[0001] Die Erfindung betrifft eine Stromversorgung für einen Druckmaschinenzylinder gemäß
dem Oberbegriff von Anspruch 1.
[Stand der Technik]
[0002] Aus der DE 298 08 098 sowie der DE 298 08 099 sind Einrichtungen zur Registerkontrolle
bekannt, bei denen im Formzylinder eine Stromversorgung in Form einer Batterie bzw.
eines Akkus angeordnet sind. Die Stromversorgung steht dabei mit einer Sende- und
Auswerteeinheit in Verbindung, durch die Signale elektrisch abfragbarer Registerstifte
über Funkwellen bzw. optische Strahlung an eine gestellfeste Empfangseinrichtung übertragbar
sind.
[0003] Die Verfügbarkeit einer mit einer derartigen Stromversorgung verbundenen Einrichtung
hängt von der Häufigkeit und Dauer einer Stromentnahme und auch der Kapazität der
entsprechenden Batterie bzw. des Akkus ab. Dient die Stromversorgung einer elektrischen
Registerabfrage, bei der die Registerstifte elektrisch gegenüber dem Zylinder bzw.
der Klemmeinrichtung angeordnet sind, so würde nach dem Montieren einer Druckplatte
ein dauerhafter Strom fließen, was die Lebensdauer der Stromversorgung beträchtlich
herabsetzt.
[0004] Bekannt sind Drehübertrager und insbesondere als Schleifringübertrager ausgebildete
Einrichtung, vermittels den ein im Zylinder angeordneter Stromversorger mit einer
gesteilfesten Spannungsversorgung (z.B. Netzteil) verbindbar ist. Nachteilig bei derartigen
Drehübertragern ist, daß diese am Zylinder bzw. im Zylinderzapfen Bauraum benötigen,
der gerade bei Form- bzw. Plattenzylindern mit Einrichtungen zur Umfangs- und Seitenregisterverstellung
nicht vorhanden ist.
[0005] Aus der EP 0 551 976 A1 ist eine Einrichtung zur elektrischen Registerabfrage bekannt,
bei der die Signale der elektrisch abfragbaren Registerstifte über am Plattenzylinder
angebrachte Kontaktflächen herausgeschleift werden. An die am Zylinder angebrachten
Kontaktflächen werden entsprechende Kontakte angestellt, wobei diese Kontakte mit
einer die Signale auswertenden Schaltung verbunden sind. Diese Kontakte können insbesondere
an einer Einrichtung angebracht sein, die bei einem automatischen Plattenwechsel an
den Zylinder angestellt wird (z.B. Andrückrolle). Nachteilig bei einer derartigen
Art der Signalherausleitung bzw. Versorgung von im Zylinder angebrachten Stromverbrauchern
ist, daß zum Erzielen einer exakten elektrischen Verbindung die an die Kontakte anstellbaren
Kontaktstifte genau eingestellt werden müssen. Weiterhin können diese Kontaktflächen
auch verschmutzen, so daß eine ordnungsgemäße Signalleitung bzw. Stromzufuhr nicht
gewährleistet ist.
[0006] Bekannt ist ein Registerkontrollsystem, bei dem im Zylinder eine Batterie / ein Akku
angeordnet ist, vermittels dem mit Leuchtmitteln versehene elektrisch abfragbare Registerstifte
betreibbar sind. Dieses Registerkontrollsystem dient jedoch der Kontrolle von Hand
aufzuziehender Druckplatten / Druckformen, wobei hier die Stromquelle mittels einem
von Hand betätigbaren Schalter zu- bzw. abgeschaltet wird. Eine derartige Registerkontrolleinrichtung
ist aus der DE 77 28 905 U1 bekannt.
[Aufgabe der Erfindung]
[0007] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Stromversorgung gemäß dem Oberbegriff
von Anspruch 1 derartig weiterzubilden, so daß die Stromquelle ohne manuelle Handhabungen
nur bei Bedarf belastet wird.
