/oder die Farbe der spannbaren Plane kann dann
an zum Teil rasch ändernde Modeströmungen angepasst werden.
[0016] Bei einer spannbaren Plane für die Zelthaut eines Zeltes, das ein Zeltdach und Zeltwände
aufweist, können die Decklagen bzw. die durch die Decklagen und die Trägerlage gebildeten
Kammern an der Dachpartie und/oder an den Wandpartien der Zelthaut angeordnet sein,
je nachdem, von wo aus die in die Kammern einsetzbaren Sichteinlagen sichtbar sein
sollen. Wird ein mit einer erfindungsgemässen spannbaren Plane ausgerüstetes Zelt
als Werbe- oder Informationsträger für die Aussenwerbung eingesetzt, so sind die transparenten
Decklagen vorzugsweise auf der Aussenseite der spannbaren Plane angeordnet, damit
die Sichteinlagen in den Kammern weitherum von aussen sichtbar sind. Bei einem Ausstellungszelt,
in dessen Innenraum die ausgestellte Ware zu besichtigen ist, sind die transparenten
Decklagen und somit die Kammern für die Aufnahme der Sichteinlagen hingegen vorzugsweise
auf der Innenseite der spannbaren Plane angeordnet, damit sie vom Zeltinnenraum aus
sichtbar sind.
[0017] Gemäss einer bevorzugten Ausführungsart der Erfindung ist die Decklage aus einem
wasserdichten Material gefertigt. Diese Ausführungsart der Erfindung bietet zweierlei
Vorteile. Zum einen können die Sichteinlagen aus einem kostengünstigen, nicht wasserfesten
Material hergestellt und/oder deren Sichtseiten mit nicht wasserfesten Farben beschriftet
bzw. gestaltet werden. Auf diese Art ist es beispielsweise möglich, Sichteinlagen
aus gewöhnlichem Papier herzustellen. Durch die wasserdichte Decklage wird dann verhindert,
dass die wasserempfindliche Sichteinlage durch Regen, Spritzwasser oder andere äussere
Feuchtigkeit beschädigt oder zerstört wird.
[0018] Zum andern kann die wasserdichte Decklage gleichzeitig dazu dienen, der spannbaren
Plane insgesamt zu Wasserdichtigkeit zu verhelfen, natürlich insbesondere dann, wenn
die wasserdichte Decklage eine ganze Seite einer spannbaren Plane bedeckt. In diesem
Fall muss die Trägerlage der spannbaren Plane nicht aus einem wasserdichten Material
gefertigt sein, um eine wasserdichte spannbare Plane zu erreichen. Dadurch werden
die Auswahlmöglichkeiten für ein geeignetes Material für die Trägerlage einer spannbaren
Plane beträchtlich erweitert.
[0019] Bei einer bevorzugten Variante der Erfindung wird eine Seite der Trägerlage der spannbaren
Plane vollständig durch die transparente Decklage bedeckt. Die spannbare Plane ist
in diesem Fall im wesentlichen zweilagig, wobei eine Lage durch die Trägerlage und
die andere Lage durch die Decklage gebildet wird.
[0020] Vorzugsweise ist nicht nur die Decklage, sondern auch die Trägerlage der spannbaren
Plane transparent. In diesem Fall sind die zwischen der Decklage und der Trägerlage
eingesetzten Sichteinlagen von beiden Seiten der spannbaren Plane her sichtbar. Die
Sichteinlagen sind dann vorzugsweise beidseitig mit einer gestalteten Sichtfläche
versehen. Als Alternative dazu können auch zwei mit je nur einer gestalteten Sichtfläche
versehenen Sichteinlagen derart in die durch die Trägerlage und die Decklagen begrenzten
Kammern eingesetzt werden, dass ihre ungestalteten Rückseiten aneinander liegen und
dadurch unsichtbar sind.
[0021] Die Öffnungen der zur Aufnahme der Sichteinlagen ausgebildeten Kammern können mit
Mitteln zum Öffnen und Schliessen der Kammern versehen sein. Bei denjenigen Ausführungsformen
der Erfindung, bei denen die Decklagen gleichzeitig zur Gewährleistung der Wasserdichtigkeit
der spannbaren Plane dienen, werden natürlich wasserdichte Verschlussmittel bevorzugt.
