[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Prozessüberwachung beim Druckgiessen oder
Thixoformen von Metallen im Vakuum in einer Form.
[0002] Von der Automobilindustrie werden immer höhere Anforderungen an die Toleranzen und
an die mechanischen Eigenschaften von Druckguss- und Thixoformteilen gestellt. Zur
Erzielung dieser hohen Qualitätsanforderungen ist eine möglichst vollständige Überwachung
der Verfahrensparameter sowie deren Reproduzierbarkeit von grosser Bedeutung. Ein
wesentlicher Faktor, der direkt die mechanischen Eigenschaften eines durch Druckgiessen
oder Thixoformen hergestellten Teiles bestimmt, ist der Erstarrungsverlauf des Metalls
in der Form.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs genannten Art
zu schaffen, mit dem die Herstellung von Druckguss- und Thixoformteilen unter Produktionsbedingungen
kontinuierlich und zuverlässig überwacht werden kann.
[0004] Zur erfindungsgemässen Lösung der Aufgabe führt, dass der zeitliche Verlauf der Temperatur
an mindestens einer Stelle des Systems kontinuierlich gemessen und mittels eines Programmes
der Temperaturverlauf des Systems in Echtzeit berechnet wird, und dass aus dem Temperaturverlauf
des Systems der zeitliche Verlauf des Wärmeflusses und aus dem Wärmefluss der zeitliche
Verlauf der Energie des Systems sowie der Erstarrungswärmemenge des in der Form erstarrten
Metalls berechnet wird, wobei zu einem festgelegten Zeitpunkt berechnete Werte als
Kennwerte für die Überwachung verwendet werden.
[0005] Die Wärmemenge, die pro Zeiteinheit zwischen dem zu vergiessenden Metall und den
Formhälften ausgetauscht wird, bestimmt die Erstarrungsgeschwindigkeit des durch Druckgiessen
oder Thixoformen hergestellten Teiles. Da die Charakteristiken dieses Austausches
direkt die mechanischen Eigenschaften des Druckguss- oder Thixoformteiles mitbestimmen,
ist die Überwachung der Erstarrung des Metalls in der Form zur Einhaltung eines hohen
Qualitätsstandards unabdingbar.
[0006] Die Erfassung der über die Form abgeführten Erstarrungswärmemenge ermöglicht es u.a.
festzustellen, ob die Erstarrung vollständig innerhalb der Form stattfindet, ob Vorerstarrungen
auftreten oder welches Flüssig-Fest-Verhältnis in einem Thixomaterial vorliegt.
[0007] Ein überwiegender Teil der Wärme, die während der Erstarrung ausgetauscht wird, stammt
von der beim Erstarren frei werdenden latenten Wärme. Die Menge der latenten Wärme
hängt ihrerseits stark vom Flüssigmetallanteil beim Füllen des Formhohlraumes ab.
Die Menge der über die Formhälften abgegebenen latenten Wärme hängt wiederum vom zu
vergiessenden Metall bzw. von der eingesetzten Legierung ab und kann weiter durch
die Temperatur der Form bzw. der Formhälften, durch den ausgeübten Druck, durch die
Kolbengeschwindigkeit sowie durch die Dicke der Schmiermittelschicht beeinflusst werden.
[0008] Der Wärmeaustausch, der während den verschiedenen Phasen der Erstarrung stattfindet,
wird mit Hilfe eines Programmes berechnet. Den Berechnungen liegen Temperaturmessungen
an der Form zugrunde, wobei bevorzugt die Temperatur in der Formwand gemessen und
der zeitliche Verlauf der Temperatur an der formgebenden Oberfläche der Form berechnet
wird. Hierzu werden Sensoren verwendet, die in der Formwand der Formhälften in einem
Abstand von beispielsweise 1 mm zur Oberfläche befestigt sind. Das Programm berücksichtigt
die inverse Wärmeleitung und berechnet in Echtzeit die Temperatur an der formgebenden
Oberfläche der Formhälften und den Wärmeaustausch zwischen dem erstarrenden Metall
und der Form. Mit den in dieser Weise angeordneten Temperatursensoren kann die Gleichmässigkeit
des Abkühlvorganges und das thermische Gleichgewicht an der Formoberfläche bei den
verschiedenen aufeinanderfolgenden Phasen des Giessens und der Abkühlung in Echtzeit
überwacht werden. Die Sensoren werden deshalb bevorzugt an Stellen angeordnet, wo
das thermische Gleichgewicht und die Erstarrung gut zu erfassen sind.
