(19)
(11) EP 0 982 258 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
01.03.2000  Patentblatt  2000/09

(21) Anmeldenummer: 99116020.1

(22) Anmeldetag:  14.08.1999
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7B66B 1/50
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL LT LV MK RO SI

(30) Priorität: 21.08.1998 EP 98810822

(71) Anmelder: INVENTIO AG
CH-6052 Hergiswil (CH)

(72) Erfinder:
  • Lacarte Estallo, José Luis
    50015 Zaragoza (ES)

   


(54) Einrichtung zur Erzeugung von Schachtinformation einer Aufzugsanlage


(57) Bei dieser Einrichtung zur Erzeugung von Schachtinformation sind Geberelemente (10, 12) eines Aufzugschachtes (3) am Rückteil (7) einer Zarge (4) einer Stockwerktür (2) angeordnet. Mittels der Geberelemente (10, 12) schaltbare Geber sind am Rückteil einer Zarge einer Kabinentür angeordnet. Mit der Anordnung der Geberelemente bzw. Geber an bestehenden Bauteilen können Montagezeit und Kosten wesentlich vermindert werden.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Erzeugung von Schachtinformation einer Aufzugsanlage bestehend aus einem Aufzugsschacht mit mindestens einer Stockwerktür und einer im Aufzugsschacht verfahrbaren Aufzugskabine mit Kabinentür, wobei mindestens ein im Aufzugsschacht angeordnetes Geberelement beim Verfahren der Aufzugskabine im Aufzugsschacht den Schaltzustand mindestens eines an der Aufzugskabine angeordneten Gebers ändert.

[0002] Im Aufzugsschacht angeordnete Magnete dienen zusammen mit an der Aufzugskabine angeordneten Magnetschaltern der Erzeugung von Schachtinformation. Beim Verfahren der Aufzugskabine im Aufzugsschacht schaltet der Magnet den üblicherweise als bistabiler Schalter ausgebildeten Magnetschalter vom einen Schaltzustand in den anderen Schaltzustand, wobei für die Aufzugssteuerung die momentane Position der Aufzugskabine im Aufzugsschacht durch die Position des betreffenden Magneten bestimmt ist. Die beispielsweise im Stockwerkbereich angeordneten Magnete sind üblicherweise auf Schienen mit Nuten, in denen Nutsteine eingelegt sind, montiert. Die Magnete sind mittels Schrauben an den Nutsteinen der Schienen verschraubt, wobei die Magnete im losen Zustand der Schrauben entlang der Schienen verschiebbar sind.

[0003] Ein Nachteil der bekannten Einrichtung liegt darin, dass in jedem Stockwerkbereich eine aufwendige Montageeinrichtung für die Magnete notwendig ist, was erhebliche Kosten und Montagezeit verursacht.

[0004] Hier will die Erfindung Abhilfe schaffen. Die Erfindung, wie sie in Anspruch 1 gekennzeichnet ist, löst die Aufgabe, die Nachteile der bekannten Einrichtung zu vermeiden und eine Vereinfachung der Montage der Geberelemente bzw. der Geber zur Erzeugung von Schachtinformation herbeizuführen.

[0005] Die durch die Erfindung erreichten Vorteile sind im wesentlichen darin zu sehen, dass die Mittel für die Halterung der Geberelemente billig in der Herstellung und einfach zum Montieren sind. Die Montagezeit wird wesentlich verkürzt und die Kosten für die Schachtinformationseinrichtung gegenüber herkömmlichen Systemen bedeutend verringert.

[0006] Im folgenden wird die Erfindung anhand von ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnungen näher erläutert.

[0007] Es zeigen:
Fig. 1
eine Zarge einer Stockwerkstür mit Geberelementen zur Erzeugung von Schachtinformation,
Fig. 2
eine Zarge einer Aufzugskabinentür mit Gebern zur Erzeugung von Schachtinformation und
Fig. 3
einen Horizontalschnitt durch die Zargen.


[0008] In den Fig. 1 bis 3 ist mit 1 ein Stockwerk einer Aufzugsanlage bezeichnet. Eine Stockwerkstür 2 schliesst das Stockwerk 1 gegenüber einem Aufzugsschacht 3 ab. Die Stockwerkstür 2 umfasst nicht dargestellte Türflügel und ein beispielsweise als Zarge 4 ausgebildetes Türelement, das mit dem Baukörper verbunden ist. Eine erste Zarge 4 besteht aus einem ersten Frontteil 5, einem ersten Seitenteil 6 und aus einem ersten Rückteil 7. Am Frontteil 5 ist ein Gehäuse 8 mit Stockwerktaster und/oder Anzeigeelementen angeordnet, welches mittels eines Bügels 9 am ersten Rückteil 7 festgemacht ist. Nicht dargestellt sind die Elemente, beispielsweise Anker und/oder Laschen zur Befestigung der Zarge 4 am Baukörper.