Die Verschlussmittel können beispielsweise Druckknöpfe, Reissverschlüsse, Klettverschlüsse
oder andere geeignete Schliessmittel umfassen.
[0022] Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsart der Erfindung ist auf der zweiten Seite
der Trägerlage einer spannbaren Plane eine weitere transparente Decklage derart angeordnet,
dass durch die Trägerlage und die weitere Decklage eine weitere Kammer gebildet wird,
die mit einer Öffnung zum wahlweisen Einsetzen und Austauschen einer weiteren Sichteinlage
versehen ist. Dadurch wird gewährleistet, dass auch eine spannbare Plane mit einer
nicht transparenten Trägerlage beidseitig mit auswechselbaren Sichteinlagen gestaltet
werden kann. Eine spannbare Plane gemäss dieser Ausführungsart der Erfindung kann
stellenweise oder sogar vollständig dreilagig sein.
[0023] Gemäss einer weiteren vorteilhaften Variante der Erfindung sind die Sichteinlagen
aus einem isolierenden Material gefertigt, um der spannbaren Plane zusätzliche wünschenswerte
Eigenschaften zu verleihen. Die Einlagen in den durch die Trägerlage und die Decklage
gebildeten Taschen erfüllen somit nicht nur eine optische Funktion, sondern zusätzlich
eine Isolationsfunktion. Je nach Bedarf kann durch diese Massnahme die Wärmeisolation,
die Schallisolation und/oder die Strahlungsisolation einer spannbaren Plane verbessert
werden.
[0024] Bei einem Zelt mit einer Zelthaut in Form einer spannbaren Plane gemäss der Erfindung
weist die spannbare Plane eine Trägerlage aus einem flexiblen, tuchähnlichen Material
auf, wobei auf einer ersten Seite der Trägerlage eine transparente Decklage derart
angeordnet ist, dass durch die Trägerlage und die Decklage eine Kammer gebildet wird,
die mit einer Öffnung zum wahlweisen Einsetzen und Austauschen einer Sichteinlage
versehen ist. Das Zelt umfasst weiter ein aus mehreren Zeltstangen gebildetes Zeltgestell
zum Tragen der spannbaren Plane.
[0025] Die nachfolgende detaillierte Beschreibung der vorliegenden Erfindung dient in Verbindung
mit den beiliegenden Zeichnungen nur als Beispiel für ein besseres Verständnis der
Erfindung und ist nicht als Einschränkung des Schutzbereichs der Patentansprüche aufzufassen.
Für den Fachmann sind aus der nachfolgenden Beschreibung in Verbindung mit den beiliegenden
Zeichnungen und der Gesamtheit der Patentansprüche weitere vorteilhafte Ausführungsarten
und Merkmalskombinationen ohne weiteres erkennbar, die jedoch immer noch innerhalb
des Bereichs der vorliegenden Erfindung liegen.
Kurze Beschreibung der Zeichnung
[0026] Die Zeichnungen stellen bevorzugte Ausführungsarten der vorliegenden Erfindung dar.
Es zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische Teilansicht eines Zeltes mit einer für eine Zelthaut verwendeten
spannbaren Plane gemäss einer bevorzugten Ausführungsart der vorliegenden Erfindung;
- Fig. 2
- einen Ausschnitt aus einer spannbaren Plane gemäss einer weiteren bevorzugten Ausführungsart
der vorliegenden Erfindung in einer Detailansicht.
Wege zur Ausführung der Erfindung
[0027] In der Figur 1 ist ein Zelt 10 mit einer spannbaren Plane gemäss einer ersten bevorzugten
Ausführungsart der Erfindung in einer perspektivischen Teilansicht von schräg vorne
dargestellt. Durch das Zelt 10 wird eine Bedachung mit einer First und zwei Dachhälften
gebildet. In der perspektivischen Ansicht der Figur 1 ist die eine Dachhälfte von
der Zeltinnenseite und die andere Dachhälfte von der Zeltaussenseite her sichtbar.
