[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen einstückigen Verbinder einer T-Verbindung zweier
Profilstäbe, der in einen seitlich ringsum geschlossenen Hohlraum eines ersten Profilstabs
eingesetzt und daran mit einem quer durchgehenden Befestigungsmittel befestigt ist,
und der mit einem dem ersten Profilstab parallelen Verbindungsmittel mit einem zweiten,
stirnseitig des ersten angeordneten Profilstab verbunden ist, das mit einem Angriffsende
in Verbindungsrichtung formschlüssig in einer Aussparung des Verbinders angeordnet
ist.
[0002] Ein derartiger Verbinder ist allgemein bekannt, um eine Kämpferverbindung herzustellen,
nämlich den Anschluß des ersten Profilstabs an den zweiten Profilstab eines Tür- oder
Fensterrahmens im Bereich zwischen den Enden des zweiten Profilstabs. Dabei erfolgt
eine Befestigung des Verbinders am zweiten Profilstab mittels Bauteilen des Verbinders,
die aus dem Profilumfang des ersten Profilstabs radial hervorstehen und so eine von
außen aus Bereichen neben den Profilstäben erfolgende Befestigung ermöglichen. Eine
solche Befestigung erfolgt z.B. durch Verschrauben der seitlich vorstehenden Bauteile
des Verbinders mit dem ersten und/oder mit dem zweiten Profilstab. Die seitlich aus
dem Profilumfang des ersten Profilstabs hervorstehenden Bauteile des Verbinders sind
auch parallel zum ersten Profilstab gerichtet, nämlich in der Form von Befestigungslappen,
durch die die Befestigungsmittel hindurchgesteckt werden, so daß sie mit dem ersten
Profilstab verspannt werden können. Die Ausbildung der Verbinder mit den aus dem Profilumfang
des ersten Profilstabs hervorspringenden Bauteilen bedingen speziellen Aufwand bei
der Herstellung des Verbinders. Es liegt nicht nur ein erheblicher Materialaufwand
vor, sondern ein Werkstück zur Herstellung des Verbinders ist auch vergleichsweise
aufwendig und muß als Spritzgießwerkzeug Kerne aufweisen, um Hinterschneidungen herstellen
zu können. Derartige Werkzeuge sind aufwendig und dementsprechend teuer. Darüber hinaus
werden Verbinder mit aus dem Profilumfang des ersten Profilstabs vorspringenden Bauteilen
häufig dahingehend kritisiert, daß diese Bauteile unschön seien und störten.
[0003] Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Verbinder mit den eingangs
genannten Merkmalen so zu verbessern, daß er keine seitlich aus dem Profilumfang des
ersten Profilstabs vorspringenden Bauteile aufweist, trotzdem die erforderliche Stabilität
zwischen den Profilstäben gewährleistet und darüber hinaus mit möglichst einfachen
Formmitteln herzustellen ist.
[0004] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß der Verbinder praktisch mit seinem gesamten
Volumen im Hohlraum des ersten Profilstabs untergebracht ist und die das Angriffsende
des Verbindungsmittels aufnehmende Aussparung quer zum ersten Profilstab seitlich
offen ist.
[0005] Für die Erfindung ist zunächst von Bedeutung, daß er vollständig in dem Hohlraum
des ersten Profilstabs untergebracht ist. Es sind keine seitlich aus dem Profil des
ersten Profilstabs hervorspringenden Bauteile vorhanden, die stören könnten, oder
die einen besonderen Herstellungsaufwand erfordern. Gleichwohl sind die erforderlichen
Mittel zur Festlegung des Verbinders sowohl am ersten Profilstab als auch am zweiten
Profilstab vorhanden. Diese Mittel zur Festlegung, nämlich die den ersten Profilstab
quer durchdringenden Befestigungsmittel und die dem ersten Profilstab parallelen Verbindungsmittel,
können innerhalb des Verbinders so angeordnet werden, daß die sie aufnehmenden Strukturen
einfach herzustellen sind. Hierzu ist insbesondere die das Angriffsende des Verbindungsmittels
aufnehmende Aussparung quer zum ersten Profilstab seitlich offen. Es ist also nicht
erforderlich, zur Herstellung dieser Aussparung einen das Herstellungswerkzeug verteuernden
Kern einzusetzen. Der Verbinder kann vorzugsweise so ausgebildet werden, daß er als
bedarfsweise metallisches Spritzgießteil ausgebildet ist, das in zwei einander parallelen,
zum zweiten Profilstab senkrechten Ebenen ausschließlich zu diesen vertikale Funktionsvorsprünge
aufweist. Auch diese Ausgestaltung ergänzt die Formgebung des Verbinders in dem Sinne
einer Ausgestaltung, die mit einfachen Spritzgießwerkzeugen herzustellen ist. Die
Funktionsvorsprünge dienen vor allem der formenmäßigen Anpassung des Verbinders an
das Profil des Hohlraums, so daß eine funktionsgerechte allseitige Abstützung des
Verbinders ermöglicht wird und die erforderliche Festigkeit der Verbindung zu erreichen
ist.
