(19)
(11) EP 0 981 126 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
23.02.2000  Patentblatt  2000/08

(21) Anmeldenummer: 99115115.0

(22) Anmeldetag:  09.08.1999
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7G09F 15/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL LT LV MK RO SI

(30) Priorität: 19.08.1998 DE 29814739 U

(71) Anmelder: Schlieper+Co. GmbH
45219 Essen (DE)

(72) Erfinder:
  • Schlieper, Herbert
    45219 Essen (DE)

(74) Vertreter: Weisse, Jürgen, Dipl.-Phys. et al
Patentanwälte Dipl.-Phys. Jürgen Weisse Dipl.-Chem. Dr. Rudolf Wolgast Bökenbusch 41
42555 Velbert
42555 Velbert (DE)

   


(54) Vorrichtung zum Aufspannen flexibler, flächiger Informationsträger


(57) Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Aufspannen flexibler, flächiger Informationsträger so auszubilden, daß Informationsträger mit geringem Aufwand gewechselt werden können. Das wird erreicht durch ein Paar im Abstand voneinander angeordneter Führungsleisten (10), die einander zugewandte, hinterschnittene Führungsnuten (28,30) aufweisen, Schäkel (42,44), die im Abstand voneinander an gegenüberliegenden Seitenkanten des aufzuhängenden Informationsträgers (32) angebracht und in die Führungsnuten (28,30) einfädelbar sind und Zugmittel (56,58,60) zum Einziehen des flexiblen Informationsträgers (32) in den Raum zwischen den Führungsleisten (10,12), wobei die Ränder des Informationsträgers (32) durch die Schäkel (42,44) in den Führungsnuten (28,30) an den Führungsleisten (10,12) geführt sind.Der Informationsträger wird zwischen den Führungsleisten geführt und wie ein Segel hochgezogen. Die Schäkel an dem Informationsträger werden wie ein Segel oder eine Gardine in die hinterschnittenen Führungsnuten eingefädelt. Damit ist der Informationsträger mit den Seitenkanten zwischen den Führungsleisten verschiebbar gehalten. Der Informationsträger kann dann durch geeignete Zugmittel auseinander und in den Raum zwischen den Führungsleisten hineingezogen werden. Dazu brauchen nur die unteren Enden der Führungsleisten zugänglich zu sein. Diese sind in vielen Fällen, z.B. bei Kinoplakaten, mit einer einfachen Leiter zu erreichen.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Aufspannen flexibler, flächiger Informationsträger.

[0002] Die Informationsträger können großflächige Werbeplakate, z.B. Kinoplakate, sein, die an Hauswänden angebracht sind und in Abständen ausgetauscht werden müssen.

[0003] Das Anbringen solcher Informationsträger bietet nach dem Stand der Technik erhebliche Schwierigkeiten, wenn die Informationsträger wie Kinoplakate in relativ großer Höhe angebracht werden. Es sind dann zur Erfüllung gesetzlicher Auflagen aufwendige Sicherungsmaßnahmen für die Personen erforderlich, die einen solchen Informationsträger anbringen sollen. Es müssen z.B. Hubwagen eingesetzt und Absperrungen vorgenommen werden.

[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Aufspannen flexibler, flächiger Informationsträger so auszubilden, daß Informationsträger mit geringem Aufwand gewechselt werden können.

[0005] Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist gekennzeichnet durch

(a) ein Paar im Abstand voneinander angeordneter Führungsleisten, die einander zugewandte, hinterschnittene Führungsnuten aufweisen,

(b) Schäkel, die im Abstand voneinander an gegenüberliegenden Seitenkanten des aufzuhängenden Informationsträgers angebracht und in die Führungsnuten einfädelbar sind und

(c) Zugmittel zum Einziehen des flexiblen Informationsträgers in den Raum zwischen den Führungsleisten, wobei die Ränder des Informationsträgers durch die Schäkel in den Führungsnuten an den Führungsleisten geführt sind.