[0009] Ein Kennwert für die zu einer festgelegten Zeit abgeführte Erstarrungswärmemenge
liegt bevorzugt zwischen etwa 20% und 100%, insbesondere zwischen etwa 50% und 100%
der maximalen Erstarrungswärmemenge.
[0010] In der Praxis hat es sich als zweckmässig herausgestellt, als Kennwert beim Druckgiessen
die Erstarrungswärmemenge bei einer festgelegten Zeit von 0.1 bis 2 s, vorzugsweise
0.3 bis 0.8 s und insbesondere etwa 0.5 s zu berechnen.
[0011] Als weiterer Kennwert kann die unmittelbar vor jedem Schuss für die Formoberfläche
berechnete Temperatur verwendet werden.
[0012] Aus dem zeitlichen Verlauf der Temperatur kann der zeitliche Verlauf des Wärmeaustauschkoeffizienten
berechnet werden. Der bei einer bestimmten Zeit berechnete Wert für den Wärmeaustauschkoeffizienten,
z.B. die Maximalwerte in der Erstarrung- oder in der Kühlphase, oder auch der gesamte
Kurvenverlauf, können als weitere zusätzliche Kennwerte verwendet werden.
[0013] Aus dem zeitlichen Verlauf der Energie des Systems kann die Differenz zwischen den
Energiewerten zu Beginn der Formfüllung bei aufeinanderfolgenden Schüssen ebenfalls
als zusätzlicher weiterer Kennwert dienen.
[0014] Aus dem zeitlichen Verlauf der Temperatur kann der zeitliche Verlauf der Erstarrungslänge
berechnet werden. Unter Erstarrungslänge wird die von der Formoberfläche aus gemessene
Dicke des erstarrten Metalls verstanden. Die zu einer festgelegten Zeit berechnete
Erstarrungslänge kann als weiterer zusätzlicher Kennwert verwendet werden.
[0015] Weitere mögliche Kennwerte sind der minimale Druck, der aus der Messung des zeitlichen
Verlaufs des Druckes im Formhohlraum bestimmt wird, sowie die unmittelbar vor einem
Schuss im Formhohlraum gemessene minimale relative Feuchtigkeit.
[0016] Zur Prozessüberwachung können die berechneten oder gemessenen Kennwerte als Istwerte
mit entsprechenden Sollwerten verglichen werden, wobei vorgesehen sein kann, dass
bei unzulässig starker Abweichung der Istwerte von den Sollwerten innerhalb eines
Toleranzbereiches ein Alarm ausgelöst und bei Überschreiten des Toleranzbereiches
der Druckgiess- oder Thixoformvorgang unterbrochen wird.
[0017] Der Sollwert für die abgeführte Erstarrungswärmemenge wird beispielsweise als Mittelwert
mit einer Standardabweichung angegeben. Die Standardabweichung kann beispielsweise
als erste Toleranzgrenze festgelegt werden, deren Überschreiten durch den Istwert
einen Alarm auslöst.
[0018] Die Einhaltung der Kennwerte führt zu einem gleichmässig hohen Qualitätsstandard.
Abweichungen der lstwerte von den Sollwerten werden in Echtzeit erfasst, so dass entsprechende
Korrekturmassnahmen rasch durchgeführt werden können.
