[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Verminderung von Windgeräuschen
und Vibrationen an schnelllaufenden Aufzugskabinen, bestehend aus mindestens einem
auf die Kabine aufgebauten aerodynamischen Element und einer Zugangsmöglichkeit auf
das Kabinendach.
[0002] Windgeräusche und Vibrationen entstehen durch Luftwirbel an und um die Aussenkonturen
einer Aufzugskabine beim Fahren mit grossen Geschwindigkeiten ab etwa 4m/sec. Die
technisch und funktionell bedingte Form allein einer Aufzugskabine mit den verschiedenen
Kanten, Vorsprüngen und flachen Stirnseiten unten und oben stellt aerodynamisch gesehen
kein ideal geformtes Fahrzeug dar.
[0003] Für eine Verminderung der geräusch- und vibrationserzeugenden Luftwirbel sollte die
Aufzugskabine eine Körperform aufweisen an der die beim Fahren verdrängte Luft möglichst
wirbeifrei entlang fliessen kann. Eine solche Form kann prinzipiell mittels vertikal
vorstehenden körperhaften Gebilden erreicht werden, welche an der oberen und unteren
Stirnseite einer Aufzugskabine angeordnet werden.
[0004] Es sind verschiedene Lösungen bekannt, bei welchen das vorstehend beschriebene Prinzip
angewendet wird.
[0005] In einem Fachartikel mit der Ueberschrift "Vibration Analyses for Lifts", erschienen
im Elevator World März 86, wird auf Seite 62 eine Aufzugskabine gezeigt mit stromlinienförmigen
Hauben an der oberen und unteren Stirnseite der Aufzugskabine. Zusätzlich sind die
Außenwände mit schallabsorbierendem Material belegt. Die Seiten der Hauben auf der
Eingangsseite der Kabine weisen zur Eingangsfront der Schachtwand parallele und plane
Flächen auf. Die anderen drei Seiten der Hauben weisen in einer Richtung nach innen
gerundete Flächen auf, womit die verbleibenden Horizontalflächen der oberen und unteren
Stirnseiten der Kabine entsprechend verkleinert werden.
[0006] Mit der gezeigten äusseren Gestalt dieser Stromlinienhauben tritt beim schnellen
Fahren eine horizontal gerichtete, dynamische Kraftkomponente auf, welche seitlich
auf die Führungsrollen wirkt und den Fahrkomfort beeinträchtigen kann. Dies deshalb,
weil die stromlinienförmigen Aufbauten oben und unten an der Aufzugskabine von der
Seite gesehen im Eingangsbereich eine mit der Schachtwand parallele Fläche aufweisen
auf den anderen drei Seiten jedoch markant angeschrägt sind. Der dynamische Luftdruck
beim Fahren erzeugt an der Rückseite der Aufzugskabine die genannte, seitlich auf
die Führungen wirkende Querkraft.
[0007] Die US 5,220,979 offenbart eine Anzahl Lösungen für Auf- und Anbauten an Aufzugskabinen
mit dem Ziel, eine Luftstrombeschleunigung im Eingangsbereich zu unterdrücken. Das
gemeinsame Merkmal aller vorgeschlagenen Lösungen besteht darin, dass jeweils auf
der Eingangsseite an der Aufzugskabine oben und unten mindestens eine zusätzliche
zur Eingangsfrontseite der Schachtwand parallele Fläche geschaffen wird. Als einfache
Lösungen werden pultdachartige Aufbauten mit Seitenplatten (Fig.3A/B, 4A/B/C, 9) unterhalb
und oberhalb der Aufzugskabine vorgeschlagen. Weitere Lösungen betreffen luftdurchlässige
Schürzenelemente (Fig.5-8). Die Fig.10 und 11A zeigen Entwicklungsschritte zur Lösung
gemäss Fig. 11B, wobei letztere weitgehend der vorher erwähnten Darstellung im Elevator
World entspricht. Drei der vier Seiten welche den oberen und unteren angebauten Hohlkörper
bilden sind nur in einer Richtung gekrümmt. Die Uebergänge von einer Seite zur nächsten
Seite sind kantig.