[0006] In Weiterbildung des vorgenannten Gestaltungsgedankens wird bevorzugt, daß die Funktionsvorsprünge
und die seitlich offene Aussparung in derselben, dem zweiten Profilstab parallelen
Richtung orientiert sind. Es vereinfacht die Ausbildung eines Herstellungswerkzeugs,
dessen die Funktionsvorsprünge und die seitlich offene Aussparung herstellenden Formelemente
sämtlich einander parallel orientiert sind.
[0007] Der Verbinder kann dahingehend ausgestaltet werden, daß er einen massiven, die beiden
zum zweiten Profilstab senkrechten Ebenen definierenden scheiben- oder rahmenartigen
Kern aufweist, von dem aus die Funktionsvorsprünge parallel zum zweiten Profilstab
vorspringen. Der scheibenartige Kern des Verbinders trägt insbesondere zu dessen Stabilität
bei. Vor allem in diesem Kern finden die Verbindungsmittel bzw. die Befestigungsmittel
ihren stabilen Halt. Der scheiben- oder blockartige Kern wird daher den Festigkeitsanforderungen
entsprechend gestaltet und bemessen. Er erspart insofern Werkstoff, als die zwischen
ihm und dem Hohlraum des ersten Profilstabs befindlichen Bereiche nicht mit Werkstoff
ausgefüllt werden müssen.
[0008] Der Verbinder kann dahingehend ausgebildet werden, daß die Funktionsvorsprünge an
einander parallele Innenwände des Hohlraums des ersten Profilstabs angrenzen, oder
daß sie entsprechend einem über den Verbinder gesteckten Versteifungsprofil gekürzt
sind. Die an die Innenwände des Hohlraums angrenzenden Funktionsvorsprünge stabilisieren
den Verbinder innerhalb des ersten Profilstabs bzw. bilden optimale Abstützungen für
Befestigungs- und/oder Verbindungsmittel. Die Funktionsvorsprünge können auch gekürzt
werden. Es entsteht dadurch Raum zur Anordnung eines Versteifungsprofils, beispielsweise
eines geschlitzten Stahlrohres, mit dem der beispielsweise aus Kunststoff bestehende
erste Profilstab gegen unerwünschte Verformungen versteift wird.
[0009] Es ist zu bevorzugen, daß die Funktionsvorsprünge Wandabschnitte von Außenumfangswänden
des scheiben- oder rahmenartigen Kerns des Verbinders sind. Mit den Wandabschnitten
kann der scheibenartige Kern linienmäßig an den Innenwänden des Hohlraums des ersten
Profilstabs abgestützt werden, so daß punktuelle Belastungen vermieden werden. Die
Wandabschnitte und die Außenumfangswände können plattenartige Gebilde sein, die einen
Abstand zu den die Verbindungsmittel aufweisenden Bereichen haben. Solche Gebilde
können Rahmen bilden, die Werkstoffersparnis dienen.