[0019] Ein besonderes interessantes Anwendungsgebiet des Verfahrens liegt beim Druckgiessen
und Thixoformen insbesondere von Aluminium- und Magnesiumlegierungen, beispielsweise
zur Herstellung von Sicherheitsbauteilen für die Fahrzeugindustrie.
[0020] Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung von Versuchsergebnissen am Beispiel des Druckgiessens sowie anhand der
Zeichnung; diese zeigt schematisch in
- Fig. 1 den zeitlichen Verlauf des Wärmeflusses;
- Fig. 2 den zeitlichen Temperaturverlauf während eines Druckgiesszyklus;
- Fig. 3 den zeitlichen Verlauf der Energie während eines Druckgiesszyklus;
- Fig. 4 den zeitlichen Verlauf der Erstarrungswärmemenge im Bereich A von Fig. 2;
- Fig. 5 den zeitlichen Verlauf der Temperatur bei der Abkühlung der Form im Bereich
B von Fig. 2;
- Fig. 6 den zeitlichen Verlauf des Wärmeaustauschkoeffizienten bei der Abkühlung der
Form im Bereich B von Fig. 2;
- Fig. 7 den zeitlichen Verlauf des Drucks im Formhohlraum;
- Fig. 8 die Erstarrungswärmemenge als Kennwert für drei verschiedene Aluminiumlegierungen
bei zunehmender Schusszahl;
- Fig. 9 eine Druckgiessanlage mit Prozessüberwachung.
[0021] In den Fig. 1 bis 7 ist der zeitliche Verlauf der von einem programmgesteuerten Rechner
aufgrund der Temperatur- und Druckmessungen berechneten Parameter dargestellt. Es
bedeuten:
- t
- Zeit
- T0
- berechnete Temperatur an der formgebenden Oberfläche
- T
- gemessene Temperatur in der Formwand, 1 mm unter der Oberfläche
- Tv
- Oberflächentemperatur der Form unmittelbar vor dem Schuss
- U
- Energie
- ΔU
- Energiedifferenz zwischen Beginn der Formfüllung und nach Abkühlung der Form
- UE
- Erstarrungswärmemenge
- UE1s,i
- Soll- bzw. Istwert der Erstarrungswärmemenge bei der Zeit t1 = 0.5 s
- W
- Wärmefluss
- h
- Wärmeaustauschkoeffizient
- p
- Druck im Formhohlraum
- rH
- relative Feuchtigkeit im Formhohlraum
- n
- Schusszahl
[0022] Fig. 8 zeigt das Ergebnis einer Versuchsreihe mit drei verschiedenen Aluminiumlegierungen.
Es wurden 128 gleiche Teile auf derselben Druckgussmaschine gegossen, nämlich 79 Teile
aus der Legierung 1, 35 Teile aus der Legierung 2 und 14 Teile aus der Legierung 3.
In der Darstellung ist der Sollwert für die zur Zeit t
1 = 0.5 s abgeführte Erstarrungswärmemenge U
E1s als Mittelwert mit der Standardabweichung eingezeichnet. Die Standardabweichung definiert
einen ersten Grenzwert, der mit einem zweiten Grenzwert einen Toleranzbereich R einschliesst.
Der zweite Grenzwert grenzt den Toleranzbereich R gegen den Fehlerbereich S ab. Fallen
zwei aufeinanderfolgende Istwerte U
E1i für die Erstarrungswärmemenge in den Toleranzbereich R, wie dies bei den Schüssen
76 bis 79 (Bereich X) der Fall ist, so wird ein Alarm ausgelöst und die entsprechende
Korrektur eingeleitet. Im Fall der Schüsse im Bereich X --diese zeigen einen zu hohen
Wert U
E1i -- war die Oberflächentemperatur T
v der Form unmittelbar vor dem Schuss um etwa 30°C tiefer als der Mittelwert der vorangehenden
Schüsse. Für die Schüsse 123 bis 125 (Bereich Y) lagen die lstwerte U
E1i für die abgeführte Erstarrungswärmemenge im Fehlerbereich S. Der Grund war eine zu
tiefe Schmelzetemperatur, was zu Vorerstarrungen ausserhalb der Form und in der Folge
zu einem niedrigeren Wert für die in der Form abgeführte Erstarrungswärmemenge führte.