[0008] Die GB 2 280 662 offenbart ähnliche, aber sehr hohe Auf- und Anbauten mit einfach
gekrümmten Flächen mit kantigen Uebergängen und planen, mit der frontseitigen Schachtwand
parallelen Flächen. Als Besonderheit sind an letzteren Türen zum Oeffnen vorgesehen
zwecks Zugänglichkeit zur Ober- und Unterseite der Kabine. Die grosse Bauhöhe der
Aufbauten bedingt grössere Ueberfahrten bei den Schachtenden.
[0009] Die vorstehend kommentierten Lösungen weisen alle den Effekt der seitlichen Krafteinwirkung
auf die Führungselemente auf. Ferner können sich die kantigen Nähte an den angebauten
Hohlkörpern störend auf den Luftstrom auswirken und so immer noch Luftwirbel erzeugen.
Im weiteren sind viele Probleme der praktischen Handhabung noch ungelöst. Was die
Zugänglichkeit zu den technischen und weiteren Einrichtungen einer Aufzugskabine betrifft,
ist nur aus der zuletzt erwähnten Schrift eine Teillösung bekannt, welche jedoch mit
unpraktikablen Bauhöhen der angebauten aerodynamischen Körpern erkauft wird.
[0010] Es ist deshalb die Aufgabe der vorliegenden Erfindung verbesserte aerodynamische
Elemente für den Anbau an Aufzugskabinen zu schaffen, welche die aufgeführten Mängel
beseitigen und eine einfache Handhabung ermöglichen.
[0011] Die erfindungsgemässe Einrichtung zeichnet dadurch aus, dass ein erstes, beispielsweise
ellipsoidförmiges Anbauelement als aufsetzbare Haube mit gekrümmten Aussenflächen
und sphärisch geformten Uebergängen für die Oberseite der Aufzugskabine vorgesehen
ist.
[0012] Zur Verringerung der Geräuschentwicklung bei Abwärtsfahrten kann ein zweites, aerodynamisch
günstig geformtes Anbauelement als rahmenförmiger Hohlkörper mit gerundeten Aussen
und Innenflächen an der Unterseite der Aufzugskabine angebaut sein.
[0013] Vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen sind in den Unteransprüchen aufgeführt.
[0014] Das obere Anbauelement ist mit einer manuell und/oder motorisch betreibbaren Hebevorrichtung
versehen mittels welcher einerseits der Zugang für Unterhaltsarbeiten auf der Kabinenoberseite
ermöglicht wird und andererseits die Fluchtmöglichkeit für allfällig eingeschlossene
Fahrgäste gewährleistet wird.
[0015] Die Hebevorrichtung besteht aus einer von der geöffneten Notausstiegsluke oder vom
Aufzugsschacht her durch eine, beispielsweise aufklappbare Oeffnung, bedienbaren Seilwinde
und einem Hubseil, welches an der Spitze des oberen Anbauelementes befestigt ist,
von dort über eine Umlenkrolle oberhalb des oberen Anbauelementes und einer Umlenkrolle
innerhalb des Anbauelementes auf die Seilwinde führt. Für den motorischen Betrieb
wird der Motor bei Spannungsausfall von einer Hilfsstromquelle gespeist.
[0016] Das obere Anbauelement ist befestigungslos über eine Zentriereinrichtung formschlüssig
auf die Kabinenoberseite aufgesetzt und nur mit dem Eigengewicht in der gesetzten
Lage zuverlässig gehalten. Der Wegfall jeglicher Befestigungsarmaturen erleichtert
dessen rasche Entfernung durch sofortige Anhebung im Notfall.
[0017] Die Zentriereinrichtung besteht elementseitig aus einem am Elementrand, beispielsweise
angenieteten, Zentrierblech mit Profilrand und kabinenseitig aus einem Zentrierrahmen
mit gleichem, zum ersten Profilrand passenden zweiten Profilrand. Die beiden Profilränder
bilden aufeinander gesetzt eine sichere Formschlussverbindung zwischen dem aufgesetzten
Element und der Aufzugskabine, wobei eine elastische Zwischenlage zwischen den Profilrändern
geräusch- und vibrationsdämpfend wirkt.