[0010] Um eine optimale Verbindungsfestigkeit im Bereich der Verbindungsmittel zu erhalten,
kann der Verbinder so ausgebildet werden, daß die quer durchgehenden Befestigungsmittel
in einer dem zweiten Profilstab parallelen Bohrung angeordnet sind, deren Bohrungswand
sich über die gesamte Länge zwischen den einander parallelen Innenwänden des Hohlraums
des ersten Profilstabs oder eines Hohlraums des über den Verbinder gesteckten Versteifungsprofils
erstreckt. Infolgedessen steht der gesamte Abstand zwischen den beiden parallelen
Innenwänden des Hohlraums innerhalb des Verbinders zur Kupplung zur Verfügung, so
daß sich eine entsprechend gute formschlüssige Verbindungsfestigkeit ergibt.
[0011] Im Bereich der Verbindungsmittel wird der Verbinder zweckmäßigerweise so ausgebildet,
daß seine seitlich offene Aussparung T-förmig mit einem einen Kopf einer Verbindungsschraube
oder eine Verbindungsmutter aufnehmenden Widerlagerraum ausgebildet ist. Die seitlich
offene T-förmige Aussparung gestattet es, als Kopfschrauben ausgebildete Verbindungsschrauben
oder aber Verbindungsmuttern einzusetzen, um den Verbinder an dem zweiten Profilstab
zu befestigen. Der Einsatz dieser Verbindungselemente ist wahlweise.
[0012] Der Verbinder kann dahingehend ausgestaltet werden, daß die seitlich offene Aussparung
in der Längsachse der von ihr aufgenommenen Verbindungsmittel mit einer Betätigungsbohrung
verlängert ist. Die Betätigungsbohrung ermöglicht es, ein Werkzeug einzuführen, beispielsweise
einen Schraubendreher oder einen Schraubenschlüssel, mit der das Verbindungsmittel
verdreht wird, beispielsweise eine Verbindungsschraube, die dadurch ihre relative
Stellung zu einer ortsfesten Verbindungsmutter ändert und infolgedessen ein Lösen
oder eine Befestigung des Verbinders zu erreichen gestattet. Eine solche Betätigungsbohrung
ist insbesondere dann erforderlich, wenn der Verbinder an dem zweiten Profilstab befestigt
wird, bevor er mit einem ersten Profilstab gekuppelt wird. Das wiederum ist insbesondere
bei einer Kreuzverbindung erforderlich, bei dem ein Verbinder mit einem auf der gegenüberliegenden
Seite des zweiten Profilstabs angeordneten Verbinder mittels einer Verbindungsschraube
gekuppelt wird.
[0013] Im Zusammenhang mit der Betätigungsbohrung ist eine Ausgestaltung des Verbinders
vorteilhaft, bei der die Betätigungsbohrung über ihre Länge seitlich abwechselnd verteilte
dem zweiten Profilstab parallele Zutrittsausnehmungen aufweist. Die Zutrittsausnehmungen
ersparen zum einen Werkstoff, dienen aber vor allem dazu, daß mit einem Formwerkzeug
die Betätigungsbohrung längsabschnittsweise hergestellt werden kann, wozu die Zutrittsausnehmungen
wiederum so angeordnet sind, nämlich dem zweiten Profilstab parallel, daß die Anwendung
eines kernlosen Herstellungswerkzeugs möglich ist.
[0014] Eine zu bevorzugende Weiterbildung des Verbinders liegt dann vor, wenn er einen die
seitlich offene Aussparung umgebenden, an dem zweiten Profilstab abstützbaren Stützvorsprung
hat, der von einem Raum zur Durchführung des Verbindungsmittels lassenden Abdichtungsplatte
umgeben ist, die bedarfsweise den gesamten Abstand zwischen einer Glasleistenhaltenut
und einem Überschlag des zweiten Profilstabs abdichtet. Infolgedessen kann der Verbinder
mit dem zweiten Profilstab starr verbunden werden, wobei sich der Stützvorsprung direkt
am Profilstab abstützt. Die Abstützung ist insbesondere unabhängig von einer Abdichtung
des Verbinders gegen den zweiten Profilstab, die durch eine Abdichtungsplatte bewirkt
werden kann. Die Abdichtungsplatte kann so ausgebildet sein, daß sie den gesamten
Abstand zwischen einer Glasleistenhaltenut und einem Überschlag des zweiten Profilstabs
abdichtet. Es ist dann gewährleistet, daß Feuchtigkeitstransport im Bereich des zweiten
Profilstabs von einer Seite des ersten Profilstabs auf dessen anderer Seite unterbunden
ist. Auch aus dem Bereich bzw. in den Bereich der Verbindungsmittel ist Feuchtigkeitstransport
ausgeschlossen.