[0009] Zur Erzeugung von Schachtinformation dienen Magnete 10, 12, die auf einer bestimmten Schachthöhe angeordnet sind und die die Umschaltung von einer Fahrgeschwindigkeit auf eine Kriechgeschwindigeit oder die Abschaltung des Antriebes bewirken. Erste Magnete 10, die der genauen Detektion der Stockwerkhöhe dienen sind beispielsweise auf einem als Träger 11 dienenden C-Profil angeordnet. Die ersten Magnete 10 sind entlang des Trägers 11 verschiebbar und werden mittels Schrauben an in das C-Profil eingelegten Nutsteinen festgemacht. Der Träger 11 ist mittels Halter 13 am ersten Rückteil 7 der ersten Zarge 4 angeordnet, wobei die Halter 13 beispielsweise an vorgefertigten ersten Bohrungen 14 des ersten Rückteils 7 mittels ersten Schrauben 14.1 festgemacht sind. Der zweite Magnet 12 ist an einer ersten Konsole 15 angeordnet, die beispielsweise im oberen oder unteren Türbereich am ersten Rückteil 7 angeordnet ist.

[0010] Fig. 2 und 3 zeigen eine Kabinentür 17, die nicht dargestellte Türflügel und ein beispielsweise als zweite Zarge 16 ausgebildetes Türelement umfasst, das mit dem Baukörper verbunden ist. Nicht dargestellt sind die Elemente zur Befestigung der Zarge 16 am Baukörper. An der aus einem zweiten Frontteil 16.1, einem zweiten Seitenteil 16.2 und aus einem zweiten Rückteil 21 bestehenden zweiten Zarge 16 der Kabinentür 17 einer Aufzugskabine 17.1 sind Magnetschalter 18, 19 angeordnet, die mittels einer zweiten Konsole 20 am zweiten Rückteil 21 der zweiten Zarge 16 angeordnet sind. Die zweite Konsole 20 ist beispielsweise an vorgefertigten zweiten Bohrungen 22 des zweiten Rückteils 21 mittels zweiten Schrauben 22.1 festgemacht. Der erste Magnetschalter 18 wird mittels der ersten Magnete 10 bzw. der zweite Magnetschalter 19 wird mittels des zweiten Magneten 12 betätigt. Zur Gewährleistung der Schaltsicherheit der Magnetschalter 18, 19 ist rückteilseitig eine magnetische Abschirmung 23 vorgesehen.

[0011] Fig. 3 zeigt einen Horizontalschnitt durch die Zargen 4, 16, wobei eine links und eine rechts angeschlagene Tür dargestellt ist.

[0012] Anstelle der Magnete 10, 12 bzw. Magnetschalter 18, 19 können auf einem anderen Funktionsprinzip, beispielsweise induktiv arbeitende Geberelemente bzw. Geber vorgesehen sein.

[0013] Je nach Disposition der Aufzugsanlage können die Magnete 10, 12 oder die Magnetschalter 18, 19 auch an anderen Bauteilen des Aufzugschachtes 3 bzw. der Aufzugskabine 17.1 angeordnet sein.


Ansprüche

1. Einrichtung zur Erzeugung von Schachtinformation einer Aufzugsanlage bestehend aus einem Aufzugsschacht (3) mit mindestens einer Stockwerkstür (2) und einer im Aufzugsschacht (3) verfahrbaren Aufzugskabine (17.1) mit Kabinentür (17), wobei mindestens ein im Aufzugsschacht (3) angeordnetes Geberelement (10, 12) beim Verfahren der Aufzugskabine (17.1) im Aufzugsschacht (3) den Schaltzustand mindestens eines an der Aufzugskabine (17.1) angeordneten Gebers (18, 19) ändert,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Geberelement (10, 12) an einem Türelement (4) der Stockwerkstür (2) und/oder der Geber (18, 19) an einem Türelement (16) der Kabinentür (17) angeordnet sind.
 
2. Einrichtung zur Erzeugung von Schachtinformation nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Türelement der Stockwerkstür (2) eine erste Zarge (4) mit einem ersten Rückteil (7) ist, an dem das Geberelement (10, 12) angeordnet ist und/oder dass das Türelement der Kabinentür (17) eine zweite Zarge (16) mit einem zweiten Rückteil (21) ist, an dem der Geber (18, 19) angeordnet ist.
 
3. Einrichtung zur Erzeugung von Schachtinformation nach den Ansprüchen 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Geberelement (10) verschiebbar an einem Träger (11) angeordnet ist, der mittels Halter (13) mit dem ersten Rückteil (7) verbunden ist.
 
4. Einrichtung zur Erzeugung von Schachtinformation nach den Ansprüchen 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Geberelement (12) an einer ersten Konsole (15) angeordnet ist, die mit dem ersten Rückteil (7) verbunden ist.
 
5. Einrichtung zur Erzeugung von Schachtinformation nach den Ansprüchen 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Geber (18,19) an einer zweiten Konsole (20) angeordnet ist, die mit dem zweiten Rückteil (21) verbunden ist.
 
6. Einrichtung zur Erzeugung von Schachtinformation nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass zwischen dem Geber (18, 19) und dem zweiten Rückteil (21) eine Abschirmung (23) vorgesehen ist.
 




Zeichnung













Recherchenbericht