[0018] Das aufsetzbare obere Anbauelement weist ferner führungsseitig je eine kanalförmige
Einbuchtung auf, welche mit allseitigem Abstand die Führungsrollenträger umgeben.
Für einen günstigen Strömungsverlauf sind die Innenflächen der Einbuchtungen zur Vertikalen
leicht schräg nach dem Kabinenzentrum gestaltet und die Uebergänge zu den Seitenflächen
sanft gerundet.
[0019] Mindestens eine lösbare Trennaht ermöglicht die Montage des oberen Anbauelementes
in mindestens zwei Hälften. Ist nur eine Trennaht vorgesehen, so wird diese vorzugsweise
rechtwinklig zur Führungsebene vorgesehen.
[0020] Das untere Anbauelement ist als rahmenförmiger Hohlkörper ausgebildet und wird mittels
einem profilierten Befestigungsrand an der Unterseite der Kabine befestigt.
[0021] Beidseitig eingeformte Kanäle umschliessen die unteren Führungsrollenträger zwecks
Vermeidung von Luftwirbeln bei hoher Fahrgeschwindigkeit. Den gleichen Zweck erfüllen
die daran anschliessenden, etwas auskragenden Teilverkleidungen für die Führungsschienen.
[0022] Drei Seiten des rahmenförmigen unteren Anbauelementes sind teilweise nach innen gerundet,
um die untere Stirnseitenfläche und somit auch Luftangriffsfläche der Aufzugskabine
zu verkleinern, wobei eine plane Vorderseite des unteren Anbauelementes als vorschriftsmässige
Schürze dient.
[0023] Die Unterseite des unteren Anbauelementes weist gewölbte Rahmeninnenseiten auf sowie
zwei an Scharnieren bewegliche Deckel zum Oeffnen. Mittels diesen abklappbaren Deckeln
ist der Zugang zu den kabinenunterseitigen elektrischen und mechanischen Armaturen
gewährleistet. Einfache manuell bedienbare Verschlüsse halten die Deckel in der geschlossenen
Position.
[0024] Ausnehmungen an den Deckelrändern dienen dem Durchlass der Unterseile und der Hängekabel,
wobei verbleibende Zwischenräume mit Schaumstoffeinlagen abgedichtet sind.
[0025] Die Anbauelemente oben und unten sind in Leichtbauweise, vorzugsweise aus faserverstärktem
Kunststoff gefertigt und weisen, falls nötig mit inseitigen Rippen verstärkt, eine
hohe Formstabilität auf, so dass auch bei hohen Fahrgeschwindigkeiten keine Schwingungen
der Elementwände auftreten.
[0026] Die Erfindung wird im folgenden anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert
und in den Zeichnungen dargestellt. Es zeigt:
Fig.1 eine perspektivische Gesamtansicht einer Aufzugskabine mit der erfindungsgemässen
Einrichtung,
Fig.2 das obere Anbauelement in vereinfachter dreidimensionaler Darstellung,
Fig.3 einen Querschnitt durch die Zentriereinrichtung zwischen oberem Anbauelement
und der Oberseite der Aufzugskabine,
Fig.4 ein Gittermodell des oberen Anbauelementes,
Fig.5 eine Draufsicht des oberen Anbauelementes mit Höhenkurven,
Fig.6 eine Prinzipdarstellung der Hebeeinrichtung für das obere Anbauelement, erste
Variante
Fig.7 eine Prinzipdarstellung der Hebeeinrichtung für das obere Anbauelement, zweite
Variante,
Fig.8 eine dreidimensionale Ansicht von schräg oben des unteren Anbauelementes,
Fig.9 eine dreidimensionale Ansicht von schräg unten des unteren Anbauelementes und
Fig.10 eine Seitenansicht des unteren Anbauelementes.