[0028] Das Zelt 10 umfasst eine Zelthaut in Form einer spannbaren Plane, ein aus mehreren
Zeltstangen 11, 12, 13, 14, 15 gebildetes Zeltgestell zum Tragen der Zelthaut sowie
für jede der beiden Dach hälften je eine Sichteinlage.
[0029] Die spannbare Plane gemäss der in Figur 1 dargestellten Ausführungsart der Erfindung
ist zweilagig. Die in Bezug auf das Zelt 10 innere Lage 3 der spannbaren Plane ist
aus einem für Zelthäute üblichen, reissfesten, nicht transparenten Zeltstoff gefertigt
und bildet die Trägerlage 3 der spannbare Plane. Auf der Zeltaussenseite ist die Trägerlage
3 vollständig mit einer transparenten Decklage 4 überdeckt. Bei der in der Figur 1
dargestellten Ausführungsform der Erfindung ist die Decklage 4 aus einer Polyethylenfolie
gefertigt. Die Trägerlage 3 und die Decklage 4 sind dem Rand der spannbaren Plane
entlang miteinander verklebt.
[0030] Durch die zweilagige spannbare Plane wird eine flächige, zweiwandige Kammer definiert,
welche durch die First des Zeltdaches 10 in zwei Teilkammern unterteilt ist. Jede
der beiden Teilkammern nimmt im wesentlichen die ganze Fläche von jeweils einer Dachhälfte
ein. Die Decklage 4 auf der Zeltaussenseite bildet die eine Kammerwand und die Trägerlage
3 auf der Zeltinnenseite bildet die andere Kammerwand. In die zwischen der Trägerlage
3 und der Decklage 4 gebildeten beiden Teilkammerinnenräume sind in aufgestelltem
Zustand des Zeltes 10 je eine Sichteinlage eingesetzt. Die Aussenseiten der Sichteinlagen
sind von aussen durch die transparente Decklage 4 hindurch sichtbar und bestimmen
somit die Farbe und das Dekor der Aussenseite der Zelthaut. Die durch die transparente
Decklage hindurch sichtbaren Seiten der Sichteinlagen werden im Zusammenhang mit der
vorliegenden Erfindung als Sichtseiten der Sichteinlagen bezeichnet.
[0031] In der Darstellung der Figur 1 ist bloss die Sichteinlage 5 derjenigen Dachhälfte
durch die transparente Decklage 4 hindurch sichtbar, die von der Zeltaussenseite her
erkennbar ist, da von den beiden Lagen der zweilagigen spannbaren Plane nur die Decklage
4 auf der Zeltaussenseite sichtbar ist. Die Sichteinlage der anderen Dachhälfte wird
durch die undurchsichtige Trägerlage 3 der spannbaren Plane verdeckt. Bei der in der
Figur 1 dargestellten Ausführungsform der Erfindung besteht die Sichteinlage 5 aus
einem auf der Sichtseite bedruckten Papierbogen.
[0032] In der Nähe des einen stirnseitigen Dachrandes ist in der Trägerlage 4 der spannbaren
Plane eine schlitzförmige Öffnung 2 ausgebildet, die dem stirnseitigen Dachrand entlang
verläuft. Durch die Öffnung 2 wird ein Zugang zu den beiden Teilkammern geschaffen,
um das wahlweise Einsetzen und/oder Austauschen der Sichteinlagen zu ermöglichen.
Bei der in Figur 1 dargestellten spannbaren Plane ist die Kammeröffnung 2 mit Verschlussmitteln
in Form eines Reissverschlusses 6 versehen, welche das wahlweise Öffnen und Verschliessen
der Kammeröffnung 2 ermöglichen.
[0033] In der Figur 2 ist ein Ausschnitt aus einer spannbaren Plane gemäss einer weiteren
bevorzugten Ausführungsart der vorliegenden Erfindung in einer Detailansicht von der
Seite dargestellt. Die zweilagige spannbare Plane umfasst eine transparente Decklage
104 und eine reissfeste Trägerlage 103, welche eine Kammer definieren, die mit einer
Öffnung 102 zum wahlweisen Einsetzen und Austauschen einer Sichteinlage 105 versehen
ist. Die Kammer ist zur Aufnahme eine plattenförmigen Sichteinlage mit einer gewissen
Dicke ausgebildet. Zum Öffnen und Schliessen der Öffnung 102 ist diese mit einem Reissverschluss
106 versehen.