[0015] Eine weitere Verbesserung des Verbinders wird dadurch gekennzeichnet, daß er eine
Funktionsleiste hat, die in eine Glasleistenhaltenut des zweiten Profilstabs eingreift.
Es ergibt sich insbesondere eine verbesserte Sicherung des Verbinders gegen Verdrehen
bzw. Torsion um eine den ersten Profilstab parallele Achse. Auch die Verbindungsfestigkeit
der Verbindungsmittel wird dadurch gesichert.
[0016] Die Erfindung wird anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels
erläutert. Es zeigt:
- Fig.1
- eine Zusammenbauzeichnung einer T-Verbindung zweier Profilstäbe,
- Fig.2
- eine Explosionszeichnung der Bauteile der T-Verbindung der Fig.1,
- Fig.3a bis 3g
- eine Seitenansicht des Verbinders der Fig.1 von der Rauminnenseite aus, eine um 90°
nach links geklappte, eine um 90° nach rechts geklappte und eine um 180° nach rechts
geklappte Ansicht sowie eine um 90° nach oben und eine um 90° nach unten geklappte
Ansicht, wie auch den Schnitt A-A der Fig.3b,
- Fig.4
- die Darstellung der Fig.3g mit beidseitig schematisch angeordneten Gießformprofilen,
und
- Fig.5
- eine Explosionszeichnung einer aus zwei T-Verbindungen bestehenden Kreuzverbindung.
[0017] Die in Fig.1 dargestellte T-Verbindung wird zwischen zwei Profilstäben 11,12 hergestellt.
Jeder Profilstab ist als Hohlprofilstab mit einem zentralen Hohlraum 13 ausgebildet.
Ihre rauminnenseitigen Wände fluchten ebenso, wie ihre raumaußenseitigen Wände, die
von Überschlägen 33 gebildet sind. Der erste Profilstab 11 wird an seinem Ende so
profiliert, daß er mit seinem Überschlag 33 auf den Überschlag 33 des zweiten Profilstabs
paßt, wobei er zwischen den Enden dieses zweiten Profilstabs 12 angeordnet ist, während
die Körper 11',12' beider Stäbe abgedichtet aneinanderstoßen.
[0018] Die Befestigung der beiden Stäbe 11,12 erfolgt mittels eines Verbinders 10, der als
einstückiges Bauteil ausgebildet ist und in einem Hohlraum 13 des ersten Profilstabs
11 bzw. des Stabkörpers 11' untergebracht ist. Der Verbinder 10 ist vollständig innerhalb
des seitlich ringsum geschlossenen Hohlraums 13 des Profilstabs 11 angeordnet, so
daß er seitlich bzw. radial zum Stab 11 nicht über dessen Außenumfangsumgrenzung hervorsteht.
Im eingebauten Zustand bzw. bei hergestellter T-Verbindung ist der Verbinder 10 von
außen nicht sichtbar.
[0019] Der Verbinder 10 muß sowohl an dem Profilstab 11 befestigt werden, als auch an dem
Profilstab 12, auf dessen Seitenwand 12'' der Verbinder 10 aufgesetzt ist. Der Befestigung
des Verbinders 10 mit dem Stab 11 dienen Befestigungsmittel 14, die in den Figuren
lediglich schematisch dargestellt sind. Die Befestigungsmittel 14 bestehen beispielsweise
aus einer Schraubhülse mit Innengewinde, die von einer Seite des Stabs 11 durch ein
Loch 35 in den Verbinder 10 hineingesteckt ist und in dessen Innengewinde von der
anderen Seite des Stabs 11 durch ein Loch 36 eine Schraube eingeschraubt ist, die
mit der Gewindehülse verspannt wird. Die Befestigungsmittel 14 greifen in eine Bohrung
26 des Verbinders 10 ein.