[0027] In der Fig.1 ist eine Aufzugskabine 1 mit der erfindungsgemässen Einrichtung dargestellt,
welche im wesentlichen ein auf der Oberseite der Aufzugskabine 1 aufgesetztes oberes
Anbauelement 3 und ein an der Unterseite der Aufzugskabine 1 befestigtes unteres Anbauelement
4 aufweist. Die Aufzugskabine 1 läuft mittels unteren und oberen Führungsrollen 5
und 7 an Führungen 2. Die Führungsrollen 5 und 7 sind auf Führungsrollenträgern 6
und 8 vertikal distanziert vom prismatischen Kabinenkörper angeordnet und ragen vertikal
über die Anbauelemente 3 und 4 hinaus. Vorhandene Kabinentragseile, Unterseile und
Hängekabel sind zu Gunsten einer übersichtlichen Darstellung der Anbauelemente 3 und
4 in dieser Fig.1 weggelassen. Seitlich auskragende Teile und Einbuchtungen der Anbauelemente
3 und 4 umschliessen teilweise die Führungsrollenträger 6 und 8 und die Führungsschienen
2.
[0028] Die Fig.2 zeigt das obere Anbauelement 3 von der Führungsseite her gesehen mit einer
kanalförmigen Einbuchtung 9. Der dadurch geschaffene freie Raum um die Führungsrollenträger
6 herum ermöglicht bei hohen Fahrgeschwindigkeiten einen weitgehend wirbeifreien Luftstrom
in dieser Zone. Zudem sind die drei inneren Flanken der seitlichen Einbuchtung 9 so
geformt, dass sich die Einbuchtung 9 vertikal nach oben etwas ausweitet. Eine Oeffnung
31 auf der Kuppe des oberen Anbauelementes 3 dient der Durchführung von Tragseilen
für die Aufzugskabine 1. Für die Montage oder Entfernung des oberen Anbauelementes
3 ist eine lösbare Trennaht 30 vorgesehen, welche beispielsweise rechtwinklig zur
Führungsebene verläuft.
[0029] Die Fig.3 zeigt im Querschnitt die Ausbildung der unteren Randzone des oberen Anbauelementes
3 und die Einzelheiten dessen Verbindung mit der Aufzugskabine 1. In der unteren Randzone
ist an der Elementwand 10 am Umfang des oberen Anbauelementes 3 ein versteifendes,
mehrfach abgewinkeltes Zentrierblech 11 befestigt, welches in der Horizontalen in
einen gibeldachförmigen Profilrand 12 endet. Die Oberseite der Aufzugskabine 1 ist
mit einem aus einem Biegeprofil gebildeten, rahmenförmigen Zentrieraufsatz 14 versehen.
Das Biegeprofil des Zentrieraufsatzes 14 weist einen gibeldachförmigen Profilrand
15 auf, welcher passgenau die gleiche Form aufweist wie der Profilrand 12 des Zentrierbleches
11. Mit 13 ist eine elastische Zwischenlage bezeichnet, welche beispielsweise auf
den Profilrand 15 des Zentrierrahmens 14 geklebt wird. Die elastische Zwischenlage
13 dient als Dämpfung von Geräuschen und Vibrationen. Aus der Fig.3 ist ersichtlich,
dass das auf den Zentrierrahmen 14 aufgesetzte obere Anbauelement 3 formschlüssig
gegen seitliche Verschiebung festgehalten wird und durch sein Eigengewicht auch in
vertikaler Richtung keiner zusätzlicher Befestigung bedarf. Durch einfaches Anheben
des Anbauelementes 3 wird die Oberseite der Aufzugskabine zugänglich.
[0030] Die Fig.4 zeigt anhand eines Gittermodells die plastische, ellipsoidähnliche Form
des oberen Anbauelementes 3. Insbesondere sind die gerundeten Uebergänge von Seite
zu Seite und zu den Einbuchtungen 9 ersichtlich. Diese sanft gerundeten Uebergänge
zwischen den verschiedenen Oberflächenzonen ergeben erst einen wirbeifrei umfliessenden
Luftstrom beim schnellen Fahren.