[0034] Die zwischen die Decklage 104 und die Trägerlage 103 in die Kammer einsetzbare Sichteinlage
105 ist aus einer Platte aus einem wärme- und schallisolierenden Schaumkunststoff
gefertigt. Die Sichtseite der Sichteinlage 105 ist wiederum bedruckt und bestimmt
die Farbe sowie das Dekor der Aussenseite der spannbaren Plane. Indem die Sichteinlage
105 aus einer wärme- und schallisolierenden Schaumkunststoffplatte mit einer gewissen
Plattendicke besteht, verbessert die Sichteinlage 105 das Isolationsvermögen der in
der Figur 2 dargestellten spannbaren Plane in Bezug auf die Wärme- und die Schallisolation.
[0035] Zusammenfassend ist festzustellen, dass durch die Erfindung eine spannbare Plane
geschaffen wird, die kostengünstig in Grossserie herstellbar ist und dennoch vielfältige
gestalterische Möglichkeiten zur Anpassung an unterschiedliche individuelle Ansprüche
bietet.
1. Spannbare Plane mit einer Trägerlage (3, 103) aus einem flexiblen, tuchähnlichen Material,
dadurch gekennzeichnet, dass auf einer ersten Seite der Trägerlage (3, 103) eine transparente
Decklage (4, 104) derart angeordnet ist, dass durch die Trägerlage (3, 103) und die
Decklage (4, 104) eine Kammer gebildet wird, die mit einer Öffnung (2, 102) zum wahlweisen
Einsetzen und Austauschen einer Sichteinlage (5, 105) versehen ist.
2. Spannbare Plane nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die spannbare Plane
als Zelthaut eines Zeltes ausgebildet ist und eine Dachpartie umfasst, wobei die Decklage
(4, 104) an der Dachpartie angeordnet ist.
3. Spannbare Plane nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die
spannbare Plane als Zelthaut eines Zeltes ausgebildet ist und eine Wandpartie umfasst,
wobei die Decklage (4, 104) an der Wandpartie angeordnet ist.
4. Spannbare Plane nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die
Decklage (4, 104) aus einem wasserdichten Material gefertigt ist.
5. Spannbare Plane nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die
Decklage (4, 104) die erste Seite der Trägerlage (3, 103) vollständig überdeckt und
die spannbare Plane somit im wesentlichen zweilagig ist.
6. Spannbare Plane nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die
Trägerlage (3, 103) transparent ist.
7. Spannbare Plane nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass Kammeröffnungen
(2, 102) mit Mitteln (6, 106) zum Öffnen und Schliessen der Kammer versehen sind.
8. Spannbare Plane nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass auf
der zweiten Seite der Trägerlage (3, 103) eine weitere transparente Decklage derart
angeordnet ist, dass durch die Trägerlage (3, 103) und die weitere Decklage eine weitere
Kammer gebildet wird, die mit einer Öffnung zum wahlweisen Einsetzen und Austauschen
einer weiteren Sichteinlage versehen ist.
9. Spannbare Plane nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die
spannbare Plane mit einer in die Kammer einsetzbaren Sichteinlage (105) versehen ist,
die aus einem isolierenden Material gefertigt ist, um die Isolationsfähigkeit der
spannbaren Plane zu erhöhen.
10. Zelt mit einem Zeltgestell (11, 12, 13, 14, 15) und einer Zelthaut in Form einer spannbaren
Plane mit einer Trägerlage (3, 103) aus einem flexiblen, tuchähnlichen Material, dadurch
gekennzeichnet, dass auf einer ersten Seite der Trägerlage (3, 103) eine transparente
Decklage (4, 104) derart angeordnet ist, dass durch die Trägerlage (3, 103) und die
Decklage (4, 104) eine Kammer gebildet wird, die mit einer Öffnung (2, 102) zum wahlweisen
Einsetzen und Austauschen einer Sichteinlage (5, 105) versehen ist.