In diesem Fall ist ein Produktionsunterbruch und die Durchführung von Korrekturmassnahmen
angezeigt.
[0023] Die in Fig. 8 gezeigten Untersuchungsergebnisse lassen erkennen, dass mit dem erfindungsgemässen
Überwachungsverfahren bezüglich des Erstarrungsvorganges ein hoher Qualitätsstandard
erreicht werden kann. Abweichungen werden unmittelbar online angezeigt. Die berechneten
Werte können beispielsweise über eine RS232-Schnittstelle an einen programmierbaren
Automaten, der die Druckgussmaschine steuert, weitergegeben werden. Die Daten werden
kontrolliert, ggf. angezeigt und schliesslich archiviert. Fallen die berechneten Werte
für die Erstarrungswärmemenge in den Toleranzbereich R, so kann vom Automaten direkt
ein Alarm ausgelöst werden. Bei stärker abweichenden Werten, die in den Bereich S
fallen, kann beispielsweise ein automatischer Produktionsstopp ausgelöst werden.
[0024] Zur Prozessüberwachung können an verschiedenen Stellen in den Formhälften Temperatursensoren
angeordnet werden. Die Berechnungen werden bevorzugt für die einzelnen Temperatursensoren
einzeln durchgeführt und auch einzeln als Überwachungsergebnisse aufgezeichnet. Auf
diese Weise ist es möglich, spezifische Produktionsprobleme an der Form zu lokalisieren.
Die aufgezeichneten Überwachungsergebnisse werden zweckmässigerweise archiviert und
können später beispielsweise zum Nachweis der Produktionsqualität eines bestimmten
Druckguss- oder Thixoformteiles herangezogen werden.
[0025] Die Prozessüberwachung wird aus der nachfolgenden Beschreibung von Fig. 9 verständlich.
[0026] Eine Druckgiessanlage 10 weist eine Füllkammer 12 mit einem Füllkammerhohlraum 14
auf. Das aus einem Ofen 18 über eine Zuleitung 20 für jeden Schuss in den Füllkammerhohlraum
14 eingefüllte flüssige Metall wird mit einem Kolben 16 über einen Angusskanal 22
aus dem Füllkammerhohlraum 14 in einen aus einer feststehenden Formhälfte 24 und einer
beweglichen Formhälfte 26 gebildeten Formhohlraum 28 eingeschossen.
[0027] Der Formhohlraum 28 weist einen oder mehrere Entlüftungskanäle 30 auf, die ggf. zu
einem Sammelkanal zusammengefasst sind. In der feststehenden Formhälfte 24 ist ein
Steuerungseinsatz 32 mit einem Steuerungsbolzen 34 angeordnet. Der Steuerungsbolzen
34 weist einen Verschlusskopf 36 zum Öffnen bzw. Schliessen des Entlüftungskanals
30 auf. Die Verschiebung des Steuerungsbolzens 34 erfolgt mittels eines Betätigungszylinders
38. Bei erfolgter Formfüllung wird über den Verschlusskopf 36 des Steuerungsbolzens
34 der Entlüftungskanal 30 am Ende des Formhohlraumes 28 verschlossen.
[0028] An den Steuerungseinsatz 32 schliesst eine Vakuumleitung 40 an, die über Ventile
42 mit einem in der Zeichnung nicht dargestellten Vakuumbehälter verbunden ist. Vor
dem Einschiessen des Metalls in den Formhohlraum 28 wird dieser evakuiert und der
zeitliche Verlauf des Drucks im Formhohlraum 28 über einen in die Vakuumleitung 40
geschalteten Drucksensor 44 gemessen.