[0006] Erfindungsgemäß wird der Informationsträger zwischen den Führungsleisten geführt und wie ein Segel hochgezogen. Die Schäkel an dem Informationsträger werden wie ein Segel oder eine Gardine in die hinterschnittenen Führungsnuten eingefädelt. Damit ist der Informationsträger mit den Seitenkanten zwischen den Führungsleisten verschiebbar gehalten. Der Informationsträger kann dann durch geeignete Zugmittel auseinander und in den Raum zwischen den Führungsleisten hineingezogen werden. Dazu brauchen nur die unteren Enden der Führungsleisten zugänglich zu sein. Diese sind in vielen Fällen, z.B. bei Kinoplakaten, mit einer einfachen Leiter zu erreichen.

[0007] Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.

[0008] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist nachstehend unter Bezugnahme auf die zugehörigen Zeichnungen näher erläutert.
Fig.1
ist eine Vorderansicht einer Vorrichtung zum Aufspannen flexibler, großflächiger Informationsträger, z.B. von Kinoplakaten, mit zwei vertikalen Führungsleisten, einer horizontalen Traverse an den oberen Enden der Führungsleisten und einem dazwischen aufgespannten Informationsträger.
Fig.2
zeigt eine Endansicht der Führungsleisten von unten in Fig.1 gesehen.
Fig.3
zeigt eine Seitenansicht der Vorrichtung von rechts in Fig.1 gesehen.


[0009] In Fig.1 sind zwei parallele, im Abstand voneinander vertikal angeordnete Führungsleisten 10 und 12 vorgesehen. Die beiden Führungsleisten 10 und 12 haben gleiche Länge und sind in gleicher Höhe angeordnet. Quer über die oberen Enden der Führungsleisten erstreckt sich eine Traverse 14. Die Traverse 14 ist mit den Stirnflächen der Führungsleisten 10 und 12 verbunden. Diese Verbindung geschieht über Justiermittel bzw. 22, so daß die Traverse 14 relativ zu den Führungsleisten 10, 12 in Längsrichtung der Führungsleisten, d.h. hier in der Höhe, justierbar ist.

[0010] Wie aus Fig.2 am besten ersichtlich ist, sind die Führungsleisten 10 und 12 Profilkörper, die in einander zugewandten Längsflächen 24 bzw. 26 symmetrisch zu ihren Längsmittelebenen hinterschnittene, nämlich im Querschnitt T-förmige Führungsnuten 28 bzw.30 aufweisen. Die Führungsnuten 28 und 30 münden mit den einander zugewandten "Längsbalken" des "T" in den Flächen 24 und 28 und sind nach unten in Fig.1 hin offen. Die Führungsleisten können Profile aus Aluminium oder Edelstahl sein.

[0011] Mit 32 ist in Fig.1 ein aufzuspannender Informationsträger bezeichnet. Der Informationsträger 32 ist großflächig und flexibel. Der Informationsträger 32 besteht vorzugsweise aus einem bedruckten, textilen Material, vorzugsweise einem Gewebe, mit geringem Flächengewicht. Der Informationsträger 32 ist im vorliegenden Fall rechteckig mit vertikalen Seitenkanten 34 und 36 und horizontalen Querkanten 38 (oben) und 40 (unten). Längs der Seitenkanten 34 und 36 sind an dem flexiblen Informationsträger 32 in regelmäßigen Abständen Schäkel 42 bzw. 44 wie an einem Segel angebracht. Die Schäkel 42 sind in die Nuten 28 bzw. 30 eingefädelt. Dadurch ist der Informationsträger 32 zwischen den Führungsleisten 10 und 12 geführt und -im Endzustand gespannt- gehalten. Längs der Querkanten 38 und 40 sind an dem Informationsträger 32 Taschen 46 bzw. 48 gebildet. In diesen Taschen 46 und 48 sind starre Leisten 50 bzw. 52 nach Ar einer Segelleiste gehalten. Die untere Leiste 52 ist durch Feststellmittel 54 nach Art eines Feststellers bei Gardinen gegen Bewegung längs der Nuten 28 und 30 gehalten. An der oberen Querkante 38 des Informationsträgers 32 sind im vorliegenden Beispiel drei Seile 56, 58 und 60 angebracht. Die Seile 56, 58 und 60 sind nach oben und über Umlenkrollen 62, 64 bzw. 66 geführt. Die Umlenkrollen 62, 64 und 66 sind an der Traverse 14 gelagert.