[0008] Gelöst wird diese Aufgabe durch die kennzeichnenden Merkmale von Anspruch 1. Weiterbildung
der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
[0009] Gemäß der Erfindung ist vorgesehen, daß die im Zylinder angeordnete Stromversorgung,
welche als eine Batterie oder ein wiederaufladbarer Akku ausgebildet ist, mittels
einem Schalter mit dem im Zylinder angeordneten Stromverbraucher verbunden ist. Wird
der Zylinder in eine Stellung verfahren, in welcher die im Zylinder angeordnete Einrichtung
(Stromverbraucher) mit Spannung zu versorgen ist, so wird eine Betätigungseinrichtung
am Zylinder angestellt, welche den Schalter bzw. den Taster aktiviert und somit die
Stromversorgung mit dem Stromverbraucher verbindet.
[0010] Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, daß die Stromversorgung
über einen Taster mit dem Stromverbraucher im Zylinder verbunden ist. Bei dieser Ausführungsform
wird die Stromquelle nur während des Betätigens des Tasters belastet. Bei der Einrichtung,
welche zum Betätigen des Tasters an den Zylinder angestellt wird, kann es sich insbesondere
um eine Einrichtung zum Zuführen einer neuen Druckplatte handeln, wie diese insbesondere
aus der DE 43 39 344 C1 bekannt ist. Eine Ausführungsform dieser bekannten Einrichtung
zeigt dabei eine an den Zylinder an- und von diesem abstellbare Andrückrolle mit einer
zugeordneten Abkantleiste, an der eine dem Einführen einer neuen Druckplatte dienende
Einführhilfe (Leitfläche) angebracht ist. Insbesondere die Einführhilfe (Leitfläche)
wird nur beim Einführen einer neuen Druckplatte an den Zylinder angestellt, also genau
während der Phase, in der die elektrisch abfragbaren Registerstifte zu schalten sind.
[0011] Gemäß einer anderen Ausführungsform der Erfindung kann vorgesehen sein, daß die Stromquelle
/ die Stromversorgung über einen Schalter mit zwei stabilen Schaltzuständen mit dem
Stromverbraucher innerhalb des Zylinders verbunden ist. Auch bei dieser Ausführungsform
wird der Schalter durch eine an den Zylinder anstellbare Einrichtung (z.B. Leiteinrichtung
bzw. Andrückrolle eines Plattenwechslers) betätigt, wobei zum Abschalten (Trennen)
der Stromversorgung vom Verbraucher die entsprechende Einrichtung erneut an den Zylinder
und somit den Schalter angestellt wird. Bei dieser Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung ist es möglich, nach dem Aktivieren der Stromversorgung (Betätigen des Schalters)
und dem Abstellen der Einrichtung den Zylinder ein oder mehrere Umdrehungen zu verfahren,
um nach dem Anhalten des Zylinders und dem Wiederanstellen der Vorrichtung die Sromversorgung
vom Verbraucher zu trennen.
[Beispiele]
[0012] Des weiteren erfolgt die Erläuterung eines Ausführungsbeispiels der Erfindung anhand
der Zeichnungen. Es zeigt:
- Figur 1
- prinzipiell einen Zylinder mit der erfindungsgemäßen Stromversorgung, und
- Figur 2
- die Betätigung des Tasters im Zylinder durch eine an einer Andrückrolle angebrachten
Einführhilfe.
[0013] In einem prinzipiell dargestellten Zylinder 1 (Platten- bzw. Formzylinder) sind zwei
elektrisch abfragbare Registerstifte 2.1, 2.2 angeordnet. Diese sind beispielsweise
elektrisch isoliert gegenüber dem Zylinder 1 bzw. der nicht dargestellten Klemmschiene
des Druckanfanges angebracht, so daß durch diese Registerstifte 2.1, 2.2 eine registergerechte
Anlage einer metallischen Druckform nach Art einer Schalterbetätigung feststellbar
ist. Entsprechend sind die Registerstifte 2.1, 2.2 in der Figur 1 als Schalter dargestellt.