[0029] In den beiden Formhälften 24, 26 sind an verschiedenen Stellen Temperatursensoren
46 angeordnet. In der Zeichnung nicht dargestellt ist eine mit dem Formhohlraum in
Verbindung stehende Sonde zur Messung der relativen Feuchtigkeit.
[0030] Die Temperatursensoren 46, der Drucksensor 44 und die nicht dargestellte Sonde zur
Messung der relativen Feuchtigkeit sind an einen programmgesteuerten Rechner 48 angeschlossen.
Dieser Rechner übergibt die gemessenen und berechneten Parameter einem Datenerfassungsgerät
50 zur Überwachung und Archivierung. Die Auslösung eines Alarmes oder eines Produktionsstopps
bei der Überschreitung von Toleranzwerten für einzelne oder alle Kennwerte erfolgt
direkt über den Rechner.
1. Verfahren zur Prozessüberwachung beim Druckgiessen oder Thixoformen von Metallen im
Vakuum in einer Form,
dadurch gekennzeichnet, dass
der zeitliche Verlauf der Temperatur (T) an mindestens einer Stelle des Systems kontinuierlich
gemessen und mittels eines Programmes der Temperaturverlauf des Systems in Echtzeit
berechnet wird, und dass aus dem Temperaturverlauf des Systems der zeitliche Verlauf
des Wärmeflusses (W) und aus dem Wärmefluss der zeitliche Verlauf der Energie (U)
des Systems sowie der Erstarrungswärmemenge (UE) des in der Form erstarrten Metalls berechnet wird, wobei zu einem festgelegten Zeitpunkt
berechnete Werte als Kennwerte für die Überwachung verwendet werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Temperatur (T) in der
Formwand gemessen und der zeitliche Verlauf der Temperatur (To) an der formgebenden Oberfläche der Form berechnet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein Kennwert für die
zu einer festgelegten Zeit (t1) abgeführte Erstarrungswärmemenge (UE1) beim Druckgiessen zwischen 20% und 100%, vorzugsweise zwischen 50% und 100% der
maximalen Erstarrungswärmemenge (UEmax) liegt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass als Kennwert
beim Druckgiessen die Erstarrungswärmemenge (UE1) bei einer festgesetzten Zeit (t1) von 0.1 bis 2 s, vorzugsweise 0.3 bis 0.8 s und insbesondere etwa 0.5 s berechnet
wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die unmittelbar
vor jedem Schuss für die Formoberfläche berechnete Temperatur (Tv) als weiterer Kennwert verwendet wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass aus dem zeitlichen
Verlauf der Temperatur (T) der zeitliche Verlauf des Wärmeaustauschkoeffizienten (h)
berechnet und der Wärmeaustauschkoeffizient als weiterer Kennwert verwendet wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass aus dem zeitlichen
Verlauf der Engergie (U) des Systems die Differenz (ΔU) zwischen den Energiewerten
zu Beginn der Formfüllung bei aufeinanderfolgenden Schüssen als weiterer Kennwert
verwendet wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass aus dem zeitlichen
Verlauf der Temperatur (T) der zeitliche Verlauf der Erstarrungslänge berechnet und
die zu einer festgelegten Zeit berechnete Erstarrungslänge als weiterer Kennwert verwendet
wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der zeitliche
Verlauf des Drucks (p) in der Form gemessen und der minimale Druck (pmin) als weiterer Kennwert verwendet wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die minimale
relative Feuchtigkeit (rH) unmittelbar vor einem Schuss in der Form gemessen und als
weiterer Kennwert verwendet wird.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die berechneten
oder gemessenen Kennwerte als Istwerte mit entsprechenden Sollwerten verglichen werden.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass bei unzulässig starker Abweichung
der Istwerte von den Sollwerten innerhalb eines Toleranzbereiches ein Alarm ausgelöst
und bei Überschreiten des Toleranzbereiches der Druckgiess- oder Thixoformvorgang
unterbrochen wird.