[0012] Die Seile 56, 58 und 60 sind längs der Traverse 14 nach rechts in Fig.1 geführt. Dort werden die Seile 56, 58 und 60 durch Umlenkmittel 68 nach unten umgelenkt, laufen entlang oder in der Führungsleiste 12 nach unten und werden ggf. mittels einer Winde 70 angezogen. Die verschiedenen Seile können zu einem gemeinsamen Zugseil vereinigt werden. Die Seile 56, 58 und 60 ziehen dann den flexiblen Informationsträger 32 an seiner oberen Querkante 38 ähnlich wie ein Segel nach oben in Fig.1 in die dort dargestellte Lage. Der Informationsträger 32 wird dann gespannt gehalten. Seitlich ist der Informationsträger 32 gehalten durch die Schäkel 42 und 44 und die Führungsleisten 10 und 12. In vertikaler Richtung ist der Informationsträger 32 unten gehalten durch die Leiste 52 und die Feststellmittel 54. Oben wird der Informationsträger 32 straff gespannt durch die Seile 56, 58 und 60.

[0013] Da der Informationsträger 32 aus einem recht leichten Material besteht, ist zum Aufziehen und Spannen des Informationsträgers keine große Kraft erforderlich.

[0014] Die Führungsleisten 10 und 12 können durch Befestigungsmittel 72 an einer Hauswand od. dergl befestigt werden. Das ist in Fig.3 angedeutet. Die Führungsleisten 10 und 12 können aber auch von aufrechtstehenden, selbsttragenden Ständern gebildet sein. Dann können Informationsträger frei in den Raum gestellt werden.


Ansprüche

1. Vorrichtung zum Aufspannen flexibler, flächiger Informationsträger (32), gekennzeichnet durch

(a) ein Paar im Abstand voneinander angeordneter Führungsleisten (10), die einander zugewandte, hinterschnittene Führungsnuten (28,30) aufweisen,

(b) Schäkel (42,44), die im Abstand voneinander an gegenüberliegenden Seitenkanten (34,36) des aufzuspannenden Informationsträgers (32) angebracht und in die Führungsnuten (28,30) einfädelbar sind und

(c) Zugmittel (56,58,60) zum Einziehen des flexiblen Informationsträgers (32) in den Raum zwischen den Führungsleisten (10,12), wobei die Ränder des Informationsträgers (32) durch die Schäkel (42,44) in den Führungsnuten (28,30) an den Führungsleisten (10,12) geführt sind.


 
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß

(a) eine Traverse (14) sich auf einer Seite quer zu den Führungsleisten (10,12) zwischen diesen erstreckt und

(b) die Zugmittel von wenigstens einem Seil (56,58,60) gebildet sind, welches an einem Ende mit einer quer zu den Seitenkanten (34,36) des Informationsträgers (32) verlaufenden Querkante (38) des Informationsträgers (32) verbunden und über Rollen (62,64,66;68) geführt ist, die an der Traverse (14) gelagert sind.


 
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zugmittel eine Mehrzahl von Seilen (56,58,60) aufweisen, die in regelmäßigen Abständen längs der Querkante (38) des Informationsträgers (32) angebracht sind.
 
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Seile (56,58,60) über je eine Rolle (62,64,66) längs der Traverse (14) zu einer der Führungsleisten (12) geführt sind und sich dann über eine weitere Umlenkrolle (68) längs dieser Führungsleiste (12) erstrecken.
 
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die verschiedenen Seile (56,58,60) zu einem gemeinsamen Zugseil vereinigt sind.
 
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Informationsträger (32) längs der Querkante (38) eine Tasche (46) bildet, in welcher eine starre Leiste (50) nach Art einer Segelleiste gehalten ist.
 
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsleisten (10,12) zueinander parallel sind und gleiche Länge besitzen.
 
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Traverse (14) sich senkrecht zu den parallelen Führungsleisten (10,12) über deren Enden erstreckt.
 
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Traverse (14) durch Justagemittel (20,22) in Längsrichtung der Führungsleisten (10,12) relativ zu den Stirnflächen der Führungsleisten (10,12) justierbar ist.
 
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsleisten (10,12) Mittel (72) zur Befestigung der Führungsleisten (10,12) an einer Wand aufweisen.
 
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsleisten von aufrechtstehenden, selbsttragenden Ständern gebildet sind.
 
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Informationsträger (32) aus einem bedruckten, textilen Material besteht.
 




Zeichnung







Recherchenbericht