Die Schalt- bzw. Sensormittel der Registerstifte 2.1, 2.2 stehen mit einer im Zylinder
1 angeordneten Auswerteeinrichtung 4 als Stromverbraucher in Wirkverbindung.
[0014] Die Auswerteschaltung 4 ist über eine als Taster ausgebildete Schaltvorrichtung 5
mit einer als Batterie bzw. wiederaufladbaren Akku ausgebildeten Stromversorgung 3
verbunden. Die als Taster ausgebildete Schaltvorrichtung 5 ist durch eine an den Zylinder
1 an- und von diesem wieder abstellbare Betätigungseinrichtung 6 aktivierbar.
[0015] Figur 2 zeigt einen Teil des Zylinders 1 mit dem in einer Grube angeordneten und
als Taster ausgebildeten Schaltelement 5. Die Betätigungseinrichtung 6 zum Betätigen
des Schalters 5 (Taster) ist hierbei als eine spezielle Fläche einer an den Zylinder
1 an- und von diesem abstellbaren Andrückrolle 7 mit einer darüber angeordneten Einführfläche
(Einführhilfe) 8 für Druckplatten angebracht. Nach dem Anstellen der Andrückrolle
7 nebst dem Anstellen der Einführfläche 8 an den Zylinder wird der Taster 5 betätigt,
so daß die Stromversorgung 3 mit der Auswerteeinrichtung 4 verbunden ist. Während
der Betätigung des Tasters 5 durch die Betätigungseinrichtung 6 - Einführfläche 8
an den Zylinder 1 angestellt - sind die elektrisch abfragbaren Registerstifte 2.1,
2.2 aktiv, d.h. diesen ist bei Kontakt mit einer nicht dargestellten Druckplatte ein
entsprechendes Signal entnehmbar. Nach dem Wiederabstellen der Einführhilfe 8 vom
Zylinder 1 sowie dem Abstellen der Andrückrolle 7 gibt der Taster 5 die Kontakte wieder
frei) so daß die Stromversorgung 3 von der Auswerteeinheit 4 getrennt ist. Die Stromversorgung
3 ist somit ohne Belastung.
[Bezugszeichenliste]
[0016]
- 1
- Zylinder
- 2.1
- Registerstift
- 2.2
- Registerstift
- 3
- Stromversorgung
- 4
- Auswerteeinheit
- 5
- Schalter / Taster
- 6
- Betätigungseinrichtung
- 7
- Andrückrolle
- 8
- Einführfläche / Einführhilfe
1. Stromversorgung für einen Druckmaschinenzylinder, insbesondere für den Platten- bzw.
Druckformzylinder von Bogenoffsetdruckmaschinen, mit einer im Zylinder angeordneten
Stromquelle sowie einem über einen Schalter damit verbundenen Stromverbraucher,
dadurch gekennzeichnet,
daß dem Schalter (5) eine außerhalb des Zylinders angeordnete, an den Zylinder (1)
an- und von diesem abstellbare Betätigungseinrichtung (6) zugeordnet ist.
2. Stromversorgung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Schalter (5) als ein Taster ausgebildet ist.
3. Stromversorgung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Schalter (5) als ein durch das Anstellen der Betätigungseinrichtung (6) ein-
sowie durch ein weiteres Anstellen der Betätigungseinrichtung (6) ausschaltbarer Kontakt
ausgebildet ist.
4. Stromversorgung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Betätigungseinrichtung (6) an einer dem Wechseln von Druckplatten des Zylinders
(1) dienenden und an den Zylinder (1) an- und von diesem abstellbaren Einrichtung
angebracht ist.
5. Stromversorgung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Betätigungseinrichtung (6) an einer Leitfläche (8) zum Zuführen neuer Druckplatten
angebracht ist.