[0020] Die Kupplung des Verbinders 10 mit dem zweiten Profilstab 12 erfolgt über Verbindungsmittel
15, die in den Figuren ebenfalls nur schematisch dargestellt sind. Immerhin ist in
Fig.2 zu erkennen, daß das Verbindungsmittel 15 aus einer Kopfschraube 24 mit einem
Kopf 24' besteht und ein Angriffsende 15' hat. Das Verbindungsmittel 15 wird durch
ein Durchgriffsloch 37 bzw. zwei solcher Löcher des Stabkörpers 12' hindurchgesteckt
in eine Aussparung 16 des Verbinders 10. Diese Aussparung 16 ist T-förmig ausgebildet
und seitlich offen. Bestandteil der Aussparung 16 ist ein Widerlagerraum 27, der das
Dach der T-Form bildet. In den Widerlagerraum 27 ist als Bestandteil des Verbindungsmittels
15 eine Verbindungsmutter 25 eingesetzt, die mit dem Angriffsende 15' fluchtet, so
daß dieses in die Verbindungsmutter 25 hineingeschraubt werden kann. Dabei wird sich
der Kopf 24' der Verbindungsschraube 24 an der dem Verbinder 10 gegenüberliegenden
Wand des Stabkörpers 12'' abstützen und die Verbindungsmutter 25 bei entsprechendem
Drehbetätigungssinn der Verbindungsschraube 24 zu sich heranzuziehen suchen. Infolgedessen
drückt die Verbindungsmutter 25 den Verbinder 10 gegen den Stabkörper 12''. Zugleich
wird damit auch die Stirnseite des Profilstabs 11 fest gegen die benachbarte Wand
des Stabkörpers 12'' gepreßt, da der Verbinder von dem Befestigungsmittel 14 fest
mit dem Ende des Stabs 11 verbunden ist.
[0021] Zur Montage der Verbindungsmittel 15 ist die Verbindungsmutter 25 in der seitlich
offenen Aussparung 16 bzw. in deren Widerlagerraum 27 klemmend gehalten. Fig.3c zeigt
Klemmnocken 38 in Gestalt von schmalen, in Einschubrichtung der Mutter 25 angeordneten
Schneidrippen. Diese Schneidrippen drücken sich beim Einsetzen der Mutter 25 in diese
hinein und halten sie fest.
[0022] Der Verbinder 10 besitzt einen scheibenartigen Kern 20, der bis auf die Aussparung
16, die Bohrung 26 und eine Betätigungsbohrung 28 sowie damit im Zusammenhang stehende
Zutrittsausnehmungen 29 massiv ausgebildet sein kann. Dieser Kern 20 ist gemäß Fig.3e
von zwei Ebenen 17,18 begrenzt, die im Einbaufall des Verbinders 10 senkrecht zum
zweiten Profilstab 12 angeordnet sind. Von den Ebenen 17,18 des scheibenartigen Kerns
20 springen Funktionsvorsprünge 19,19' vor. Solche Funktionsvorsprünge sind leistenartig
oder wandabschnittsartig ausgebildet. Z.B. die Fig.2,3e,3f lassen stabartige Funktionsvorsprünge
19 bzw. 19' erkennen, welche den scheibenartigen Kern 20 an einer Innenwand 21 oder
22 des Hohlraums 13 des ersten Profilstabs 11 abstützen. Zwei fluchtende, in einander
entgegengesetzte Richtungen weisende Funktionsvorsprünge 19 dienen also der Positionierung
bzw. der Sitz des Verbinders 10 im Hohlraum 13 zwischen zwei einander parallelen Innenwänden
21,22 des Profilstabs 11. Dieselbe Funktion übernehmen Wandabschnitte 39, die z.B.
gemäß Fig.3a von einer Außenumfangswand 40 des scheibenartigen Kerns 20 des Verbinders
10 jeweils beidseitig vorspringen. Derartige Wandabschnitte 39 sind gemäß Fig.2 an
zwei zueinander senkrechten Außenumfangswänden 40 vorhanden. Alle Funktionsvorsprünge
19,19' und die Wandabschnitte 39 gewährleisten eine entsprechende Materialersparnis,
da der scheibenartige Kern 20 des Verbinders 10 eine nur vergleichsweise geringe Dicke
aufweisen muß, die durch die Aussparung 16 bedingt ist.