[0031] Die Fig.5 veranschaulicht als Draufsicht mit Höhenkurven auf ähnliche Weise die äussere
Form des oberen Anbauelementes. Insbesondere wird die nach oben trichterförmige Ausweitung
der Einbuchtungen 9 deutlich.
[0032] Die Fig.6 und 7 zeigen als Prinzipdarstellung zwei Varianten einer Hebevorrichtung
für das Anheben des oberen Anbauelementes 3 zwecks Zugänglichkeit der Kabinenoberseite
und allfälliger Evakuation eingeschlossener Fahrgäste im Pannenfall. Auf der Oberseite
der Aufzugskabine 1 ist eine manuell bedienbare Seilwinde 18 plaziert, welche von
der geöffneten, nicht dargestellten Notausstiegsluke oder durch eine eingangs erwähnte,
ebenfalls nicht dargestellte aufklappbare Oeffnung vom Schacht her bedient werden
kann. Von der Seilwinde 18 führt ein Hubseil 20 um eine Ablenkrolle 17 auf eine an
den Tragseilen 19 mittels Seilklemme befestigten Umlenkrolle 16 zur Kuppe des oberen
Anbauelementes 3, wo es befestigt ist. Der Unterschied zwischen den beiden Varianten
ist nicht prinzipieller Natur, sondern bezieht sich nur auf die Anordnung der Ablenkrolle
17. Gemäss Fig.6 ist die Ablenkrolle 17 am oberen Anbauelement 3 selbst befestigt
und gemäss Fig.7 ist die Ablenkrolle 17 über eine Seilklemme an den Tragseilen 19
befestigt. Mittels einer angepassten Uebersetzung der Seilwinde 18 wird der Kraftaufwand
für das Anheben des oberen Anbauelementes 3 so niedrig, dass die Hebevorrichtung von
einer durchschnittlich kräftigen Person ohne grosse Mühe bedient werden kann. Selbstverständlich
wird das Getriebe der Seilwinde 18 mit selbsthemmender Eigenschaft ausgeführt.
[0033] Die Fig.8 zeigt eine dreidimensionale Ansicht des unteren Anbauelementes 4 schräg
von oben gesehen, welches als rahmenförmiger Hohlkörper ausgebildet ist. Mit 23 ist
ein profilierter Befestigungsrand bezeichnet, über welchen das untere Anbauelement
mit der Unterseite der Aufzugskabine 1 fest verbunden wird. Das untere Anbauelement
4 weist auf der Eingangsseite der Aufzugskabine eine plane Fläche 22 auf, welche als
vorschriftsmässige Schürze dient. Die zwei seitlichen und die rückseitige Aussenflächen
21 sind nach unten einwärts gerundet. Innenseitig eingeformte Kanäle 24 umschliessen
die unteren Führungsrollenträger 8 vollständig und auskragende Führungsverkleidungen
umschliessen die Führungen 2 teilweise.
[0034] Die Fig.9 zeigt eine dreidimensionale Ansicht des unteren Anbauelementes 4 schräg
von unten gesehen. Gewölbte Rahmeninnenseiten 26 umschliessen eine rechteckige Fläche,
welche mittels zwei Deckeln 27 verschlossen ist. Die mittels Scharnieren 29 schwenkbar
befestigten Deckel 27 können nach unten geöffnet werden und ermöglichen den Zugang
zu den elektrischen und mechanischen Armaturen an der Kabinenunterseite. Einfache
nicht dargestellte Verriegelungen halten die Deckel 27 während des Aufzugsbetriebes
zuverlässig in der geschlossenen Lage. Eine Durchgangsöffnung 28 an den Vorderkanten
der Deckel 27 dient der Durchführung der Unterseile und der Hängekabel. Die Durchgangsöffnung
28 wird vorzugsweise mit Schaumstoffeinlagen gegen beim Fahren einströmende Luft abgedichtet.