[0023] Zuvor wurde der Kern als scheibenartig beschrieben. Er kann aber auch rahmenartig
ausgebildet sein. Das ist dann der Fall, wenn der Raum zwischen den im rechten Winkel
zueinander stehenden Außenumfangswänden 40 und dem aus den perspektivischen Darstellungen
der Fig.2,5 ersichtlichen, insbesondere die Aussparung 16 bildenden Wand materialfrei
gelassen ist. Es ist dies also der Raum, in dem sich in den Fig.3b,3c das Bezugszeichen
20 befindet. Eine derartige rahmenartige Ausbildung des Kerns 20 führt zu einer ganz
erheblichen Materialersparnis, wobei die Steifigkeit des Verbinders 10 durch die Breite
der Außenumfangswände 40 quer zum ersten Profilstab 11 gewährleistet bleibt. Auch
der die Bohrungswand 26' der Bohrung 26 für die Befestigungsmittel bildende Kernwandteil
springt quer zum Profilstab 11 gleichweit vor, wie die Wände 40 mit ihren Wandabschnitten
39, so daß eine entsprechende Stabilisierung des Verbinders 10 auch im Mittelbereich
zwischen den einander parallelen Außenumfangskanten gegeben ist.
[0024] Fig.3f läßt erkennen, daß die Funktionsvorsprünge 19' kürzer sind, als die Funktionsvorsprünge
19, weil ein Versteifungsprofil 23 vorhanden ist, das etwa gleich lang ist, wie der
Profilstab 11. Das Versteifungsprofil 23 übergreift infolgedessen den Verbinder seitlich
in der Nähe der beiden Ebenen 17,18, wobei jedoch dessen Abstützung durch die Funktionsvorsprünge
19' bzw. entsprechend gekürzte Wandabschnitte 39 gewährleistet bleibt.
[0025] Damit der Verbinder 10 mit dem Profilstab 12 fest verbunden werden kann, ist im Bereich
der Aussparung 16 ein Stützvorsprung 30 vorhanden. Der Stützvorsprung 30 umgibt die
Aussparung 16 und hat an seinem unteren Ende Klemmnocken 30', die in den Werkstoff
des Profilstabs 12 eingepreßt werden können und so zur Verbesserung der Verbindungsfestigkeit
beitragen.
[0026] Oberhalb der Aussparung 16 erstreckt sich eine Betätigungsbohrung 28 gleichachsig
mit der Längsachse der Verbindungsmittel 15. Von hier ausgehend erstrecken sich Zutrittsausnehmungen
29 beidseitig von einer Achse 28' dieser Bohrung 28 wechselweise senkrecht zu beiden
Ebenen 17,18. Das ergibt sich insbesondere aus Fig.3g. Diese Zutrittsausnehmungen
29 dienen einerseits der Materialersparnis, andererseits aber einer verbesserten Herstellbarkeit.
Das ergibt sich insbesondere aus Fig.4. Hier sind schematisch dargestellte Formwerkzeuge
41,42 abgebildet, die nur bezüglich ihres stirnseitigen Profils 41',42' derart detailliert
sind, das ihre Wirkung bei der Herstellung des Verbinders 10 erklärbar ist. Werden
sie in den Richtungen der Doppelpfeile 43 zusammengeschoben, so besetzen sie alle
Freiräume des Verbinders, soweit nicht die aus den Fig.3a bis 3g ersichtlichen massiven
Formgestaltungen durch Spritzgießen herzustellen sind. Beispielsweise gelangt ein
Vorsprung 44 bis in eine Stellung, in der er eine senkrecht zur Darstellungsebene
runde Kante 45 der Bohrung 28 formen kann, die so hoch ist, wie es seiner Dicke entspricht.
Mehrere wechselseitig an den Werkzeugen 41, 42 angebrachte Vorsprünge wirken zusammen.
Der Bereich 46 des Werkzeugs 42 ist in der Darstellungsebene und senkrecht dazu so
ausgebildet, daß er die Aussparung 16 herzustellen erlaubt. Die Werkzeuge 41,42 sind
auch in nicht dargestellter Weise so ausgebildet, daß sie die der Aufnahme der Verbindungsmittel
15 dienende Bohrung 26 herzustellen erlauben, wie auch alle weiteren Ausnehmungen
des scheiben- oder rahmenartigen Kerns 20, jeweils verbunden mit entsprechender Materialeinsparung.
Das gilt auch für den in Fig.3c bezeichneten Raum 47 zwischen den dort oben und unten
dargestellten Funktionsvorsprüngen 19.
[0027] Alle Figuren lassen eine Funktionsleiste 34 erkennen, die in einer Flucht mit einer
der Außenumfangswände 40 so angeordnet ist, daß sie in die Glasleistenhaltenut 32
des Profilstabs 12 einzugreifen vermag. Sie verleiht damit dem Verbinder 10 eine besondere
Steifigkeit gegen Verdrehen des ersten Profilstabs 11, wozu auch dessen paßgenauer
Sitz mit den Funktionsvorsprüngen 19,19' innerhalb des Hohlraums 13 sowie die Befestigungsmittel
14 beitragen.
[0028] Zur Abdichtung im Bereich des Verbinders ist eine Abdichtungsplatte 31 vorgesehen,
die aus einem elastischen Werkstoff hergestellt ist, beispielsweise aus einem Synthesekautschuk.
Die Abdichtungsplatte 31 umschließt den Stützvorsprung 30, läßt aber Platz zur Durchführung
des Verbindungsmittels 15. Die Abdichtungsplatte 31 ist so dimensioniert, daß sie
beim Anziehen des Verbinders 10 bzw. des Profilstabs 11 gegen den Profilstab 12 geringfügig
verformt wird und dadurch dichtet.
[0029] Die Montage des Verbinders 10 bzw. die Herstellung der T-Verbindung erfolgt derart,
daß zunächst der Verbinder 10 in den Hohlraum 13 des Profilstabs 11 eingesetzt wird.
Dann werden die Befestigungsmittel 14 durch die Löcher 35,36 gesteckt und beispielsweise
miteinander verschraubt. Anschließend wird die Dichtungsplatte auf den Stützvorsprung
30 aufgesteckt. Dann wird der Profilstab 11 auf den Profilstab 12 aufgesetzt, und
zwar so, daß die Verbindungsmittel 15 in Aktion gebracht werden können. Die Verbindungsschraube
24 wird durch die Durchtrittslöcher 37 des Profilstabs 12 gesteckt und in die Verbindungsmutter
25 eingeschraubt, die vor Einbau des Verbinders in dessen Widerlagerraum 27 eingebaut
wurde.
[0030] Fig.5 zeigt eine der Fig.2 ähnliche Explosionsdarstellung mit zwei T-Verbindungen,
die gemeinsam eine Kreuzverbindung bilden. In diesem Fall ist ein unterer zusätzlicher
Verbinder 10 anzuwenden, der mit einem Verbindungsmittel 15 gemeinsam mit dem oberen
Verbinder 10 befestigt wird. Die dabei zum Einsatz kommende Verbindungsschraube 24
ist entsprechend länger und wird mit ihrem Kopf in dem in Fig.5 nicht sichtbaren Widerlagerraum
27 des unteren Verbinders 10 angeordnet, durch die Durchtrittslöcher 37 gesteckt und
in die Verbindungsmutter 25 des oberen Verbinders 10 hineingeschraubt. Die Schraubbetätigung
erfolgt durch eine ebenfalls aus Fig.5 nicht ersichtliche Betätigungsbohrung 28 des
unteren Verbinders 10, die der zu den Fig.2 bis 4 beschriebenen Betätigungsbohrung
28 entspricht. Nach der Befestigung des unteren Verbinders 10 gemeinsam mit dem oberen
Verbinder 10 bzw. dessen Profilstab 11 wird der untere Profilstab 11 über den unteren
Verbinder 10 gesteckt und die unteren Befestigungsmittel 14 kommen wie vorbeschrieben
zum Einsatz.