[0035] Die Fig.10 zeigt als Seitenansicht die wahre Form der einwärts gerundeten Seitenflächen
21 sowie die plane Vorderfläche 22 der Aussenseiten des unteren Anbauelementes 4.
[0036] Als Material für den Bau der beschriebenen Anbauelemente 3 und 4 werden vorzugsweise
faserverstärkte Kunststoffe verwendet. Eine weitere Möglichkeiten besteht darin, gespritzte
oder sonst geformte Schaumstoffkörper mit einem Laminat zu überziehen. Für grosse
Stückzahlen kann mittels der Tiefzieh- oder Vakuummethode ein beliebiges Material,
auch ein Metall als Werkstoff verwendet werden.
[0037] Die äusseren Formen der Anbauelemente 3 und 4 wurden nebst der Anwendung einschlägiger
Rechenmethoden unter anderem auch mit Hilfe verschiedener Geräusch- und Vibrations-Messungen
ermittelt und zeigen mit den dargestellten Formen diesbezüglich optimale Resultate.
Das schliesst jedoch nicht aus, dass die gezeigten äusseren Formen anlagespezifisch
in einzelnen Oberflächenzonen von den dargestellten Formbeispielen abweichen können.
[0038] Als Hebevorrichtung für das obere Anbauelement können beliebige Systeme, wie beispielsweise
Hydraulik-, Druckluft-, Spindel-, Ketten- oder Greifsysteme vorgesehen werden. Als
Antrieb sind auch Servoaktoren möglich, welche bei Spannungsausfall von einer Hilfsstromquelle
gespeist werden.
[0039] Als Zentriereinrichtung für das obere Anbauelement 3 können auch Zentrierbolzen und
Zentrierlöcher dienen, welche einander gegenüberliegend am Anbauelement 3 und an der
Oberseite der Aufzugskabine 1 angeordnet sind.
1. Einrichtung zur Verminderung von Windgeräuschen und Vibrationen an schnelllaufenden
Aufzugskabinen (1), bestehend aus mindestens einem auf die Kabine aufgebauten aerodynamischen
Element (3, 4) und einer Zugangsmöglichkeit auf das Kabinendach,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Einrichtung ein ellipsoidähnliches oberes Anbauelement (3), vorzugsweise
ein rahmenförmiges unteres Anbauelement (4) und eine Hebevorrichtung für das obere
Anbauelement (3) aufweist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass das obere Anbauelement (3) am unteren Rand und die Aufzugskabine (1) an ihrer
Oberseite formschlüssig zusammenpassende Zentriereinrichtungen (11-15) aufweisen.
3. Einrichtung nach Anspruch 1
dadurch gekennzeichnet,
dass das obere Anbauelement (3) lose auf das Kabinendach aufgesetzt ist.
4. Einrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Hebevorrichtung im wesentlichen eine Seilwinde (18) mit Seil (20), Ablenk-
und Umlenkrollen (17, 16) aufweist.
5. Einrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, dass die Hebevorrichtung manuell und/oder motorisch betreibbar
ausgeführt ist.
6. Einrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass das obere Anbauelement (3) mindestens eine lösbare Trennnaht (30) aufweist.
7. Einrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass das obere Anbauelement (3) führungsseitig kanalförmige Einbuchtungen (9) aufweist,
welche die Führungsrollenträger (6) und die Führungsschienen (2) umschliessen.
8. Einrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass das untere Anbauelement (4) als rahmenförmiger Hohlkörper ausgebildet ist.
9. Einrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass das untere Anbauelement (4) mittels abklappbaren Deckeln (27) verschlossen ist,
die den Zugang zu den mechanischen und elektrischen Armaturen an der Unterseite der
Aufzugskabine (1) ermöglichen.
10. Einrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass das untere Anbauelement (4) eingeformte Kanäle (24) für die unteren Führungsrollenträger
(8) und auskragende Führungsverkleidungen (25) für die teilweise Umschliessung der
Führungsschienen (2) aufweist.