1. Einstückiger Verbinder (10) einer T-Verbindung zweier Profilstäbe (11,12), der in
einen seitlich ringsum geschlossenen Hohlraum (13) eines ersten Profilstabs (11) eingesetzt
und daran mit einem quer durchgehenden Befestigungsmittel (14) befestigt ist, und
der mit einem dem ersten Profilstab (11) parallelen Verbindungsmittel (15) mit einem
zweiten, stirnseitig des ersten angeordneten Profilstab (12) verbunden ist, das mit
einem Angriffsende (15') in Verbindungsrichtung formschlüssig in einer Aussparung
(16) des Verbinders (10) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Verbinder (10) praktisch mit seinem gesamten Volumen im Hohlraum (13) des
ersten Profilstabs (11) untergebracht ist und die das Angriffsende (15') des Verbindungsmittels
(15) aufnehmende Aussparung (16) quer zum ersten Profilstab (11) seitlich offen ist.
2. Verbinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß er als bedarfsweise metallisches Spritzgießteil ausgebildet ist, das in zwei
einander parallelen, zum zweiten Profilstab (12) senkrechten Ebenen (17,18) ausschließlich
zu diesen vertikale Funktionsvorsprünge (19, 19') aufweist.
3. Verbinder nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Funktionsvorsprünge (19,19') und die seitlich offene Aussparung (16) in derselben,
dem zweiten Profilstab (12) parallelen Richtung orientiert sind.
4. Verbinder nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß er einen massiven, die beiden zum zweiten Profilstab senkrechten Ebenen (17,18)
definierenden scheiben- oder rahmenartigen Kern (20) aufweist, von dem aus die Funktionsvorsprünge
(19,19') parallel zum zweiten Profilstab (12) vorspringen.
5. Verbinder nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Funktionsvorsprünge (19,19') an einander parallele Innenwände (21,22) des
Hohlraums (13) des ersten Profilstabs (11) angrenzen, oder daß sie entsprechend einem
über den Verbinder (10) gesteckten Versteifungsprofil (23) gekürzt sind.
6. Verbinder nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Funktionsvorsprünge Wandabschnitte (39) von Außenumfangswänden (40) des scheiben-
oder rahmenartigen Kerns (20) des Verbinders (10) sind.
7. Verbinder nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die quer durchgehenden Befestigungsmittel (14) in einer dem zweiten Profilstab
(12) parallelen Bohrung (26) angeordnet sind, deren Bohrungswand (26') sich über die
gesamte Länge zwischen den einander parallelen Innenwänden (21,22) des Hohlraums (13)
des ersten Profilstabs (11) oder eines Hohlraums des über den Verbinder (10) gesteckten
Versteifungsprofils (23) erstreckt.
8. Verbinder nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß seine seitlich offene Aussparung (16) T-förmig mit einem einen Kopf (24') einer
Verbindungsschraube (24) oder eine Verbindungsmutter (25) aufnehmenden Widerlagerraum
(27) ausgebildet ist.
9. Verbinder nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die seitlich offene Aussparung (16) in der Längsachse der von ihr aufgenommenen
Verbindungsmittel (15) mit einer Betätigungsbohrung (28) verlängert ist.
10. Verbinder nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigungsbohrung (28) über ihre Länge seitlich abwechselnd verteilte dem
zweiten Profilstab (12) parallele Zutrittsausnehmungen (29) aufweist.
11. Verbinder nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß er einen die seitlich offene Aussparung (16) umgebenden, an dem zweiten Profilstab
(12) abstützbaren Stützvorsprung (30) hat, der von einem Raum zur Durchführung des
Verbindungsmittels (15) lassenden Abdichtungsplatte (31) umgeben ist, die bedarfsweise
den gesamten Abstand zwischen einer Glasleistenhaltenut (32) und einem Überschlag
(33) des zweiten Profilstabs (12) abdichtet.
12. Verbinder nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß er eine Funktionsleiste (34) hat, die in eine Glasleistenhaltenut (32) des zweiten
Profilstabs (12) eingreift.